The Departed

  • Noch kein Thema zu diesem Film? Seltsam, dabei dachte ich durchaus, daß es unterhaltsam sein könnte, sich über die enttäuschten Gesichter der Kinogänger auszutauschen.

    Hm, und jetzt wird´s schwierig:

    Waren vielleicht die hohen Erwartungen schuld an der Enttäuschung? Hm, nein, eher nicht! Die schauspielerische Leistung war dem Film angemessen, die Story wenigstens unterhaltsam und auch der Rest ... nein, der Anfang des Filmes war wirklich richtig gut. Musik und Ton waren seltsam, aber was soll´s.

    Dann aber fand der Film kein Ende! Hätte nach der vierten Leiche nicht Schluß sein können? Was sollten die letzten 40 Minuten? Durfte jedes Tarantino-Double in Hollywood eine Sequenz hervorwürgen? Oder gehört es dazu, die logische Abfolge spritzendem Blut zu opfern?

    Unschlüssig, unschlüssig! Aber eher schlecht!

    4 von 10 unnöitgen Leichen!


    PS: Mark Wahlberg hat seine Sache gut gemacht - unabhängig von der Story!

  • Ich habe jetzt nicht so exakt analysiert, warum genau ich den Film eigentlich nicht gut fand. Ich hatte nur genau dieses Gefühl, dass er irgendwie langweilig war (vielleicht ja tatsächlich langatmig)

    Äußerst enttäuschend war für mich in jedem Fall der Schluss ... ich mag keine Filme ohne vernünftigen Schluss.

  • Ich fand den Film sehr gut. Allerdings bin ich da vielleicht auch mit anderen Erwartungen als ihr reingegangen, denn zu dem Zeitpunkt war noch keine Rede von Oskarnominierungen. Das Ende zieht sich etwas, aber er bringt es halt wirklich zu Ende. Bis zum Letzten.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Zitat von "Darnok "


    [...] aber er bringt es halt wirklich zu Ende. Bis zum Letzten.

    Dein Humor? Oder geklaut? :lach:

    Aber Du hast recht; wäre er nicht als Bester Film ausgezeichnet worden, wäre die Enttäuschung vielleicht geringer gewesen. Als Regisseur hatet Scorcese es einmal verdient, ... aber für Departed? *zweifel*

  • Jaja, die lieben Erwartungen...
    Ich persönlich hatte das Problem bei Sparta, aber da gibt es einen eigenen Thread zu.
    An Departed bin ich ohne übermäßige Erwartungen angeschaut, der war noch nicht lange im Kino. Inzwischen hab ich ihn nochmal auf DVD gesehn und ich muss sagen: IHR BANAUSEN! :blaeh:

    Der Film ist doch wohl aller erste Sahne, ich respektiere seit dem Film sogar Leonardo DiOffenesAuto und MAAATT DAMOON (fall's jemand Team America gesehn haben sollte) als vollwertige Schauspieler.
    Lang ist er ohne Frage, aber das hat mich wenig gestört, immerhin war das Ende wirklich gut, wie ich fand. Auch versteh ich nicht so ganz warum Du, Septic, den Schluss nicht "richtig" fandest.

    Und die Musik war Dropkick Murphy's, Shippin' up to Boston , Augurus, Drop-kick Mur-phy's! Ach vergiss es, dir bringen wir auch noch Musikgeschmack bei. :P

  • Nun ... ganz einfach .. weil am Ende alle tot waren ... :lach:

    Ich bin halt ein Freund von vorhersehbaren Hollywood Endings. (was ja durchaus recht banausenmäßig ist) ... aber so bin ich halt ... und steh' dazu.

  • Also für mich war das einer der besten Filme seit langem. Einziges Manko: das Ende (besonders die letzte Szene). Das war irgendwie billig, wie dann ausgeblendet wurde mit Blick auf die goldene Kuppel und irgend ein Tier kriecht noch vorbei (ich weiß es nicht mehr genau) Ach ja, eine Ratte. Die Computeranimation war auch irgendwie kacke (in der letzten Szene). Auf IMDB wurde diskutiert, das hätte irgend einen tieferen Sinn (so ein Ende um irgend etwas in Hollywood anzuprangern oder so) aber ich glaube, falls Scorcese da eine Botschaft gehabt hat, hätte er sie irgendwie besser verpacken sollen.

    Und DiCaprio hat wirklich sehr gut gespielt, Nicholson ist ja eh genial (Auch Wahlberg und Damon haben dem Film nicht geschadet, was auch eine Erwähnung wert ist, bei den beiden^^).

    Anzumerken ist: ich habe den Film auf Englisch gesehen, was glaube ich in einem Film, wo so viel geflucht wird, doch schon etwas ausmacht. 9 von 10 Leichen im Keller.

  • Also ich fand das Ende eigentlich ziemlich gut, auch wenn's natürlich kein echtes Ende darstellte.

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    Aber das der Aggro-Sergeant, oder was er war, am Ende auch noch ne Ratte ist, fand ich hammer.

    Die Schlussblende, ja gut, da mag man die Anspielung nun mögen oder nicht, imho war die Idee mit der Ratte und der ach so glänzenden Kirchenkuppel doch schon sehr lustig.^^

    Ich schließ mich Scaw an und gebe 9 von 10 sauber exekutierten Leichen.

