Nivesenschamane mit Hang zum Element Eis

  • Hallo ihr Lieben,

    da es einfach unheimlich schwierig ist gutes Quellenmaterial oder auch Themen im Netz zu meinem neuen Charakter zu finden hoffe ich hier einige Anregungen zu meinem neuen Charakter und dessen Darstellung zu erhalten. Gespielt in der DSA3 Welt, was allerdings unwichtig sein dürfte, da es mir hier rein um den Charakter an sich geht.


    Zuallererst der Grund warum er sich von seinem Stamm entfernte. Der Stamm verfügte über 2 Schamanen, um den jüngeren "Lehrling" geht es hier.
    Er selbst wie auch sein älterer Kollege bekamen wiederkehrende Visionen eines im Käfig gehaltenen Wolfskindes irgendwo in einer Menschenstadt des Südens. Ein Frevel, der nach Befragung der Ahnen und des Stammes dem Eingreifen eines der Ihren bedurfte. So wurde also der junge Schamane ausgesandt, dem armen von den Himmelswölfen gesegneten Wolfskind zu helfen und es zu befreien. Hierbei ist der Schamane, wie er selbst weiß auf Hilfe angewiesen, denn der Süden ist im fremd (Integration in eine Gruppe also machbar).

    Ich denke ein äusserst stimmiger Grund, denn soviele gibt es ja nicht (bevor hier Unkenrufe laut werden). ;)

    Als ob ein Nivesenschamane nicht schon schwer genug zu spielen ist habe ich also nun noch einen starken Hang zum Element Eis hinzugefügt, die sich natürlich auf den Charakter niederschlägt. Ich nenne einfach mal ein paar Schlagworte, die für mich das Element Eis und somit auch Aspekte meines Schamanen charakterisieren.

    Kälte, Schmerzen, Tod, Einsamkeit, Hunger, Leblosigkeit, Dunkelheit, Unbarmherzigkeit, Stillstand, Zerstörung, Skrupellosigkeit
    Klarheit, Ordnung, Unbeugsamkeit, Ruhe, Zeitlosigkeit, Reinheit, Stolz, Präzision, Scharfsinn, Standhaftigkeit, Stärke

    Soweit meine Überlegungen, ich spiele seit vielen Jahren DSA und fühle mich in der Lage solch einen Charakter darzustellen, obwohl ich weiß, dass diese Mischung sicher zu den schwersten Charakteren überhaupt gehört. Ich habe viele Ideen und einige davon bereits in die Tat umgesetzt, doch bevor ich zuviel sage und vielleicht eure Meinungen beeinflusse...

    Wie würdet ihr solch einen aussergewöhnlichen Charakter spielen?
    Wie würdet ihr seine Rituale ausgestalten (diese Freiheit habe ich als Spieler)?
    Hat vielleicht schon jemand etwas Ähnliches gespielt und hat Ratschläge und Tips parat?

    Falls ihr weitere Fragen habt, frei heraus damit. Ich beschäftige mich derzeit liebend gern mit diesem Charakter und bin für jeden Beitrag dankbar.

    mfG
    K_Oz

  • hmmm klingt auf jeden Fall interessant.

    Ich hatte als Spielleiter schon einmal eine Situation in der sich meine helden an die Aspekte der Elemente bzw ein anderes mal an andere Aspekte anpassen mussten/durften/getanhaben von denen eben einer auch dem Eis recht ähnlich war.

    Gerade der Aspekt Schmerz war ein großes Sorgenkind da uns keine stimmige Möglichkeit der umsetzung glücken wollte.

    Sehr überzeugend machte sich die von dir ebenfalls erwähnte kalte Rationalität, gepaart mit Intelligenz und Scharfsinn und einer gewissen Prise Rücksichtslosigkeit. Dies ist auch ein Weg der einerseits ermöglichte, den Lebensfeindlichen Aspekt des Eises zu bewahren ohne gleich Gruppeninkompatibel zu werden.

    Gut machen könnte sich dann eine allmähliche Wandlung von Arroganz und grundsätzlicher Lebensfeindlichkeit hin zu Respeekt vor denen, welche in Lebensfeindlciher Umgebung überleben können und einem hohen Sinn für Ordnung, Ruhe und deren Erhalt.
    Eine solche Wandlung bzw. ein grundsätzlich solches Ausspielen empfanden meine Spieler bei "Eischarakteren" für notwendig, da sie das Spielen des Lebensverabscheuenden, eiskalten grausamen Eisbeherrschers auf die Dauer als äußerst unbefriedigend empfanden.


