Es ist soweit. Meine Gruppe ist im "Halbfinale". Bald geht es auf das langerwartete Siebte Abenteuer der Saga zu.
Ich bin immer ein Fan der Elfischen Historie gewesen. Habe Informationen hierzu aufgesogen wie ein Schwamm. Die Saga, selbst die überarbeitete Version, ist nicht auf dem aktuellsten Stand der Geschichte. So veränderte ich bis jetzt einige Kleinigkeiten.
Die größte Veränderung kommt allerdings jetzt: Der Eintritt im Tempel der Orima. Mit leicht gequältem Lächeln lese ich die eine Seite, das Frage-Antwort-Spiel der Steinstaute Orimas und der Helden. Und die "Entschuldigung", warum Lenya weg ist. Was? Das ist alles? Darauf haben die Helden hingearbeitet? Die Götter sogar? Nur um einem Anrufbeantworter ein paar Antworten und eine Flöte zu entlocken? Wo ist der Epos, die Elfengeschichte, ja sogar Orima selbst? Nein, denk ich mir da, und plane die Szene drastisch umzuschreiben.
Doch zu erst, Recherche, wer oder was ist Orima. Im ALuT erfahren wir das meiste, zudem im Buch Aldarin, auch wenn Romane selten für bare Münze genommen werden können, werden hier Dinge erzählt wie sonst nie. Auch im Kapitel über den Orden des Spährendrachen Menacor erfahren wir, das Orima auch dort mal war.
Hier meine gesammelten Ergebnisse (da ich die HA nicht habe, stehen mir dortige Informationen nicht zur verfügung)
Chronik:
- Orima war eine der ersten, die Simia folgten. Orima mit-dem-Sternenmal. Sie folgte Simia nach, sogar eine Romanze bzw. Affäre bahnte sich an, auch wenn Simia immer Aldarin liebte und mit ihm Seelenverwandt war.
- Orima war die erste Elfe, die schwanger wurde. Ihre Tochter Valladonya preiset-das-nundra, fiel im ersten Krieg gegen die Orks, als sie mit ihrem Vater Simia im Kampf getötet wurde. Orima zerbrach an dem Zerza ihrer Tochter, behielt laut Aldarin eventuell ihren Körper und gibt ihr Augenlicht auf um "das-Licht-der-Welt" zu sehen.
- Im Krieg gegen die Namenlosen, der Schlacht im Bornwald, beeinflusst Orima den jungen Fenvarien. Auf ihr Anraten spielt er ein Lied das Maruk-Mathais Reittier und das von Simia erlahmen lässt. Im Kampf Simias gegen den Namenlosen Diener und späteren Dämon vernichten sich beide. Licht und Schatten verschwinden aus den Körpern. Simia steigt eventuell in andere Sphären auf.
- Orima wird neue Hochkönigin der Elfen, verlegt den Königssitz nach Tie'Shienna, geht Pakte mit Pyrdracor ein und erschafft zusammen mit ihm die Elementaren Städte. Die Hochelfen erleben ein Jahrtausend des Friedens, ein goldenes Zeitalter (bewusste Wortwahl!) und heben Orima wie auch Pyrdracor zu Göttern. Orima selbst wird irgendwann immer abgeschotteter, lässt einen hohen Sonnenturm bauen und unternimmt Reisen mit dem Sphärenschiff Rilmandra.
- Orima und Pyrdracor erschaffen Pyr'dona und Sharecha. Pyr'dona könnte hierbei ein Versuch sein, der verzweifelten Trauern und den Wahn Orimas über den Verlust ihrer ersten Tochter zu beenden. Ja es ist sogar möglich (! nicht bestätigt), das Pyr'Dona aus dem Körper der Tochter Orimas und Simias erschaffen wurde, den Orima nie hat loslassen können. Das setzt allerdings vorraus, das Orimas Trauer so stark war, den Körper ihrer Tochter zu konservieren für 2000 Jahre.
