Speerkampf aus der 2. Reihe möglich?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    Blackguards spielt ja teilweise mit sehr vereinfachten, bzw. für das Spiel angepassten Regeln (z.B. bei der Zauberdauer und der Regeneration der AsP). Was mich aber interessiert: Ist es IT nach 4.1 Regeln möglich, mit einem Zwergen-Tank einen Gang zu versperren und einen Jäger mit Speer dahinter zu stellen, der wegen der höhern DK keinen Nachteil hat und über den Kopf des Zwergen hinweg TP austeilt?

  • Regeltechnisch scheint das nicht vorgesehen zu sein (meiner Meinung nach wäre es eine Variante der SF Formation) - bei einem Zwerg und einem Menschen dahinter wäre es natürlich auch noch besonders gut machbar, in der Realität wurde es aber mit Menschen hinter Menschen gemacht - meines Wissens haben schon die alten Ägypter bisweilen so gekämpft und die Wikinger taten es manchmal noch - eine extrem lange Zeitspanne, also wohl eine effektive Technik. ;)
    In der ersten Reihe stehen Kämpfer mit großen Schilden und kurzen Hieb- und Stichwaffen, dahinter eine Reihe Speerträger.
    Regeltechnisch würde ich dem Speerkämpfer seine Angriffe etwas erschweren, da er ja eingeschränkt ist beim Angriff, der Gegner dieses Teams erhält aber Nachteile durch Überzahl - und muss oft zwei Angriffe parieren.

  • Ich würde auch sagen das geht. Ohne Formation allerdings mit safigen Aufschlägen sowie die zusätzlichen Friendly-Fire Patzer bei 18 und 19 aus dem Kampf mit mehreren beteiligten. Für nen Speer kriegst du in nem engen Gang nochmal Mali für beengte Verhältnisse.
    MIt Formation wäre das ganze dann eingespielt: Abwechselnd angreifen und verteidigen - im Takt sozusagen. Da wäre so ein Manäver wohl auch einstudiert :)

    Edit: WdS Seite 80 regelt das mit den Distanzklassen sogar relativ genau :)

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    In Carcosa.

  • Gerade der Speer bekommt in beengteren Verhältnissen nur geringe Abzüge. Ich meine das sich bei den Überzahlregel (Kämpfe mehrerer Beteiligter aus verschiedenen DK gegen einen Gegner oder so) was dazu findet.

    Mit einem Speer (und natürlich der Pike) aus mehreren Gliedern zu kämpfen wurde von vielen historischen Völkern in der Schlacht praktiziert.

  • sowie die zusätzlichen Friendly-Fire Patzer bei 18 und 19 aus dem Kampf mit mehreren beteiligten.

    Wenn man auf diese Weise kämpft halte ich es für sehr unwahrscheinlich, die eigenen Leute zu treffen. Die Speerspitze wäre neben diesen...

  • Sternenfaenger schrieb:
    sowie die zusätzlichen Friendly-Fire Patzer bei 18 und 19 aus dem Kampf mit mehreren beteiligten.


    Wenn man auf diese Weise kämpft halte ich es für sehr unwahrscheinlich, die eigenen Leute zu treffen. Die Speerspitze wäre neben diesen...

    Dann stell ich mir die Situation wohl anders vor als du. Der Speerkämpfer hinten wird wohl kaum seinem Vordermann den Speer auf die Schulter legen und Warten das was davor läuft, wo er reinstechen kann, sondern auch mal etwas Schwung nehmen, um zuzustoßen oder dem Gegner nachzusetzten. Auch der Zwerg vorne wird nicht einfach nur stumpf dastehen, sondern sich auch dynamisch bewegen, wie weit das halt für einen Zwerg möglich ist. Da kann es finde ich durchaus passieren, das der Speer zurück und der Zwerg vor geht und plötzlich kann mal was daneben gehen.

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  • Gerade den Kampf in Formation stelle ich mir tatsächlich überhaupt nicht so vor. In meinen Augen wird der vordere Kämpfer mit seinem Schild eine möglichst standfeste Barriere bilden und der hintere Kämpfer den Speer ständig an der selben Stelle nach vorne gereckt haben (gerade um sowas wie du es beschreibst zu vermeiden). Im Idealfall hätte der hintere Kämpfer selbst noch einen Schild mit dem er den vorderen abstützen kann - die 300 lassen Grüßen.

