Muss Man Sich Für Dsa Rechtfertigen?

  • Ich kenne eure probleme auch nicht. Alle Leute, denen ich erkläre, was RPG ist, wollen mitspielen... :P

  • Geht mir genauso ,von unserer Klasse spielen ca. ein sechstel DSA(is nicht so viel wies sich anhört)und viele meiner Freunde spielen auch.Was aber nicht heißt dass ich keine "normalen Freunde" hab .Dafür gibts bei uns andere Leute die wegen anderen sachen,naja,"niedergemacht" werden.Wobei es meistens nicht wirklich böse gemeint is oder auch von der anderen Seite kommt!

    bye Hosh

  • Ich glaube man muss sich für gar nichts im Leben rechtfertigen, manche Leute haben ein Problem mit dem Rollenspiel an sich, viele Rollenspieler ein Problem mit anderen System usw. . Das ist nun mal so, es muss ja auch bekanntermassen nicht jedem alles gefallen, schließilch heißt es ja "Über Geschmack läßt sich nicht streiten"

  • Tja, Caedes

    Einige deiner Probleme kenne ich selbst gut genug....

    Vielleicht beruhigt es dich, zu wissen, das sich das mit der Zeit gibt. Mittlerweile betreibe ich mein Hobby (Rollenspiele) seit 17 Jahren. Und das letzte mal, das sich jemand irgendwie darüber lustig gemacht hat, war .... hmmm... vor über 7 Jahren, als ich mein Abi gemacht habe. Die Deppen in der Schule ist man los, sobald man das hinter sich hat, und dann....

    Naja, bei mir kam dann der Bund. Dort hatte ich sogar zwei Rollenspielrunden Zeitgleich (hätte es keinen Zeitmangel gegeben, wären es sogar drei oder vier Runden geworden)....
    Dann folgte das Studium. Naja, und zumindest hier an der Uni in Koblenz im FB Informatik sind grob geschätz 50% der Studenten Rollenspieler oder Potentielle Interessierte. Im FB Pädagogik sieht es ähnlich aus (Wenn man den GP-Mäuschen erstmal den Pädagogischen Nutzen des Rollenspiels erklärt, sind sie meist sehr interessiert). Und die Padagogie-Studenten von Heute sind ja bekanntermaßen die Lehrer von übermorgen (ich würde ja sagen: von morgen, aber morgen sind sie wohl, bei der aktuellen Arbeitslage, erstmal arbeitslos...).

    Selbst unter den Profs gibt es Rollenspieler.


    P.S.: Ach ja, Robin Williams (der Schauspieler, ihr wisst schon: Ms.Doubtfire, Jumanji, Good Will Hunting etc.) war und ist begeisterter Rollenspieler. In einem Interview (schon ne weile her) hat er zugegeben, nächtelang D&D gespielt zu haben, und er bedauert, das er jetzt (als vielbeschäftigter Schauspieler) so selten Zeit zum Rollenspiel findet - naja, wobei sein Beruf ja fast das gleiche ist wie Rollenspiel.

  • Da gebe ich Deltka vollkommen recht,auch die Rollenspieler ordnen Die Rollenspiel abgenigten oder sich drüber lustig machenden in Gruppen ein("die Obercoolen")

    caeDes du hast gesagt du machst grad Abi aber zu jmd. anders(vergessen wer) dass du genauso alt bist wie er hast du übersprungen???Einer aus meiner Schule macht auch grad Abi und wär normlaerweise in der 11.(!!!) und spielt DSA (aber das war euch natürlich schon vorher klar ,oder ;) ?)

    bye Hosh

  • den meisten leuten, denen ich über dsa erzähle, wollen mich übereden, daß sie mal ne runde mitspielen dürfen. :lol:
    vieleicht liegs ja an meiner guten werbung, ich sollte mal bei fanpro nachfragen ob sie noch wen für die marketingabteilung brauchen....

    I AM THE MONKEY ON YOUR BACK!!!