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    hehe ... du hast den film gar nicht gerafft. der aggro sergeant war keine ratte ... der hat sich nur gerächt.

  • Bischen albern das ganze in MI's zu machen aber:

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    Hast du Beweise dafür? Für mich war das ziemlich eindeutig, dass es darstellen sollte, dass so ziemlich jeder Dreck am stecken hatte.

    Da bin ich nun mal gespannt.

  • nein ... ich benötige dazu nur die Gesetze der Logik, die dir sicherlich auch zur Verfügung stehen ... :lach:

  • Septic hat defintiv recht! Am Ende kam noch die pervertierte Moralkeule als, ach, so humoriger Bruch der vorherigen 30 Minuten, um den diffus idiotischen Gerechtigkeitssinn auch noch zu bedienen. *würg*

  • Hmm, weiß nicht so recht .

    Also rein mit der Logik wär's sicherlich vereinbar, aber ihr überseht mMn, dass ein paar Szenen vorher sich übermäßig viele durch ihre Taten als Ratten zu erkennen gegeben haben. Das würde es eigentlich viel besser passen, wenn auch noch die Person, von der man die ganze Zeit das Bilde des "bösen Cops, den man aber leider doch als den guten akzeptieren muss", sich als Verräter rausstellt. Ich seh da von der Logik her keine Probleme, die Moralkeule würde ich persönlich auch etwas seltsam finden, wenn sie steril und von einer schallgedämpften Pistole vermittelt werden sollte. Sehe mich von eurer Argumentation leider kein Stück überzeugt. :rolleyes2:

  • Wir haben doch kein einziges Argument genannt außer: "Denk selber noch mal genau nach" :lol2:

    Aber von mir aus strukturiere ich dir auch mal die Fragestellung:

    Angenommen, der "Aggro Cop" war auch ein Verräter. Wen genau hat er verraten und für wen hat er das gemacht?

  • Die von mir angesprochene Argumentation war die von Augurus erwähnte "pervertierte Moralkeule". Das "Denk selber noch mal genau nach" erüllt natürlich überhaupt keinen Zweck und ist in keiner Weise als Argument zu werten.

    Der Aggro war beim FBI angestellt, arbeitete aber genauso für die Mafia, Damon killt den Don, also gehen dem Aggro einnahmen flöten, woraufhin er sich an Damon rächt. Das hat nix mit Moral oder gerechtigkeit zu tun, das ist einfach nur das Sahnehäubchen auf die ganze Verraterei und Töterei.

    Bis lang seh ich noch keinen Grund, deine Meinung anzunehmen :cool2:

  • Sicher ist ein Szenario denkbar, in dem der Aggro Cop für irgendeine nicht im Film vorkommenden weitere Mafia-Partei arbeitet, die mit "Jack Nickolson" befeindet ist. Dies wird allerdings durch nichts vorher angedeutet, weshalb es irgendwie keine natürliche Annahme darstellt.

    Ist es aber nicht so, dann gibt es keinen Grund außer Rache wegen der beiden toten Polizisten, um den ansonsten davon gekommen Maulwurf jetzt doch noch "zu erwischen" (man beachte, dass der Maulwurf mit dem Tode des Mafioso ja auch keinerlei Zweck mehr für irgendjemanden hat, ergo gibt es keinen plausiblen Grund, ihn umzubringen.)

    Mit seinen letzen Worten "ist in Ordnung" akzeptiert "Matt Damon" ja faktisch das Todesurteil für seine Verbrechen. Sicher hätte er etwas anderes gesagt, wenn er einen zweiten Verbrecher (im Schwarz/Weiß-Stil) vor sich gehabt hätte.

  • Also in dem "Szenario, wie du es nennst, das ich für die Hndlung des Films halte ;) , ist es einfach so, dass auch Aggro für Nickolson gearbeitet hat und durch den Tod seines Arbeitgebers, er nun dadurch keinen Nebenverdienst mehr hat und sich deshalb an Damon rächt.

    Allerdings kann ich wirklich verstehen, dass du den Film nicht gut fandest, wenn er bei dir auf deine Weise ausgeht. Würde mich auch tierisch ankotzen xD

  • Es kotzt nicht nur mich an, sondern zudem noch zahllose Filmkritiker, die das Ende genau so sehen, wie ich es hier beschreibe. (Es heißt, der Regisseur habe Angst vor der eigenen Courage gehabt, nämlich den "Bösen" straflos davonkommen zu lassen, wie es in der Realität sicher öfter geschieht als in Filmen [insbesondere gängigen Hollywood-Filmen]) Was du da aufzählst kommt nun wirklich nicht jedem in den Sinn als ursache für das Ende, so wie es da steht.

  • Na, ok, ich seh ja ein, dass meine Version sich nicht direkt erschließt, so hab ich aber auch die Ratte auf der Fensterbank verstaden, nämlich dass Ratten wirklich überall sind.^^

    Wie dem auch sei und selbst wenn meine Ansicht deiner Meinung, der der FIlmkritiker und der des Regisseurs abweicht kann ich nur sagen: Ich hatte meinen Spaß,was ist mit euch? ^^