Verbotene Pforten und Elfen

  • Ich weiß, es ist eher eine Standardfrage, aber ich finde nichts zu dem Thema:

    Meine Gruppe spielt zumeist Elfen ohne Verbotene Pforten, bzw. verlieren sie ihre Magie durch diese Sonderfertigkeit. Diese Wirkung soll auch regeltechnisch verankert sein. Nur: Ich habe dazu nichts, nichts gefunden! ISt dem nun so oder ist dies eine Hausregel?

    Okay versuche es besser zu beschreiben. In meiner Gruppe gibt es die regelkonforme SF Verbotene Pforten. Die auch genauso angewandt wird wie in Wege der Zauberei(wenn das Buch so korrekt heißt). Also: mir ist die SF bekannt und auch die Art wie sie anzuwenden ist.
    Allerdings gibt es eine Einschränkung für die Rasse der Elfen und Halbelfen. Nämlich, dass diese dann jedwede Magiefähigkeit verlieren, SOBALD sie einmal diese SF benutzen. Sie können dann praktisch nicht mehr zaubern. Nun wurde behauptet, dies sei keine Hausregel, sondern so in den Regeln zu DSA verankert.
    Stimmt dies? Denn ich habe diese Ausnahme zu Verbotenen Pforten nirgendwo gefunden.

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (11. Februar 2014 um 19:04)

  • Wilkommen im Forum! =) Dein Beitrag ist etwas wirr, daher beantworte ich den so wie ich ihn verstehe:
    Verbotene Pforten werden dann angewandt wenn man keine AsP mehr hat. Vielleicht hast du das missverstanden. Beantwortet das die Frage? Regeltechnisch fällt mir nicht ein, warum Elfen ihre Magie sonst deswegen verlieren sollten. Vielleicht ist es unelfisch so etwas zu benutzen, aber sonst fällt mir kein Grund ein.*

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Das ist definitiv eine Hausregel, und m.E. noch dazu eine ganz besonders seltsame. In den Regeln gibt es nichts, was Elfen verbieten würde, die Verbotenen Pforten zu öffnen (und noch viel weniger, daß sie ihre Magie dann ganz verlieren).

    Man könnte nun argumentieren, daß es badoc sei, einen Zauber trotz fehlender Kraft zu erzwingen. Sicherlich eine valide Argumentation, allerdings kann man auch das Gegenteil plausibel vertreten: Elfen differenzieren nicht so wie Menschen zwischen ihrem „natürlichem“ Körper und ihrer Magie. Keine Astralenergie mehr zu haben ist für sie ähnlich unangenehm wie extreme körperliche Erschöpfung – und auch Elfen mögen in einer Notsituation über ihre körperlichen Grenzen gehen. Warum sollte das in ihrer Magie dann nicht genauso möglich sein?

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ja, danke =) Ich muss zugeben, dass ich zum ersten mal höre dass es das geben soll. Ich nehme an das ist eine (krasse) Hausregel von euch, ich habe im Wege der Zauberei gerade auch nichts gefunden das das bestätigt hätte.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Ich habe das auch noch nie gehört. Kulturell bedingt würde ein Elf sich nichst selbst verletzten, wie es nötig für die Pforten ist, aber wenn er in einer Menschenkultur aufgewachsen oder gar nur ein Halbelf aus einer menschlichen Kultur ist, unterliegt er den gleichen Problemen und Vorteilen wie ein Mensch. Ihr habt eine Hausregel, die wohl der Ablehnung von Blutmagie der Elfen Rechnung tragen soll. Ich würde das aber über RP lösen.

  • Blutmagie ist ja nochmal was anderes (schlimmeres) als Verbotene Pforten. Klar würden das Elfen nicht anwenden oder lernen, aber selbst wenn doch würde das ihre Magie nicht in der Art verstümmeln wie der Doc es von seiner Runde her kennt.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Verbotene Pforten ist doch eine (abgemilderte) Form der Blutmagie (man zaubert mit dem eigenen, statt mit Fremden Blut, man vergießt es sogar), beherrscht man die eine kann man doch die andere billiger erlernen (ich weiß nicht mehr, welche zuerst kommen muss), das zeigt in meinen Augen eine nahe Verwantschaft. Beide sind ja auch vielerorts verboten. Und gerade bei Elfen glaube ich nicht, dass sie da stark differenzieren.

  • Blutmagie ist ja nochmal was anderes (schlimmeres) als Verbotene Pforten.


    Interpretationssache. Nach gildenmagischer Sicht sind die Verbotenen Pforten die „niedrigste“ Form von Blutmagie, und gleichzeitig die einzige, die nach CA erlaubt ist.

