Auswirkungen extrem hoher Entrückung

  • Dem Ganzen steht mMn der Satz: Entrückung ist nicht schädlich sondern sogar gesund entgegen.

    Natürlich, darüber lässts sich streiten. Aber die Frage ist für wen gesund. Der Seele oder dem Geist? Für ersteres ganz sicher, aber ob der Geist einens Menschen Alveran si gut standhält? Bei 450 Entrückung wohl nicht so gut.

  • Das ist deine Auslegung, die ich im Regeltext nicht begründet sehe. Und es gibt irgendwie nichts widersprüchlicheres als einen Hesinde- oder Nandusgeweihten, der auf Grund hoher Ent-rückung ver-rückt wird - das ist nämlich ne ganz andere Entität.

  • MMn hätte man die Entrückung irgendwo deckeln sollen. Entrückung >50 halte ich für grenzwertig beim Spielen, zumindest über längere Zeit. Bei >> 100 kommt mir automatisch das Bild vom "sabbernden Idioten". Ich hätte auch keine Lust, meinen Praioten in diesem Zustand zu spielen, der weiter oben beschrieben wird, in dem Füttern notwendig geworden ist. Kann man da noch mit der Umwelt interagieren, Rollenspiel betreiben? Mir kommt das eher wie ein Dauerkarmaspucker als lebendes Artefakt der Gruppe vor, wobei ich nicht verstehe, was das regeltechnisch bringen soll (wenn das die Absicht sein sollte).

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Wie gesagt, höhere charakterliche Veränderungen als 50 gibt es nicht ;) Höhere Entrückung als 70 ist zwar nicht gedeckelt, hat aber rein RAW keine Auswirkungen mehr - weder auf Werte noch auf Verhalten des Geweihten. De Facto ist Entrückung also gedeckelt, ab einem bestimmten Wert ist keine Veränderung mehr definiert und man kann das sehr gut so auslegen, dass man den Unterschied dann einfach nicht mehr merkt.

  • Wenn ich mir die Beschreibungen der Auswirkungen der Entrückung durchlese, dann halte ich 50+ als Dauerzustand für kaum noch spielbar (auch wenn sich regeltechnisch jenseits der 70 nichts mehr ändert) - zumindest würde es mir keinen Spaß machen. Sowohl mein Feqzgeweihter in der DC als auch mein Praiot in der QQ haben hohe Entrückung kurzzeitig erlebt. Das waren rollenspielerisch schöne Szenen, ich war aber froh, dass sich dann immer schnell längere Reiseetappen anschlossen, während derer sich die Entrückung abbaute.

    Die Redaktion scheint Dauerentrückung von Spielergeweihten für fast ausgeschlossen zu halten:
    WdG 245, Experte: weitere Auswirkungen der Entrückung:
    Denken Sie daran, dass reisende Geweihte selten die höchsten Stufen der Entrückung erreichen werden, da sie sich immer wieder auf profane Tätigkeiten konzentrieren müssen.

    WdG 246 (Hervorhebung durch mich):
    Rein rechnerisch ist es also durchaus möglich, sich auf einem sehr hohen Niveau der Entrückung zu halten, wenn man sich in eine Einsiedelei oder ein Kloster zurückzieht und dort seine Tage im meditativen Gebet verbringt [..]. Für Spielergeweihte ist das kaum der richtige Weg [..].

    Das verbietet natürlich nicht, seinen Geweihten trotzdem dauerhaft komplett entrücken zu lassen, aber kommen solche Situationen wirklich vor, wo ein Geweihter wochenlang nicht wandert, reitet, Rätsel löst, Bibliotheken durchforstet, verhandelt oder andere profane Dinge wie Essen, Nachtlager errichten, Pferde versorgen, sich-im-Hotelzimmer-einrichten tut? Wenn er nur meditiert und die Gruppe ihn wie ein Baby betreut, gar füttert, was spielt dann der Spieler während dieser Sitzungen - mMn müsste er am besten ein gewisses braunes Kraut aus Brabak rauchen, um der Entrückung rollenspielerisch gerecht zu werden?

