Beiträge von Scoon

    Erlwurz Bimsbert

    Gewissensbisse würde ich in der Tat eher über Prinzipientreue laufen lassen. Wenn ich meiner Akademie in Festum verpflichtet bin, muss ich kein Interesse daran haben, deren Zielen zu folgen. Natürlich können Verpflichtungen und Interessen im EInklang sein, aber das ist häufig auch nicht der Fall. Zu guter letzt befindet sich der Held meist weit weg von der Quelle der eigenen Verpflichtung, so dass es schwierig wird solche Interessenskonflikte zu konstruieren. Und das wäre dann auch ein weiterer Punkt. Wenn der SL für einen Nachteil immer wieder Momentum kreieren muss, dann würde ich ihn so hinterfragen. Es ist durchaus nicht selten, dass zwei oder drei Helden den Nachteil besitzen und dann würde es wirklich aufwendig werden. =D

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    Ich will es mal anders herum formulieren: Bloß weil manche SL keine Ahnung haben, was der Unterschied zwischen Verpflichtungen und im Dienst von jemanden Stehen oder gar Hörigkeit ist, heißt das nicht, dass Verpflichtungen plötzlich ihre AP Wert sind. Wir sprechen hier nicht von Dienerschaft oder gar Leibeigenschaft, wo der Herr dem Untergebenen einfach seinen Willen und seine Vorstellungen aufzwingen kann. Mag ja sein, dass manche Dummie-SL ihre Spieler damit gängeln, diese wie kleine Kinder zu behandeln, damit sie ihre Macht am Spieltisch demonstrieren können. Der gängigen aventurischen Realität entspricht dies nicht. Zumindest ich kenne keine Publikation, welche diese Sichtweise bestätigen würde und ich hatte bisher in gut 20 Jahren noch keine Gruppe, welche das so gespielt hätte. Aber ignorieren wir einfach mal den Fakt den Spieler zu gängeln und nehmen nur den Punkt, dass der SC einer Institution oder Person verpflichtet ist. Nach Deiner Aussage ist er dann so etwas wie ein Angestellter, der ganz normal bezahlt wird. Wie hat er dann nochmal die Möglichkeit mit einer Gruppe durch die Lande ziehen und unterschiedlichste Missionen anzunehmen? Richtig, in den meisten Fällen gar nicht. Darin sehe ich das Problem. Nicht in der abwertenden Einstellung, welche Du zum Ausdruck bringst, sondern in der Unvereinbarkeit von Verpflichtung und Abenteuerleben im Allgemeinen.

    Das lasst ihr mit eurem subjektiven Spielstil vielleicht so zu.

    Wir nicht.

    Ein Geweihter der in einem Dorf, hält in dem ein Tempel seiner Gottheit steht, diesen Tempel meidet, weil das Abenteuer ihn ruft und er lieber mit den Gefährten im Gasthaus zechen würde, versteht es nicht eine "Verpflichtung" auszuspielen und bekommt auch keine AP für (oder eben weniger) für den Nachteil.

    Ob das den Geweihten dann aus dem Spiel nimmt ist Sache der Gruppe und des Meisters.

    Ich verstehe, dass es eine persönliche Entscheidung ist, ob man den SC aus dem Spiel nimmt, weil die Verpflichtung sagt, Du musst etwas anderes machen oder die Konsequenz in Kauf nimmt, das man gesucht wird (das war das Beispiel), aber was hat das mit "subjektiven Spielstil" zu tun? Bei Deinem Beispiel geht es um etwas anderes. Du legst Verpflichtungen so aus, dass er auch im Abenteuerleben in den Tempel gehen sollte. Das würde ich eher über den Nachteil Prinzipientreue abgebildet sehen. Dann bildest Du zwei Konsequenzen ab. Einmal, dass das Abenteuer ruft. Das wäre dann wieder eine Bedingung, welche den SC, wenn auch nur für eine bestimmte Zeit, aus dem Abenteuer nehmen würde. Oder das man einen spaßigen Abend verpasst. Na das wird wohl jeder Spieler für seinen SC in Kauf nehmen, denke ich. Wenn ihr bei euch definiert habt, dass Verpflichtungen vorsehen, dass man immer im Tempel Dienst tut, wenn man in der Nähe ist, dann wäre dies eine Lösung, wie man den Nachteil, zumindest für geweihte Charaktäre, sinnvoller macht. Aber das ist nicht die offizielle Setzung. Dieses bietet das noch nicht mal als Vorschlag an. Ich werte das, was mir angeboten wird, nicht das, was ich mir ausdenken kann.