    In der Frage, ob Elfen mit elfischer Kultur bereit sein könnten, die Verbotenen Pforten zu nutzen, gibt es m.E. ebenfalls Spielraum – s.o.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Nun, die Frage ist nicht, wie man dies interpretiert. Denn tatsächlich ist es nicht anderes als Interpretationssache.

    Zum einen stehen die Eöfen jeder Disharmonie der Welt ablehnend gegenüber - also allem Dämonischen, Namenlosen, etc. Und damit lehnen sie auch Blutmagie ab.

    zum anderen kann man Verbotene Pforten als einzige halbwegs kontrollieren und es erfordert kein Todesopfer. Und Elfen sind nunmal auch eiskalte Jäger, brutale Schlächter und erbarmunnglose Angreifer aus dem Hinterhalt. Zumindest wenn sie es sein müssen. Dass sie dann in Notfällen auf diese Fähigkeit zugreifen wäre also durchaus zu erwarten.

    Also Interpretation!


    Mir geht es hier allein darum: Gibt es die Regel im Regelwerk? Keine Diskussion wie stark dies verbreitet wäre oder ob dies badoc ist. Ja oder Nein!
    Und die Regel gibt es nicht. Also NEIN. Oder?

  • Nein. Lernen kann er es, aber nicht in seiner Kultur. (Und Blutmagie hat von sich aus nichts Dämonisches btw.)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Elfen schneiden sich nicht einmal die Haare, weil sie das für Selbstverstümmelung halten, ebenso lehnen sie Ohrringe und Tätowierungen ab. Sie heilen jede Wunde sofort mit Balsam, selbst den Bauchnabel direkt nach der Geburt, darum haben sie danach auch keinen mehr. Für Verbotene Pforten müssten sie sich mit einem Messer o.ä. schneiden, verwunden. Ich denke kaum, dass ein Elf das lernen würde. Tun im Notfall - vielleicht, aber niemals erlernen. Darum könnte er es auch im Notfall nicht.

    EDIT: Also: Ja, das ist fest im Hintergrund verankert. Bei einer reinen Elfenkutur ginge das nicht.

  • Quatsch, Verbotene Pforten benötigen keine Selbstverletzung. ;)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • War es nicht so, dass du erst W3 LeP opferst und eine Selbstbeherrschungsprobe+(ziemlich viel) schaffen musst, ehe du mit den LeP zaubern kannst? Das hätte ich so interpretiert. Vielleicht verwechsle ich das aber auch damit, mit SF Blutmagie mit EIgenblut zu zaubern, das müsste auch gehen...

  • Das mit den Verletzungen ist keine gute Argumentation. Dann würde niemals ein Elf kämpfen oder jagen gehen. Auch da gibt es Verletzungen. Und eventuell welche, die nicht heilbar sind.

    Wenn ein elficher Kämpfer nunmal leer ist, gerade in der Grimfrostöde in Kämpfen verwickelt und 3 Wunden hat? Göaubt ihr, der heilt tatsächlich die Narben anstatt die wenigen AsP aufzusparen, weil er&seine Leute überleben wollen? Elfen sind vieles, totall egoistisch hab ich nirgendwo gelesen. Das wäre sogar massiv badoc, eine solche Handlungsweise.

    Und das mit: Außerhalb der Kultur lernen: Steht das irgendwo?
    Nochmal zur Erinnerung: Mir geht es hier allein ums Regelwerk!

  • Außerhalb der Kultur ist badoc aber regeltechnisch kein Problem, vor allem im Zuge einer Magier-Ausbildung, die bisweilen vorkommt, wenn er in einer menschlichen Kultur aufwächst.

    Das ein Elf manchmal das Risiko von Verletzungen auf sich nimmt heißt noch lange nicht, dass er sich absichtlich selbst verletzen würde. Und den Balsam würde er durchaus eher auf schwerer verundete Begleiter richten, wenn seine AsP nicht mehr reichen, aber wann immer möglich würde er jede Verletzung seiner selbst sofort heilen. Du hast meine Argumentation in keinster Weise wiederlegt... :):):) ´Tschuldigung.

  • Ich bin anderer Meinung. Die Verbotenen Pforten sind Notfallmagie. Diese dann anzuwenden widerspricht nicht dem elfischen Schönheitsideal, welches nur funktioniert, wenn gerade alles mehr oder weniger im lot ist. Eine Extremsituation - und logisch - in der ja Verbotene Pforten zum Tragen kommen, ist nunmal genau das: Eine Extremsituation.

