Hexentarnung als Dilettant?

  • EDIT Schattenkatze: Dieses Thema wurde aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.

    ok, wie glaubwürdig währe es dann das ein/e Hexe/r seine Fähigkeiten (Sanftmut, Katzenaugen, Sensibar) mit Magiedilletantismuss rausredet?

    Meine Charaktere:


    Fin Brodiak, Svelttaler Kräutersammler mit Vogel

    Phelix Lassan, ein kleiner Dieb aus Albenhus

    Der Einstieg in eine kleine Geschichte von mir

  • Wenn er sich dumm stellt, kann er wohl behaupten, dass solche komischen Sachen schon als Kind in seiner Nähe passiert sind. Im obigen Fall, dass wilde Tiere ihn nicht angreifen, er manchmal eine gute Menschenkenntnis entwickelt und im Dunkeln sehen kann. Besser wäre natürlich, er würde völlig verschweigen, dass er solche Fähigkeiten hat, das zweitbeste, dass er sie profan erklärt. Ein Magiedilettant hat von Magie ja keine Ahnung. An dritter Stelle, dass ein Gott ihn bisweilen unterstützt. Erkennt jemand seine magischen Kräfte, wird er sie mit den obigen Informationen wohl zu Magidilentantismus zusammenreimen. Sei klug: Stell dich dumm! ;)

    EDIT

    Wenn du sagst, ich kann das, weil ich Magiediletant bin, kannst du gleich Hexer auf deine Stirn schreiben. ;)

  • ok, wie glaubwürdig währe es dann das ein/e Hexe/r seine Fähigkeiten (Sanftmut, Katzenaugen, Sensibar) mit Magiedilletantismuss rausredet?


    1.: Funktioniert nur, wenn er nur sehr wenige Zauber einsetzt, und die auch nicht immer funktionieren (das Magiedilettanten zum einen nur sehr, sehr wenige Zauber beherrschen, dürfte jeder, der von Magiedilettantismus gehört hat, wissen, ebenso dass diese selten eine Meitserschaft darin entwickeln).

    2.: Warum sollte er? Es bringt ihr/ihm keinerlei Vorteile, sich als Magiedilettant auszugeben - wahrscheinlich ist eher das Gegenteil der Fall. Der ungebildete macht da vermutlich eh keinen Unterschied, der praiotiscg-fanatische Magieablehner ebenfalls nicht, und der Gebildete wird einer Hexe vermutlich mehr Respekt entgegenbringen als einem Magiedilettanten. Denn: Hexe sein ist zunächst einmal kein Verbrechen (ein immer och häufig gemachter Fehler). Zwar geht man nicht zwingend überall damit hausieren, das man das ist was man ist, aber wenn "die Katze aus dem Sack" ist, sollte es in 99% der Fälle kein Problem sein, einfach zu dem zu stehen, was man ist - und in dem 1%, das übrig bleibt, ist die Erklärung "ich bin Magiedilettant" keine wirklich bessere Alternative zu "ich bin eine Hexe".
    Je nach Region und Interpretation ist es, wie gesagt, kein Vorteil, sich als Magiedilettant auszugeben: Einflussmagie gegen den Willen des Opders einzusetzen, ist ein Verstoß gegen den CA, egal ob man Magier, Hexe oder Magiedilettant ist. Magische Dienstleistungen gegen Geld anzubieten, ohne Mitglied einer der Gilden zu sein, ist laut CA ebenfalls strafbar - da ist es dann auch egal, ob man gildenloser Magier, Hexe oder magiediletantischer Wunderheiler ist. Hexe sein ist, wie gesagt, nicht verboten - eine pauschale Hexenverfolgung findet derzeit m.W. in keinem Landstrich Aventuriens statt. Wenn, dann wird zur "Hexenjagd" aufgerufen, weil etwas entsprechendes vorgefallen ist, und dann auch nur regional begrenzt. Und da werden dann gerne Schwarzmagier, Druiden, Hexen, Scharlatane und Magiedilettanten in einen Topf geworfen. Sprich: so oder so macht es eigentlich nicht viel Sinn zu behaupten, man wäre Magiedilettant (zumal diese Behauptung eine eventuelle Analyse durch einen halbwegs fähigen Magiebegabten eh nicht stand hält).

