Das große Donnersturm-Rennen (Abenteuerbericht #7.1)

Es wurde das Abenteuer Das große Donnersturm-Rennen von der Spielgruppe mit guter Gesinnung gespielt. Die Helden haben davor ein von mir selbstgeschriebenes Abenteuer erlebt.


Helme Haffax erzählt ihnen das alle 25 Jahre in Aventurien zu Ehren der Rondra ein großes Wagenrennen veranstaltet wird. Dabei müssen die Bewerber mit ihren Streitwagen, manchmal auch mit Geleitschutz, eine Strecke zurücklegen und eventuell mehrere Aufgaben erledigen. Nach der Sage geht das Rennen auf den Helden Leomar zurück, der vor über 1800 Jahren lebte. Er war einer der größten Krieger Aventuriens, einer der wenigen, der das legendäre Schwert „Siebenstreich“ führen konnte. Vor allem aber war er der beste Streitwagenfahrer des Kontinents. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere trat er ein Rennen mit den respektvollen, aber stolzen Worten an: „Nur Rondra selbst kann mich noch schlagen!“. Zu aller Überraschung geschah genau das. Die Kriegsgöttin erschien und nahm an dem Rennen mit ihrem himmlischen Streitwagen teil, den wohl schon jeder einmal über den Himmel donnern gehört hat. Natürlich gewann die Göttin überlegen, doch schenkte sie dem nur ihr unterlegenen Leomar als Siegespreis ihr göttliches Gefährt, den „Donnersturm“, mit der Auflage, dass der Inhaber nach jeweils 25 Jahren ein neues Rennen veranstalten solle und den Donnersturm an den Sieger, unter den gleichen Umständen, weitergeben solle. Der Wagen, ein magischer Schatz aus Göttergold und himmlischen Juwelen, macht seinen Fahrer unbesiegbar, doch darf er nur auf ausdrücklichen Wunsch der Rondra im Kampf eingesetzt werden und auch sonst nur für rituelle Ausfahrten zu ihren Ehren. Diese Auflagen wurden von allen bisherigen Inhabern befolgt, und trotz mehrerer Versuche ist es auch nie gelungen, den Wagen zu rauben oder zu stehlen. Die einzige Möglichkeit, Inhaber des Donnersturmes zu werden, ist also, beim Donnersturm-Rennen zu gewinnen.


Die Helden haben den Donnersturm schon Mal gesehen. Am Schlachtfeld gegen die Oger half der derzeitige Besitzer Graf von Winhall und „Schwertkönig“ Raidri Conchobair. Er veranstaltet das 75. Donnersturm-Rennen, welches in Winhall startet. Helme Haffax überbringt von Kaiser Hal die Nachricht das sie als Begleitmannschaft seinem Sohn Prinz Brin Beschützen sollen. Er ist ein Ausgezeichneter Wagenfahrer jedoch ist dies das schwerste Wagenrennen Aventuriens und es kommen nur Teilnehmer der Spitzenklasse. Die Helden nehmen an und reisen nach Winhall.


Das zwölfte Regierungsjahr Hals geht zu Ende, als sie nach Winhall kommen. Während der fünf Tage des Namenlosen, den letzten des Jahres, zu reisen stört sie nicht mehr. Sie haben dem blanken Wahnsinn des Namenlosen in die Augen geschaut der durch Galotta gehandelt hat und mehr als 1000 Oger auf die Menschheit losgelassen hat. Was soll da noch Schlimmeres passieren?


Das Gestüt des Grafen Conchobair liegt auf halbem Weg zwischen der Einmündung der Nabla in den Tommel und den Mauern von Winhall, also etwa einen Kilometer vor dem Gratenfelser Tor. Es ist eine recht biedere Anlage, mit einem Dreiseithof als Herrenhaus, einigen Wirtschaftsgebäuden und Ställen und etlichen Flächen Land. Auffällig ist das direkt neben dem Gestüt eine neue, roh behauene Brücke zum nostrianischen Ufer des Tommel, der hier etwa 30 Schritt breit ist, steht. Vor dem Gestüt wurden und werden zwei Dutzend bunter Turnierzelte errichtet, wie sie bei derartigen Veranstaltungen im Mittelreich üblich sind, und jeweils dahinter ein einfacher Stall aus Pfosten und quer genagelten Latten. Herolde mit dem Wappen des Schwertkönigs, zwei gekreuzten goldenen Schwertern auf schwarzem Grund, sind zwischen Zelten und dem Gestüt unterwegs und dirigieren die Arbeiter. Bei einem weißen Zelt sitzt ein alter Mann, bei dem sich gerade ein anderer Neuankömmling für das Rennen anmeldet.