    Glaubst du ein elfischer Kämpferin verletzt sich nicht selbst?! Jedes mal, wenn sie eine Waffe in die Hand nimmt - allein zum Training ist eine Verletzung möglich und bis zu einem gewissen Grad wahrscheinlich. Ja sogar gewollt. zum Kampftraining gehören nunmal auch Nehmerfähigkeiten. Also sind dies durchaus einkalkulierte freiwillige Verletzungen.

    Das Elfen nicht freiwillig ihren Körper beschädigen ist klar. Aber wo liegt in der Extremsituation in der es heißt: Monster magisch angreifen/Freund heilen oder Tod bitte der freie Wille zum Kunstideal und der Makellosigkeit?!

  • Wie ich schon gesagt habe: Sie würden es vielleicht tun, wenn sie es beherrschen würden, das tun sie aber nicht, weil sie es nie lernen würden. Kein Elf rechnet damit, in so eine Situation zu kommen, sie haben Mittel, das zu verhindern und sind auch schlicht und ergreifend arrogant. Verletzten sie sich im Kampf, wissen sie, dass siedas sofort danach heilen können, bei einer Übung würde unterbrochen werden. Bei Verbotene Pforten ist eine sofortige Selbstheilung eher keine Option, oder? ;)
    Der elfische Kampfstiel sieht, wie du schon richtig bemerkt hast, vor, Feinden aus einem Gebüsch in den Rücken zu schießen, der nahkampf kommt nur im Notfall zum Tragen, dann gibt es Armatrutz, Blitz, Axxeleratus... Insgesamt kein so hohes Verletzungsrisiko und immer das Wissen, dass alles sofort geheilt werden kann.
    Aber das bezieht sich ausdrücklich nur auf Elfenkulturen, ein (Halb)Elf, der in Brabak o.ä. ausgebildet wurde, wird mit der gleinen Kaltblütigkeit Blutmagie und Verbotene Pforten benutzen wie jeder andere Schwarzmagier auch. Damit ist doch alles geklärt, oder? Die Frage war ja auf die Regeln zur Rasse, nicht auf das Hintergrundwissen zu den Kulturen bezogen.

  • Bei den Verbotenen Pforten ist eindeutig keine Selbstverletzung nötig, es handelt sich um Zauberei mit Lebens- statt Astralkraft. Dabei wird kein Blut vergossen, wie der folgende Quellentext aus WdZ schön zeigt:

    Zitat von WdZ S.32

    Und die ihn fanden, die wunderten sich gar sehr, denn es war kein Schnitt und Hieb an seynem Leyb.


    Blutmagie mit Eigenblut ist eine völlig andere Sache, m.E. eindeutig badoc, und wird in den meisten zivilisierten Gegenden bestraft.

    „Ich habe ja durchaus Verständnis dafür, daß die Beschwörung eines Humus-Elementars nicht ganz so funktioniert, wie man sich das vorstellt. Aber wie, bei allen Zwölfen, kann man versehentlich einen Elefanten beschwören?“ (aus dem DSA4 Forum)

  • Ein In-Game-Zitat...? Na gut, von mir aus... ;)

    Ich denke trotzdem, dass ein Volk, das sich die haare nicht schneidet, weil es Selbstverstümmelung wäre nicht mit LeP zaubern würde, eine solche SF würde sich nicht verbreiten, weil sie dem elfischen Wesen zuwider wäre. Auch wenn sie sie, wenn sie sie beherrschten, in absoluten Notfällen nutzen würden.
    Ein Spielerelf mag das anders sehen und für Notfälle von einem Menschen lernen, er wäre etwas badoc, aber gut, von mir aus.
    Verbotene Pforten fällt unter den Nachteil Elfische Weltsicht, ist den Elfen also zumindest recht fremd. Die hätten sie auch nur in den seltesten Ausnahmefällen nötig.

    Aber worüber streiten wir? DSA ist ein Spiel und soll Spaß machen und was tue ich? Ich fange wieder einen Kreuzzug an, um das durchzusetzten, was ich für wahr halte! Und alle ärgern sich nur. Das ist doch Schwachsinn!
    Einigen wir uns vielleicht auf folgendes? In meinem Aventurien würde kein Kulturelf Verbotene Pforten lernen, weil es ihrer Kultur und ihrem Wesen widerspricht. In deinem, @Der Doc und in deinem @Edorian sind sie etwas prakmatischer und einige, vielleicht die Kämpfer, beherrschen sie für Notfälle (oder verlieren dann alles AsP für immer, Hausregeln sind immer legitim).

    Oder wir setzen diese Regelexegese fort. Dann würde ich aber vorschlagen öfter Wendungen wie: "In meinen Augen" "Meiner Meinung nach" "Ich denke/glaube" zu benutzen. :) Ich diskutiere gern! Ich werde mich aber um etwas mehr Sachlichkeit bemühen.