Good Bye Lenin

  • Ich hab mir den Film gestern angesehen und muss sagen, dass ich ihn nicht schlecht fand.
    Vor allem die Erzählpespektive, nämlich die subjektive Sicht des Sohns ist hat mir gut gefallen.
    Ich selbst bin zum zeitpunkt des Mauerfalls keine 6 Jahre alt gewesen, udn habe also nur wenig von dem großen politischen Geschehen mitbekommen, obwohl mans chon merkte dass sich etwas ändert.
    Mich würde mal interresieren wie andere den Film fanden, vor allemd die älteren.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Meine Eltern und ich haben es auch nur im Fernsehen mitbekommen und da war schon fast alles gelaufen. War damals ne ziemlich ungläubige Stimmung bei uns aber so ausgeflippt ist da eigentlich keine wie das in dern Vorurteilen leider immer noch behauptet wird.

    Ich schaue mir den Film am Wochenende an und habe bisher wirklich nur gute Kritik über ihn gehört.

    Wissen ist Macht

  • Nun, ich fande den Film Super. Er zeigt mir als Wessi, der die DDR ja nicht kannte, die Krassen unterschiede zwischen Ost und West. Ich glaube das der Film auch anderen auf lustiger art das Leben in der DDR nahebringt.

  • Also ich habe ihn gerade gesehen und er ist super. Auch ich war zZ der Wiederverinigung gerade 5 Jahre alt, hab also nichts mitgekriegt, zumal da Wessi ;)
    Aber die Ideen des Sohnes waren teilweise echt lustig (kleiner spoiler): \"tausende Westdeutsche fliehen in den Osten\" :shock: :lol: :mrgreen: :mrgreen:

  • Zitat

    Aber die Ideen des Sohnes waren teilweise echt lustig (kleiner spoiler): \"tausende Westdeutsche fliehen in den Osten\" :shock: :lol: :mrgreen: :mrgreen:

    Vor allem da sie mit den bekannten Bildern aus Prag, Dresden und Leipzig unterlegt waren...

    Am besten fand ich aber die Passage über den \"Spaziergang\" am 7. 10. 1989.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Also es sind schon mindestens zwei! :wink:


    Ja auch für Ossis ist der Film sehr interessant und unterhaltsam. Besonders wenn man die ganzen Ostprodukte, die es ja heute nicht mehr so viel gibt, wieder sieht und sich erinnern kann. Ist echt lustig wie er hinter den Spreewaldgurken her war.

    Ich fande es auch sehr gut, daß der Film sehr vorurteilsfrei war und weder die einen noch die anderen schlecht machte.


    Tatsache ist auch, daß der Film im Osten mehr Kinos gefülllt hat als im Westen, zumindest habe ich das so empfunden.

    Wissen ist Macht

  • Ich habe den Film noch immer nicht gesehen. Spielt es schließlich in keinem einzigen Kino bei uns. Ich weis das ist ein Skandal und ich werde ihn wohl auch erst dann sehen wenn er auf DVD erscheint. Solange muss ich leider noch warten bis diese Vereinigung stattfindet :wink:

  • Ich bin ebenfalls Wessi, und war zur Zeit der Wiedervereinigung grandiose 3-4 Jahre alt und habe kein Stück kapiert warum sich meine Eltern, mein Onkel und meine Tante das ganze Abendessen und danach über irgendeine Mauer unterhalten haben, die von einem Bagger umgefahren worden ist. Bekannte haben aber noch die Neue Westfälische (Tageszeitung) mit großem Sonderteil über neue Bundesländer etc.

    Ich fand den Film ziemlich gut, bei uns war das Kino die ganze erste Woche lang ausverkauft, was in unserem Dorf sonst nie passiert. Also der Film ist echt schon einer meiner persönlichen Favoriten für das Jahr 2003.

  • Ich fand den Film auch Klasse. Meiner Meinung nach der beste Deutsche Film seit langem.

    War damals, \"als die Mauer fiel\", 13 Jahre alt, abe das ganze also so halbwegs mitbekommen. In der Schule war das dann in vielen Fächern (Erdkunde, Sozialkunde, Geschichte, Deutsch, Ethik) natürlich Gesprächsthema Nummer 1.