Die Helden melden sich auch an und bekommen ein Zelt und einen Stallplatz zugewiesen. Prinz Brin ist noch nicht da. Grimsbart und Quen sollen im Streitwagen mir Prinz Brin mitfahren. Die anderen reitern selbst auf Pferden als Begleitung.


Sie lernen Arianan von Sylvan kennen. Eine Elfe mit einem Streitwagen, der aussieht als ob er so gewachsen wäre. Sie möchte keinerlei Gewalt beim Rennen anwenden und hat deswegen keine Waffen dabei. Am Lagerfeuer lernen sie Rastar Ogerschreck kennen, ein Thorwaler. Frenya war sichtlich entzückt von ihm. Sie zeigte ihm ihre Devenspferde welche sie in den letzten Jahren gezüchtet hat. Grimsbart hat eine Kopfnuss mit ihm durchgeführt wobei er von ihm so in den Boden gerammt wurde, sodass sein Drachenhelm im Boden stecken blieb. Frenya und Quen mussten ihm helfen beim Rausziehen. Quen trank dann mit Rastar einige Bier. Die Helden lernten dann noch Syratus kennen. Er hatte einen leichten Streitwagen mir nur drei Pferden als Gespann. Er war ein gekrönter Rennfahrer aus den Arenen Aventuriens. Zargo, Baron von Rathmon stellt sich ihnen auch vor und möchte Wetten. Die Helden nehmen keine Wette an, aber er möchte ihnen den Donnersturm auch für 1000 Dukaten verkaufen, wenn er ihn gewinnt. Frenya schlägt mit ihm ein. Ein anderes Team besteht aus Amazonen, von denen sie erfahren das sie wohl durch einen kleinen Bürgerkrieg zwischen Nostria und Andergast fahren müssen. Die Helden beobachten auch noch einen schwarzen Ritter, der mit drei Begleitern ankommt. Die Pferde schauen furchteinflößend aus und er treibt sie mit einer Peitsche an, welche normale Pferde eigentlich umbringen müsste. Sylandriel versucht herauszufinden ob die Pferde magisch sind, aber sie schafft es nicht. Dann kommt Prinz Brin an und ein Herold ruft zum Bankett.


Während die Sonne langsam direkt über dem Tommel untergeht, beginnen rings um Winhall und auch auf dem Gestüt die Menschen große Scheiterhaufen zu errichten, und überall ist die freudige Erwartung des Jahresanfanges zu spüren. Während die Sonne langsam direkt über dem Tommel untergeht, beginnen rings um Winhall und auch auf dem Gestüt die Menschen große Scheiterhaufen zu errichten, und überall ist die freudige Erwartung des Jahresanfanges zu spüren.


In der großen Halle des Herrenhauses ist ein Bankett für fast 100 Leute vorbereitet. Große Steineichenholztische sind bis zum Rand mit dem Fleisch von Winhaller Rindern und Schweinen, mit Wildgeflügel aus den Wäldern und mit Wein aus Elenvina und dem Lieblichen Feld beladen. Zahlreiche Bedienstete und Mundschenke stehen bereit. Die Rennteilnehmer, die Honoratioren Winhalls und einiger Dörfer und einige Freunde und Gefährten Raidris treffen nach und nach zu Pferd, in Streitwagen oder Kutsche oder zu Fuß ein, suchen sich teils zwanglos, teils unsicher über die örtlichen Sitten einen Platz, und manch einer beginnt mit dem Schmaus. Graf Conchobair erscheint in einer prunkvoll verzierten Imitation einer Lederrüstung, die sowohl seinen kriegerischen Bedürfnissen als auch dem Anlass entspricht. Er lässt sich und allen Gästen einen schweren vergoldeten Trinkpokal reichen und eröffnet das Fest: „Zunächst begrüße ich unsere hohen Gäste, Seine Allerdurchlauchtigste Hoheit Prinz Brin von Gareth und Fürst Udalbert von Wertlingen, Marschall des Reiches. Weiterhin Graf Helmdeucht von Grimfild, Gesandter des nostrianischen Fürsten – äh – Königs, sowie meine liebe Freundin, Franka Salva Galahan Landgräfin von Honingen. Nun genug der Worte. Lasset uns reichlich Essen und Trinken!“.


