Prinzipientreue für Scharlatan/Trickbetrüger

  • Den zwölfen zum Gruße,
    Bezüglich meines neuen Trickbetrügers gibt es noch einige offene Fragen
    wen es interessiert, https://www.orkenspalter.de/index.php?thre…7235#post497235 hier befindet sich der Thread zu Zaubern ect.
    Jetzt gibt es aber noch offene Fragen wegen der Prinzipientreue nach DSA 4.0
    Das erste Prinzip ist bereits vergeben. Hat etwas mit der Hintergrundgeschichte zu tun (Näheres dazu steht im anderen Thread)
    Nun beginnen die Probleme, hierbei habe ich mehrere Optionen, aber keine ist so richtig überzeugend:
    eine mögliche Idee wäre die beiden anderen Prinzipien ein wenig an den Phex-Moralkodex anzulegen. Also für das 2.: keine Leistung erbringen ohne eine angemessene Gegenleistung zu bekommen oder zumindest versprochen bekommen und das 3.: keine sich bietende fordernde Herausforderung auslassen.
    Also das 2. geht noch halbwegs, aber das dritte finde ich irgendwie nicht sonderlich passend.
    Allgemein bin ich damit nicht 100%ig zufrieden.
    Vielleicht noch so etwas in die Richtung Pazifismus, was aber auch nicht wirklich überzeugend ist.
    Hoffe ihr habt noch einige Vorschläge dazu :)
    Aber bitte nichts Robin-Hood-technisches, das passt eher nicht ins Konzept denke ich ;)

    Also lasst mal hören,
    Jack

  • Die Prinzipientreue ist ja ein Nachteil und sollte meiner Meinung nach auch als solcher behandelt werden. Daher finde ich, dass solche Sachen wie Gegenleistung und Profitorientiertheit zwar logischerweise Prinzipien sind, aber eigentlich mist zum Vorteil des Spielers gehen, die dann die verbreitete Gier der meisten Spieler mit dem Nachteil begründen. Daher hätte ich mit solcherlei Dingen Bauchschmerzen.

    Das gesagt, gibt es natürlich massenhaft Möglichkeiten, schöne Prinzipien für einen Betrüger, Dieb etc zu basteln. Ein paar hatte ich ja schon genannt. Ich zähle einfach mal auf, was mir durch den Kopf geht:
    Verzicht auf Gewalt bei der Arbeit (zwingt zu Tricks und dem Umgehen von Problemen, man kann nicht einfach jmd K.O. schlagen, obwohl das grenzwerig wär)
    Keine Zeugen! (Gegenteil dazu, jeder potentielle Zeuge wird gefunden und mundtod gemacht, eher die dunkle Variante)
    kein Betrug/Diebstahl bei den Schwachen (Klassiker, geht aber schon wieder richtung Robin Hood)
    Markenzeichen (damit etwaige Verfolger eine faire Chance haben einen zu erwischen, eher für Leute, die nur zum Spass/Zeitvertreib klauen)
    vielleicht Beschränkung der potentiellen Opfer ("Ich stehle grundsätzlich nur horasische Gemälde von 862-946! Alles andere ist doch sinnlos.")

    Man merkt, ich tendiere zu Leuten, die eher "stilvoll" arbeiten :lol2:

    "Kaiser? Ich wusste gar nicht, dass wir nen Kaiser hatten. Ich dachte immer wir wären ein autonomes Kollektiv."

  • Wie gesagt die Prinzipien stammen aus dem Moralkodex der Phex-Kirche, welcher 6 GP bringt, was von der Kostenrechnung auch hin kommen würde.

    Gewalt verzicht finde ich etwas schwierig, weil der Charakter A: Eh nicht kämpfen kann und B: die Frage ist, ob eine furchteinflössende Illusion nicht auch eine Art psychischer Gewalt darstellt. Oder hast du das rein auf physische Gewalt bezogen?
    Keine Zeugen finde ich wegen Punkt A eher unpassend und es passt auch nicht in das Konzept. Da der Trickbetrüger wohl in den meisten Fällen sowieso verkleidet oder mittels Impersona vorgeht, ist es ihm relativ egal, ob es Zeugen gibt oder nicht.
    Ja das mit dem Betrug Schwacher... passt natürlich prinzipiell, aber ich weiß nicht, ob ich das nicht eh impliziere. Als den kaltblütigen Abzocker, der Kindern ihr Essensgeld aus der Tasche zieht habe ich ihn eigentlich eh nicht gesehen.
    Markenzeichen klingt cool. Sowas wie Feder bei Assassinen o.ä. :P Allerdings muss es dann ja etwas sein, was mich wirklich behindert, also entweder etwas was lange dauert (etwas einschnitzen oder so) oder etwas das mich verrät. Letzteres wäre denke ich wirklich nur für einen just 4 fun Kriminellen geeignet. Die erste Variante könnte man durchaus machen... Hmm mal nachdenken ^^
    Nun ja, das ist mir persönlich fast zu einschränkend. Dadurch wird es doch sehr erschwert mal eben einen kleinen Einbruch zu begehen, um die Herberge zu bezahlen o.ä.. Also auch eher für den eigentlich vermögenden just 4 fun Kriminellen.

