Hallo Orkis,
habe meine Gruppe nun durch die Anfänge der Spielsteinkampgange geführt und demnächst werden wir "Der Händler" spielen. Leider ist dies der bei weitem schwächste Teil der Kampagne (die bei mir übrigens in Andergast spielt - aber das umzubauen ist kaum ein Problem).
Die Probleme sind ja schon in zahlreichen Foren angesprochen worden:
- Der Händler Eisinger selber ist zu auffällig und zu wenig vertrauenswürdig.
- Die Ganze Situation im Haus des Tulamiden schreit nur so danach, das es geturkt ist.
- Der Vorwurf der Sklaverei wirkt völlig unsinnig... Würde der Novadi auf der Feier sonst die Mohas "frei" rumlaufen lassen? Dann könnte er ja auch gleich Werbeflyer für sein Giftgeschäft rumgeben.
- Der Dachs ist viel zu inaktiv.
- Die Beweise gegen Eisinger sind sehr mager und fast ausschließlich auf wenig glaubhaften Zeugenaussagen basierend, falls die Helden überhaupt Beweise auftreiben können, da die Anhaltspunkte lächerlich gering sind.
Ich habe mir dazu folgendes Ausgedacht:
- Eisinger versucht den Anfangsverdacht gar nicht erst aufkommen zu lassen, indem er eine Situation inszeniert, wodurch die Helden selber auf den Tulamiden aufmerksam werden - Eisinger spielt danach den Helfer der Helden, um den "Schurken" dingfest zu machen. So gibt es auch die Chance, das bei den späteren "echten" Ermittlungen, wer der Urheber der Intrige ist, Eisinger vielleicht weiterhin durch die Helden informiert wird und so handlungsfähig bleibt. Die genaue Situation muss ich mir noch überlegen.
- Dadurch wirkt auch die Szene im Haus des Novadi und die Beweise weniger gestellt.
- Der Dachs erfährt durch Eisinger oder andere Kontakte z.B. in Schenken von den Nachforschungen der Helden. Dadurch kann er agieren. Anfangs wird er vielleicht einen Schlägertrupp anheuern, einen der Helden in eine Falle locken und dort "warnen" lassen. Später wird er vielleicht gar von Gift gebrauch machen um seine Warung zu verdeutlichen (Das Essen der helden wird "veredelt" oder der gute Armbrustbolzen vom Dach). Sollte dies nicht Nützen und er sollte wirklich in die Enge getrieben werden, wird er versuchen seine Spuren zu vertuschen (Mord an Mitwissern wie dem Schreiber) und die Helden vielleicht versuchen in schlechtem Licht erscheinen zu lassen - oder ihnen gar die Morde anhängen.
Damit legt der Dachs aber vermutlich auch breitere Spuren zu sich, da die Bevölkerung durch Morde in Panik ausbrechen könnte, gerade bei Giftmord - obwohl es doch hieß das der giftmischende Novadi hinter Gittern sitzt. Gleichzeitig wird er dadurch vermutlich die Zahl der Mitwisser erhöhen.
- Durch dieses aktive Vorgehen werden meine Beweise leider noch weniger und mir fehlen Ideen, wo ich etwas Handfestes einbauen kann.
Was mir noch aufgefallen ist: Im ersten Abenteuer der Spielsteinkampagne wurde ausdrücklich gesagt, das Druide und Drache die Situationen, in die die Helden geraten, aussuchen und irgendwie herbeiführen - auch wenn es für die Helden wie Zufall aussieht. Erst am Ende soll ja klar werden, dass alles inszeniert war - und ich finde gerade diese Auflösung macht einen großen Reiz in der Kampagne aus. Im ersten Abenteuer ist noch gesagt, das Archon dem Kind zur Fluht verhilft. Aber schon im zweiten Teil ist keine Rede mehr davon, dass Archon (oder von mir aus auch der Diener-Meckerdrache) irgendwo nachhilft. Im ersten Abenteuer kann ich das noch so erklären, dass Archon den Absturz des Trolljungens am Anfang herbeiführte, wodurch die Helden mit den Trollen in Kontakt kommen mussten. Aber wie drehe ich das bei "Der Händler" und beim "Inquisitor"?