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Natürlich sind diese Charaktere dann noch spielbar. Aber der große Malus für die Talente durch Entrückung ist ja ein Indikator, dass diese Geweihten im Moment ziemlich "verballert" sind und vorallen für Heldengruppen ne echte Gefahr werden können. Zum Beispiel HESinde Geweihte, die unbedingt JETZT dieses Panorama zeichnen müssen, obwohl man es eilig hat. Und je höher die Entrückung wird, desto krasser wird der Geweihte in seinem geistigen Verhalten durch seine Gottnähe eingeschränkt werden, auch wenn die Regeln das nicht weiter ausführen.

  • Ich stelle ebend den Unterschied zwischen der 3. und der 5. Spähre her und deswegen ist er in der 3. Sphäre entrückt. Da hat ein Mensch nix zu suchen, auch als Geweihter nicht dauerhaft. Es gibt ein Abenteuer, mit einem wirren PRAios Geweihten, der als Einsiedler nur noch in seiner Entrückung lebt und mit dem ist auch nicht allzuviel anzufangen.

  • Ein AB halte ich nicht für eine zuverlässige Quelle... in einzelnen offiziellen ABs wird oft hintergrundtechnisch Mist gebaut.

    Ich meine, welchen Nutzen hätten die Götter denn von Geweihten, die nicht mehr in ihrem Sinne ordnend wirken können ;)

  • Was ist denn mit alltagstauglichen Geweihten wie z.B. Aves? Der dürfte eigentlich noch einigermaßen spielbar sein...

    Natürlich sind diese Charaktere dann noch spielbar. Aber der große Malus für die Talente durch Entrückung ist ja ein Indikator, dass diese Geweihten im Moment ziemlich "verballert" sind und vorallen für Heldengruppen ne echte Gefahr werden können. Zum Beispiel HESinde Geweihte, die unbedingt JETZT dieses Panorama zeichnen müssen, obwohl man es eilig hat. Und je höher die Entrückung wird, desto krasser wird der Geweihte in seinem geistigen Verhalten durch seine Gottnähe eingeschränkt werden, auch wenn die Regeln das nicht weiter ausführen.

    Bei einem Avesgeweihten mögen die rein regeltechnischen Auswirkungen geringer sein, aber auch der müsste ja dauermeditieren oder anderweitig die Entrückung aufrechterhalten.In welchem Abenteuer geht das? Mir geht es nicht nur um die regeltechnischen Mali und Boni, gerade ein hochstufiger Geweihter mag auch nach Abzügen höhere TAW haben, als ein niedrigstufiger SC, der natürlich auch mit diesen TAW schon gespielt wurde.
    Ist dauermeditieren "spielbar" in einem normalen Abenteuer? Sind die auf WdG 245 exemplarisch beschriebenen Auswirkungen auf den Zustand des Geweihten - schon bei 20 - dauerhaft rollenspielerisch darstellbar, gar jene bei Entrückung 450?
    Zumindest die Redaktion scheint hohe Entrückung für echte Ausnahmesituationen vorgesehen zu haben und nicht an ein zu fütterndes "Entrückungsbaby" gedacht zu haben, dass im Dauerentrückungszustand von seiner Gruppe quer durch Aventurien transportiert wird.

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  • Der Aves-Geweihte dürfte bei bestimmten Reise-ABs ziemliche Probleme haben, seine Entrückung abzubauen. Der wird die so schnell erst mal nicht los.

    Auch Phex-Geweihte können ihre Entrückung immer hoch halten, weil weltliche Tätigkeiten für sie göttlich sind.

  • Ein AB halte ich nicht für eine zuverlässige Quelle... in einzelnen offiziellen ABs wird oft hintergrundtechnisch Mist gebaut.