  • Allerdings gab es früher viele und graußame Hexenverfolgungen, wesewegen Hexen ihren "Beruf" fast immer mit allen Mitteln verbergen wollen. Magiediletanten wurden nie systematisch verfolgt. Aus Sicht eines Hexers ist es darum eindeutig besser, Magidiletant zu sein, wenn entdeckt wird, dass man Magiebegabt ist. Das hat letztlich auch religiöse Gründe: Der hexische Satuaria- und Sumukult ist strengen Zwölfgöttergläubigen viel mehr ein Dorn im Auge als ein bisschen Magie.

  • Danke für euch 2 für die schnellen antworten.

    FYI als Hintergrund: Mein Hexer ist kurz davor in der Gruppe aufzufliegen. Die Magierin hat ihn schon definitiv im Verdacht magisch zu sein, nachdem er einen wilden Eber beruhigt hat, das konnte er noch halbwegs mit etwas alá "wenn man sich richtig verhällt greifen einen wilde tiere nie an"
    DAs er einen Sensibar gewirkt hat, hat er bisher verschwiegen, und die Katzenaugen sind bisher noch nicht bewust bemerkt / zur sprache gebracht worden.

    Nur jetzt ist er mit so einem magischen Instant-Kristallzucht-Pulver in berührung gekommen das immer weiter an seinen Fingern wächst und sich von seiner Astralenergie ernährt. Für die Magierin ein klarer Fall von "Das ist eine magische Person"

    Daher werde ich mich aus den von Windweber genanten Gründen weiterhin dumm stellen und behaupten "So was kann ich einfach manchmal", einen Analyis werde ich schon anderweitig aushebeln können

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  • Allerdings gab es früher viele und graußame Hexenverfolgungen, wesewegen Hexen ihren "Beruf" fast immer mit allen Mitteln verbergen wollen.


    Die letzte Hexenverfolgung im größeren Stil fand nach offizieller Setzung zur Priesterkaiserzeit statt - also (je nachdem, wann man genau spielt und wann genau während dieser Zeit die verfolgung stattfand) vor 500-700 Jahren. Seit Rohals Herrschaft sind Hexenverfolgungen weitestgehend verboten. Hexen haben damit also, streng genommen, genauso viel Grund sich zu verbergen wie Rondra-Geweihte (die Zeitgleich mit der letzten dokumentierten Hexenverfolgung verfolgt wurden).

    Der hexische Satuaria- und Sumukult ist strengen Zwölfgöttergläubigen viel mehr ein Dorn im Auge als ein bisschen Magie.

    Der Satuaria-Glaube ist meines wissens nirgends per se verboten (so man überhaupt mit dem Begriff "Satuaria" etwas anfangen kann), zumindest nicht mehr als der Glaube an Rastullah (der mittlerweile Bethäuser in mittelreichischen Städten hat), Rur-und-Gror, Mokoscha etc.
    D.h. die eventuelle religiöse Komponente des Hexendaseins ist für den Laien/Ungebildeten eh nicht vorhanden, womit er mit hoher Wahrscheinlichkeit Hexe und Magiedilettant eh für das gleiche halten würden. Und der Gebildete dürfte mit einer Hexe weniger Probleme haben als mit einem "unkontrolliert vor sich hin zaubernden Magiedilettanten"...

    EDIT:

    Daher werde ich mich aus den von Windweber genanten Gründen weiterhin dumm stellen und behaupten "So was kann ich einfach manchmal", einen Analyis werde ich schon anderweitig aushebeln können


    Halte ich für eine schlechte Vorgehensweise - den Analys brauchst du ja nicht auszuhebeln, es reicht schon ein schneller Odem, und die Intensität des Leuchtens macht dem Magier klar, dass da eben kein Magiedilettant (mit läppischen 10-15 AsP) sondern ein Vollmagier (mit 30+ AsP) vor ihm steht. Da jetzt die bisherige Verschwiegenheit noch mit einer Lüge zu toppen halte ich für die denkbar schlechteste Variante.

  • Die Hexen haben eben untereinander Schweigen vereinbart und das vor 700 Jahren, es ist also eine lange, eherne Tradition, mit der erst recht nicht gebrochen wird. Wird eine Hexe enttarnt, werden ihre Schwestern sie fortan meiden, denn die Aventurier sind abergläubisch. Ein wütender Pöbel kann sie, allen Gesetzen zum Trotz, sehr wohl aufknüpfen. Hexen haben also auch heute allen Grund, sich bedeckt zu halten, gerade nach der Borbel-Invasion, wo man Magiebegabten mit merkwürdiger Religion wohl noch misstrauischer gegenübersteht.

