Kleinigkeiten schnell geklärt (Magie, Zauberei und Hexenwerk)

  • Obscurator:
    Da es den Nachteil Thesisgebunden gibt, und zum Lernen aus Büchern ein auf Seite 79 WdZ festgelegter Zeitraum nötig ist, würde ich sagen, daß man selbst mit Memorans noch AP ausgeben muß, nur dann eben nach Spalte "Lehrmeister" (eine billiger) gemäß Seite 79.
    Mal etwas anderes: Ein Spieler meiner Gruppe hat folgendes gemacht: mit Applicatus einen Ignisphaero an ein Pergament gebunden, dieses zum Beutel zusammengefasst und Mehl reingefüllt. Wenn er das jetzt auf ein Ziel wirft, was sollte eurer Meinung nach geschehen? (Ignisphaero explodiert beim Aufprall - was macht das Mehl?)

  • Nicht sonderlich viel. Für eine Mehlstaubexplosion muss, meines Wissens nach, der Staub fein in der Luft verteilt sein. Hier befindet sich das Mehl Im Zentrum der Explosion als kompakter Haufen. Eigentlich ist es sogar noch schlimmer: das Mehl ist von allen Seiten von der Explosion umgeben, der Druck richtet sich nach innen. Ergo wird das Mehl praktisch kompaktiert, ähnlich wie z.B. in einer Atombombe. Übrig bleibt ein massiver, verkohlter Klumpen Stärke.

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Warum geht dann der Ignisphaero hoch? Was löst das Artefakt aus, das so sicher in nem Sack Mehl von Erschütterungen geschütz ist? Das Ende der Wirkungsdauer?
    Gut, nehmen wir einfach mal an, er löst alle Probleme und der Igni sprengt den Sack.

    Na dann sagts bumm. Wenn was brennbares in der Nähe ist, dass mittels Ignisphaero in Flammen aufgeht, könnte es auch zu einer Staubexplosion kommen. Die würde ich aber als deutlich schwächer als den Ignisphaero einschätzen, da das Volumen des Staub-Luft-Gemisches dank Ingi sehr groß ist und die Konzentration sehr gering. Vermutlich gibts n schicken Feuerball. Persönlich würde ich wohl 1W Schaden auf alles im Ursprünglichen Ingisphaero Radius zulassen und die Brandgefahr erhöhen.

    Überhaupt ist es immer problematisch, wenn Leute Realwissenschaft in DSA einbauen wollen. Woher weiss der Charakter das? Und es ist nicht mal sicher, ob sowas überhaupt in Aventurien funktioniert. Und:

    Remember kids, every time you try to drag real life physics into a made-up setting, God kills a catgirl. Think of the catgirls! :zwinker:

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Zitat von "Aliquantus"

    Überhaupt ist es immer problematisch, wenn Leute Realwissenschaft in DSA einbauen wollen. Woher weiss der Charakter das? Und es ist nicht mal sicher, ob sowas überhaupt in Aventurien funktioniert.


    Mehlstaubexplosionen sind auch irdisch nicht erst seit gestern bekannt... ich habe erst letzte Woche ein Buch gelesen, in dem auf die erste dokumentierte Mehlstaubexplosion der Welt eingegangen wurde; ich kann kein Datum mehr nennen, es war aber irgendwann kurz nach dem klassischem Mittelalter und -wenn ich mich recht erinnere- in Italien. Dort stellte der Adlige, der den Vorfall untersuchte, fest, dass die Gefahr unter Bäckern bereits seit langem bekannt war.

    Wenn man also davon ausgeht, dass Mehl auch in Aventurien explodieren kann (Und warum sollte es das nicht? Holz brennt ja auch.), dann dürfte die Gefahr in den richtigen Kreisen auch bekannt sein. Was natürlich nicht bedeutet, dass jeder hochgelehrte Herr Adeptus Maior, der ins einem ganzem Leben niemals in einer Küche stand, auch darum weiß.

    A propos: Richtig übel wird so ein Sprengsatz, wenn erst ein Aeolitus und dann Sekunden später der Ignisphaero ausgelöst wird :gemein:

  • Klar, wenn der Charakter Gelehrter mit passendem Fachbereich oder Bäcker ist, geht das. Es gibt einen Unterschied zwischen grundsätzlich bekannt und Allgemeinwissen.

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Müsste man dafür eine Probe werfen (um festzustellen, ob der Held das weiß)? Und wenn ja, auf welches Talent? (Geregelt ist das nicht, oder?) Zum Zerstäuben: In ein kleines, zerbrechliches Kästchen gefüllt, sollte beim Aufprall desselben doch auch für anständige Zerstäubung sorgen, oder? Mal was anderes: Zu welchem Zeitpunkt tritt ein Zauber in die Welt: In der letzten Aktion der Zauberprobe, oder baut er sich währenddessen langsam auf? Und was haltet ihr eigentlich von folgender Aktion: Jemand klopft einem Überraschten von hinten auf die Schulter (während einer Aktion) Kann der dann noch in der selben Aktion darauf reagieren?
    Entschuldigung für die vielen Fragen.

