Ich kenne beide als Spieler und als Meister, zu den bereits genannten Punkten (welchen ich vollständig zustimme) würde ich noch ein paar Unterschiede ergänzen.
1. Der Kampf bei Dungeons & Dragons ist relativ einfach, man würfelt 1W20, addiert Modifikatoren und vergleicht mit der Rüstungsklasse des Gegners - man trifft, oder man trifft nicht. Dazu gibt es noch ein paar Sonderfertigkeiten.
Bei DSA ist mit der AKTIVEN Parade noch ein Zwischenschritt eingebaut, selbst wenn DU den Gegner treffen würdest, kann ER noch ausweichen oder parieren - Du triffst also nicht.
Dazu kommen noch eine ganze Reihe von Manövern, Sonderfertigkeiten...
2. Das Rüstungssystem ist bei DnD eher abstrakt, eine Rüstung bestimmt genauso wie deine Geschicklichkeit, ob Du getroffen wirst -> schwere Rüstung, weniger getroffen. Wirst Du aber einmal getroffen, spielt sie keine Rolle mehr. Das entwertet ein wenig mittlere Rüstungen, die Tendenz geht entweder zu hoher Geschicklichkeit oder sehr schweren Rüstungen. Bei DSA sorgt eine schwere Rüstung dafür, dass Du öfter getroffen wirst (schränkt Parade und Ausweichen ein), dafür mindert sie den Schaden, mit einer schweren Rüstung kann es sein, man bekommt bei eher harmlosen Angriffen gar keinen Schaden.
Damit läuft der Kampf anders ab, was man besser findet, ist Geschmackssache. Tendenziell sind schwergerüstete Gegner bei DSA im Kampf gefährlicher, aber in vielen anderen Situationen eingeschränker.
3. DnD ist noch immer eher darauf ausgelegt, es auf einem Bodenplan mit Feldern zu spielen, das tritt bei DSA eher in den Hintergrund.
4. Die Charaktererschaffung bei DnD ist immer noch in Teilen zufällig, bei DSA 5 ist sie absolut berechenbar (und wie die Vorredner bereits sagten individuell konfigurierbar).
(Ich schätze beide, auch wenn ich unterdessen mehr DSA 5 spiele, die Herr der Ringe Adaption für DnD 5 ist toll!)