  • Wird eine Hexe enttarnt, werden ihre Schwestern sie fortan meiden


    Hast du dazu eine Quellenangabe? Oder ist das nur eine seltsame Hausregel in deinen Runden? Mir ist das auf jedenfalls neu, und meines wissens gibt es in der offiziellen Setzung auch nichts, was diese These untermauert.

    Ein wütender Pöbel kann sie, allen Gesetzen zum Trotz, sehr wohl aufknüpfen.


    Und besagter Pöbel macht natürlich vor einem Magiedilettanten ganz plötzlich halt und knüpft den nicht auf... denn der Pöbel hat ja keinerlei Ahnung von Satuaria, der Hexischen Glaubenswelt etc., aber er weiß ganz plötzlich und spontan, dass der Magiedilettant eben nur das its und kein böser Hexer, Borbaradianer oder Schwarzmagier...

    Das Argument mit dem "Wütenden Pöbel" zieht einfach nicht, denn der wütende Pöbel knüpft im Zweifelsfalle den Weißmagier gleich neben der Hexe und dem Magiedilettanten auf, weil der wütende Pöbel alles über einen Kamm schert.

    Ich gehe halt davon aus, dass die Gruppe der SC eben kein "wütender Pöbel" ist, und das eine Taktik mit einer Lüge wie "ich behaupte mal, ich bin Magiedilettant", die spätestens nach einem Odem oder dem x-ten unterschiedlichen Zauber eh auffliegt, und der Charakter dann zusätzlich zum "ich habe vor der Gruppe etwas geheimgehalten" noch den "ich habe die Gruppe angelogen" Vertrauensabzug kassiert, was jetzt ein eventuelles zukünftiges Zusammenarbeiten nicht wirklich positiv beeinflusst. Wie gesagt, ich sehe keinen Grund, warum man als Hexe, wenn das mit der Verschwiegenheit schief gelaufen ist und den anderen aufgefallen ist, das man zaubern kann, dann nicht gleich mit der Wahrheit rauskommen sollte. Es spricht schlicht nichts dagegen, zuzugeben das man eine Hexe ist.

  • Es kommt einfach auf die Gefährten und die Region an.

    Ein Hexer aus dem Svellttal (worum es sich hier handelt) ist es eher nicht gewohnt, sich offen zu bekennen, wenn man die Geschichte von Hexen im Rorwhed bedenkt… Ganz anderes gewohnt sind natürlich Hexen aus Weiden oder Aranien.

    Um in der Gruppe damit herauszurücken, kommt es natürlich darauf an, mit wem man reist. Ein Praiosgeweihter lässt einen Hexer da natürlich deutlich vorsichtiger sein als eine Gemeinschaft von mehreren magiebegabten Charakteren. Doch letztendlich ist es unvermeidlich, da die Heimlichtuerei wie man sieht eben mit der Zeit auffliegt und die Gruppe auseinanderreißen kann, wenn man es auf die Spitze treibt.

    It's hard to light a candle, easy to curse the dark instead.
    •••
    The trouble with having an open mind, of course, is that people will insist on coming along and trying to put things in it. -- Terry Pratchett

  • Um in der Gruppe damit herauszurücken, kommt es natürlich darauf an, mit wem man reist. Ein Praiosgeweihter lässt einen Hexer da natürlich deutlich vorsichtiger sein als eine Gemeinschaft von mehreren magiebegabten Charakteren.


    Wobei dann bei einem Praiosgeweihten die Ausrede "Magiedilettant" nicht wirklich die bessere Alternative ist - vermutlich sogar eher die schlechtere wäre.

    Doch letztendlich ist es unvermeidlich, da die Heimlichtuerei wie man sieht eben mit der Zeit auffliegt und die Gruppe auseinanderreißen kann, wenn man es auf die Spitze treibt.


    Letzteres ist in einer Runde, in der ich mitspiele, beinahe passiert - da hat die Spielerin der Hexe auch immer abtsruser werdende Ausreden gesucht (größtenteils aufgrund der völlig falschen Annahme, das "Hexe sein" pauschal etwas verbotenes ist und man darum nicht sagen sollte, oder gar darf, das man das ist), was die Situation immer mehr verschärft hat, und dazu geführt hat, das jetzt (nachdem dann das unvermeidliche passiert ist und die Gruppe nun doch weiß, dass die Hexe eine Hexe ist) zumindest ein anderer SC keinerlei Vertrauen mehr in besagte Hexe hat.

