Golemiden im Rollenspiel

  • Moin, liebes Schwarmbewusstsein! ;)


    Ich beschäftige mich aktuell mit Golemiden nach DSA5, als Quelle dient mir also das Avanturische Elementarium (AE). Ich habe, als däm. Gegensatz, auch das Aventurische Animatorium (AA).


    Mein Magier wird hoffentlich demnächst die Möglichkeit bekommen, den Staub Wandle zu lernen. Ich weiß aber nicht, wie ich mir die Erschaffung eines Golemiden vorstellen darf und ob diese ähnliche Nützlichkeit wie ihre dämonischen Counterparts aufweisen können.


    Das AE gibt mir bisher folgende Ansatzpunkte:

    1. Einerseits gibt es keine Herstellungsproben für die Golemidenkörper, andererseits wird beim Laubgolem davon gesprochen, dass "der sorgsam aufgeschichtete Laubkörper" durch zu starken Wind zerstört werden kann. Außerdem wird von einem Golemiden in Quallenform gesprochen, Pyrdacors Golemiden hatten die Form von Zwergen und nicht jeder Golemid weißt die Eigenschaft der Formlosigkeit auf. Es muss also eine Möglichkeit geben, einem Golemiden eine mehr oder weniger stabile Form zu geben.

    2. Darüber hinaus wird in keinem Wort etwas über die Partikelgröße der verwendeten Materialien gesprochen. Die Größe der Partikel scheint einen Einfluss auf die Eigenschaften zu haben (Fließsand und Lehm sind Formlos, der gröbere Kieselgolem nur noch Halb-Formlos), aber nirgendwo gibt es Hinweise darauf, ob es nach oben hin eine Grenze für diese Partikelgrößen gibt. Oder wie viele Partikel ich verwenden muss. Der Quarz-Golem wird ja schlecht aus Quarz-Sand sein, sonst wäre er sicherlich auch wieder formlos.

    3. Das Material für einen Golemiden muss eine hohe elementare Affinität & Reinheit aufweisen und normalerweise sind zwei Elemente beteiligt. Frost-Quarz ist Stein gewordenes Eis, Vulkanasche ist eine Verbindung aus Feuer und Erz und Laubgolemiden sind die Verbindung von Humus und Luft. Gleichzeitig wird davon gesprochen, dass das Wasser des Chaluk, das in den Fließsandgolems eingesetzt wird, Spuren von Mindorit führt, der Wind, der durch den Laubgolem fegt, Sand mit sich trägt und diese Spuren des Erzes sollen stabilisierend wirken. Wirklich rein ist das also auch nicht - zumal ich in DSA5 bisher keine Reinheitsgerade für Materialien kenne.

    4. Der Staub Wandle soll Golemiden in der Größenordnung winzig/klein/mittel/groß/riesig beleben können. Im AE gibt es aber keine winzigen oder kleinen Golemiden.


    1. könnte man über die Fokusregeln zur Herstellung des Golemkorpus aus dem Animatorium abdecken - oder eben überspringen. "ICH zaubere hier! Der Golemid sieht aus wie eine Qualle, weil ich das will! Kipp das Laub und die Ranken einfach da hin, da mach ich die Tentakeln draus."

    2. stellt mich vor eine Herausforderung. Kann ich einen großen Brocken Quarz (von hoher Reinheit, natürlich!) nehmen und... der Zauber macht daraus eine wandelnde Truhe, wenn ich das möchte? Wenn ich eine Qualle aus Sand machen kann, kann ich doch sicher auch eine Truhe erstellen? Und falls Golemidenbau nur mit einer Ansammlung kleinerer Partikel geht: wenn ein Fließsandgolemid Feinde "Verschlingen" kann, also sie sich einverleiben - dann kann er das sicher auch mit meinem Goldbeutel, oder nicht?

    3. Dann hält mich doch absolut nichts davon ab, auch die Fokusregel zur Veredelung aus dem Animatorium gemäß der Elementaren Äquivalenz einzusetzen, oder nicht? Wenn Mondsilber, Opal und Lapislazuli der Luft zugeordnet sind, dann sollten die doch als Staub/Pulver/feines Metallgeflecht im Laubgolem ebenso die stabilisierende Wirkung entfalten? Und in einem Kieselgolem werd ich doch wohl locker den einen anderen anderen Edelstein "verbauen" können, der dann ebenfalls vom Ritual erhoben wird. Sofern der Kiesgolem die Kombination aus Wasser und Erz ist, gibt's da ja genügend "reine" Edelsteine, mit denen ich vorher den einen oder anderen Kiesel austauschen könnte.