Natürlich erkundigen sich viele Albernier, wie es Brins junger Frau, Prinzessin Emer, Tochter des Landesherrn Cuanu, geht, aber Brin plaudert lieber über das bevorstehende Rennen.


Marschall Udalbert gehört zum Generalstab des Kaisers. Sein Buch „Die Bedeutung von Langstrecken-Streitwagen in der herkömmlichen Kriegsführung“ wird von Hals Ministern und Generälen sehr gelobt. Der Marschall ist ein Experte, was Streitwagen angeht, und er weist jeden Teilnehmer deutlich darauf (und auf sein Buch) hin.


Domingov erzählt: „Der nostrianische Gesandte, Graf Grimfild, wird jede Gelegenheit nützen, um seine patriotische Propaganda einzusetzen. Nostria befindet sich derzeit im 15. Krieg mit Andergast (dem 14. nach andergastscher Zählung). Vor zwei Jahren hat Andergast die Grenzstadt Joborn erobert, die während der letzten 1500 Jahre regelmäßig den Besitzer gewechselt hatte. Eigentlich hatten die Nostrianer versucht, andergastsche Holzflößer aufzuhalten, und hatten bei der Absperrung des Flusses versehentlich Joborn überflutet. Die Holzflößer wurden mehr oder weniger in die Stadt gespült und so nützten sie die Gelegenheit, die örtliche Garnison (etwa 20 Mann) zu verprügeln, ihre Fahne am Rathaus zu hissen, vom städtischen Glockenturm zu Kacken und das Gasthaus zu besetzen, die traditionelle Vorgehensweise bei der Eroberung Joborns. Nostria plant nun im Gegenzug das Nordostufer des Thuransees zu besetzen, und es zeichnet sich eine „Seeschlacht“ zwischen den beiden kriegsführenden Nationen ab. Selbstverständlich handelt es sich, laut Graf Grimfild, um eine „angemessene Vorsichtsmaßnahme“, um die „andergastschen Piraten“ abzuwehren.


Kurz vor Mitternacht ruft der Praios-Geweihte zur allgemeinen Andacht auf und leitet mit einer kurzen Predigt den Jahresanfang ein. Viele Gäste begeben sich danach auf den Aussichtsturm des Gestütes oder zumindest an die Fenster, um die überall in der Dunkelheit aufflackernden Sonnwendfeuer zu beobachten. Raidri verlässt den Empfang kurz, reitet unter dem Jubel der Bevölkerung durch Winhall und kehrt etwa eine halbe Stunde später zurück. Um diese Zeit beginnen sich viele der Rennteilnehmer zu verabschieden. Unter ihnen sind auch Frenya, Sylandriel, Syratus und der schwarze Ritter mit seinen Begleitern. Prinz Brin feiert noch eine ganze Weile mit Grimsbart. Die beiden großen Barbaren, Baron Zargo, Domingov und Quen lassen sich auch von dem bevorstehenden Rennen nicht abhalten, sich massiv zu betrinken.


Quen erfährt von Rastar Ogerschreck das ihm 100 Dukaten angeboten wurden, wenn er langsamer fährt. Er beschreibt den Mann als zwielichtigen Händlertyp, unrasiert und wenig zu dem prallen Beutel in seinen Händen passend. Quen ist der letzte der sich ins Zelt zu den anderen schlafen legt.


Um 3 Uhr nachts fällt irgendetwas mit einem raschelnden Geräusch in den Stall, direkt vor die Pferde. Valandriel wird wach und weckt alle auf. Er kommt als erster zum Stall und sieht einen seltsamen Ball. Valandriel schnappt es sich und läuft davon, die Pferde laufen hinten nach bis ins Zeltdorf. Er findet raus das es sich um einen kopfgroßen Ballen Süßmoos aus den Goldfelsen handelt, das natürlich sofort den Appetit der Tiere weckte. Außerdem sind einige Baumwolllocken, die in Feuerzungen-Extrakt getränkt wurden in diesem Ball. Frenya und Sylandriel können die Pferde wieder einfangen die Valandriel verfolgt haben. Valandriel übergibt den Ball einem Herold. Alle anderen Teilnehmer haben wohl auch so einen Ball in ihren Stall geworfen bekommen. Einige Gegner waren nicht schnell genug und ihre Pferde haben davon gefressen. Quen schläft noch immer. Frenya schläft bei den Pferden und Valandriel hält vor dem Stall wache.


