Hallo,
Hintergrund: ich bin leidenschaftlicher Rollenspieler und spiele - als Master und Spieler - seit vielen Jahrzehnten diverse Systeme. Und ja, D&D war einst auch dabei, heute ist es auch oft D&D5E. Es gibt Sachen die ich an D&D 5E schätze und welche, die ich weniger mag.
Zeitgleich habe ich zu OSE Systemen Kontakt aufgebaut (diverse Regelsysteme im Regal, Hören von podcasts und etwas Erfahrung als Master) und finde die „Einfachheit“ im Regelsystem an sich auch spannend. Aber auch bei OSE Systemen gefallen mir ein paar Sachen nicht.
Nun stehe ich vor der Frage, ob ich D&D5E mit wenigen Eingriffen entschlacken könnte, damit der Spielfluss leichter wird (im Sinne von zu viel starren Regeln). Die grundsätzliche Regelstruktur von 5E gefällt mir.
Ein Beispiel: Ich mag es nicht sonderlich im Spielfluss mit sog. Zuständen zu arbeiten. Jeder Zustand zieht andere - in feste Regeln gepresste - Nachteile mit sich. Und die Zustände finde sich in allerlei Regelteilen wieder (Angriffe, Tränke, Zauber, etc.). D.h., einfach die Zustände weglassen, empfinde ich in der Theorie als weitreichenden Eingriff in das Gesamtsystem und nicht förderlich.
Aber könnte ich nicht Folgendes machen: die Zustände bleiben und ich streiche nur die fixen Regeln dazu. Ich adaptiere jeden Zustand individuell auf die Spielsituation.
Dazu ein Beispiel: Ein Charakter mit einer Zweihandaxt wird gepackt. Dann wird er mit dieser Waffe nicht angreifen können. Oder aber: ein Charakter mit einem Dolch wird gepackt. Er kann mit dem Dolch seinen Umpackenden angreifen, vielleicht bekommt er einen Nachteil
Hintergrund der Idee: ich möchte weniger Regeln auswendig lernen, kennen und starr anwenden. Und gerade bei Zuständen bietet sich doch viel kreatives Spiel an (in meiner Vorstellung wohlgemerkt).
Was übersehe ich bei diesem Beispiel mit den Zuständen. Um es nochmal kurz zusammenzufassen. Zustände werden durch die Spielsituation am Tisch gemeinsam mit der ganzen Gruppe besprochen, was dann gerade möglich ist und was nicht. Wenn es Mali oder Boni geben muss, dann wird einfach ein Vor- oder Nachteil gewährt (keine komplizierte Differenzierung von +1, +2, +3, etc.).
Ich möchte keine Glaubensfragen aufwerfen, welches System denn nun besser ist. Aber vielleicht habt Ihr bei Euren Hausregeln bereits (schlechte wie gute) Erfahrungen gemacht, ob und wie D&D5E leicht zu entschlacken (D&D5Easy) ist und wie bestehende Regelmechaniken einfach spielerisch umgesetzt werden können?
Danke Euch für Eure Sichtweisen, Theorien, Erfahrungen und Gedanken.
Besten Gruß, mighty snaga