  • Zitat von "Lorian"

    Müsste man dafür eine Probe werfen (um festzustellen, ob der Held das weiß)? Und wenn ja, auf welches Talent?

    Ich glaube nicht, dass man so etwas pauschal über Proben regeln kann... möglich wäre natürlich eine KL-Probe ein passendes Talent will mir hier nicht einfallen. Bringt der Held weitere "Qualifikationen" (Nandusgefälliges Wissen, Talentspezialisierung Kochen: Bäcker) mit sich, so kann man die Probe erleichtern oder ganz auf sie verzichten.

    Zitat von "Lorian"

    Zu welchem Zeitpunkt tritt ein Zauber in die Welt: In der letzten Aktion der Zauberprobe, oder baut er sich währenddessen langsam auf?

    Das ist tatsächlich geregelt und steht irgendwo in den Wegen der Zauberei. Ich bin mir nicht hundertprotzentig sicher, meine aber, dass sowohl die Probe als auch die Ausgabe der AsP in der letzten Aktion des Zaubers erfolgen (damit auch Störungen, die erst nach Beginn der Zaubergeste eintreten, berücksichtigt werden können).

    Zitat von "Lorian"

    Und was haltet ihr eigentlich von folgender Aktion: Jemand klopft einem Überraschten von hinten auf die Schulter (während einer Aktion) Kann der dann noch in der selben Aktion darauf reagieren?

    Ein "Überraschter" kann per Definition nicht sofort darauf reagieren. Um nicht überrascht zu werden steht einem Helden aber je nach Situation eine Sinnenschärfe- oder Intuitionsprobe zu, nach der er dann tatsächlich sofort (=in der gleichen Initiativephase, um es mit Kampfbegriffen auszudrücken) reagieren kann.

  • Zitat von "Shintaro89"

    Das ist tatsächlich geregelt und steht irgendwo in den Wegen der Zauberei. Ich bin mir nicht hundertprotzentig sicher, meine aber, dass sowohl die Probe als auch die Ausgabe der AsP in der letzten Aktion des Zaubers erfolgen (damit auch Störungen, die erst nach Beginn der Zaubergeste eintreten, berücksichtigt werden können).

    Die Probe ist in der ersten Aktion fällig, bei Störungen sind gesonderte Selbstbeherrschungs-Proben fällig um den Zauber nicht zu verlieren.
    Ein Zauberer versucht während der ZD die notwendigen Voraussetzungen für den Zauber mit seinen Eigenschaften zu schaffen (Gildenmagier würden sagen er erschafft die Wirkungsmatrix) und lässt am Ende dann AsP fließen um den Zauber real werden zu lassen (lässt AsP durch die Matrix fließen) oder verliert ein paar AsP, weil der Zauber scheitert (die geformte Matrix defekt ist und keinen Zauber ergibt).
    siehe WdZ S. 10ff

    Freiheit vor Ordnung

  • In WdZ S. 11 unten rechts steht, daß die Wirkung nach der Zauberprobe einsetzt und der Zauberer AE verliert. Die Zauberprobe steht am Anfang der Zauberdauer. Ob jetzt die Wirkung am Ende oder während der Zauberdauer einsetzt war meine Frage. Geneueres hatte ich nicht gefunden. Aber trotzdem danke für deine Antwort.

    Ich habe leider schon wieder eine Frage: Wie macht ihr das mit dem Applicatus Hauswächter und Satinavs Siegel? Dieses erhöht ja die Komplexität und damit die handwerkliche Erschaffungsprobe einer Glyphe, ebenso die AE-Kosten. Der Applicatus ist aber gar keine Glyphe, und die Kosten sind sowieso anders festgelegt. Wie sieht es jetzt mit der Erschaffungsprobe für Satinavs Siegel aus?

  • Entschuldigt bitte, dass ich die aktuelle Frage nicht beantworte, sondern gleich eine neue Stelle. Ist aber eher wirklich nur eine Kleinigkeit, weil ich ein Dokument suche.
    Im Internet kursierte einmal eine Spielhilfe, die sich "Die Töchter Satuarias" nannte. Leider sind alle existenten Links nicht mehr online. Könnt ihr mitte mal auf euren PC nachsehen, ob da nicht zufällig dieses Dokument zu finden ist. Würde mich über eine PN freuen.
    Danke

    - Aneignen nennt es der Gebildete -

  • Danke, aber das nutzt nicht viel. Ist eher eine Regionalbeschreibung mit leichtem Fokus auf die Töchter Satuarias. Habe eine HP gefunden, die meinen Vorstellungen am nächsten kommt.
    <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.dsa-hexenkessel.de/">http://www.dsa-hexenkessel.de/
    Habe daraus eine PDF mit Regelergänzungen gemacht. Ist jetzt 60 Seiten schwer :) Fall jemand daran Interesse hat. PN
    Danke für die Mühen.
    AD

    P.S. Frage 2: Wäre es möglich auf einen Hexenbesen einen Apport zu sprechen? Es handelt sich schließlich um keinen Ritualgegenstand. Bzw anders gefragt. Kann man Gegenstände zu Ritualgegenständen machen?