Valandriel bemerkt ein Rascheln und weckt Frenya auf. Es möchte jemand von hinten in den Stall einbrechen. Valandriel geht um den Stall und der Einbrecher ist gerade dabei rein zu klettern. Er bleibt aber stecken. Frenya zieht ihm die Kapuze vom Kopf. Er hat ein Spinnen Tattoo am Hals. Sie schüttet ihm einen Kübel Wasser über den Kopf und fragt wer ihn schickt. Da fasst er an den Gürtel, zieht einen Dolch und schlitzt sich selbst den Hals auf. Sie übergeben die Leiche wieder an den Herold. Jetzt werden überall Wachen aufgestellt. Auch ein Paar andere wurde wieder überfallen.


Sylandriel beobachtet den schwarzen Ritter genauer. Dieser hat noch nie seinen Helm abgenommen, aber es sieht so aus als ob auch er überfallen wurde. Er Übergab dem Herold auch eine Leiche wo der halbe Kopf fehlte. Valandriel und Frenya merken das das Team von Amazonen und ein anderes Team, Pferde verloren haben und deswegen schon abreisen.


Der Thorwaler hat Nashörner statt Pferden und bereitet diese schon auf das Rennen vor. Die Helden frühstücken mit Rastar zusammen und dann gehen die Vorbereitungen los. Als die Sonne über den Koschbergen aufgeht, sind fast alle Fahrer, Wagen und Gespanne versammelt. Zahlreiche Zuschauer, unterschiedlich willkommen, drängen sich um und zwischen den Wagen, werden aber von Fahrern und Herolden immer wieder fort gewiesen. Fast die ganze Bevölkerung Winhalls und viele Bauern der Umgebung sind vor die Stadt gekommen, um diesem Ereignis beizuwohnen. Selbst auf der anderen Seite des Tommel sind nostrianische Soldaten und Holzfäller aus der Zollfeste gekommen, um von der Brücke aus den Start zu verfolgen.


Da sind vom Gestüt drei Trompetenstöße zu hören, und von den Hauptgebäuden setzt sich unter Jubel der Bediensteten ein Fahrzeug in Bewegung. Schnell bewegt es sich von einem eigentümlichen Grollen in Luft und Boden begleitet, über das Feld auf die Wartenden zu.


Es ist Raidri Conchobair auf dem legendären Donnersturm. Vier prächtige Rappen in goldblitzendem Zaumzeug ziehen die schwere Quadriga, Hufe und Räder wühlen den Boden auf, und blendende Lichtreflexe und sprühende Funken umgeben die ganze Erscheinung. Ein Raunen geht durch die Menge, und viele der einfachen Bürger und Bauern fallen auf die Knie.


Der Donnersturm kommt immer näher, und mit ihm das donnernde Grollen, ein eigentümlicher Lufthauch weht über die Zelte. Unwillkürlich richten sich die Blicke auf den Himmel, und viele frösteln, im typischen Vorgefühl eines nahenden Gewitters.


Schließlich hält der himmlische Wagen zwischen der Menge und der Brücke, und das herrische Schnauben der vier Rösser wirkt wie ein erlösendes Zeichen. Ein Moment gespannten Schweigens endet mit erleichtertem und bewunderndem Gemurmel. Raidri Conchobair trägt einen prächtigen Schuppenpanzer aus Gold und Bronze, jede einzelne Schuppe ein Meisterwerk, die eine Szene aus seinem Leben zeigt. Er wendet sich vom Wagen aus den versammelten Rennteilnehmern zu und beginnt zu sprechen: „Rondra mit euch, liebe Freunde! Vor uns liegt ein heißer Sommertag, und ihm werden noch einige heißere folgen. Willkommen zum 75. Donnersturm-Rennen! Wir fahren ein so genanntes Königswagen-Rennen mit Bedeckung. Das bedeutet, jeder darf so viele Wagenlenker und Kämpfer mitnehmen, wie sein Wagen tragen mag, sowie bis zu drei Begleiter auf Reittieren als Bedeckung. Wer oder was auch unter diesen Bedingungen immer am Start beteiligt ist, darf im gesamten Rennen eingesetzt werden, sonst nichts. Daher ist auch späterer Ersatz von Männern oder Tieren verboten. Dieses Rennen wird zu Ehren Rondras gefahren, und eure Wagen sind für den Kampf gebaut. Ihr dürft ab dem Start jeden Konkurrenten attackieren, mit zwei Einschränkungen, die die Kriegerehre ohnehin gebietet. Der Gegner ist der Mann, nicht das Pferd. Alle Angriffe gegen die Zugtiere sind verboten. Ebenso sind alle Gespanne, die sich nicht in Bewegung befinden, sei es, dass sie ausruhen oder bereits ausgefallen sind, tabu, dürfen aber auch selbst nicht angreifen. Ich, Raidri Conchobair, werde euch während des gesamten Rennens mit dem Donnersturm folgen. Aber nicht ich bin euer Richter, sondern Rondra selbst!“.


