Ich stimme Dir zu, dass es für jeden Spieler gewisse Grenzen gibt, die das IT-Spiel in seiner detailtreue nicht überschreiten sollte. Aber was ist, wenn es (wie von Lysander und flice schon beschrieben) das Abenteuer so vorgibt. Soll das Spektrum der vermittelten Bilder, den nur "Blümchen und Bienchen"-lastig sein. Oder sollte Rollenspiel nicht alles umfassen?
Es soll das umfassen, was die Mitspieler wollen. Da ist es völlig egal, was irgendein Abenteuer irgendeines Autors irgendwo vorgibt. Natürlich wird es schwer, wenn man kaum eine Schnittmenge findet und die Wünsche zu sehr auseinander gehen. Aber darauf muss man immer beim Aufbau einer Rollenspielgruppe achten, wie man was machen möchte. Das geht von irgendwelchen Was-man-Ausspielt-Dingen" über "Wie-Metaplotlastig" bis zum "Kocht jemand etwas?" oder "Darf am Spieltisch geraucht werden?" Irgendwo muss man sich da einigen, ein paar Kompromisse machen und auch selbst wissen, was man auf gar keinen Fall möchte.
Manchmal hilft es auch die andere Seite des Banaenblatt anzusehen. Irgendwo telefoniert vielleicht eine gewisse Vegetarierin mit ihrer Kumpeline und erzählt, dass sie sich jetzt auch mal dieses Tisch-Rollenspiel angesehen hat, was die Jungs da andauernd spielen. Sie hat sich da so eine Hexe gebastelt, so Gefühlsbetont und Zaubern kann sie auch, das macht auch irgendwo Spaß und Prinessinnen-Träume hatte jede ja mal. Aber der eine Type hat nichts besseres zu tun, als seine perversen Gewaltfantasien an Toten aus zu spielen und die Andern finden das auch noch cool. Wenn sage, das muss nicht sein, dann hacken sie nur auf mir herum, nur weil ich mich entschlossen habe kein Fleisch zu essen. Als ob das etwas mit einander zu tun hätte...