So, na das war ja mal wieder eine interessantte Diskussion
Dann möchte ich auch nochmal meinen Senf dazugeben.
Die ursprüngliche Frage war ja:
"Wie wird ein Geweihter beeinträchtigt, der durch äußere Mittel (Übereden mal außgeschlossen...) zum Wirken von Liturgien gezwungen wird?"
Dazu verweise ich einfach mal auf Seite 244 des WdG. Dort steht, dass die beeinflussenden Faktoren beim Wirken einer Liturgie Motivation und Seelenlage des Geweihten, der Ort an dem sie Gesprochen wird, zu welcher Zeit dies geschieht sowie nach der gewünschten Wirkung, dem Abstand zur letzten Regeneration und ob sie gemeinsam mit anderen gewirkt wird, sind.
Diese Kriterien allein sind laut dem Regelwerk ausschlaggebend. Zwar kann sich der Meister natürlich jederzeit ein göttliches Eingreifen vorbehalten. Wenn Wunder jedoch selten sein sollen, dann sollte eine göttliche Einmischung in karmales Wirken ebenfalls lediglich eine Ultima Ratio sein. Die Erschwernisse beim Wirken sowie eine Verringerung oder sogar ein Erliegen der Regeneration der KaP sollten der ggf problematischen Situation genug Rechnung tragen.
Denn auf Seite 241 steht im Abschnitt "Karmaenergie und ihre Regeneration" "Anders als beim Gebrauch der Karamaenergie, der gänzlich in den Händen des Geweihten liegt, hat jedoch bei der Rückerstattung die Gottheit erheblich mitzureden: ..."
Allerdings muss ich auch nochmal meine eigene Meinung zum Thema "Beeinflussung" äußern. Für mich ist der einzige Weg, einen nicht zweifelnden Geweihten dazu zu bewegen, etwas zu tun, dass dem Wesen seiner Gottheit widerspricht, magischer Natur. Es wird schließlich nicht jeder zum Geweihten berufen, nur weil er gerade mal Lust darauf hat. Im Rahmen der Weihe begutachtet der jeweilige Gott die Seele des zu weihenden und versagt ihm die Weihe oder berührt seine Seele und entrückt ihn in seine Sphären, sodass er in der Lage ist, Karmaernergie im Sinne seiner Gottheit zu nutzen (Vgl. WdG S. 237-238). Darum stirbt ein Rondrageweihter den Märtyrertod, wo der Streuner die Bauernfamilie im Stuich lässt. Oder mein Phexgeweihter lässt sich in den Kerker werfen, anstatt sich zu offenbaren (Respektive, dass das manchmal gar keine so gute Idee ist ). Respektive der Tatsache, dass es auch bei den strengen Geboten der Götter eine gewisse Verhältnissmäßigkeit gibt und Dummheit oder unüberlegte Vorgehen zumeist nicht göttergefällig ist. Einer Nötigung nachzugeben, würde für mich allerdings zu den letztgenannten Kategorien zählen.