    Von daher:
    das ganze am Anfang zu verheimlichen - kein Problem.
    Aber sobald der Punkt gekommen ist, an dem der Rest bemerkt, das man zaubern kann (und der Punkt kommt eigentlich immer irgendwann)... da sollte man dann m.E. lieber mit der Wahrheit rausrücken, anstatt mit irgendwelchen Lügen anzufangen, die dann auch auffliegen werden (mit der gleichen Sicherheit, mit der die anderen irgendwann merken das man zaubern kann) und die Vertrauensbasis (die i.d.R. Grundlage für ein vernünftiges Zusammenarbeiten ist) noch weiter beschädigen.

  • Für die Magierin ein klarer Fall von "Das ist eine magische Person"


    War in diesem Fall die Magierin nicht aus Gerasim? Das macht es wahrscheinlich schwerer sein "Hexe sein" zu verbergen, das sie während der Ausbildung, die ein oder andere Hexe sogar kennen gelernt haben könnte. Aber da Hexen meistens weiblich sind, könntest Du ihr natürlich weiß machen, Du seist ein Druide, die können ja gut mit Tieren und so. (Und ein Fluggerät hast Du eh nicht. ;))

    Wie ist es mit verhüllter Aura und so etwas, kann man die nicht so auslegen, dass man eher wie weniger Magiebegabt aussieht statt voll?

    I ♡ Yakuban.

  • Hexen halten sich nun einmal streng verborgen, aus der Angst vor Verfolgung und Ausgrenzung. Das ist eine eherne Tradition, wer die bricht, muss mit Konsequenzen rechnen, bringt er doch seine ganze Schwesternschaft in die Gefahr, ebenfalls entdeckt zu werden. Eine Frau, die sich mit einer Hexe herumtreibt, kommt schnell in den Verdacht, auch eine Hexe zu sein und keine Hexe will das. Dass Hexen sich streng verborgen halten, ist eine offizielle Setzung. Wer das anders handhabt, hat eben eine Hausregel, was ok ist. Aber eine Hausregel kann kaum Diskussionsgrundlage sein, wenn nicht explizit danach gefragt wurde. In Aranien und gewissen anderen Gebieten sieht das alles etwas anders aus, klar. Aber letztlich beherrscht jede Hexe mit ihren Flüchen Magie, die nach dem CA strickt verboten sein müsste.

  • pfuuu.. ich hätte nciht gedacht das das so ausufert, aber das hätte ich mir ja denken können :D

    Also um da ein paar punkte ztu beantworten:
    Hexen verbergen sich, wo sie nur können. Im laufe der scheinbar ewig währenden Hexenverfolgungen, der Anfeindungen durch den "Dorfpöbel" und dem Misstrauen was einem als nicht-lizenzierter (sprich Gilden-) Magier entgegenkommt, ist das mMn einfach in Fleisch und Blut übergegangen.

    Mein Hexer kommt aus dem Svelttal, und da ist man ja, zumindestens meiner einschätzung nach, nicht nur dem Urteil der Menschen, sondern auch verstärkt denen der Orks ausgeliefert. Und ich kann mir nciht denken das ein Ork einen menschlihcen Magier freundlich gegenübersteht -> noch mehr Paranoia vor verfolgung

    Meinem Hexer helfen in der hinsicht sein vorteil "Verhüllte Aura", was den ersten Versuch eines Odems schon einmal abgeblockt hat. hexe: Die Verhüllte Aura dämpft die Stärke einer Magie, von daher ist es schon richtig das das magische Potential nicht so stark erscheint wie es tatsächlich der fall ist
    Da sich die Magierin allerdings die Handlung "Eber Beruhigen" mit dem Odem angesehen hat, konnte sie sehen das es eine Magische Handlung war. Da er bisher verneint hat magisch zu sein, behauptet er "Das funktioniert einfach so"

    Daher meine Wunschereklärung Magiedilletant (so etwas haben wir nämlich schon)

    Was die Gruppe betrifft, so ist sie nicht so engstirnig was den gebrauch von Magie angeht, aber mein Hexer ist noch zu neu in der Gruppe um schon genug vertrauen gefasst zu haben um diese Bombe platzen zu lassen

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    Einmal editiert, zuletzt von Ursus Van Draco (17. Juli 2014 um 12:44)

  • Macht ja auch Sinn: Man weiß nie, wie abergläubisch die Leute um einen herum sind und Hexer sind keine hochangesehenen Weißmagier. Ihre Rachsucht und ihr Jähzorn macht sie in Kombination mit ihren Flüchen ja völlig zurecht gefürchtet und dass sie nicht für Geld praktizieren dürfen zeigt auch, dass sie sich in einer gesetzlichen Grauzone bewegen. Sie werden zwar nicht mehr aktiv verfolgt, aber höchste Vorsicht ist angebracht. Magiedilletanten sind da wesentlich weniger vorurteilsgefährdet.