- Orima verlässt aus unbekannten Grund Tie'Shienna. Sie kehrt nach einer Limbusreise nicht mehr zurück. Ihr Schiff wird zwar an einer Stelle "besatzungslos" nach Tie'Shienna zurückgekehrt erachtet, an anderer Stelle in dem Q7 - Verschworene Gemeinschaften auf Seite 86 steht allerdings folgendes, Zitat:
"Vier Jahrtausende vor Bosparans Fall
begegnete die von den Hochelfen zur Göttin erklärte Orima
mit-dem-Sternenmal (Licht und Traum 16f .), als sie sich mit
ihrem Sphärenschiff Rilmandra von der Welt ab- und anderen
zuwandte, den Menacoriten in der grauen Zwischenwelt. Die
Rilmandra kehrte von ihrer letzten Reise leer und verlassen zu
den Hochelfen zurück, was von jenen als Zeichen für Orimas
Entrückung ins Licht oder in die Feenwelten verstanden wur-
de. Was wirklich geschehen ist, ist ungewiss. Bisweilen wird das damals dem Limbus übergebene Sphärenschiff allerdings
noch heute gesichtet und scheint dabei mitnichten nur ziellos
dahin zu treiben." (Q07, S.86-87) - Es ist ungewiss ob Orima sich den Menacoriten angeschlossen hat, durch den Limbus treibt, oder als stille Beobachterin noch in einer Globule die Geschehnisse der Welt sieht.
Kräfte Orimas:
- Die Kräfte der Hochelfen waren schon legendär. Orima setzt dem ganzen aber noch eine Krone auf. Sie soll die Möglichkeit gehabt haben, vieles zu sehen. Damit ist es wahrscheinlich, auch durch ihre Aufgabe als Schicksalsgöttin, das sie eine herrausragende Prophetin geworden ist. Zudem soll sie überaus Zaubermächtig gewesen sein.
Namenlos berührt? Orimas Verhalten, wenn man es rekonstruiert, wirkt schon sehr größenwahnhaft. Es ist nicht geklärt, warum sie so gehandelt hat. Beleuchten wir:
- Orimas Trauer: Aus Trauer sich die Augen ausreißen, um das Licht der Welt zu sehen, mag drastisch erscheinen. Aber ihre gewonnenen Kräfte durch diese Tat sind unbestreitbar. Ich weiß, es gibt eine Pro- und eine Contra-Orima-ist-dahza Fraktion, hier aber mal die Fakten: Sich die Augen ausreißen, eventuell sogar opfern, ist im Namenlosen Kult weit verbreitet. Selbst auf Dere, in Rethis, gibt es eine Dienerin der 12, die sich, unter Einflüsterungen des 13ten, die Augenausstach, nur um danach eine begabte Prophetin zu werden. Auch sie tat es aus Trauer um ihren Sohn, der bei einem Unglück, das man als Zorn ihres Gottes deuten kann, umkam.
Dadurch kann es auch sein, das Orima in diesem Moment der Trauer den Schritt Richtung Dhaza getan hat. - Orimas Beihilfe zum Sieg? Oder zum Mord?
Interessant sind die Taten Orimas im Krieg am Bornwald. Sie trug Fenvarien auf, sein Lied zu spielen. In dem Verlauf ist dadurch zwar ein Sieg der Elfen errungen, aber der Blutzoll war viel zu hoch: Simia starb, und mit ihm der weise Führer der Elfen. Nun, Orima war eine gute Prophetin, in Quellen soll sie eine starke Vorahnung gehabt haben und Ihre Taten nach eben jener Vorahnung ausgerichtet haben. Sollte sie letzten Endes vielleicht den Tod des Mannes, der ihre Tochter eventuell auf dem gewissen hatte, des Mannes der ihr für den Königstitel im Weg war, beführwortet und herbeigeführt haben? Welch eine Freude für den Namenlosen... Denn durch Simias Tod würde Orima mehrere weitere Fehler begehen... - Der Pakt mit Pyrdracor und die Erschaffung ihrer neuen Tochter, der Legatin des Bösen.