    - Aneignen nennt es der Gebildete -

  • OK, da ich auf meine Frage bis jetzt keine Antwort bekommen habe, habe ich versucht, mir selbst eine zu geben. Die Tatsache, daß im LCD die erhöhten Kosten angegeben sind ohne Verweis auf die komplexen Regeln zu Zauberzeichen war mir intuitiv ein Fingerzeig, daß das allein ausreicht. Jetzt konkret:
    In SRD steht: " ZZ sind mystische Symbole, von denen Wirkungen ausgehen können."
    Da aber von Satinavs Siegel allein keine Wirkung ausgehen kann, ist es auch kein ZZ. Weiterhin steht dort: "Dies setzt vorraus, daß sie mit astraler Kraft aufgeladen werden." Wenn für den Hauswächter zusätzliche 9 AsP ausgegebn werden müssten, würde sicherlich in LCD ein Hinweis darauf stehen. Ein weiterer Hinweis, daß SS kein ZZ ist - sondern ein nur ein zusammengezogenes Ding aus Kernglyphe, Beizeichen, etc ist ein ZZ. Wir erinnern uns: Daß einzige Zeichen beim Hauswächter ist SS. Und zum Schluß steht in SRD, daß Die handwerkliche Erstellungsprobe für die Erstellung eines ZZ nötig ist - also nicht für etwas anderes.

    Und wenn mir jetzt keiner widerspricht habe ich Recht.
    Also widersprich mir doch bitte mal einer!
    (Oder stimm mir zu, auch wenn ichs nicht glaube.)

  • Ich weiß nicht genau was du wissen willst, blick nicht 100%-ig durch. Ich versuchs mal trotzdem mit einer Antwort:
    Satinavs Sigel ist ein Zusatzzeichen, mit dem man Zauberzeichen verstärken kann, allerdings steigt dadruch die Komplexität des Zeichens. Das heißt, die handwerkliche Herstellung wird schwieriger und auch die magische Aktivierung (wenn ich mich nicht täusche). Die Texte im WdZ und im SRD zu den Zauberzeichen sind recht aufschlussreich, wenn du es ganz genau wissen willst, kann ich dir das Wege der Alchemie empfehlen.

    Zitat von &quot;Lorian&quot;

    Wie macht ihr das mit dem Applicatus Hauswächter und Satinavs Siegel?


    Hier mischt du zwei Sachen, die nichts mit einander zu tun haben. Satinavs Siegel ist ein Zauberszeichen, der Applicatus ein Zaber (für den man evtl. pAsP braucht).

    "Der Plot ist ein kleines, pelziges Wesen, das bei Spielerkontakt sofort tot umfällt."

  • Nein, für die Variante Hauswächter vom Applicatus ist die SF Zauberzeichen Vorraussetzung (zumindest war sie das mal, hab grad keine Bücher hier). Die Frage nach Satinavs Siegel ist also legitim.

    Ich würde spontan sagen, dass der Hauswächter Applicatus ein eigenes Zauberzeichen enthält, das ob der Wirkungsdauer per Definition Satinavs Siegel bereits enthält (dies ist ja ein Beizeichen, quasi ein glorifiziertes i-Tüdelchen). Der Erschaffung ist Teil der (erschwerten) Zauberprobe.

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Zitat von &quot;Aliquantus&quot;

    Nein, für die Variante Hauswächter vom Applicatus ist die SF Zauberzeichen Vorraussetzung (zumindest war sie das mal, hab grad keine Bücher hier). Die Frage nach Satinavs Siegel ist also legitim.


    Tut mir lied, so gut kenne ich mich nicht mit den Varianten des Applicatus aus. Man lernt nie aus.

    "Der Plot ist ein kleines, pelziges Wesen, das bei Spielerkontakt sofort tot umfällt."

  • Während der Hexennächte / Levthansnächte versammeln sich die Hexen und "feiern" ausgelassen. Viele Regelwerke beschreiben, dass die Hexen in einen Rausch geraten die sog. 'Dunkle Wonne´. In diesem Zustand des Rausches rufen die Hexen bisweilen den widderköpfigen Halbgott Levthan an, eine machtvolle Wesenheit, deren Kraft die Hexen inbrünstig begehren und deren Erscheinung sie dennoch fürchten. Es heißt, dass eine Hexe die von ihm in dieser Nacht Auserwählt wird und sich mit ihm vereinigt, zu großer Macht gelangen kann, oft aber einen hohen Preis dafür zahlen muss....

    Wie sieht das ganze aus? Ich habe leider keine Literatur gefunden, die beschreibt, was passiert, wenn man sich mit einem Halbgott vergnügt. Habt ihr Ideen oder Quellenangaben.
    Falls sich hieraus eine Diskussion entwickelt bitte ich Schattenkatze daraus ein neues Thema zu machen.

    Danke
    AD

    - Aneignen nennt es der Gebildete -