  • So in der Art ist das bei mir auch. Entweder wollen sie mal zusehen (was ich eigentlich nie zulasse) oder mitspielen. dann mache ich eine Art ... naja, ich sag mal Freestyle-RPG mit ihnen und dann sind sie endweder begeistert, oder haben Kopfschmerzen. Aber selbst dann haben sie Respekt vor Rollenspielern, weil sie die Kreativität und die "Einfühlingsgabe" schätzen.
    Wenn ein blöder Spruch kam, was in meinen 12 Jahren als Rollenspieler vieleicht 5-6 mal vorkam,
    dann habe ich denen immer zu verstehen gegeben, dass sie über nichts urteilen können, von dem sie nicht einmal den Namen verstehen.
    Das passt dann schon.
    Aber rechtfertigen? Warum sollten wir uns für ein so schönes Hobby, was zudem noch den Charakter bildet, rechtfertigen? Rechtfertigen sollten sich eher diejenigen, die vor ihren Mattscheiben verrotten, oder mit 13 Jahren um 4 Uhr nachmittagt saufen...

  • Ich zitiere mal meine Mutter:

    "Warum macht Ihr nicht was Normales? Es läuft doch grad sooooo ein schöööööner Film im Fernsehen!"

    Irgendwer sagte hier, das gebe sich mit der Zeit. Die Erfahrung kann ich nicht teilen.
    Inzwischen bin ich 36 Jahre alt, recht erfolgreiche Freiberuflerin und trotzdem halten mich meine Eltern - auch nach über 17 Jahren Rollenspiel-"Karriere" noch immer für eine Spinnerin.

    Im Gegenteil, die nehmen mich immer mal wieder beiseite und empfehlen mir, doch vielleicht mal einen Psychiater aufzusuchen, weil das ja nicht normal sei, dass man sich "in Phantasiewelten FLÜCHTE" ...

    Ganz befremdlich wird's, wenn mein Mann und ich in kompletter Gewandung mit einem Haufen Freunde hier frühstücken, um dann irgendwo zu ner Veranstaltung zu fahren. :lol:

    Dann gehen meine Eltern, die im gleichen Gebäude wohnen, in Deckung, weil sie denken, wir hängen irgendeinem abstrusen Satanskult an.
    Das gleiche gilt für meine Schwester und deren Freund.

    Zum Glück sind fast alle unsere Freunde selbst Rollenspieler - auf die eine oder andere Weise und in verschiedenen Spielsystemen. Das erleichtert einiges, hat sich aber auch erst im Laufe der Jahre ergeben.

    Die Welt teilt sich halt in Rollenspieler und solche, die das für bescheuert halten *sigh*
    Auch "bekehren" klappt nur in Ausnahmefällen leider :rolleyes2:

  • Ach Nizzre ,
    ich bedauere dich mal schnell ein wenig , da hast du tatsächlich noch nicht auf den Pfad der " Normalität " zurückgefunden ? ;)
    Macht nichts .
    Du schreibst :

    Zitat

    ............ weil das ja nicht normal sei, dass man sich "in Phantasiewelten FLÜCHTE" ...

    Dann sind ja alle Bücherleser , Theater - und Filmbesucher , Musikhörer und Tagträumer ebenfalls in höchstem Maße " unnormal " .
    Und natürlich erst recht jene , die sich an Fasching oder Halloween verkleiden ...........

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Zitat

    Dann sind ja alle [...] in höchstem Maße " unnormal " .
    Und natürlich erst recht jene , die sich an Fasching oder Halloween verkleiden ...........


    Wie wahr wie wahr :lol:

    Also ich bin bislang nur auf tolerante Leute gestoßen ... aber man sucht sich ja sein sozieles Umfeld ohnehin aus ... daher ist es nicht zu verwunderlich, dass alles so problemlos ist.

  • so wie ihr das hier beschreibt, habe ich das aber auch noch nicht kennen gelernt. In meiner Schulzeit musste ich mir zwar ein paar spöttische Bemerkungen von "Ultracheckern" anhören, die zufällig mal ein Gespräch von mir gehört haben und wissen wollten, was das ist. Mittlerweile habe ich damit überhaupt keine Probleme mehr (in bin Soldat), wenn ich Kameraden von meinem Hobby erzähle, wertet das niemand als blöd ab.
    Ich denke, es kommt viel darauf an, wo man ist. Ich meine, in die Schule muss jeder Depp...also kann dort auch jeder Depp rumhängen, selbst wenn er statt einem Gehirn nur Stroh drin hat. Wenn man wo anders ist (Bankkaufmann, Informatiker oder sowas) ist dieser Hirnlose Anteil meist sehr viel kleiner als in der Schule.