    War schon mal einiges dabei
    Vielen Dank soweit,
    Jack

  • Verzeiht mir den Doppelpost, aber ich wollte nur noch einmal fragen, ob es vielleicht noch andere Anregungen gibt. Ich bin nämlich immernoch nicht fertig und brauche den Charakter eigentlich bis Donnerstag und mit einer unfertigen Prinzipientreue fang ich gar nicht erst an ^^
    Nochmal als Update:
    1. Prinzip: Nichts essen bei dessen Zubereitung man nicht anwesend war, oder was vorgekostet wurde (Angst vor Giftanschlag)
    2. Prinzip: (50% sicher): angelehnt an den Phexischen Moralkodex: Keine Leistung erbringen ohne eine angemessene Gegenleistung zu bekommen oder in Aussischt gestellt zu bekommen.
    3. Prinzip: ... eventuell Gewaltverzicht oder immer ein Markenzeichen hinterlassen, aber damit bin ich nicht wirklich glücklich

    Also ich brauche auf jedenfall noch ein drittes Prinzip und falls es bessere Vorschläge gibt auch noch ein 2. :S

    Jack, der noch nie so lange gebraucht hat um einen Nachteil auszuarbeiten :D

  • Zitat von "JackTRabbit"

    1. Prinzip: Nichts essen bei dessen Zubereitung man nicht anwesend war, oder was vorgekostet wurde (Angst vor Giftanschlag)


    Das klingt eher nach einer 5GP-Nahrungsrestriktion (oder war es ein Speisegebot?) als nach einem Drittel einer 6GP-Prinzipientreue.

    Gute Ideen habe ich leider keine zu bieten. Warum kaufst du dir die Prinzipientreue nicht weg und ersetzt sie dann durch ähnlich passende Nachteile?
    Das einzige, was mit jetzt noch einfällt, wäre, dass dein Charakter sich entschieden hat, seine Magie bei Einbrüchen nur anzuwenden um andere Magie zu brechen - also für ein normales Schloss lediglich Dietriche und keinen Foramen auspackt.

  • Oh, falls ich das vergessen hab, es bezieht sich auf DSA 4.0

    Das 1. Prinzip war ursprünglich auch als SPeisegebot gedacht, aber das ist für 3 GP schon ein wenig heftig.

    Prinzipientreue bringt nach DSA 4.0 10 GP für 3 Prinzipien.
    Die Prinzipientreue könnte ich wie gesagt mit Speisegeboten und einem anderen Nachteil fpr 7 GP ersetzen, aber für 3 GP sind das schon stark einschränkende Nachteile im vergleich zu Vegetarischer Ernährung oder keinen berauschenden Mitteln ect

    Jack

  • Ich hab keine neuen Ideen, aber eine Anmerkung zu den bisher genannten.

    Zitat von "JackTRabbit"


    Prinzipientreue bringt nach DSA 4.0 10 GP für 3 Prinzipien.


    Das heißt aber im Umkehrschluss nicht, dass man einfach irgend etwas als Prinzip nehmen kann, sondern dass die drei Prinzipien sehr einschränkend sein müssen, damit sie einen Wert von 10 GP rechtfertigen. ;)
    DSA 4.0 ist hier im Gegensatz zu DSA 4.1 einfach weniger flexibel, ich sehe allerdings wenig Gründe, warum man nicht auch bei DSA 4.0 die flexible Variante nimmt.

    Zurück zu deinen Prinzipien:
    Prinzip 1 ist ziemlich einschränkend, das hört sich für mich nach etwa 5GP an.
    Prinzip 3, Option1: Ein "Markenzeichen" zu hinterlassen, ist IMO nicht sonderlich einschränkend (auch etwas irgendwo einzuritzen, dauert mit Übung ja nur wenige Sekunden, siehe Zorro^^), da würde ich eher zu 1-2 GP tendieren.
    Option 2: "Gewaltverzicht bei der Arbeit" (und ich verstehe es nur auf die Arbeit des Trickbetrügens u.ä. bezogen) halte ich für stärker einschränkend, also etwa 2-3 GP (nur 2-3 GP, weil dein Held ja nicht immer "arbeitet", im Abenteuerleben sogar eher selten. Ginge es um ein generelles Gewaltverzicht, würde ich eher zu 6-7 GP tendieren).
    Prinzip 2: Dieses Prinzip ist schon bei einem Phexerl problematisch, da es so allumfassend ist. Man tut ja ständig irgendwo etwas für andere.
    Alrik: "Reichst du mir mal die Butter?" Phexerl: "Nur wenn du mir das Salz reichst!"
    Faktisch muss man die "Hilfe" für andere also auf solche Sachen beschränken, wo es den SC auch eine gewisse Anstrengung kostet, zu helfen oder es nicht um allgemein verfügbares Wissen geht.
    Wenn man es damit ernst nimmt, halte ich den Nachteil aber für recht einschränkend, 3-4 GP würde ich sagen.

