(Pseudo-)Waffengifte & Co

  • Lege extrem Scharfe Pfefferschoten in Öl ein und lass es durchziehen und reibe damit deine Klinge ein. Stich den Gegner [...]


    Inspiriert durch diesen Post von Windweber kam mir die Idee, dass man solche Substanzen (Pfefferöl, eine alkoholhaltige Paste, Zitronensaft) ja relativ billig und effektiv im Spiel einsetzen könnte, wenn man es mit dem Rondrianischen Kampf (TM) nicht allzu genau nimmt.


    Die Frage: Welche Mali bekommt der Gegner bei einem Treffer, und welche Substanzen fallen euch ein?
    Die meisten Regeln muss man wohl zwangsläufig von denen zum Waffengift übernehmen.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Eigentlich glaube ich nicht, dass es einen Unterschied macht, ob die Klinge mit Pfefferöl oder Zitronensaft eingerieben wurde, wenn man ein Messer in den Bauch gestoßen bekommt. Das sind so kleine Mengen, die bei all dem Blut sicher sofort davon gespült werden...
    ...aber um mal beim Thema zu bleiben und dem fantastischen Realismus zu frönen: in solchen Fällen könnte man die Selbstbeherrschungs-Proben zum Ignorieren der Wunde um einen weiteren Punkt erschweren. Oder beim Spiel mit Wundschmerz die fällige Konterprobe.


    Mir fällt spontan folgendes ein: eine mit einem Atemgift gefüllte Schweineblase wird an eine Speerspitze gebunden; gelingt ein Angriff oder wird dieser pariert, so platzt die Blase und verbreitet Schwaden des giftigen Pulvers/Aerosol. Als legales Atemgift könnte man beispielsweise sehr fein gemahlenen Pfeffer verwenden. Der misstrauischen Wache am Stadttor kann man dann einige Ausreden über lokale Spezialitäten und scharf gefüllte Innereien auftischen.

  • Manche Kulturen haben historisch Pfeilspitzen in faules Urin oder in Kot gesteckt, um Wundbrand zu verursachen und bei eigentlich nicht tötlichen Treffern zu töten. (Aventurisch passt das aber eher in die schwarzen Lande).
    Ähnlich könnte man Blut von tollwütigen Tieren oder gar kranken Menschen (Zorganpocken, Duglumpest...) verwenden - ist nicht ganz ohne Risiko für einen selbst, aber so kann ein Pfeil ein ganzes Heer auslöschen.
    Unlöschbares Ewiges Brandöl (Alchemika) its auch in geringsten Mengen sicher sehr ungesund, wenn es brennend in den Blutkreislauf gerät.
    Man kann kurz vor einem Kampf Tiergifte aus Schlangen, Spinnen, Skorpionen, Fröschen usw gewinnen - hält zwar nicht lange, ist aber oft sehr wirksam.

  • Das hier: Rakshazar – Buch der Klingen (2014) bietet auf Seite 110 auch etwas Inspiration für "Waffengifte aus dem Handgelenk". Gelbes Ätzwasser könnte zu Ferkinas passen, die nahe von Vulkanen leben können, schwarzer Magenschleim dagegen zu Brobim, die Rieseninsekten halten, braunen Magenschleim könnte fast jede Kultur verwenden. Alles drei eignet sich insbesondere für Waffen ähnlich dem Mengbillar, die man mit größeren Mengen davon füllen kann.
    Auf S. 95 wird der Einsatz von speziellem Hornissengift in einem hohlen Speer beschrieben.