  • Ich stimme @Sternenfaenger zu: das DSA-Kampfsystem ist auf dynamische Duelle oder Kämpfe zwischen sehr kleinen Gruppen ausgelegt. Da kann man sich nicht in Ruhe hinter seinen Vordermann stellen und unbedrängt über dessen Schulter stechen - alle drei Kämpfer bewegen sich, wodurch die Möglichkeit besteht, den eigenen Freund zu treffen. Die Regeln besagen ja auch nicht, dass jede 18 gleich den Freund aufspießt, sondern nur, dass jeder misslungene Angriff mit einer 18 den Freund trifft. Hat der Speerkämpfer einen so hohen At-Wert, dass er trotz der Erschwernis auf eine At von 19 kommt, so wird er den Freund auch nicht treffen; er sollte sich in dieser Situation allerdings gut überlegen, ob er spektakuläre Manöver einsetzen möchte, denn die werden tatsächlich riskant.

    Das Pikenblöcke in Antike und Mittelalter verbreitet waren ist zwar richtig, ein solcher Kampfstil wird bei DSA jedoch über die Sonderfertigkeit Formation abgehandelt. Wobei man für größere Verbände sowieso besser auf die Scharmützel-Regeln wechseln sollte, bei einer echten Schlacht jeden At-Wurf zu bestimmen ist irrsinnig.

    Eine interessante Hausregel wäre natürlich, zu erlauben, dass der Kommandant über seine Kriegskunst-Probe bei einem eingespielten Team keine INI generiert sondern die fixe Erschwernis durch den Vordermann abbaut; der Abbau eines Malus durch Überzahl des Feindes ist ja auch erlaubt.

  • Fern aller Regeln geht es hier doch auch darum wie so ein Kampf aussehen und abgehandelt werden könnte - und in einem engen Gang wo man eben nur hintereinander stehen kann finde ich wildes herungehopse unpassend. Ja, das ist ein Fall für die SF Formation. Ja, es sollte Abzüge auf AT/PA geben was in den Regeln für beengte Verhältnisse aber auch wiedergegeben ist.

  • Das Problem ist, dass die SF Formation gleichartige Waffen voraussetzt. Damit ist eine Kombination von Schildkämpfer + Speerkämpfer dahinter unmöglich. Wir haben das über zusätzliche SFs, die auf Formation aufbauen, gehausregelt.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Ich nehme an, um den historischen Stil mit Schilden in der ersten und Speeren in der zweiten Reihe darzustellen nutzen die Kämpfer in der ersten Reihe die SF Formation und stehen damit statisch und fest - sonst würden sie die Formation aufreißen. Das DSA-Kampfsystem deckt das zu 100% ab. DIe Speerkämpfer müssen dann nur bei jeder Gelegenheit zwischen den kleinen Lücken zwischen Kämpfern und Schilden oder deren Schultern hinweg zustoßen - es stellt kein Problem dar, das zu tun, ohne die eigenen Leute zu gefährden, da diese sich ja kaum vom Fleck bewegen. Vielleicht bietet sich nicht jede KR eine solche Gelegenheit, aber da das irdisch oft und lang gemacht wurde kann es weder besonders schwer noch besonders gefährlich für die eigenen Leute sein.

  • Das Problem ist, dass die SF Formation gleichartige Waffen voraussetzt. Damit ist eine Kombination von Schildkämpfer + Speerkämpfer dahinter unmöglich. Wir haben das über zusätzliche SFs, die auf Formation aufbauen, gehausregelt.

    Wie genau habt ihr das denn gehausregelt? Ich hatte auch schon mal darüber nachgedacht so eine SF zu basteln und 'Gruppenkampf' zu nennen, weil ich es doof finde, dass jemand der Schildkampf 2 oder BHK 2 beherrscht nicht für den Magier parieren kann wenn der gerade am Zauber sprechen ist.

  • Wie genau habt ihr das denn gehausregelt?

    Wir haben zwei zusätzliche SFs eingeführt, Gruppenformation I und II (oder so). Ich kann dir die zukommenlassen, sobald der Urheber sie digitalisiert hat ;).

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  • Man könnte jetzt einfach auf die Beschränkung auf gleichartige Waffen verzichten.


    Dann bleibt aber noch die Beschränkung das die Formation aus mindestens 3 Personen bestehen muss...

  • Sind zwei Kämpfer Klingentänzer reicht es auch für die Formation. Die Heldengruppe, wo drei Leute die selbe Waffengattung beherrschen scheint mir doch etwas selten. Einem Eingespielten Team, welches oft auf die selbe Weise kämpft und diese Formation eventuell sogar noch übt, kann man die SF doch wohl zugestehen.

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