Beiträge von St0nemender

    OK. Nachdem ich mich jetzt ein bisserl eingehender mit dem Kor-Geweihten befasst habe, bin ich wieder ein Stück weg:

    Als Charakterklasse finde ich ihn extrem reizvoll. Leider ist das Kampfsystem von DSA so gestrickt, dass die Rolle, die ihm Fluff-mäßig zugeschrieben wird, Crunch-mäßig kaum erfüllen kann: Zweihändige Waffen machen aufgrund der Parademöglichkeit der Gegner sehr viel weniger Schaden als 1H-Waffen mit denen man zweimal zuschlägt - selbst mit Finte (obwohl das für einen Kor-Geweihten ohnehin kaum in Frage kommt).

    Seine eigene Parade ist dagegen sehr eingeschränkt - mit den -3 vom Korspieß ist selbst ein erfahrener Kämpfer bei einem Wert von 8 - das ist sehr wenig. Natürlich kann man per Gegenhalten parieren, aber dass nur in den ersten paar KR und auch nur wenn man gut würfelt um die Betäubung per Blutzoll auszugleichen. Bei einem Abenteuer, wo vielleicht mehrere Kämpfe pro Tag an aufeinanderfolgenden Tagen ausgefochten werden, muss man sich dann schon sehr genau überlegen, in welchem Kampf man wirklich parieren können möchte.

    Die "Standardrüstung" des Kor-Geweihten bietet immerhin einen RS von 6. Aber sind wir mal ehrlich: Ein Gegner mit einem Schwert, ohne KK-Bonus und Extra TP von SF, wird in 66% aller Treffer mindestens 1 SP Schaden machen, selbst bei RS6. Kor-Geweihte nehmen reichlich Schaden. Alles in allem, scheint der Kor-Geweihte ein ausgesprochen ineffektiver Nahkämpfer zu sein - jedenfalls verglichen mit dem sehr viel defensiveren Rondra-Geweihten und überhaupt jedem Nahkämpfer, der mit 1H-Waffe in die Schlacht zieht. Ein Krieger im Thorwal-Stil mit Orknase und Schild verwandelt so einen Kor-Geweihten mit einiger Wahrscheinlichkeit in Hackfleisch.

    Was also dann?

    Wie jemand weiter oben schrieb, kann man sowohl das Problem schlechter Paraden, als auch das Problem magischer Waffen auch mit einem Animisten lösen. Ein Hadan-Harigast, der sich auf den Kampf mit dem einhändigen Schwert konzentriert (Einhändiger Kampf + Klingensturm + Gegenhalten + Unerschöpflich) könnte dabei ebenso verheerend für Dämonen und Geister sein, wie ein Nuan mit seinem Speer (Gegenhalten + Unerschöpflich).

    Was mich aber insbesondere beim Hadan-Harigast interessieren würde:

    Laut Klassenbeschreibung, können sie grundsätzlich unterschiedliche magische bzw. von einem Waffengeist besessene Waffen herstellen und verkaufen diese sogar. Wäre es vorstellbar, deutlich andere Waffen zu schmieden? Was, wenn ein Hadan-Harigast auf Reisen geht und dort die Verarbeitung von Stahl oder gar andere Herstellungstechniken erlernt? Warum sollte die Animisten Waffe ein Bronzeschwert sein müssen und nicht eine Axt?

    Die Regeln geben dazu leider nicht viel her - aber grundsätzlich scheint ein Zauberschmied unterschiedlichste magische Waffen anfertigen zu können.

    Naja laut Kompendium 2 ist es üblich das Schwertgesellen dieser Schule unter anderem mit der Linkhand kämpfen.

    Ja, das steht im Text.

    Aber in den eigentlichen Werten findet sich nichts davon. Keine einzige SF, die auf Parierwaffen hinweist (und ohne SF funktionieren Parierwaffen im Grunde nicht), dafür aber die SF Einhändiger Kampf. Ehrlicherweise verstehe ich nicht ganz, warum sie das mit dem Linkhand überhaupt erwähnen. Für den klassischen beidhändigen Kampf gibt es ja den Federino-Stil.

