Beiträge von Thargunitoth

    Ich muss ja sagen ich bin sehr dagegen ein System "totzubalancen", so wie man das heute oft macht und wie es sich manche noch stärker wünschen.

    Mir ist es lieber wenn Klassen/Professionen sich sehr unterscheiden und ihr relatives Machtmaximum im Verhältnis zu anderen Klassen/Professionen zu verschiedenen Zeiten in der Charakterprogression haben.

    Wenn das System es zulässt dass findige Spieler sich mal mit besonders mächtigen Konstellationen belohnen und wenn mehr auf Plausibilität geachtet wird als auf Gleichheit.

    Ja wenn sogar Glück und Würfelwürfe die Fähigkeiten eines SC von Anfang an prägend mitbestimmen anstatt vorhersehbares Kaufsystem-Minmaxing: DSA 3 und AD&D lassen grüßen.


    Ein System sollte für mich voller Chancen und Möglichkeiten sein und nicht durch Gleichmacherei und Balancing um jeden Preis eingeebnet werden.

    Diese von BardDM erwähnte Gleichmacherei ist ein Teil des Problems von DSA5

    Vielen Dank, Leute. Ich bin froh, dass auch andere die Gleichmacherei bei DSA5 erkennen.

    Ja, die Regeln sind einfacher geworden. Streite ich nicht ab. Manchmal sogar besser, streite ich nicht ab. ABER, diese Regeldetails sind mir nicht wichtig (leicht mit Hausregeln zu korrigieren); das Konzept des in meinen Augen übertriebenen Balancing, das für viele so wichtig ist weil es ach so gerecht ist, unterstützt ein System, in dem das Spiel langweilig geworden ist. Es ist doch so schön echte Stärken und Schwächen zu haben, echte Nischen zu besetzen... meiner Meinung nach.

    Schon interessant wo jeder seine Schwerpunkte setzt :)

    So muss ich zB sagen, dass eine Probenerschwernis als Probe + zu machen immer schon dämlich war - netterweise in DSA5 korrigiert oder auch die Tatsache, dass man irgendeinen crunch oder fluff in unterschiedlichen Büchern nachlesen musste/ konnte... natürlich auch nicht gut usw. usw. Da kann mal viele Details finden, die nicht gut waren oder jetzt nicht gut sind.

    Das sind meiner Meinung nach aber Details und im Wesentlichen unwichtig und leicht durch Hausregeln zu korrigieren. Was mich an DSA5 stört und damit zur eigentlichen Frage, ob die 5 Edition das DSA zerstört, ist das Konzept. Alles ist gleich!

    Ein Bauer hat den selben Start und Endwert im Kampf wie ein Ritter weil es erstens billig ist und zweitens kaum Entwicklung gibt. Der Bauer wäre wirklich blöd nicht ein paar Start AP für 6 --> 12 Punkte auszugeben. Ein Geweihter ist ein Magier; die Sprüche heissen anders und kosten KP statt AsP aber sie bewirken das gleiche und kosten das gleiche. Usw. Usw. Usw.

    Das DSA5 Konzept geht weg vom Spielen eines Helden! Wo man als Stufe 10 Krieger mit 5 Ork-Schergen kämpfen konnte usw. Jetzt stirbt man ja gegen zwei unfähige Goblins weil sie genauso gut kämpfen können und man kann nix mehr parieren.

    Diese langweilige Gleichheit und das geringe Heldentum sind das, was ich nicht mag! Völlig egal, ob irgendeine Regel leichter oder schöner geworden ist.

    Also zur Beantwortung der ursprünglichen Frage: Die 5 Edition verändert Dein DSA nur wenn Du gerne echte Helden gespielt hast und es magst wenn man unterschiedlich ist und grosses Entwicklungspotential hat. Wenn Du es liebst und bei DSA4.1 auch schon besser gefunden hättest, dass Charaktere gleicher sind, gleiches können, gleich nach Erschaffung schon viel können usw. dann ändert sich nichts bzw. dann sind die DSA5 Regeln sogar hilfreich für Dich.

    mehr Augenrollen als der Undertaker

    nettes Bild :thumbsup:.

    Ich wünschte mir würde es wie Dir gehen. Hab ich leider nicht geschafft.

    Wir haben immer nach dem Motto "story trumps rules" gelebt und nie ewig rumgelesen oder so nen Quatsch, aber wenigstens haben wir noch echte Helden gespielt, die nicht die gleichen Kampfwerte wie die Bauern von nebenan hatten. Naja Geschmackssache: Epic oder gewöhnlich. High fantasy - low fantasy. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

    DSA4.1 Sachen verkauft - Neiiiin :). naja , ich habe das DSA5 Regelbuch verbrannt - wollte nicht dass noch andere Leute darunter leiden :evil:

    Naja, ich nehme an, gut, dass es unterschiedliche Systeme gibt.

    Neben vielem anderen könnte ich nie mit einem System warm werden, wo ein ausgebildeter und erfahrener Krieger zu über 50% der Fälle nicht im Stande ist den stümperhaften Angriff eines dahergelaufenen Strassenräubers zu parieren.

    Mir egal, ob Kämpfe dadurch schneller sind, so ist es einfach Mist.

    Selbst in Pathfinder oder anderen Systemen ohne aktive Parade würde ein schlechter Strassenräuber den Krieger (fast) nicht treffen.

    Ich wünsch Euch DSA5 Spielern viel Spass damit, wirklich, aber mich langweilt das System enorm. Mich hätte echt mal interessiert wie ihr DSA4.1 gespielt habt; ja, wir hatten auch ein paar kleine Hausregeln aber das lief doch wunderbar. Ständige Regeldiskussionen? - gabs bei uns nicht.

    Ich leide mit Dir, Zakkarus :),

    vielleicht bin ich auch zu alt geworden. Mich hat unter anderem DSA5 auch in eine Rollenspielsinnkrise gestürzt und ich habe andere Systeme ausprobiert. Hauptsächlich Pathfinder, Splittermond, Shadowrun. Haben alle unterschiedliche Vor.-und Nachteile... wie es wohl meist ist im Leben.

    Aber natürlich hast Du auch recht wenn Du sagst, dass Regeln alleine die Welt nicht machen; können aber vieles unterstützen oder eben auch schlechter machen...

    Ich werde hauptsächlich bei DSA4.1 bleiben und die Hausregelchen noch um ein paar Nettigkeiten erweitern. So muss ich zum Beispiel sagen, dass die Tickleiste (obwohl der Name übel ist) ne tolle Sache ist. Meiner Meinung nach. etc. etc.

    Hat die 5te Edition unser DSA verändert? Ja und Nein:

    Ja, weil wir uns so sehr über das Regelwerk aufregen mussten, dass wir nicht mehr zum Spielen kamen und

    Nein, weil wir einfach wieder 4.1 spielen.

    4.1 hat zwar ne Menge Schwächen, da geb ich Euch schon recht (braucht ein paar Hausregelchen) aber da spielt man wenigstens noch unterschiedliche HELDEN mit Entwicklungspotential. Naja ist eben nicht jedem das Gleiche wichtig.

    [Allerdings bin ich auch kein neuer Spieler (für die DSA5 wahrscheinlich attraktiver erscheint) sondern ein seit fast 30 Jahren spielender (zu? nostalgischer) DSA Veteran...]