Nun winkt Graf Conchobair Nercis, dem jungen Boron-Geweihten Winhalls. Er tritt vor die Menge und ruft zu einer Andacht auf: „Wir wollen des Todes gedenken, des einzigen Gegners, den kein Krieger besiegen kann.“. Anschließend verbringt er eine Minute im schweigenden Gebet, und auch die Menge schweigt betroffen. Dann wendet er sich an die Rennteilnehmer: „Schwört nun, die heiligen Gebote des Rennens zu beachten.“. Sein Blick wandert zu den Rennteilnehmern.


Rastar: „Ein Mann, ein Wort!“


Zwerge: „Ich schwöre bei meinem Barte!“ Dritter Zwerg ist noch immer bewusstlos!


Schwarze Ritter: „Ich schwöre auf den einzig wahren Gott!“


Syratus schwört: „Ich schwöre bei meinem Kaiser!“


Die Helden schwören auch und Prinz Brin, dem man ansieht, dass er Vereidigungen gewohnt ist.


Ariana fügt freiwillig hinzu, keinerlei Gewalt einzusetzen und alle Tiere vor Schaden bewahren zu wollen.


Die drei Novadis stoßen ein trotzig-stolzes: „Rastullah!“ aus.


Die anderen Teilnehmer schwören auch und dann ergreift der Schwertkönig wieder das Wort: „Meine Herolde werden euch nun eure Startplätze zuweisen. Mit dem Startzeichen wird das Rennen beginnen. Euer Weg führt euch zunächst über den Tommel nach Nostria. Der nostrianische Gesandte, Graf Helmdeucht von Grimfild, ist eigens angereist, um für die rechtmäßige Grenzüberschreitung aller Rennteilnehmer zu sorgen. Eigens zu diesem Zwecke hat die Erste Nostrianische Brückenbau-Kompanie eine Brücke über den Tommel geschlagen. Erstes Etappenziel dieses Donnersturm-Rennens ist der Thuransee an der Grenze zwischen Nostria und Andergast. Dort müsst ihr die Insel der Efferd-Geweihten im See finden. Die Geweihte wird euch das nächste Ziel nennen.“.


Jedes Team wird von einem Herold abgeholt. Die Teams stehen ca. 1 Meile von der Brücke entfernt in einem Halbbogen und zwischen jedem Team sind ca. 50 Schritt Abstand. Es dauert ein bisschen bis alle an der richtigen Position sind. Nun hebt Raidri beschwörend beide Arme, von den Teilnehmern am Rande aus nur als kleine Gestalt zu erkennen. Gerade als sich manch einer fragt, wie man unter diesen Umständen ein noch nicht einmal angekündigtes Startzeichen erkennen soll, reißt er seine Arme herunter. Weit im Norden zuckt aus heiterem Himmel ein Blitz herab, und ein lautes Donnern rollt auf die Wartenden zu. In das Donnern hinein mischt sich der atemberaubende Lärm von 13 Wagen, 60 Pferden und anderen Zug- und Reittieren, und fast 30 Konkurrenten, die zum größten Rennen Aventuriens aufbrechen!


Mit einem Donnern, das jedem Gewitter Ehre macht, und begleitet vom Gebrüll der Reiter und Fahrer und dem Jubel der Zuschauer, rasen die Gespanne auf die Brücke zu. Haben die Gespanne zunächst noch 50 Schritt Abstand voneinander, so kommen sie einander genauso schnell wie der Brücke näher. Schon bleiben die ersten vorsichtig zurück, während andere entschlossen scheinen, die Brücke als Erster zu nehmen.