    Das nie erreichen, stimmt. Das Anstreben halte ich aber nicht für sinnvoll, weil man einfach flexibel bleiben sollte. um mit möglichst vielen unterschiedlichen Spielern in möglichst vielen unterschiedlichen Spielstilen einen schönen Rollenspielabend zu verbringen.

    Flexibilität und Kompromissbereitschaft sind in meinen Augen erstrebenswerter als WERTE-Gleichheit des Systems.

    Aber im einzelnen machst Du doch genau das, was Du im großen als nicht erstrebenswert bezeichnest. Du versuchst die Regeln an Deine Gruppe bzw euren Spielstil anzupassen. Das ist genau das Ziel, welches hier für die Regeln im Allgemeinen formuliert wurde, nur das man für die spezifischeren Bedingungen einer einzelnen Gruppe viel größere Chancen hat, diesem näher zu kommen. Im allgemeinen wird man dem naturgemäß weiter fern bleiben, aber zu versuchen die beste Basis für die dann noch folgende Individualisierung zu bieten, halte ich durchaus für sinnvoll. Meiner Erfahrung nach gibt es auch größere Ansammlungen im Pool der möglichen Spielstile.

    Ich bin nicht gegen mathematische Gleichheit als Konzept des "Balancing" aber ich bin dagegen diese auf die Spitze zu trieben und zu behaupten:

    "Bebende Erde" und "Erdbeben-Schlag" sind nicht gebalanct, weil sie die selben AP kosten haben, aber "Bebende Erde" 8 Schritt mehr Reichweite hat.

    Das ist nach meinem Verständnis kein Balancing, was diese Behauptung betreibt, sondern kleinteilige und vor allem Unnötige Korinthenkackerei.

    Ok, für mich wäre das auch kein großes Ding, aber durchaus etwas, dass man feststellen kann, wenn man einen SC hat, den es betrifft. Ist doch superschnell korrigiert. Hat ja niemand gesagt, dass daran allein die Kritik an Systemdisbalancen festgemacht wird, oder?

    Zitat

    Balancing ist in meinen Augen:

    Kann der Angroschgeweihte am Tisch seine Funktion genauso gut erfüllen, wie der Ingerimmgeweihte die seine?

    Da ist die Differenz der Effektivität von 8AP völlig belanglos.

    Es sind 2 verschiedene Konzepte mit 2 verschiedenen Zeremonialgegenständen, die lassen sich nicht rein nach den Werten balancen.

    Und hier bringst Du meines Erachtens Hintergrund und SC-Konzept durcheinander. Welches Konzept ein SC bedient, hängt nicht Primär von der Profession ab, sondern von der Zielstellung des Charakterkonzepts. Ein Magier kann als Kämpfer, Supporter, Handwerker oder auch Künstler gebaut werden und ähnliches gilt auch für Geweihte. Natürlich eignen sich manche Kombinationen mehr als andere und ein Tsageweihter Kämpfer schließt sich vom Hintergrund recht klar aus. Wenn die Zielstellung also die gleiche ist (z.B. gut kämpfen können), kann folglich eine solche Differenz bedeutsamer werden. Wie sehr ist natürlich individuell vollkommen unterschiedlich.

    Zitat

    Die Zahlen der Redax sind nur ein Werkzeug mit dem ich als Meister am Spieltisch balancing betreibe.

    5 mal gerade sein zu lassen gehört für mich ebenfalls zum balancen?

    Ok, da unterscheiden sich unsere Ansätze. Toleranz, dass man als Autor Fehler macht oder andere Sichtweisen vertritt, hat bei mir nichts mit dem Balancing zu tun. Auf der anderen Seite teile ich Deine Einstellung nicht, Lösungen der Redax zu "verteidigen", weil ich meinen Workaround dafür gefunden habe.