    Nicht ganz korrekt, der Metessa Galora Stil hat den angetäuschten Angriff soweit ich weiß auch und funktioniert mit Fechtwaffen und Dolchen. Ein Kriegsfächer ist aber mWn auch kein Dolch, sondern fällt unter das Talent Fächer (Hiebwaffen?).

    Da hast du sicher was verwechselt. Der Metessa-Galora-Stil ist ein Fechtwaffen-Stil der explizit für den einhändigen Kampf gedacht ist, also für den Kampf ganz ohne Parierwaffen, und hat daher auch keinen angetäuschten Angriff, was du meinst ist "Antäuschen".

    Davon mal ganz abgesehen ist der Fächer eine eigene Waffenkategorie (Fächer)

    [infobox]Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Ich habe in einem anderen Thread an einem Dämonen/Monster-Jäger-Konzept herumgebastelt, welches sich auf Magier/Geweihte fokussierte, weil eine entsprechende Bewaffnung nicht leicht zu bekommen ist.

    Einen dritten Weg habe ich aber übersehen: Gibt es für DSA 5 bereits Regeln bezüglich magischer Metalle/Waffen? Ich brauche ja im Grunde keine Waffe die jetzt massiv Bonuswerte bietet, aber ist vielleicht ein Familienerbstück, dass man sich für 1000s oder so schon zu Spielbeginn leistet, dass eigentlich nur die Bedingung erfüllt, eine magische Waffe zu sein, regeltechnisch möglich?

    Lohnt sich Gegenhalten?

    Ich baue grade einen Kor-Geweihten der dann, standesgemäß, mit Korspieß und Schwerer Rüstung ins Gefecht gehen soll. Nun ist das Problem, dass man die Parade dank der 0/-3 einigermaßen knicken kann, man aber selbst mit schwerer Platte (Pantherrüstung RS:6), davon ausgehen kann von jedem Treffer ein paar Punkte Schaden abzubekommen.

    Mir wurde dann Gegenhalten empfohlen - mit Wuchtschlag 2 als Anforderung keine preiswerte SF, aber immerhin. Verstehe ich das richtig, dass ich beim Gegenhalten mit meinem AT-Wert pariere (also 19, statt 9 : dafür aber 1 Punkt Betäubung kassiere? Das bedeutet, diese Art der Parade kann ich pro Kampf maximal 2 mal durchführen, dann werden sich die Nachteile so massiv häufen, dass es sinnlos wird? Mit Blutzoll kann man dass natürlich mitigieren, aber sind wir mal ehrlich: 9 SP sind keineswegs eine sichere Bank insbesondere, da es keinen Weg gibt mehr als einmal pro Runde mit dem Korspieß zuzuschlagen und der Gegner ja meist parieren kann.

    Kurz gesagt: Lohnt sich der Aufwand, weil es gar keine Alternativen gibt?

    Die Ifirn-Geweihte ist leichter in einer Gruppe unterzubringen aber der Jagdaspekt der Firun-Kirche könnte genau das sein was du suchst!

    Tatsächlich war das mein erster Entwurf, weil ich den Fernkampf gut finde, aber da kam das mehr zum Tragen, was Schattenkatze zurecht eingeworfen hat: Beide Geweihte sind in erster Linie Geweihte und schon hier ist oft schwer zu erklären, warum sie sich einer Heldengruppe anschließen und auch die Jagd auf übernatürliche Wesen ist nicht so ohne Weiteres mit dem dahinter stehenden Kult zu vereinbaren. Diese Einschränkung gilt ja, wie beschrieben, auch für Praios- und Borongeweihte und unterm Strich auch für die von Ardrad vorgeschlagenen Golgarithen.