Syratus geht in Führung mit dem schwarzen Ritter. Dahinter Arianan mit Rastar. Danach kommen die Helden neben Zargo. Grimsbart visiert Zargo mit seiner Armbrust an vorauf dieser sich zurückfallen lässt. Ein anderer Mitstreiter, den die Helden nicht kennen, will ihnen einen Speer in die Speichen rammen. Quen blockt den Speerstoß und Grimsbart schießt den Fahrer mit seiner Armbrust an. Dieser verliert die Kontrolle und rammt einen anderen Gegner. Beide raßen direkt in den Fluss neben der Brücke. Die Helden passieren die Brücke und verfolgen die anderen.


Plötzlich halten sie ein paar Soldaten mit Lederrüstungen unter dem Wappenhemd, auf dem ein weißen Salzarele auf blauen Grund abgebildet ist, auf. Sie lassen die Helden aber schnell weiter nachdem sie bemerken das Prinz Brin den Wagen lenkt. Etwas später kommen sie in Arraned an. Valandriel und Sylandriel bewachen den Wagen, während Frenya die Pferde versorgt. Die anderen holen Proviant in einer Schenke. Rasta verlässt vor ihnen das Dorf und als die Helden gerade wieder aufbrechen kommen die drei Novadis an.


Auf dem Weg zum nächsten Dorf begegnen ihnen Flüchtlinge. Sie blieben stehen und es stellte sich heraus das sie vor dem Krieg zwischen Nostria und Andergast flüchteten. Frenya gab ihnen eine Dukate worauf hin sie so dankbar waren das die alte Großmutter ihnen einen Schnaps anbot. Alle außer die Elfen tranken ihn und verzogen die Gesichter als sie ihn schmeckten. Dann fuhren sie weiter.


Die nächste Ortschaft war schon Thurana am Thuran-See. Sie quartierten ihre Pferde ein und stellten den Wagen ab. Dann machten sie sich auf die Suche nach einem Boot, um nach der Insel im See zu suchen. In einem kleinen Lager der Andergaster erfuhren sie das alle Boote von den Soldaten beschlagnahmt wurden. Die Helden gingen zurück zu ihrem Quartier und machten sich andergastische Wappenhemden aus den Bettlaken. Diese gelangen ihnen aber nicht sonderlich gut und so hatten sie nur zwei Wappenhemden die als echt durchgehen würden.


Da es bereits Nacht wurde schlichen sie sich zu dem Lager zurück. Sylandriel zauberte eine Illusion vor ein Boot, das beim Lager angelegt war. Im Lager waren nur mehr zwei Wachen am Feuer munter. Valandriel machte sich unsichtbar und zog das Boot vom Lager weg. Keiner bemerkte ihn und durch die Illusion schaute es noch immer so aus als ob das Boot dort angehängt war.


Die Helden bemerkten das im Boot nur sechs Personen Platz hatten. Grimsbart hatte ein Wappenhemden das gelungen war und blieb deswegen am Ufer. Als die anderen auf den See ruderten legte er sich schlafen.


Die Helden wissen nicht in welche Richtung sie müssen und treffen auf einen Fischmenschen. Sie geben ihm etwas zu Essen und er verrät ihnen wo die Insel ungefähr liegt. Die Helden rudern weiter und hören in der Ferne Kampfgeräusche. Da es schon dunkel ist lassen sie sich nur mehr treiben. Langsam entfernen sich die kämpfenden Boote und die Helden rudern weiter.


Auf der Insel angekommen fanden sie eine Felsgrotte, die mit vielen Seemuschelsplittern geschmückt wurde. Dadurch sah sie aus wie ein gigantischer Kelch aus Perlmutt. Die Helden treffen dort Alagora, die Efferd-Geweihte. Sie trägt ein weites blaues Geweihtengewand und stützt sich auf einen langen Stab. Auch Rastar kommt gerade an und gemeinsam wurde sie von Alagora zu einem vegetarischen Essen eingeladen. Beim Essen sagte Alagora zu ihnen: „Geht in die Stadt, die vor zwei Jahren überflutet wurde. Findet den Diener der Gottheit der sechs Elemente!“. Die Helden und Rastar verabschiedeten sich und ruderten schnell zurück zum Ufer.


