In einem der Kleinigkeiten-Threads kam vor etlichen Jahren einmal folgende Frage auf:
[...] Wie Spezifisch ist die Auswahl der Spezialisierung? Spezialisiere ich mich auf die Spomo Zauberdauer Verändern und erhalte den Bonus sowohl bei verlängerter als auch verkürzter Zauberdauer, oder kann ich mich nur auf eine der beiden Spomos Spezialisieren?
Dazu gab es dann zwei sich widersprechende Antworten, keine davon bequellt:
Meiner Erinnerung nach immer nur auf eine Variante, wie sie in den Regeln angeben ist, also nichts zwangsläufig für die "positiv und negativ Variante" der selben. Kann mich aber auch irren, habe gerade leider keine Regelwerke zum Nachschlagen zur Hand.
Die Spezialisierung ist auf Zauberdauer und wirkt daher sowohl beim verkürzen, als auch beim verlängern.
Nun stehe ich vor dem „Problem“, dass ich mich zu erinnern meine, dass unser vorheriger Meister (aktuell Spieler) entschieden hatte, dass Balyians Auslegung gilt, aber einer der Spieler einige Zeit vor dem Meisterwechsel eine Zauberspezialisierung „Zauberdauer“ für den Motoricus erlernt hat, die nach Rückfrage wie Hanfmanns Auslegung funktionieren soll. Schon aus Konsistenz- und Fairnessgründen* möchte ich das aber gruppenintern klären. Im Folgenden gebe ich einen kurzen Überblick über meine Argumentation, weiß aber auch, dass ich Regeln übersehen haben kann.
Meine Fragen schon mal vorweg:
- Kennt jemand von euch weitere diesbezügliche Regelstellen?
- Der Solidirid nennt als erlaubte Modifikation „Reichweite (Spannweite, Abstand vom Elfen)“. Deckt eine Spezialisierung „Reichweite erhöhen“ (Balyians Auslegung) sowohl die Spannweite als auch den Abstand vom Zauberer ab oder sind dafür einzelne Spezialisierungen nötig?
Isus Rechercheergebnisse
Ich habe mir die entsprechenden Passagen im „Wege der Zauberei“ durchgelesen:
Quote from Wege der Zauberei, S. 12Wie bei Talenten ist es auch bei Zaubern möglich, sich auf bestimmte Aspekte zu spezialisieren, um diese dann besser zu beherrschen (siehe WdH 291f. und Seite 17). [...] Als Spezialisierung kann eine der bei der Zauberbeschreibung genannten Varianten oder eine der möglichen Spontanen Modifikationen (siehe Seite 18ff.) gewählt werden.
Auf WdZ, S. 18ff. sind Kategorien von spontanen Modifikationen unter verschiedenen Überschriften zusammengefasst:
Quote from vgl. Wege der Zauberei, S. 18ff.
- Veränderte Technik
- Veränderte Zauberdauer
- Zauberwirkung erzwingen
- Astralenergie einsparen
- Modifikation des Zielobjekts
- Modifikation der Reichweite und des Wirkungsradius
- Modifikation der Wirkungsdauer
Es handelt sich also um sieben Kategorien. Auf WdZ, S. 22 befindet sich eine Tabelle mit der Überschrift „Spontane Modifikationen“, die sämtliche spontane Modifikationen auflistet:
Quote from Wege der Zauberei, S. 22
- Veränderte Technik (Komponente nicht zentral)
- Veränderte Technik (Komponente zentral)
- Zauberdauer halbieren
- Zauberdauer verdoppeln
- Erzwingen
- Kosten einsparen
- Zielobjekt: unfreiwillig statt freiwillig
- Zielobjekt: freiwillig statt unfreiwillig
- Zielobjekt: mehrere statt ein (freiwillig)
- Zielobjekt: mehrere statt ein (unfreiwillig)
- Reichweite/Radius vergrößern
- Reichweite/Radius verkleinern
- Wirkungsdauer verdoppeln
- Wirkungsdauer halbieren
- Aufrechterhalten zu fester Dauer
Das sind dann insgesamt 13 Modifikationen zuzüglich ~4 für veränderte Zaubertechnik, also 17 Modifikationen.
Ich verstehe Hanfmanns Auslegung so, dass im Endeffekt die Kategorien die Zauberspezialisierung bilden, was wiederum bedeutet, dass es vergleichsweise mächtige Spezialisierungen wie „Modifikation der Reichweite und des Wirkungsradius“ oder „Modifikation des Zielobjekts“ und vergleichsweise schwache wie „Astralenergie einsparen“ gibt.
Allein aufgrund dieser Unausgewogenheit tendiere ich stark zu Balyians Auslegung. Doch auch mit jener stellt sich die Frage, wie beispielsweise mit dem Solidirid verfahren werden soll (siehe oben).