    Zitat

    Mein Elf wird einen Balsam den er auf einen Kameraden spricht der keinen Puls mehr hat bestimmt nicht nur 6 AsP zuschießen.

    Auch wenn ich als Spieler weiß, dass der Kamerad -5 LeP hat.

    In dem Fall wird mein Elf seine ganze und ich mein seine GANZE Kraft aufbringen, um ihn wiederzubeleben.

    Rollenspiel bedeutet für mich "in eine Rolle schlüpfen" und nicht "Zahlenschieberei".

    Und zu dem Rollenspiel kann nicht dazu gehören, dass man erkennt, wie der Zustand des Kameraden ist und dem entsprechend handelt, weil man vielleicht auch noch einen anderen Kameraden retten muss, wenn das Abenteuer so weiter geht? Ich halte das Beispiel ein wenig ungünstig gewählt, weil es innerweltlich logisch ist, dass man mit seinen Kräften haushaltet, insbesondere, wenn man erkennen kann, wie es um den anderen steht. Was Du meinst, so denke ich, ist das viele kleine Unterschiede, gar nicht relevant auffallen, wenn man in der Welt weilt. Das Ding ist halt, dass Rollenspiel nicht nur aus Theater besteht, sondern eben auch aus dem "Konstruieren" von Charakteren, sowohl auf der Ebene des Hintergrundes, als auch auf der Ebene der Werte. Welche Bedeutung man was beimisst, ist halt ganz unterschiedlich, weswegen dem einen ein Balancing weniger wichtig ist, wie jemand anderes. =)

    Das stimmt nicht, die Regeln zu Vor- und Nachteilen sagen ganz klar, dass es in der Verantwortung des Meisters liegt, zu entscheiden ob ein Nachteil auch wirklich einen Nachteil in seiner geplanten Kampagne darstellt.

    Mein Punkt war, das der Nachteil in keiner Kampagne einen wirklichen Nachteil darstellt. Entweder nimmt er einen SC aus dem Spiel oder er macht genau das, was der Spieler ohnehin will, dass es der SC macht, nämlich am Abenteuer teilnehmen. Wenn geregelt wäre, dass der SC auf einen Teil seines Einkommens im Abenteuer verzichten müsste und sei es auch nur als Option, dann sähe das schon wieder anders aus. Ist es aber nicht. Das Du den Vorteil Einkommen dazu verlangst, ist eine Hausregel und ich wollte hier über die offizielle Setzung diskutieren.

    Aber sobald ich hier mit unterschiedlichen Werten arbeite breche ich die 100%.

    Die 100% ist nur ein theoretisches Ziel, dass nie erreicht, aber immer angestrebt wird. Daher ist es vollkommen ok, das es gebrochen wird. Es geht hier meines Erachtens nicht ob, sondern wie stark es gebrochen wird.

    Zitat

    Man kann die WERTE nicht vom INHALT trennen, der INHALT kann genauso AP kosten oder sparen, wie WERTE.

    Ich müsste um 100% aufrecht zu halten also an jeden Inhalt ein Preisschild pinnen, um es in Zukunft berücksichtigen zu können.

    Das ist nicht das, worauf ich bei Dir reagiert habe. Meine Aussage war, das "Gleiche AP für gleiche Leistung" sich auf Werte bezieht und nicht auf Inhalte. Daraus folgt, dass nicht alle Zauber gleich sein müssen, wenn sie die gleichen AP-Werte haben. Das war Deine Aussage, welcher ich widersprochen habe.

    Scoon Hängt dein Problem nicht primär damit zusammen wie man Verpflichtungen: Schulden erworben hat? Also ich verstehe den Kern deines Punktes so:

    Im einen Fall kaufe ich den Nachteil Verpflichtung: Institution einfach weg, im anderen Fall kaufe ich ihn weg UND muss noch zB 500 D zurück zahlen.

    Korrekt?

    Exakt.

    Mein Punkt ist dass wenn der Held ursprünglich mal 500D bekommen hat (oder etwas das diesen Wert hat), dann ist das eben der Gegenwert für die Summe die er zurückzahlen muss und somit hat er zwei Dinge bekommen, das Ding und den Nachteil und am Ende gibt er das Ding zurück/verkauft es/bringt die Summe sonstwie auf und kauft den Nachteil weg mit AP.