    Ein anderer in diesem Thread hat es so in etwa schon gesagt: Lieber sitze ich als Magier einen ganzen Abend (eine ganze Nacht) mit ein paar anderen Rollenspielern an einem Tisch mit chips und Flips, als dass ich mir die Birne zudröhn oder vro lauter langweile den Schrott im Fernsehen anschaue.

  • oh, in unserer Klasse wird dsa oftmals beschimpft, aber wir machen uns da nix draus, einfach ignorieren hilft da meistens.

  • Also, ich hatte bisher nie Probleme damit, mich fürs Rollenspielen rechtfertigen zu müssen. Als ich noch zur Schule gegangen bin, hat mich ein Klassenkamerad eingeladen, in seiner Runde mitzuspielen. Das haben wir dann auch getan und es hat viel Spaß gemacht. In der Schule hatten wir unsere Rollenspiel-Aktivitäten nie an die besonders große Glocke gehängt, aber auch keinen Hehl daraus gemacht.

    Wichtig ist aber doch, dass man sich nicht ganz in der Rollenspielwelt verliert und dabei vergisst, wo man gerade wirklich ist. ;)

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Bei der Diskussion frage ich mich, ob manche Leute mit Schildern mit der Aufschrift "Ich bin DSA-Spieler/in" herumlaufen.

    Von mir wissen nur diejenigen, mit denen ich näher zu tun habe, dass ich Rollenspieler bin. Komischerweise hat mich deshalb noch nie jemand dumm angemacht oder mich für verrückt erklärt, obwohl in meinem Zimmer einiges an Larp-Ausrüstung rumfährt.

    Vielleicht muss man sich besonders auffällig verhalten um auf derart negative Reaktionen hoffen zu können? So wie in der coolen Geschichte vom geschätzten Ankh-Morporker Stadtwächter.

  • Irgendwie kennt Ihr die falschen Leute. Ich hatte eigentlich noch nie große Probleme mit Rollenspiel. Als ich anfing (so mit 14-15) habe ich versucht meinen Eltern zu erklären, was das ist. Mein Vater hat es zwar nie so richtig verstanden, was da abging, nannte DSA fürderhin auch nur noch "Das blaue Auge" :zwinker2: , aber er hatte auch nichts dagegen.

    In der Schule hat mich deswegen auch nie einer angemacht, im Gegenteil, es haben sich nach und nach immer mehr Runden gebildet oder man hatte wenigestens schon mal reingeschnuppert.

    Und selbst heute (ich bin 31 und stehe im Berufsleben) gibt es keine Probleme. Ich habe sogar in meiner Bewerbung "Redakteuer eines der erfolgreichsten Rollenspiel-Fanzines in Deutschland" stehen. Vor kurzem erst hatte ich ein Gespräch mit einem Personalchef, der wissen wollte, was denn das ist (Rollenspiele in der Wirtschaft laufen ja meist etwas anders). Nachdem ich ihm das erklärt habe und vor allem darauf hinwies, daß Gruppendynamik, Teamgeist etc. sehr wichtig sind, die Schwächen des einen durch die Stärken des anderen ausgeglichen werden und Rollenspiel inzwischen sogar in der Jugendpsychologie (Thema schwer erziehbare Kinder) eingesetzt wird, war er auch ganz begeistert. Okay, den Job hat ein anderer bekommen, aber dessen Berufserfahrung war auch größer... :heul:

    Insgesamt also: nie ein Problem gehabt.

  • Es kommt eigentlich nur selten vor, dass jemand was gegen DSA sagt, aber das ist wohl vor allem deshalb so, weil es manche Leute gibt, mit denen ich einfach nichts zu tun haben will. Mit denen rede ich dann gar nicht erst, dass führt dazu, dass sie mich (meistens) auch ignorieren und für einen "durchgeknallte Spinner" halten.
    Sollen sie doch, das ist immer noch besser, als wenn ich mich mit denen abplagen muss!

    Aber das kommt ganz sicher auch auf die Leute an...
    Ich würde trotzdem immer versuchen, sie dazu zu bringen, mich für verrückt zu halten, wenn ihr versteht was ich meine... :iek: