Rechtssystem in Aventurien

Zitat von Sachse

Zitat von Schattenkatze

Ich denke nicht. Soldaten, die wegen Verkrüppelung entlassen werden mussten, fristen mWn nach aventurisch (und irdisch bis vor nicht allzulanger Zeit) ihr Leben als Bettler. Wenn der Lehnsherr Mitgefühl hat und ein rundum netter Kerl ist, dann macht er das vielleicht. Ob er jedoch so viel zahlen kann (und möchte), ganze Familien nur darüber zu finanzieren, ist dann auch wieder etwas anderes.

Ich denke auch nicht, dass es so etwas wie eine "Hinterbliebenen - Rente" gibt.

Ein halbwegs Kor-Gefälliger Soldvertrag beinhaltet einige "Sonderklauseln". Dazu zählen u.a. Sonderzahlungen bei schweren Verletzungen, (z.B. einschränkende Schnittwunden werden mit Gold(oder Silber) bedeckt), Amputationen (Aufwiegen des abgetrennten Gliedmaßes in Gold (oder Silber), Im Todesfall bezahlung der Bestattung(gg. die Art oder die Kostenhöhe) sowie eine Zahlung (sei sie Einmal oder in Raten) an einen Bestimmten Hinterbliebenen.

Freilich betrifft das in der Regel nur Söldner, allerdings, sind diese ja bereits ein gängiger Anblick auf dem Schlachtfeld...

Das Konzept der "Invalidenrente" ist in der Kriegsführung tatsächlich nicht so neu, wie es scheinen mag- schlicht und einfach aus Notwendigtkeit heraus, da das führen eines Krieges eben dazu führen kann, dass man nachher einen signifikant größeren Anteil an versehrter Bevölkerung hat (Was ja auch bis in die Neuzeit stets so war).

Als historisches Beispiel für eine organisiertere Version der Altersversorgung vor unserer Zeit seien die römischen Legionen genannt, bei denen man sich (im Unterschied zum feudalen Heerbann) ja auf Zeit verpflichtet hat- mitder Aussicht, irgendwann verdient auszuscheiden und sein Stückchen Land zu bekommen, oder zumindest als Totalversehrter noch dass Recht, sonntags vor der Arena zu betteln.

Ein explizites aventurisches Beispiel gibt's übrigens auch, in IdDM wird ein Veteranendorf einige Meilen nördlich von Al'Anfa erwähnt, wo die verdienstesten und versehrtesten von Fremdenlegion&Co. ihr dasein fristen (dürfen).

Was natürlich auch hier fehlt ist der neuzeitlich-universelle Ansatz zum Schutz des kämpfenden Soldaten (menschenrechte und dergleichen), wenn ein örtlicher Potentat also Altersversorgung macht für seine Soldaten, dann hat das andere Gründe als die Überlegungen, die wir anstellen-

sei es, dass ein Heerführer verhältnismäßig menschenfreundlich ist und sich schlicht kümmert (ja, das gab es, auch historisch immer mal wieder), oder dass ein (Stadt-)Staat schlicht soviele Veteranen hat, das man sich überlegt, sie lieber zu versorgen, bevor man riskiert, dass sie alle bedürftig werden (versehrt oder nicht, den Griff zur Waffe haben alle diese Leute ja gelernt!). Siehe Rom bzw. Al'Anfa.

Zitat von Schattenkatze

Zitat von Einradfaun

Sag deinen Spielenden, was dich stört und dass es deinem Verständnis dessen, was Charaktere sein und wie sich verhalten sollen widerspricht und dass du dir hier was anderes wünscht. Das ist völlig legitim.

Das ist legitim, darüber zu sprechen, und was einem selber besser gefällt. Wenn die Spieler sic darauf einlassen wollen, umso besser. Wenn sie auf einen ganz anderen Spielstil Bock haben, dann muss man sehen, ob und wo sich ein Kompromiss findet, für alle Spielspaß zu haben.

Genau darauf wollte ich raus.