  • Magiedilletanten sind da wesentlich weniger vorurteilsgefährdet.


    Nicht wirklich. Wie bereits gesagt: der ungebildete kennt den Unterschied zwischen Hexe und Magiedilettanten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht, neziehungsweise setzt das eine mit dem anderen gleich, womit gegenüber diesen die eine Erklärung genau so gut ist wie die andere. Und der gebildete wird bei einem Magiedilettanten, der seine Magie ist "funktioniert halt manchmal so irgendwie" erklärt und damit quasi behauptet, keinerlei wirkliche Ahnung und Kontrolle über diese Kräfte zu haben, wohl eher noch vorsichtiger sein als bei einer Hexe, die zwar ebenfalls intuitiv Zaubert, aber weiß was sie da macht und (außer in emotionalen Ausnahmesituationen) weitestgehend auch vollkommene Kontrolle über ihre Kräfte hat.

    Ich sehe halt nicht, in wie weit eine Erklärung der Art "manchmal passieren halt so komische Dinge mit mir" für weniger Vorsicht sorgen soll als eine Erklärung der Art "ja, ich kann Zaubern, bin halt nur kein Gildenmagier - es gibt ja noch mehr als nur die" oder gar "ich bin halt eine Dienerin Satuarias" oder ähnliches.


  • Ich sehe halt nicht, in wie weit eine Erklärung der Art "manchmal passieren halt so komische Dinge mit mir" für weniger Vorsicht sorgen soll als eine Erklärung der Art "ja, ich kann Zaubern, bin halt nur kein Gildenmagier - es gibt ja noch mehr als nur die" oder gar "ich bin halt eine Dienerin Satuarias" oder ähnliches.

    Der Punkt ist der, das Magiediletanten mehr oder weniger unbeabsichtigt Zaubern, weswegen die Wirkung eher als Zufall/unfall angesehen und somit eher entschuldigt werden würde.
    Bei Hexen, die ja eine mehr oder weniger volle Kontrolle haben, ist immer absicht hinter dem was geschieht.

    Klar, für Alrik-Normalaventurier ist beides das gleiche, aber es wichtig in wie weit jemanden eine Absicht unterstellt werden kann. Und da sind Diletanten den Satuariaanhängern nun mal deutlich im vorteil

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  • Frage Alrik-Durchschnittsaventurier, was eine Hexe ist und er word sagen, es wäre eine Frau mit großer magischen Macht und Wissen, die heilen kann, aber auch viel Zerstörung bringen kann, wenn man sie erzürnt - und das geht schnell. Zudem achten sie die echten Zwölfe nicht wirklich. Er wird ihr Schuld am letzten Ernteausfall und seinem verkrüppelten Vieh geben. So ist der weit verbreitete (und nicht völlig unbegründete) Aberglauben.
    Frage ihn, was ein Magiedilletant ist und er wird sagen "Magiedillewas?" Er wird gar nicht wissen, dass es so etwas gibt. Er kann und wird die besonderen Vorkommnisse z.B. eher auf göttliches Eingreifen zurückführen. Ich sehe da einen gewaltigen Vorteil. Selbst gebildete werden dem Magiedilletanten gegenüber offener und friedlicher gegenüberstehen, da er keinem merkwürdigen, geheimnistuerischen religiösen Kult angehört. Zudem kann er nicht bei der geringsten Provokation mit Flüchen um sich werfen.


  • Der Punkt ist der, das Magiediletanten mehr oder weniger unbeabsichtigt Zaubern, weswegen die Wirkung eher als Zufall/unfall angesehen und somit eher entschuldigt werden würde.


    Richtig, beim unbewussten Magiedilettanten ist das ganze eher Zufall/Unfall - und genau deswegen gefährlicher als bei der bewusst zaubernden Hexe. Zumindest würde ich das so sehen. Während die Hexe also eine Gefahr sein kann, ist der unbewusst Zaubernde Dilettant eine Gefahr für sich und seine Umwelt, und gehört entweder irgendwie ausgebildet (so dass er seine Kraft unter Kontrolle hat) oder zu seiner eigenen Sicherheit und der anderer ausgebrannt, damit eben keine dummen Unfälle mehr passieren können.