    Aber wenn du so unzufrieden damit bist, würde ich andere Nachteile nehmen, die keine rollenspielerischen Auswirkungen haben (zB niedrige MR, Unfähigkeit) oder eben die Vorteile reduzieren.
    Prinzipientreue ist ja ein ziemlich dominanter Nachteil, das sollte man sich gut überlegen.

  • Die Unzufriedenheit bezog sich nicht auf rollenspieltechnische Nachteile im Allgemeinen sondern nur auf die Prinzipie. Normalerweise kann man das Wesen des Charakters so schön mit PÜrinzipientreue ausdrücken, aber in dem Fall fällt es mir wirklich schwer :S

    Das ist mir durchaus bewusst, meine Aussage bezog sich nur auf den regeltechnischen Unterschied zwischen 4.0 und 4.1
    Außerdem ist jedes Prinzip einschränkend, der Meister muss es nur so nutzen :P
    Aber es ist klar, um was es geht.

    Eventuell bietet sich vielleicht auch eine Feste Gewohnheit an, da man das ja einfach ersetzen kann, da beide 10 GP bringen. Das erste Prinzip würde ich dann vielleicht einfach als Speisegebote oder freies Rollenspiel nehmen.
    Also falls jemand Ideen für eine Feste Gewohnheit, passend für einen Scharlatan, wäre das vielleicht auch eine Idee.
    Hoffe ich schaffe es noch irgendwann den Charakter endlich loszuschicken :lol2:

    Jack

  • Feste Gewohnheit bei Scharlatanen... hmh...

    Beim typischem Illusionisten hätte ich jetzt "zaubert nur auf der Bühne/für Publikum/in aufwändiger Garderobe" gesagt.
    Wie wäre es denn, wenn der Held vor jedem Zauber bunte Kreidezeichen auf dem Boden anbringt? Oder stets mit einer Illsuion/Weihrauchwolke/Vocolimbo für die richtige Atmosphäre sorgt, bevor er einen Zauber (natürlich außer der Illusion bzw Weihrauchwolke :iek:) wirkt?

  • Vielleicht muss er immer eine Kristallkugel festhalten, wenn er zaubert oder etwas derartiges.

    Eigentlich finde ich das mit den Kreidezeichen ziemlich gut. Dann muss er eben auf das Schloss oder die Tür, die er knacken will, etwas mit Kreide zeichnen. Danach kann er es ja wieder wegwischen, wenn er keine Spuren hinterlassen will.
    (Wobei das schon ein sehr krasser Nachteil ist, der ja quasi jede Zauberdauer um mindestens 2 Aktionen erhöht)

    Zitat von "JackTRabbit"

    Die Unzufriedenheit bezog sich nicht auf rollenspieltechnische Nachteile im Allgemeinen sondern nur auf die Prinzipie. Normalerweise kann man das Wesen des Charakters so schön mit PÜrinzipientreue ausdrücken, aber in dem Fall fällt es mir wirklich schwer :S


    Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass das daran liegt, dass viele SCs (besonders im Graubereich zwischen Gut und Böse) eben keine festen Prinzipien haben (oder eben nur so basale, die man dann nicht als Prinzip ausdrücken kann wie das Verschonen Unschuldiger, Verfolgung von Kultisten des Namenlosen o.ä.).

  • Zitat von "Scaw"


    Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass das daran liegt, dass viele SCs (besonders im Graubereich zwischen Gut und Böse) eben keine festen Prinzipien haben (oder eben nur so basale, die man dann nicht als Prinzip ausdrücken kann wie das Verschonen Unschuldiger, Verfolgung von Kultisten des Namenlosen o.ä.).

    Ja das ist wirklich das problem. Er lässt sich schwer in die typischen Prinzipien (ritterlicher Kodex ect.) einordnen.


    Nun ja Kristallkugel festhalten würde ja schon fast in die Richtung Artefaktgebunden gehen.

    Hmm ja bei Zaubern auf bestimmt Objekte geht das mit den Kreidezeichen problemlos. Aber was ist bei Zaubern wie Favilludo/Attributo/Auris Nasus/Harmlose Gestalt ect.
    Dabei könnte man dann nur einfach auf den Boden zeichnen, was ich schon wieder etwas seltsam fände.

    Bei Foramen, Applicatus, o.ä. wäre das wirklich cool. Hmm.. :iek:

  • Zitat von "JackTRabbit"

    Hmm ja bei Zaubern auf bestimmt Objekte geht das mit den Kreidezeichen problemlos. Aber was ist bei Zaubern wie Favilludo/Attributo/Auris Nasus/Harmlose Gestalt ect.
    Dabei könnte man dann nur einfach auf den Boden zeichnen, was ich schon wieder etwas seltsam fände.


    In dem Fall zeichnet der Scharlatan eben eine Art Runenkreis um sich herum - eigentlich passt das natürlich besser zu einem Jahrmarktszauberer, der auf der Bühne angebliche Dämonenbeschwörungen vorführt...

    Was die Kristallkugel angeht gebe ich dir recht, das fällt unter "artefaktgebunden".