Pyrdrakor wird schon als der Drache beschrieben, bei dessen Erschaffung der Namenlose Gott am meisten Mitwirken hatte. Seine Existenz, die Götter herrauszufordern, ist also von Anfang an vom Namenlosen korrumpiert. Pardona ist da nicht anders. Doch welch Vermessenheit... was wenn nicht nur Pyrdrakor insgeheim dem Namenlosen schon vor Jahrtausenden erlag... was wenn auch die "Mutter" Pardonas schon bei ihrer Erschaffung insgeheim, ohne das sie es wusste, vom Namenlosen berührt war. Bis jetzt wissen wir nur, das bei Pardonas Geburt der Namenlose sie berührt haben soll... was aber, wenn er es nicht zu indirekt gemacht hat, wie wenn ein Dschinn bei einer Geburt mal auf das Baby niest und so einen Dschinngeborenen erzeugt, sondern Pardonas Erschaffung auf eine Idee des Goldenen Gottes beruhte, die er Orima und Pyrdrakor, ohne das sie wussten vom Namenlosen berührt zu sein, eingab. Welch perfider Plan, sich so eine mächtige Dienerin auf Dere zu erschaffen, die alles in ihrem Größenwahn tun würde, um Göttin zu werden, dass sie auch dem Namenlosen als treue Dienerin auf ewig zur Seite stehen würde. - Die Erkenntnis über den Fall... und die Flucht
Warum ging Orima? Diese Frage stellte ich mir eine Zeit lang. Nimmt man aber an, das Orima eine bestimmte Distanz in die Zunkunft und in die Welt sehen kann, wird sie 4000 v BF Fall einen Schock erlitten haben: 100 Jahre später sollte ihre liebe Tochter Ometheon ins Chaos stürzen, sich selbst zur Göttin erklären und den Fall über die Hochelfen einläuten. Vielleicht kam auch hier die Erkenntnis: Orima war ein Spielzeug. Keine Göttin sondern eine Puppe im Netz des Namenlosen, eine tragische Figur um ein großes Volk zu Fall zu bringen. Aus Angst, was sie gesehen hat, floh sie. Wo die Erkenntnis her kam, gibt es noch eine schöne Erklärung: Vielleicht haben die Götter Orima in der Tat entrückt, weil die Götter ihr in einer Vision zum ersten Mal aufgezeigt haben, worin sie irrte! Und ohne ein Wort trat Orima ihre Flucht an. Bloss wohin? - Orimas Verbleib
Es wird bei den Menacoriten nicht geklärt, ob Orima sich dem Sphärenschützer anschloss, ob sie vom Drachen vernichtet wurde (was verneint werden kann) oder ob sie allein im Limbus unterwegs ist, eventuell eine Globule fand. Bei den Menacoriten allerdings würde sie gut aufgehoben sein. Es wäre ihre persönliche Queste, vom Limbus aus alles daran zu setzen die Welt zu beobachten und eventuell ihrer Tochter irgendwann, so wie im siebten Abenteuer, wiederzubegegnen. Vielleicht versucht sie dennoch das Vertrauen ihrer Gläubiger gerecht zu werden, und das Schicksal der Elfen zum besseren zu ändern.
Wie geht es weiter:
Ich für meinen Teil werde Orima und Pardona-Lenya aufeinandertreffen lassen. Ein Monolog wird beginnen, das die Geschichte Orimas und Pardonas beleuchtet. Anklagen werden gesprochen, sowohl Mütterliche "wie konntest du nur, du solltest die Elfen zum besseren führen" als auch spitzzüngige und treffende Anschuldigungen von Pardona an ihrere Mutter "du bist genauso wie ich, verfallen, ich diene ihm bloss während du dein wahres Ich nicht akzeptierst, Mörderin Simias". Sollte ich einen Text für den Dialog parat haben, werde ich ihn hier gerne Reinstellen. Letzten Endes ist Pardona nur da um aus ihrer Mutter Informationen über Fenvariens Verbleib zu erfahren. Ihr "Masterplan", Fenvarien immer wieder zu töten um so die Elfen und das Licht in Besitz des Namenlosen zu bringen, wird dabei durch die hellseherische Orima auch offengelegt, der Verbleib aber nicht beantwortet da jenes Wissen Orima nicht zur Verfügung steht.
Was haltet ihr von der Idee, Orimas Geschichte, die ja nun wirklich nicht sehr rosig aussieht wie ihr Tempel, in der Szene darzustellen. Oder wäre euch das zuviel?