    4. Ignoriert ihr die beiden kleineren Kategorien? Oder würdet ihr euch die Werte aus den gegebenen Wertekästen ableiten?


    Wie läuft das in "Eurem" Aventurien?

    Kippt Hasrabal Sand und Wasser zusammen und das Ritual macht daraus eine amorphe Kreatur? Baut Tubalkain einen Schneemann, oder ringt sein Wille dem Schnee die Form ab, die er ihm geben möchte? Stehen in Raschdul Novizies im Ritualzirkel und halten die Palmwedel fest, während ihnen Rastullahs Atem unter die Roben fährt, bis das Ritual vollendet ist? Bauen die Magier vorher ein Gerüst und hängen jedes Blatt und jede Tannennadel einzeln an ihre Position?

    Und mit welchen Materialkombinationen arbeiten eure Golemidologinnen so? Ich hab hier im Forum mal was von zerstoßenen Duftkräutern und bei Sturm gesammelten Regentropfen gelesen, das fand ich ziemlich cool ^^ Und der Mehl-Golemid klingt auch super.

  • Ahoy!

    Schau mal in die Hausregeln von HarteSchale auf dem DSA-Forum rein: https://dsaforum.de/app.php/dlext/details?df_id=304

    Hier gibt es ab Seite 131 viel Infos und Ideen zum Golembau, sowie Fertigkeiten Abhängig vom Material. Leider für DSA 4.x, aber zumindest ein Anfang, von dem du aus arbeiten kannst.
    Kurz: Ja, du musst ein Golem "bauen", und du solltest handwerklich begabt sein - und/oder ein paar passende Zauber haben, die dich dabei unterstützen.

    Schon mal über ein Rauch-Golem nachgedacht? ;)

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Danke!

    Das schaue ich mir mal an! :)

    Dann gibt es in DSA4.x keinen Unterschied zwischen dämonischen Golems und elementaren Golemiden?

    Der Golembau für DSA5 wurde ja im Animatorium ausreichend beschrieben. Nur im Elementarium steht von Konstruktionsentwürfen&Co. nichts.

    Also ist Hasi ein unglaublich mächtiger Magier und besonders gut im... Töpfern? :/


    Rauch klingt spannend, und einige der Materialien aus den Hausregeln kann man sich bestimmt mal mit aufschreiben 😁

  • Naja wozu gibt es denn Zauber wie "Hartes schmelze" und "Weiches erstarre" ;)

    Für den Accuratum musst du auch nähen können (sinnigerweise...), und als Alchemist musst du über erhebliches Geschick und viele Skills verfügen, wenn du unabhängig sein willst.
    Hasrabal ist sehr reich und mächtig. Ich kann mir vorstellen, dass der eine Reihe von Angestellten und Handwerker hat, die für ihn arbeiten. Ganz zu schweigen davon, dass beschworene Elementarwesen über "Elementare Kunstfertigkeit" verfügen. Man kann einem Erz-Djinn auch einfach darum bitten, Sand, Bronze etc. in die gewünschte Form zu bringen. Das macht Elementarmagier ja so mächtig, eben weil Elementare über so viele verschiedene Fähigkeiten gebieten können. Wenn man dann noch ein paar wahre Namen für Wesen mit einzigartig-speziellen Fertigkeiten hat...
    Und: Ist es ein Zufall, dass Leonardo mit seiner Kunstfertigkeit so mächtige Golems erschaffen kann?

    Spielemechanisch können dämonische und nicht-dämonische Golems sehr ähnlich sein. Der eine spunkt Dampf aus, der andere dämonische Dämpfe. Der eine ist aus Maraskan-Stahl, der andere aus Hölleneisen oder Wolfsstahl. Nur sind dämonische Golems eben von Dämonen beseelt, sind dementsprechend geächtet und verhasst. Und da hängt ja auch noch ein Rattenschwanz dran mit pervertierung der Elemente und ein genereller Hass auf die Schöpfung. Würde mal behaupten, dass die Chancen, dass ein D-Golem oder ein Nicht-D-Golem durchdreht unterschiedlich sind ;)

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