    Die Rituale könnte man sicher mit einiegen Nebeneffekten wie tiefer Temperatur unterstreichen.
    bei dem Ritual "Arngrimms Höhle" solltest du vielleicht dafür sorgen das die "angenehme Temperatur" bei vielleicht nur 7°C liegt.
    Das Ritual "Blick in Liskas Auge" könnte ausgeführt werden, indem er Wasser in eine Schale macht, die Oberfläche gefrieren lässt, und dann einbricht, wieder gefrieren lässt, wieder einbricht etc. bis eine Formation aus lauter zufällig gebrochen kleinen Schollen aus denen er dann die zukunft ließt.
    Bei "finde meine Herde" könnte er statt dem Wind, den Schnee befragen welcher dann vielleicht die Antwort in Form von kleinen Schneeverwehungen gibt.
    Wenn dein SL einverstanden ist: ich würde bei einem besonders Eisverbundenen charakter auch zulassen, das bei "Wettermeisterschaft" temperaturveränderungen nach unten um 1-3 Punkte erleichtert sind, dafür welche nach oben genauso wie Windstärkeänderungen um die gleiche zahl erschwert.... das nur mal so als Vorschläge... Viel Spaß mit deinem Char, klingt interessant und ich finde den hintergrund überaus Stimmig und wesentlich besser als so manches was ich schon verzapft habe :lach:

    Noctum Triumphat

  • So ähnlich habe ich mir das vorgestellt, die generelle lebensfeindliche Einstellung soll mein Charakter nicht haben, da er dann relativ schnell in einer Gruppe unspielbar ist.

    Respekt vor dem Leben, das den Umständen mit Stärke und Scharfsinn trotz, kein Mitleid mit denjenigen, die sich selbstverschuldet in Schwierigkeiten befinden. Grösster Respekt gilt der Familie und insbesondere der Kinder, denn sie bedeuten Heimat und Überleben. Andererseits unbarmherzig mit jenen, die die Familie nicht achten. Das halte ich einfach aus dem nivesischen Glauben her für am passensten, da der arrogante, grausame Eisbeherrscher nun so garnicht in das Reich der Nivesen passt.
    Die Nivesen wissen, dass der Kampf gegen das Eis niemals gewonnen werden kann. Man kann dem Eis nur Respekt abringen.

    Das Wichtigste ist meinem Schamanen die Klarheit des Geistes, die er nötigenfalls auch durch Selbstgeißelung (z.B. nackter Oberkörper im Schneesturm) zu erlangen versucht. Meditation unter Schmerzen reinigt den Geist, ordnet die Gedanken und lässt niemals vergessen, dass seine Kräfte nur von den Himmelswölfen geliehen sind. Er ist ein stiller Beobachter und Zuhörer, der nur wenn es nötig ist eingreift, dies dann jedoch mit letzter Konsequenz (was ihn innerhalb kürzester Zeit an unserem Spieltisch zu einem Anführer gemacht hat). Er fällt auf durch seine nicht vorhandene Mimik, wirkt bereits dadurch (real am Spieltisch erprobt!) fremd, kalt und vor allem erhaben.

    Die gelegentlichen Ausflüge in die (für andere Spieler vollkommen unrationale) Welt der Geister und Wölfe tun ihr übriges um den Schamanen unnahbar und undurchschaubar zu machen, was den Einsamkeitsaspekt sehr gut wieder spiegelt. Etwas Mystisches klebte einfach direkt am ersten Spielabend an diesem Kerl.

    Der Aspekt des Todes nud der Zerstörung passt mir noch nicht 100%ig ins Konzept, so ist er doch ein Heiler und kein Mörder, hierbei könnte ich noch Hilfe brauchen.

    Ansonsten kann ich nur sagen, dass mir die Spielabende unheimlichen Spass machen, selbst wenn ich kaum involviert bin. Ab und an beschreibe ich einfach, was der Schamane tut und der ganze Spieltisch ist still.

  • Du musst den Aspekt des Todes vielleicht mit dem Aspekt des Vergehens gleichsetzen... Du könntest spielen das dir der Tod nichts bedautet und du ihn als völlig normal ansiehst - so wie das sschmilzen des Eises im Sommer.

  • Oder einen sehr rationalen Heilungsstil:

    Nur retten, wo du dir sicher bist, derjenige ist danach noch lebensfähig, wenn nicht, ganichts tun.

    [br]Nicht lernen, wissen.[br]Wissen ist Macht, und Macht macht verrückt.

  • Zitat von "K_Oz "


    Er fällt auf durch seine nicht vorhandene Mimik, wirkt bereits dadurch (real am Spieltisch erprobt!) fremd, kalt und vor allem erhaben.

    Wie hast du denn das erprobt? Hast du am Spieltisch einfach auch keine Miene verzogen? Man könnte es auch mal damit probieren, immer völlig gerade zu sitzen.


    Wenn der Schamane immer so rational handelt, warum sucht er dann dieses Wolfskind so viele hundert Kilometer von der Heimat entfernt? Die Chancen auf eine Rettung sind doch denkbar gering, das ist eher irrational. :lach:

    Eine gewisse Wandlung in den Einstellungen, wie Pyroalchi sie erwähnt hat, ist denke ich auch notwendig. Denn was hält deinen Char noch im Süden, sobald er das Wolfskind befreit hat?