    Lediglich beim Kor-Geweihten sehe ich unterm Strich die Freiheit, den Monsterjäger-Aspekt etwas freier auszuspielen - da dieser natürlich auch in erster Linie Geweihter seiner Gottheit ist, aber der Kampf gegen übernatürliche Wesen Teil seiner Definition ist und der Söldner-Hintergrund des Charakters auch zu einer erheblichen Bewegungsfreiheit innerhalb einer Kampagne führt.

    Für mich liest es sich, als dass Du einen Monsterjäger spielen möchtest, und Geweihte sich dazu anbieten, weil sie eine geweihte Waffe mitbringen,

    Damit hast du tatsächlich recht. Aber wie das immer so ist, wenn man die verschiedenen Klassen im Detail betrachtet, wandeln sich auch die Ansichten so nach und nach. Inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass ich einen Kor-Geweihten spielen möchte, der sich ein bisserl mehr als üblich im Wald auskennt und ein bisserl mehr als üblich mit Dämonen (Sphärenkunde) und Untoten (Magiekunde). So wie ich das sehe, läßt Kor seinen Geweihten da ziemliche Spielräume und ist ist ja nicht ohne Grund so, dass ein Anhänger des guten Kampfes einen Bonus auf RS gegen solche Wesen erhält.

    Ich muss vielleicht noch meinen SL überzeugen, die Kampfstil-SF für den Mantikor-Stil anzupassen (Im Ernst: Weiter Schwung und Windmühle?! Ersters sinnlos mit Korspieß, zweiteres recht un-korisch).

    In diesem Sinne, danke euch allen für die Denkanstöße und Ideen - danke an Ardrad für das Gegenhalten. Ich hatte das immer für eine zweite Attacke gehalten und nicht für eine extrem gute Parade :)

    PS: Gibt es einen Weg eine zweite Attacke pro KR mit einer Nahkampf-Waffe auszuführen?

    Schamane

    Der Grund, warum ich aktuell den Kor-Geweihten bevorzuge ist, dass bei vielen Charakteren eine glaubhafte Motivation für das Herumreisen gar nicht so einfach darzustellen ist. Wie auch beim Nuan, ist beim Schamanen kaum ein Szenario vorstellbar, bei dem sich der Charakter auf die Reise begibt und seine Sippe zurücklässt. Ein Schamane erfüllt eine essentielle Rolle in einem Stamm :)

    Aber regeltechnisch hast du recht, geht das in die richtige Richtung.

    Ich hab grade festgestellt, dass der Kor-Geweihte auch ziemlich gut in das Bild passt (auch wenn man sich dann eher mit dem Spieß als mit einer Fernkampf-Waffe auf den Feind stürzt).

    Aber mit einem Liturgie-Stil der ihnen ausdrücklich einen Bonus gegen Dämonen und Monster gibt, ist er nahezu ideal. Das Einzige was mir jetzt noch ernsthaft Sorgen bereitet, ist die Frage, wie genau man bei so einem Kor-Geweihten eigentlich Schaden verhindert. Ein RS von 4 von ihrem Kettenhemd ist nicht grade üppig, und die -3 auf den VW beim Spieß sind auch eher ein Problem.

    Hat jemand sich schonmal damit befasst?

    Hallo werte Gemeinde,

    ich wollte mir einen Charakter bauen, der innerhalb der Gruppe ein wenig die Wildnis-Talente abdecken soll. Als Rolle soll er sich auf die Vernichtung übernatürlicher Wesen (Dämonen/Untote) spezialisiert haben. Beim Kampfstil bin ich recht offen, wobei ich mir klassisch eher einen Fernkämpfer vorstelle.

    Nun braucht der Kampf gegen Dämonen und dergleichen bevorzugt eine magische oder geweihte Waffe.

    Was die Geweihten angeht, so sind natürlich Boron und Praios Klassiker, wenn es um die Jagd auf Dämonen und Untote geht - allerdings passen sie nicht so recht ins Waldläufer-Setting. Der Firungeweihte ist im Prinzip denkbar, verfügt aber über keine Mittel (soweit ich sehen kann) seine Waffen speziell für den Kampf gegen übernatürliche Wesen zu verstärken.