  • Ich war zum Wendezeitpunkt gerade mal acht, habe aber immerhin in Ostberlin gehockt, also sehr na dran. Was man so mitbekommen hat war trotzdem eher indirekt, die anderen Produkte in der Kaufhalle, die Schulbücher, die in den Müll gewandert sind, die Lehrer, die plötzlich sehr vorsichtig geworden sind, das Ende des Russischunterrichts, dass alle Erwachsenen plötzlich arbeitslos wurden...

    \"Goodbye Lenin\" habe ich mit meinen Eltern hier in Bonn gesehen, und es war schon interessant, den Unterschied in der Reaktion zu betrachten. Ich glaube, ein \"Wessi\" kann mit vielen Dingen aus dem Film nichts anfangen, zumindest waren wir an vielen Stellen im Kino die einzigen, die gelacht haben. Ob man jetzt über den Osten was aus dem Film lernen kann weiß ich nicht, es geht ja auch weniger um den Osten als um die Wendezeit.
    So rein von der Mentalität trifft er aber eher den Alltags-Ossi als \"Sonnenallee\", der war irgendwie seltsam.

    PS: An einer Stelle ist ein Fehler im Film. Die Niederflurstraßenbahn, die an einer Stelle durchs Bild fährt gab es 90 in Berlin noch nicht, da hätten sie eine alte orangene Tatra auf die Linie 20 schicken müssen.
    Ansonsten konnte man aber sehr viel wiedererkennen, den Palast der Republik, die S-Bahnstation Ostkreuz, Trabbi mit Berliner DDR-Nummernschild, die ganzen Ostprodukte ...

  • @ mkill:
    Wenn du schon in Ostberlin gewohnt hast, dann kannst du mir vielleicht die Frage beantworten, die mir seit dem Film durch den Kopf geht :D
    Wenn ich das richtig verstehe, dann vergeht eine ganze Weile zwischen dem Wohnungsumbau durch die Tochter und dem erneuten Wohnungsumbau, als die Mutter wieder nach Hause geholt wird. Dann vergehen nochmal Tage, bis der Mutter einfällt, wo sie das Geld versteckt hat.
    Jetzt die Frage: War das wirklich so, dass die Leute einfach ihre Möbel auf die Straße gestellt haben und sie da monatelang rumgestanden haben, ohne dass sich die Müllabfuhr darum gekümmert hätte oder irre ich mich und es liegt gar nicht so viel Zeit zwischen den oben von mir beschriebenen Ereignissen.

    Außerdem habe ich jetzt schon von mehreren gehört, dass ich als Wessi gar nicht alles in dem Film verstehen könne. Kann mir da mal einer Beispiele nennen? Mir ist nämlich nicht so bewußt geworden, dass ich da etwas nicht verstanden habe. ;)

  • Also, ich kann mich jetzt nicht an auf der Straße stehende Möbel erinnern, aber ich habe auch in Hellersdorf gehockt und der Bezirk war gerade frisch gebaut worden (Häuser standen 89, Grünanlagen fehlten noch), sprich, die Leute waren alle frisch eingezogen und so hatte keiner Bock, seine Möbel auf die Straße zu bringen. Warum die nicht abgeholt wurden? Künstlerische Freiheit. Wäre wohl zu kompliziert gewesen noch eine Fahrt zur Deponie einzubauen ...

    Ansonsten war die Stimmung aber schon so, dass alles auf den Müll gehörte, was irgendwie nach DDR aussah. Da ist auch viel in die Brüche gegangen, das nicht hätte sein müssen, wenn auch nicht so extrem wie jetzt im Irak.

  • So jetzt weis ich auch warum es ihn in keinem einzigen Kino bei uns bis zum heutigen Tag gespielt hat. Der Film kommt erst ab dem 9.5. in die österreichischen Kinos. Ja kann man sich das den vorstellen, den müssen die ja wohl nicht synchronisieren aber warum dauert es dann solange???