Ferkina-Besessener Schamane?

  • Hallo liebe Orkis!

    Ich bin schon lange am Überlegen, wie man einen Ferkina-Besessenen sinnvoll zusammenbauen kann.

    Das in meinen Augen größte Problem sind die übernatürlichen Begabungen: in der Liste im WdZ werden schon 18 verschiedene Zauberfertigkeiten vorgeschlagen, welche der Besessene haben kann, und natürlich kann sich der SL auch noch andere Zauber für andere Tiergeister überlegen. Jede der Fähigkeiten wird nach F gesteigert und einzeln... Was absurd ist, weil man ohnehin nur jeweils auf 2 der Zauber pro Monat zugreifen kann...
    Meine erste Anpassung wäre halt - so die Gruppe mit macht, den Besessenen zu einem Halbzauberer zu machen, und die Zauber nach ihrer Komplexität zu stufen. Soweit so gut - wird ja hier ohnehin öfter vorgeschlagen, dass bei allen Viertelzauberern so zu handhaben...


    Frage 1: Wie berechne ich das in Sachen GP? Als Ferkina-Besessener hat man immer 2 übernatürliche Begabungen und 4 Meisterhandwerke - die als Halbzauberer natürlich deutlich teurer werden. Bezahle ich dann einfach die Differenz in GP oder rechne ich es in den Professionsaufsatz mit ein?

    Frage 2: Was hält mich eigentlich davon ab, einen Ferkina-Besessenen Schamanen draus zu machen? Ferkina Schamane + BgB Stammeskrieger/Besessener geht geht, weil nur der Schamane zeitaufwendig ist. ein bisschen doof wird hier halt, dass der Besessene kein Fleisch essen darf, der Schamane keine Pflanzen... Klar kann man einen der beiden Einschränker einfach wegkaufen, aber an dieser Stelle muss man sich dann doch mal fragen, ob man nicht vielleicht zu viel auf einmal möchte...?

    Meine Idee ist eigentlich ein sehr spiritueller Kämpfer, der vor allem unbewaffnet Kämpft. Wie seht ihr dass denn - ist das Konzept zu absurd und alles auf einmal?

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • 2. Völlig abhängig vom Regelwerk: in meiner Vorstellung sind Ferkina-Besessene zu unstet für den Schamanenberuf. In Aventurien gelten Ferkinas eher als wahnsinnig, während unter Ferkinas Besessene als wahnsinnig gelten, die man auch nicht so unbedingt immer bei der Sippe dabei haben möchte. Das passt nicht so recht zusammen mit längeren Schamanen-Ritualen. Natürlich kann man sagen, meiner ist halt eher der Schmusekater-Besessene und deshalb eher handzahm. Aber Ferkinas sind doch eher anders geprägt; Blut, Folter, Gemetzel, Recht des Stärkeren, wilde Reiterei, aufs Maul, da assoziiere ich weniger 'Spritualität',

    Für einen spirituellen Kämpfer würde ich eher bei den Nivesen gucken: Wolfskind, Schamane oder 'nur' Viertelzauber, Ahnengeister, Zusammenhalt des Rudels oder Sippe, Wächterfunktion innerhalb dieser, Verbindung zu Mond, Mada, Himmelswölfe, nächtliche Rituale, Jagd, für die Sippe da sein

    Oder zu den Waldmenschen oder Utulus, da gibt es genügend Sippen mit verschiedenen Kulturen, um sich etwas passenden zur Tiergeistern, 'Voodoo' und/oder Naturbezug auszudenken.

    Säbeltänzer sind ebenso spirituelle Kämpfer, da spielt zwar der Säbel eine gewisse Rolle, aber Waffenlos wäre nicht unpassend. Oder man orientiert sich an einem Hadjin-Orden? Die in WdH genannten haben eher wenig mit Rastullah am Hut. Aber auch die Beni Dervez wären spirituelle Kämpfer.

    I ♡ Yakuban.

  • in meiner Vorstellung sind Ferkina-Besessene zu unstet für den Schamanenberuf.

    Das sehe ich auch so. Die Idee wäre für mich gewesen, dass es erst mal nur ein Besessener ist, der seine wilde Seite zähmen muss. Davor ist mit Schamanismus erstmal nichts - ich hätte ihn sogar erst mal ohne Keule generiert.
    Generische Anfangsgeschichte nach dem Motto - Wird zum Schamanen ausgebildet, Meister versucht ein Ritual mit ihm - Ritual scheitert und macht den Schüler zum Besessenen, der dann seinen Meister tötet - flucht aus der Gemeinschaft...
    Ich hätte mir am Anfang gedacht, dass der Charakter nicht mal eine Knochenkeule hat und keinen Zugriff auf seine Schamanen-Rituale, bis er mit sich selber wieder zurecht kommt und sozusagen erst mal das Biest in sich selbst zähmen muss.

    Aber du hast schon recht, ich werde mich erst mal in deine Hinweise einlesen!

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    In Carcosa.

  • Die Ferkinas in hexturien würden es eher so sehen: Also da ist der Meister und sein Schüler. Da tötet der Schüler den Meister, also... ist er jetzt der Meister! Huldigt dem neuen Meister!

    Aber ich habe für meine Nivesen-Wolfskind-Schamanin eine ähnliche Geschichte. Sie hat in Wolfsform ihren Bruder verletzt, weil der immer ein bisschen eifersüchtig war, dass sie halt von der gemeinsamen Mutter und Schamanin als Nachfolgerin ausgebildet wurde (dadurch mehr Aufmerksamkeit bekam). Sie schob das Ganze auf den Geist ihres Großvaters in ihr (Einbildungen) und ist erst mal weg (Jähzorn abbauen), weil es ihr peinlich war den eigenen Bruder zu verletzten. Sie will natürlich wieder zurück, wenn sie reif ist, um für das Rudel da zu sein. Bei Ferkinas ginge es doch mehr in die Richtung: "Oh, er ist tot. Ich habe den Größeren!"

    I ♡ Yakuban.

  • "Oh, er ist tot. Ich habe den Größeren!"

    Naja - nach einem missglückte Ritual wacht der Schüler aus einem Blutrausch auf und es hat (mindestens) einen Toten gegeben. Auch die Ferkina meiden die Besessenen, selbst wenn er zeitweise die Rolle seines Meisters übernimmt fehlt es dann doch an Erfahrung und Selbstkontrolle.
    Die Krux für den Charakter ist eben, dass er sich selbst nicht mehr unter Kontrolle hat und dazu noch eine Verantwortung bekommen hat, die ihm zu viel ist. Darum flieht er - dass sind die Konflikte, die den Charakter bestimmen sollen - Selbstzweifel, Angst vor (Selbst-)Verantwortung und Furcht vor sich selbst - der Bestie die er glaubt zu sein. Und dem allen muss er sich dann in der Ferne als Abenteuer stellen.

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