    Dein SC bekommt das "Ding" aber nicht. Es ist etwas, dass im Generierungsprozess nicht abgebildet wird. Es mag die Ausbildung sein, ein ausschweifiges Leben, eine Wette, ein Gegenstand (den Du aber nicht mehr besitzt) oder auch ein Blutgeld für einen Toten, für den Du verantwortlich bist. Was auch immer es ist, Du hast dafür den Gegenwert nicht mehr in veräußerbarer Form da (zumindest regelt dass der aktuelle Nachteil so). Damit bleibst Du auf einer Ausgabe sitzen, die Du nicht hats, wenn Du einfach den Nachteil Verpflichtungen: Institution wählst.

    Gesucht kommt dazu, aber ersetzt Verpflichtungen nicht.

    Wenn man es aktiv antriggert. Der Spieler wird dies nicht tun und wenn der SL es tut, ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass der Spieler seinen SC aus der Gruppe nimmt.

    ist schon klar, daher sagte ich ja auch, Schulden hängen stark davon ab, wieviel Geld man im Laufe seines Abenteuerlebens einnehmen wird. Das ist aber nicht für den Spieler vorhersehbar und hängt genauso stark vom Spielleiter und Spielstil ab wie andere Verpflichtungen auch, weswegen ich beides gleich bepreisen (AP-Kosten) würde. Was DSA 5 ja tut.

    Wieviel Geld Du im Lauf des Abenteuerlebens einnimmst ändert doch aber nichts an der Tatsache, dass Du einen Nachteil für 10-30AP einmal nur mit AP zurück zahlst und einmal mit AP und einer InGame-Resource. Daher verstehe ich das Argument nicht.

    Es mag zwar ein Abenteueraufhänger sein, aber wenn man verpflichtet ist muss man trotzdem keinen Cent sehen. Dann bezahlt die Akademie vielleicht die anderen Helden, weil mehrere Personen notwendig sind, aber der Magier zahlt damit effektiv noch seine Ausbildung ab und macht das ganze dementsprechend unentgeltlich, bis auf vielleicht Spesengeld.

    Aber ist das nicht genau das, was ich oben vorgeschlagen habe?

    Schulden kann man, je nachdem wem man verschuldet ist auch nicht einfach durch Bezahlen eines Dukatenbetrags loswerden. Ich stell mir das halt dann so wie bei einer Mafia vor. Klar, du hast Schulden bei denen, aber wenn du kurz davor bist frei zu sein, wird nochmal der Zinssatz angehoben. Einen Deppen zu haben, der jeden noch so gefährlichen Auftrag für einen Hungerlohn erfüllen muss ist viel nützlicher als das bisschen Gold. Wenn der Held sich dann weigert und meint, dass er nicht mehr verpflichtet ist, weil er seine Schuld beglichen hat, gibt es nochmal richtig Ärger mit spannender Auseinandersetzung und danach kann man dann als Belohnung den Nachteil wegkaufen.

    Kann man machen, aber muss man dann auch gut mit dem Spieler abstimmen. Bei vielen Konzepten wird das eher fragwürdig oder mag so auch nicht gewollt sein. Da kann es schnell böses Blut geben.

    Verpflichtungen bei Magiern und Geweihten seh ich aber auch eher als die Standardnachteile, um die teure Tradition zu kompensieren. Deshalb ist es dabei für mich auch nicht so schlimm, wenn die Verpflichtungen nicht immer eine Einschränkung sind.

    Wäre dann ähnlich wie bei Famburasch, wobei ich zu bedenken gebe, dass diese Kompensation allen zur Verfügung steht.

    Famburasch

    Irgendwie reden wir gerade aneinander vorbei. Deine Beispiele greifen meine Kritik nicht auf. Auch Dein letztes Beispiel nicht. Aber ich will erst einmalkurz auf Deine letzte ANtwort eingehen:

    Also nochmal,

    du bist ein Streuner aus Gareth und kommst deinen Schulden nicht nach...

    du bist ein Streuner aus Gareth und kommst deinem Auftrag deines Bandenchefs nicht nach...

    in beiden Fällen hast du ein Problem mit der Größe Verpflichtungen I bis III,

    je nach Spielstil kann das ganz schnell zum Ableben führen, wenn du nicht ganz schnell ganz weit weg ziehst.

