Lange hats gedauert.. Aber.. naja, ist zwar depressiv, aber bitte. Man kann diesen Thread nun nicht verkommen lassen.
Sacht strich der Wind durch das lange Gras, ließ die Blüten der Kornblumen schaukeln. Doch vermochte er nicht die dunklen Wolken vom Himmel zu vertreiben. In der Ferne raschelten die Blätter der Bäume, deren dunkle Sillouette den Beginn des einsamen Waldes kennzeichnete.
Ihr Zufluchtsort. Ihr Ruhepol.
Hier hatte sie vergessen können. Ohne denken zu müßen hatte sie hier gestanden. Die Einsamkeit war wie Balsam für ihre Seele gewesen. An nichts denken, nichts spühren außer dem Gras, dem Wind. Ihr Bett waren die Kornblumen mit ihren kraftvoll blauen Blüten gewesen. Wie gerne hatte sie sich niedergelegt, die Augen geschlossen und die Pflanzen um sich herum berührt. Jedes Mal war es wie ein traumloser und erholsamer Schlaf gewesen, einer der sie mit seiner Dunkelheit und Ruhe umgab wie ein Kind, welches Geborgenheit sucht. War sie denn etwas anderes?
Nun hatte sich aber etwas verändert. Man konnte es nicht sehen, doch riechen und fühlen. Das Geräusch des Raschelns der Blätter und des Grases schien dumpfer geworden zu sein. Die Luft und die Pflanzen rochen anders, es hing ein nur zu erahnender Modergeruch über Wiese und Wald. Es fühlte sich falsch an. Einbildung? Es schien als wäre dieser Ort verseucht worden. Verlust oder böse Gedanken?
Hier war es unmöglich noch enmal diesen Frieden zu finden, diese Beruhigung, welche die Last vom Herzen nimmt. Dennoch ließ sie sich nieder, legte sich auf den Rücken und blickte gen Himmel. Würde dieser Ort untergehen, würde sie mitgehen. Fort, in die Nichtexistenz, ohne Leid, ohne Gram, ohne die Last des Lebens.