Ich starte demnächst ein FAB ("Die Verschwörung von Gareth" nach DSA 5), in dem die Spieler:Innen jüngere Charaktere ins Feld führen werden (14-16 Jahre sind angepeilt). Ein Spieler möchte eine Aves-Novizin spielen, die kurz vor der Ordination steht. Nun verhält es sich so, dass die Profession Geweihte ihre Karmaenergie, also die Macht, durch göttliche Kräfte Wunder zu wirken, erst mit der Weihe erhält. Das erscheint mir zum einen wenig spielerfreundlich, weil damit ein guter Teil der ausgegebenen AP quasi nutzlos verbraucht wäre. Zum anderen beißt es sich m.E. mit einer gleichfalls sogar noch jüngeren Zauberschülerin, die nach RAW ("Zauberschüler") bereits AE für das Wirken von Magie einsetzen kann. Dann ist auch die aventurische Historie ja durchaus von göttlichem Eingreifen auf das Bitten von nicht geweihten Gläubigen mitgeprägt, wie diverse Wunderereignisse bezeugen.
Die Entscheidung, der Novizin den Zugriff auf die göttliche Macht zu gestatten, ist bereits gefallen, das muss also nicht mehr erörtert werden. Mich interessiert die Meinung der Schwarmintelligenz, wie man das IG umsetzt.
Ein erster Weg wird es sein, dass die Novizin vermutlich in Begleitung eines tatsächlichen Geweihten reisen wird, der ein Auge darauf hat, ob die Novizin bereits so weit ist, ihre Gottheit um ihr Eingreifen anzurufen, ob sie also ihrer Verantwortung gerecht wird. Sobald der mitreisende Geweihte allerdings einmal nicht mehr anwesend sein wird, was in dem Abenteuer recht schnell geschehen wird, ist diese rein moralische und doktrinierende Instanz nicht mehr verfügbar. Es kommt dann darauf an, nach welchen Maßstäben eine Gottheit entscheidet, ob sie einer Novizin ihre Machtfülle gewährt oder nicht. Es allein an meine meisterliche Entscheidung zu binden, kommt mir ein wenig willkürlich vor. Angekündigt habe ich bereits, eher großzügig sein zu wollen. Mir selbst genügt das aber nicht als prüfbare Richtschnur für meisterliche Entscheidungen.
Habt ihr vielleicht ein paar Ideen dazu?