    Auch mit Angst vor Schokolade kannst Du einen Nachteil bekommen, wenn Du Dich ständig mit Schokolade konfrontierst. Das ist ungefähr das gleiche, wie wenn Du bewusst Deine Schulden nicht abbezahlst. Ich ging jetzt nicht davon aus, dass man seinen Nachteil aktiv entgegen geht, damit er zur Wirkung kommt. Du machst aus Schulden oder Verpflichtungen den Nachteil Gesucht. Das ist ein anderes Thema. Natürlich kann man als Spieler (Schulden) oder Spielleiter(Verpflichtungen) den Nachteil Verpflichtungen in Gesucht umwandeln. Bei Verpflichtungen, in dem man dem SC einen zum Abenteuer konkurierenden Auftrag gibt, der dazu führt, dass der Spieler sich entscheiden muss, ob er seinen SC aus dem aktuellen Spiel nimmt oder die Umwandlung des Nachteils in Kauf nimmt. Gerade bei Authoritätsgläubigen SCs oder SCs die sich emotional oder moralisch stark mit ihrer Verpflichtung verbunden sind, sehr fragwürdig in meinen Augen.

    Ich spreche aber nicht über den Nachteil Gesucht, sondern über den Nachteil Verpflichtungen und Schulden. Der Grund, warum ich denke, dass wir aneinander vorbei reden, ist der, dass meine Kritik im wesentlichen nicht darauf abzielte, dass Verpflichtungen kaum Wirkung haben, sondern das Verpflichtung: Institution auf nur eine Resource zum Zurückzahlen zurück greift, während Verpflichtung: Schulden auf zwei Resourcen zurück greift. Das Verpflichtung kaum Wirkung haben, während man InGame kaum ewig Schulden haben kann, war dann erst der zweite Punkt.

    Schulden sind mE ein eigenes (Unter-) Thema... wenn der Meister das aufgreift und der Heldengruppe zum unpassenden Zeitpunkt - kurz bevor man inkognito beim finsteren Schwarzmagier eindringen will - ein Team Geldeintreiber auf den Hals schickt, dann kann das ein spaßiger Abend werden.

    Das wäre aber schon Gesucht und nicht mehr alleine Schulden. Laut Redax soll Gesucht über Schulden abgebildet werden, aber ich bezog mich nur auf den "mormalen" Nachteil Verpflichtung: Schulden.

    M.E. ist es wichtig, dass die Verpflichtungen anspielbar sind.

    • Eine Abgängerin des Stoerrebrandt-Kollegs in Riva muss unentgeltlich (gefährliche) Aufträge für Stoerrebrandt annehmen - und schon ist sie für die Uthuria-Expedition angeheuert. Der Meister muss sich über die Heldenmotivation keine Gedanken mehr machen. Prima!
    • Eine Heldin hat sich verpflichtet, keine Aufträge abzulehnen, nur weil diese gefährlich sein könnten. Wäre ein schöner GP/AP-Generator... hier allerdings ingame mit einem Eid vor Praios verbunden. Den kostenlosen Nachteil "Eidbrecher" möchte man sich lieber nicht einhandeln.

    Und was würde der Spieler machen, wenn sein SC den Nachteil nicht hätte? Nicht mitspielen? ^^ Wohl kaum. Auch ein Magier, der seiner Akademie nicht verpflichtet ist, kann von dieser auf eine Mission geschickt werden. Das man den Nachteil über die Bezahlung wirken lassen könnte, war ja mein Vorschlag.