Grimsbart wurde daweil von betrunkenen andergastischen Soldaten aufgegabelt. Er tat auch so als ob er betrunken war und ließ sich Fallen. Als die Soldaten ihn unbedingt mit ins Lager nehmen wollten beschimpfte Grimsbart sie das er doch nur ihn Ruhe hier draußen Kotzen wolle. Danach ließen sie endlich von ihm ab.


Als die Helden wieder am Ufer ankommen erzählen sie alles Grimsbart und übernachteten in ihrem Quartier. Von einem anderen Gast erfuhren sie das Joborn vor zwei Jahren überflutet wurde. Am nächsten Morgen starteten sie zugleich mit Rastar.


Die Helden kamen auf einer Alten Straßen nach Nibquell und stoßen auf den Grenzfluss Ornib. An dessen Ostufer reiten sie dann flussabwärts. Die gesamte Etappe verläuft entlang der Handelsstraße, die allen Kriegen zum Trotz die Grenze zwischen den beiden Ländern bildet. Immer wieder stoßen sie auf Versuche, das zu beweisen oder zu leugnen. Die Helden finden ausgerissene und zerschlagene Meilensteine, primitive Schanzen und Erdwälle auf beiden Seiten, eine rote Linie aus Ochsenblut, die fast zwei Meilen lang in der Mitte der Straße verläuft, an Bäume genagelte Trophäen, Schmähzeichen oder Ausgaben der nostrianischen Kriegsposaune beziehungsweise der freien Trommel. Auch auf Lichtungen, wo man rücksichtslos einen Hektar Wald gefällt oder gar niedergebrannt hat treffen sie. Die meiste Zeit jedoch bewegten sie sich durch dichte und unberührte Mischwälder.


Als sie Beilstatt passiert hatten lichtet sich der Wald und die Helden nähern sich wieder einigen Bauernhäusern. Die Äcker ringsum scheinen auffallend fruchtbar zu sein, das Korn steht in voller Reife. Zu ihrer Linken, am anderen Ufer des Ornib, sehen sie einen halb bewaldeten Hügel voller Baumstümpfe, Palisaden und Gräben. An seinem höchsten Punkt steht ein uraltes Gemäuer, ein halb ruiniertes Kastell, hundertmal ausgebessert und wieder zerstört. Vor den Helden liegt seit langem die erste Weggabelung. Ein Fluss fließt von Osten nach Westen, parallel zu ihm eine deutlich besser befahrbare Straße. Wo der Ornib in diesen Fluss mündet, führt eine alte Brücke darüber, und die Straße zur Linken verschwindet hinter dem Hügel. Ein uralter Wegweiser weist diese Straße als die nach Joborn aus, die andere nach rechts als die nach Kalleth.


Nach einer Zeit sahen die Helden einen weiteren Wegweiser nach Kalleth. Sie Erinnerten sich daran das dies doch die andere Richtung bei der Weggabelung war. Sie beschlossen wieder umzudrehen. Auf dem Rückweg kam ihnen Rastar entgegen der dann auch umdrehte. Bei der Weggabelung untersuchten sie die Wegweiser und tatsächlich sie wurden ausgetauscht.


Auf dem Weg nach Joborn ritten die Helden an Syratus vorbei den wohl ein Rad vom Wagen kaputt gegangen ist. Sie hielten nicht an um ihm zu Helfen. Als sie in Joborn ankamen sahen sie Arianan und die drei Novadis. Die Helden durchsuchten das Dorf nach einem Tempel. Das Gasthaus heißt König Wendolyn welches aber schon voll war, am Rathaus weht die andergastsche Fahne, ebenso am Glockenturm, dessen frischer weißer Dachstuhl sich deutlich von seinen rußgeschwärzten Mauern abhebt. Nicht weit von der Stadt sehen die Helden an den Ufern des Ingval die Reste eines Dammes weswegen die Stadt wohl vor zwei Jahren überflutet wurde. Grimsbart freundete sich mit einem Schmied an der sie bei sich Übernachten ließ.


Sie fragten eine Person auf der Straße die wie ein Gelehrter aussah was die Gottheit der sechs Elemente sein könnte. Dieser antwortete das dies Hesinde sein musste. Sie fragten ihn ob es einen Hesinde-Tempel in Joborn gab und er antwortete das es nur einen Hesinde-Geweihten in einer Mühler unten am Damm gab. Dankend liefen die Helden zum Damm.