    Ich meine, welchen Nutzen hätten die Götter denn von Geweihten, die nicht mehr in ihrem Sinne ordnend wirken können ;)

    WdG 246 erwähnt dauerhaft hohe Entrückung für Einsiedler, s.o.

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  • Meine Rahja-Geweihte hat auch grad 120 Entrückung. Und das baut sich auch sehr langsam ab, wenn man tagsüber zu Pferde reist.

    Ich finde es auf Dauer auch anstrengend, den Charakter mit derart hoher Entrückung zu spielen, allerdings ändere ich über 70 dann nichts mehr am Verhalten, gemäß den Regeln, dass sich danach die Talentwerte nicht mehr ändern. Da erreicht man eben irgendwann den Punkt, an dem man nicht mehr „mehr übertreiben“ kann, ohne dass es am Spieltisch lächerlich rüberkommt, und das will ich vermeiden.

    Letztendlich ändert die Entrückung aber einen Geweihten auch nicht völlig - schließlich dient er ja auch ohne Entrückung schon seiner Gottheit. Insofern verstärkt sich einfach nur seine Einstellung. Ich sehe jetzt auch nicht, wie ein Geweihter nicht mehr essen oder reisen könnte mit viel Entrückung - seine nicht-göttergefälligen Talentwerte sinken, aber auf Essen würfelt man ja nicht, auf „einen-Fuß-vor-den-anderen-setzen“ auch nicht. Würden die Auswirkungen so krass sein, wie würden Phex-Geweihte unerkannt bleiben können, nachdem sie eine Grad IV Liturgie gewirkt und die Karmaenergie danach regeneriert haben?

    Unsere Kor-Geweihte ist auch schonmal ein halbes Abenteuer lang mit 50+ Entrückung durch die schwarzen Lande gestapft. Irgendwie gehört das halt dazu bei Geweihten. Diese „Streiter der Götter“-Sachen in WdG sind ja auch eher Vorschläge als feste Regeln, auf die man sich berufen kann. Ich finde, man könnte sie etwas höher ansetzen, weil die Stufen ab einem bestimmten Liturgiekenntnis-Wert und entsprechenden Liturgien doch recht schnell zu erreichen sind.

    Dass entrückte Geweihte Auswirkungen auf die Gruppe haben, ist klar. Mit der entrückten Kor-Geweihten kann man sich nicht mehr anschleichen, genausowenig mit einem Praioten. Und natürlich ist man eine Zielscheibe für Dämonen. Das liegt dann aber am Rest der Gruppe, da etwas dagegen zu unternehmen - den Geweihten mit alltäglichen Dingen beschäftigen oder so. Denn der Geweihte selbst wird sicher nicht auf diese Idee kommen. Durch die Nähe zur Gottheit ist man dann eben in weltlichen Dingen auf Andere angewiesen - auch wenn ich das nicht so extrem ausspielen würde wie manche hier.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • In dem "Beispiel" auf Seite 246 WdG hält sich die Redaktion aber auch nicht wirklich an ihrere eigenen Regeln. So schreiben sie:
    "Berman Eboreus [... hat] insgesamt 25 Punkte Entrückung. Da er zudem in den letzten Tagen zahlreiche Kämpfe ausfocht und ansonsten viel Zeit im Gebet verbrachte, hat sich diese auch nicht abgebaut."
    Damit hat er entweder nicht geschlafen, oder göttlich geträumt...

  • Weil ich es zu kleinlich fand, dies zu kritisieren. Es ist ein Beispiel , was diese Vorgänge einfach nur nicht beachtet, doch woanders beschrieben ist.
    Naja, ich wusste nicht, dass das so schlimm bei Orkenspalter ist. Ich wollte einfach nur zeigen, dass ich nicht zustimme und wollte keinen Post schreiben.
    Vielleicht klären mich die Herrschaften auf, wie man diesen Button im Orkenspalter benutzt .

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (18. Februar 2016 um 18:47)