    Ein bewusst zaubernder Dilettant, bei dem mag das anders sein. Aber ein "manchmal passieren komische Dinge"-Dilettant dürfte meiner Ansicht nach von den meisten Leuten eher als eine unkontrollierbare Gefahr betrachtet werden als eine Hexe.


    Frage ihn, was ein Magiedilletant ist und er wird sagen "Magiedillewas?" Er wird gar nicht wissen, dass es so etwas gibt.


    Richtig - und weil er nicht weiß was das ist, wird er zu dem Schluss kommen "ist eine (böse) Hexe". Auf göttliches Eingreifen käme Otto-Normalaventurier eher als letztes, denn so etwas passiert nunmal nicht sonderlich oft (eigentlich nie), das Hexen sich tarnen und irgendwas vom Pferd erzählen aber schon. Der Magiedilettant ist da also kein bisschen im Vorteil. Und auch beim Gebildeten Volk: siehe oben. Warum sollten die einem "ich hab keine Ahnung das ich zaubern kann, weiß nicht was ich zaubern kann und hab auch keine Ahnung, ob, wann und was dann genau passiert" aufgeschlossener sein als einem Magiegebabten, der zwar eine andere Weltsicht hat, zuweilen etwas emotional ist, aber ansonsten zumindest volle Kontrolle über seine Kräfte hat? Diese Argumentation kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.

  • Die Hexe tut willentlich Böses: Sie verflucht Leute, die ihren Zorn erwecken. Machtvoll und sehr schädlich. Der Magiedilletant tut das eben nicht, also fürchtet man ihn nicht oder weniger. Und weniger mächtig ist er auch. Was istdaran nicht zu verstehen? :)
    Die meisten denken, Zauberer, Hexer, Scharlan usw. wird man durch seine Ausbildung, dass es Magiebegabte ohne Ausbildung geben könnte, dürfte Alrik nicht wissen. Dem Magiediletanten wird er darum eher einen besonderen Segen oder Schutzgeist zuordnen (oder ihn für einen Paktierer halten), er hat schließlich keine Ausbildung genossen, da kann er auch kein Hexer sein. Hat er ja nie gelernt.
    Also: Von der Hexe weiß der Gemeine und auch der gebildete, dass sie mächtig und gemeingefährlich ist, vom Magiedilletanten weiß der Gemeine gar nichts, der Gelehrte, dass es ihm an Macht fehlt, um wirklich gefährlich zu sein und dass er im Gegensatz zu Hexe die Zwölfe achtet.

  • Ich sehe es auch so, dass eine Hexe nicht zwingend ihre Fähigkeiten geheim halten muss. Wenn die Hexenzirkel tatsächlich etwas dagegen hätten, wenn ihre Mitglieder sich offenbaren, dann müsste ja eine Flugstaffel aus dem Norden schleunigst Angriffe auf Aranien fliegen, weil dort bekanntlich Hexen großes Ansehen geniesen und offen agieren.

    Magiedilletantismus kann auch mitnichten als harmlos gelten! Die Hexe hat wenigstens Kontrolle über das, was sie tut (wenn sie natürlich auch Wut und Hass verfallen kann - aber das kann eigentlich auch jeder andere Mensch und das ist noch kein Grund, eine solche Person zu verfolgen), der Magiedilletant ist einfach eine tickende Zeitbombe. Bestimmt hat man oft schon von Menschen gehört, die spontan ohne weitere Feuerquelle, aus versehen einen Schuppen abgefackelt haben. So jemanden will man garantiert nicht bei sich haben und wer genau garantiert dem Wütenden Mob, dass die Person nicht von Dämonen oder ähnlichem besessen ist?

    Bei einer Hexe weiß selbst der Bauer Alrik, woran er in etwa ist ("und immerhin kann sie auch bei der Schwangerschaft helfen und als letztens Hilde diesen schlimmen Auschlag hatte, konnte die Kräuterfrau ihr eine Salbe dagegen geben"), während der Magiedilletant einfach nur unvorhersehbar und gefährlich ist.

    Die übliche Vorgehensweise in zivilisierteren Gegenden dürfte dann zumindest sein, dass man einen Magiedilletanten dem örtlichen Magier/ der örtlichen Magierakademie/ dem Tempel ausliefert, damit die der Person dann mal beibringen, wie man seine verfluchten Kräfte kontrollieren kann - wenn man ihn denn nicht rabiater loswerden will.