Vor einer Mühle saß ein hagerer Mann auf einem Baumstamm. Gedankenverloren las er in einem Buch und quasselte etwas von der Sinnlosigkeit dieses ewigen Krieges. Die Helden sprachen ihn an und er sagte zu ihnen: „Ehm, was, ach ja, den Travia Tempel in Andergast, ok?“ dann vertiefte er sich wieder in sein Buch.


Als sie zurück zum Schmied gehen sehen sie dort Arianan die gerade nachfragte ob er ihre gebrochenen Speichen reparieren konnte. Diese waren jedoch aus Holz und der Schmied konnte ihr nicht helfen. Valandriel versuchte ihr zu Helfen aber schaffte es nicht. Betrübt ging Arianan zurück zu ihrem Quartier im einzigen Gasthaus im Dorf. Valandriel erzählte den anderen dann das er absichtlich die Reparatur nicht geschafft hatte. Da es schon spät war gingen die Helden schlafen.


Im Morgengrauen ritten sie schon wieder los. Es sah so aus als ob der schwarze Ritter und seine Begleiter und die drei Novadis schon weg waren. Die Helden konnten ihre Pferde nicht zu Höchstleistungen antreiben und so überholten sie Arianan und Rastar.


Vor Kalleth werden sie wieder aufgehalten von andergastscher Soldaten. Als Prinz Brin sie jedoch zurecht weist lassen sie die Helden ohne weiteres durch. Im Dorf machen sie nur eine kurze Pause und reiten dann gleich wieder weiter. Syratus holt zu ihnen wieder auf und will sie überholen. Grimsbart schießt jedoch mit der Armbrust auf Syratus seine Speichen. Er trifft und nun ist das andere Wagenrad von Syratus kaputt gegangen. Er flucht als die Helden sich immer weiter von ihm entfernen.


Durch das nächste Dorf Eichhafen ritten sie einfach durch, um schneller nach Andergast zu kommen. Als sie dort ankamen sahen sie das Andergast sehr arm war. Die Kriege hatten das ganze Gebiet zerrüttet. Die Burg von Wendolyn befindet sich fast eine Meile jenseits des Flusses. Das Hotel Andergast Imperial ginge in jeder anderen mittelreichischen Stadt gerade noch so als Gasthaus durch. Obwohl schon vier ihrer Gegner dort übernachteten gab es noch einen Platz im Stall für sie.


Obwohl es schon dunkel ist machen sie sich auf den Weg zum Travia-Tempel. Die Oberste Geweihte Manilla heißt sie noch herzlich willkommen. Die Helden wurden zum Essen eingeladen aber die Geweihte nahm nichts mehr zu sich. Als sie fertig waren sagte sie zu ihnen: „Sucht die Einsiedlerin, die den Neubeginn preist im Land der Orks“. Als Abschied bekamen die Helden von ihr noch eine dicke Essenspackung Andergaster Fürstenschnitten. Diese belegten Brote mit Speck gelten hierzulande als wirklicher Luxus meinte sie. Müde vom langen Tag gingen sie Schlafen.


Am nächsten Morgen ritten sie wieder sehr früh los. Trotzdem waren wieder vier Gegner vor ihnen. Nachdem sie das Dorf Andrafall passiert hatten trafen sie auf der halsbrecherischen Passstraße den Steineichenwald hinauf zur Festung Anderstein Rastar am Wegrand. Sein vorderstes Nashorn war das Horn abgebrochen und am Weg war ein dunkler Fleck. Grimsbart meinte das dies Spuren von feinem Erz waren. Rastar erzählte ihnen das dort das tote Pferd vom schwarzen Ritter gelegen habe. Als er seinen Wagen wieder flott machte und nicht hinschaute, verschwand das Pferd plötzlich und nur mehr dieser schwarze Fleck war zu sehen.


Die Helden ritten weiter und kamen durch die Festung Anderstein. Als es Dunkel wurde schlugen sie zum ersten Mal ein Lager in der Wildnis auf. Sie teilten Wachen ein und gingen dann alle schlafen. Quen bemerkt ein Knacksen bei seiner Wache und weckt die anderen auf. Sie bemerken drei Raubkatzen, die sie angreifen wollten. Nach einem kurzen Kampf töteten sie zwei und die dritte flüchtete. Da sie nun schon alle wach waren ritten sie langsam weiter bis es Hell wurde.


Weiter geht es im zweiten Teil des Abenteuers Das große Donnersturm-Rennen.

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