Moin moin ihr lieben!
Ich arbeite mich gerade in DnD rein, weil meine Gruppe gerne auf DnD wechseln möchte (Ich muss sagen ich bin auch aktuell ein bisschen DSA-Müde...)
Wir werden so klassisch Faerun-Schwertküste bespielen und ich ackere mich wacker in den Hintergrund. Eine Sache lässt mich aber stutzen und erschließt sich mir einfach nicht - nämlich wie der Adel funktioniert!
Grundsätzlich strukturiert sich ein Adel ja wie eine Pyramide: Ein Alleinherrscher gibt ausgewählten Untertanen macht über fleckchen Erde in seinem Reich. Diese sind ihm dann zur Treue verpflichtet. Ggf. vergeben die dann wiederum etwas von ihrem Land an andere, und so weiter und so fort. Das Ganze noch mit Steuern, Leibeigenschaft und dergleichen Gewürzt und wir haben ein Königreich.
Jetzt stelle ich fest, dass es in Faerun (an der Schwertküste) wohl einige Bestrebungen gab Königreiche zu gründen, diese aber wenn überhaupt sich nicht lange halten konnten. Die Städte sind im Grunde Stadtstaaten und werden auch von mehreren Regiert (in Waterdeep von 16 geheimen Kuttenleuten, Baldurs Gate von 4 Herzogen - die aber gewählt werden?, Neverwinter hat gelegentlich einen König, gelegentlich einen "Lord Protector", die aber auch gewählt und bei missfallen abgewählt werden, Silverymoon ist eine Republik, usw)
Gleichzeitig scheint Adel aber ein allgemeines Ding zu sein. In allen Stadtbeschreibungen lese ich "Hier ist das Adelsviertel", es wird immer wieder erwähnt dass hier und da Adelsfamilien unterwegs sind... Aber ich finde nichts zur Organisation von Adelsfamilien. Es ist Spielern ja sogar möglich, als Hintergrund Adelige Herkunft zu wählen, aber was das dann konkret bedeutet, finde ich nicht, auch wenn in der Beschreibung steht, dass der Spieler dann von Stand ist und so weiter...
Im Englischen wird der Begriff "Noble" gewählt, ist das vielleicht ein Verständnisfehler, dass es kein Adel im klassischen Sinne ist sondern dass es sich einfach um eine "Edle" Familie handelt, also vielleicht eine Familie dich seit vielen Generationen aufgrund von politischer und wirtschaftlicher Macht in der Gesellschaft besser gestellt ist als andere?
Wahrscheinlich sehe ich das Ganze auch noch ein bisschen zu sehr durch die "aventurische" Brille, wo alles sehr eng an der Menschheitsgeschichte orientiert ist - und es allgemein typisch deutsch alles schön geordnet und wohl strukturiert ist
Wenn ihr mir da bei meiner Verwirrtheit abhelfen könntet, dann wäre ich euch sehr verbunden
Beste Grüße
Wulfen