    Was Magier angeht, so fallen mit vor allem zwei ein, die einigermaßen passen könnten. Zum einen die Elfen (hier ein Jäger/Kämpfer-Derivat) mit einem Bogen (der mittels elementarer Pfeile magisch gemacht werden kann), bei welchen durchaus vorstellbar ist, dass sie derlei unnatürliche Wesen zu vernichten trachten, zum anderen der nivesische Nuan mit seinem Speer (der über entsprechende Verzauberungen auch als "ewige" Wurfwaffe funktioniert).

    Egal, welchen Charakter man wählt, in jedem Fall müsste man einige Punkte in Sphärenkunde und Magiekunde legen, wobei hier schon interessant wäre, woher das Wissen überhaupt stammen könnte.

    Aktuell tendiere ich zu einem angepassten Firn-Elfen Kämpfer. Die Regeln sagen ja ausdrücklich, dass Elfen keine Professionen kennen, sondern eher Vorlieben, was die Ausgestaltung des Charakters auf Basis des Kämpfers stark vereinfacht.

    Wie seht ihr das? Übersehe ich etwas?

    Hallo,

    ich bin grade dabei einen Firnelfen zu erstellen und folgendes verwirrt mich. Er soll an den Kämpfer-Archetyp angelehnt sein. Bei Ausrüstung steht dann, dass sie meist die typischen Elfenwaffen tragen - vor allem der Bogen, daneben aber auch ein Wolfsmesser und oft auch eine Lederrüstung.

    Soweit so gut. Es gibt nur ein Problem:

    Neue Charaktere beginnen mit 750 Silber. Der Vorteil "reich" ergibt bei einem Elfen vergleichsweise wenig Sinn, aber allein Elfenbogen und Wolfsmesser kosten von vorneherein 700 Silber. Gibt es irgendwo eine Regel, die bestimmt, dass man als Elf seine Ausrüstung preiswerter bekommt? In DSA4 bekam man den Elfenbogen meiner Erinnerung nach automatisch - in DSA5 habe ich dazu noch nichts gefunden.

    Eine Frage für die Redax, würde ich sagen. Meine Vermutung. Es soll möglichst gleich gehandhabt werden und deswegen ist es auch bei den Zauberstilen nicht möglich von zwei zur gleichen Zeit zu profitieren.

    Der entscheidende Unterschied ist vermutlich, dass man eine erhebliche Investition tätigen muss um an die Zauberstil-SF zu kommen. Soweit ich es sehen kann, man möge ich korrigieren, muss man ja auch an der jeweiligen Akademie lernen um die SF wählen zu können. Man muss also meist um die 300 AP investieren um sich eine zweite SF anzueignen. Bei den Kampfstilen ist das meines Erachtens nicht so, oder doch?

    Das heißt, dass ein Kampfmagier der sowohl an der Halle des vollendeten Kampfes zu Bethana als auch am Konzil der Elemente zu Drakonia gelernt hat, hat unterm Strich einen *faxius für 4 AsP (Zauberstil Drakonia, Machtkontrolle, Stabzauber) mit einem Schaden von 2W6+2 (Bethana) +2 (Destruktor) + 2*QS (FP+1 Vollendeter Elementarist, FP+2 Lieblingszauber)?

    Man muss halt so einiges investieren, aber eigentlich ist es nett.

    Drei Fragen:

    1. Könnte ein Magier mit mittelgroßem Stab als Hiebwaffe + Lederschild in der anderen Hand noch zaubern? Stab & Schwert scheint ja möglich?

    2. Als Scholar des Halib abu’l Ketab kann man ja theoretisch den nächsten Elementarzauber durch eine Magiekundeprobe verbilligen. Bedeutet dass, dass ich in dieser Runde parieren/ausweichen kann?

    3. Gibt es einen Weg, mehrere Akademien zu besuchen?