Wie in einem anderen Thread vorgeschlagen, will ich einfach mal anfangen, ein paar Hinweise für Pathfinder-Einsteiger festzuhalten. Mal schauen, was draus wird.
Pathfinder ist ein stufenbasiertes Rollenspielsystem, dessen Hintergrund sich am treffendsten als "(Super) High Fantasy" mit (Super-)Heldeneinschlag charakterisieren läßt. Es wird seit 2008 von Paizo Publishing entwickelt, auf deutsch von Ulisses übersetzt und verlegt. Es basiert auf D&D 3.5 bzw. dessen Vorgänger 3.0 - wer diese Systeme kennt, wird sich schnell einfinden (der Hinweis sei erlaubt, dass PF-Charakter in der Regel mächtiger sind als ihre Pendants bei 3.5). Da D&D eine mittlerweile über 40jährige Geschichte hat und diese Geschichte immer noch Teil des Systems ist, sind einige Eigenheiten im System enthalten.
Zunächst: Das System ist stufenbasiert, die Regeln geben die Möglichkeit, die Charaktere von Stufe 1 bis Stufe 20 aufsteigen zu lassen. Die Stufe eines Charakters ist von großer Bedeutung. Das ist schon die erste und größte historische Eigenheit des Systems, "moderne" Rollenspiele neigen dazu, keine Stufen zu haben oder diese in den Hintergrund zu stellen.
Weiterhin wird jeder Charakter über seine Charakterklasse definiert. Es gibt im Grundsatz vier Arten von Charakterklassen: Kämpfer, Magier, Priester und Fertigkeitsorientierte (wer hat da Dieb gesagt?). Von diesen vier Arten gibt es eine große Anzahl Varianten und Mischformen, zudem kann ein Charakter zwischen verschiedenen Klassen fast beliebig wechseln. Auch die Klassen, vor allem die deutliche Unterscheidung zwischen Magier und Priester, sind historisch bedingt.
Natürlich kann man die bekannten und eine große Zahl weniger bekannte Rassen spielen. Im Grundregelwerk sind Menschen, Elfen, Zwerge, Gnome, Halblinge (auch als Hobbits bekannt), Halbelfen und Halborks dabei, in Ergänzungen eine Vielzahl exotischer Rassen. Jede Rasse hat ihre spielmechanischen Eigenheiten, die jedoch im Zuge des Stufenaufstiegs von zunehmend geringerer Bedeutung sind. Die Rassen im Grundregelwerk finden sich so auch schon im AD&D-Spielerhandbuch von 1979.
Weiterhin große Bedeutung haben natürlich die Charakterattribute, von denen es sechs gibt: Stärke, Geschicklichkeit, Konstitution, Intelligenz, Weisheit, Charisma. Diese haben grundsätzlich einen Wert zwischen 3 und 18 und können mit 3W6 bestimmt werden, es existieren aber auch Punktekaufsysteme. Verschiedene Modifikatioren können diese Werte auch über 18 steigern.
So weit als erste Einleitung, Teil 2 folgt.