    Hm, ich bin mir nicht sicher, wie ich jetzt auf Deine Antwort reagieren soll. Ich haben oben zweimal genannt, worin sich die beiden Nachteile explizit unterscheiden und warum sie darüber hinaus sehr unterschiedlich stark wirken. Leider gehst Du nicht darauf ein, sondern verweist auf Deine Erfahrung. Aber auch dazu nennst Du (auch auf Nachfrage) keine Beispiele, welche deutlich machen, wie die erlebten Verpflichtungen den Helden, wie andere gleichwertige Nachteile, beeinflusst haben. Nur mal so zum Beispiel: Mit Schlechter Regeneration III regeneriere ich, ohne weitere Sonderfertigkeiten, im Schnitt 0,5 ASP pro Regenerationsphase. Das ist ziemlich heftig.

    1. Die Betrachtung als AP Vorschuss als eine Lösung des Problems gedacht. Wir nutzen V. so als "Einsteiger" und kaufen sie später weg.

    Meine von dir oben zitierte Aussage (Verpflichtungen und Spielstil) hat Allgemeingültigkeit und resultiert aus meiner Erfahrung.

    Also hast Du viele Gruppen erlebt, wo der Nachteil Verpflichtung auch wirklich ein Nachteil war? Wie wurde er denn dort zum Nachteil?

    2. Schulden zu bepreisen mit AP ist schwierig, weil jenach Abenteuer die Schulden schnell zurück gezahlt werden (mit Dukaten) können oder eben nicht.

    Das kann der Spieler aber im Vorraus nicht wissen (bei einer Wüstenkampagne kann ich mir hingegen denken, dass schwimmen keine so große Rolle spielt).

    Aber das war keiner meiner Kritikpunkte. Das Problem, welches ich erwähnt hatte, lag im Vergleich von allgemeinen Verpflichtungen im Vergleich zu Verpflichtungen als Schulden. WIe ordnet sich da ein?

    Verpflichtungen hängen auch sehr vom Spielstil ab. In einer Runde/Kampagne/Einzelabenteuer speilen sie keine Rolle (und sind Punktegenerierer) in anderen sind sie sehr relevant.

    Mich wundert diese Aussage, wo Du im Thema zu den Verpflichtungen zum Ausdruck bringst, dass ihr Verpflichtungen nicht als Nachteil, sondern als AP-Vorschuss wertet. Daher nehme ich an, Du hast Deine Aussage eher aus der Theorie getroffen, aber genau da würde ich ansetzen und meine Zweifel bekunden. Hast Du denn schon mal eine Gruppe gehabt, wo Verpflichtungen einen ähnlich starken Effekt wie Hässlich 2 (-2 auf Gesellschaftstalente), Lichtempfindlich (1 Stufe Schmerz bei Sonnelicht) oder Schlechte Regneration II hatten? Und wenn ja, wie häufig war das der Fall? Ich hatte diesen Fall in gut zwanzig Jahren DSA noch nie.

    Schulden? Wer weiß schon, wie viele Dukaten man am Ende des Abenteuers verdient? Gerade Kaufabenteuer sind diesbezgl. sehr unterschiedlich.

    Wofür oder wogegen ist das jetzt eine Aussage? Mein Punkt war der, dass man Schulden sowohl mit AP als auch mit Geld zurückzahlen muss und meistens loshaben will, während man Verpflichtungen zu einer Institution nur mit AP abgleichen kann und meistens nicht loshaben will. Wie ordnet sich Deine Aussage darin ein?

    Hallo Schwarmies,

    der Nachteil Verpflichtungen ist mir schon seit der 4. Edition ein Dorn im Auge. Nicht, das ich ihn nicht gerne nutzen würde, um Punkte zu generieren, aber genau aus dem Grund ist mir auch bewusst, dass er noch nicht gut geregelt ist. Wie ich hier schon dargelegt habe, gibt es zudem weitere Probleme mit der Variante Schulden. Generell wird der Nachteil fast immer dazu genutzt, um die SCs ins (erste) Abenteuer zu bekommen und sie gelegentlich später mit weiteren Aufträgen zu versehen. Das Ding ist halt, das ist kein Nachteil. Nun ging mir durch den Kopf, wie ich den Nachteil für drei Spieler meiner Gruppe für das erste Abenteuer geregelt habe. Während die Spieler ohne Verpflichtung bezahlt werden, gehen die andern leer aus. Um das pauschaler zu Regeln könnte man entsprechende der Stufe des Nachteils 1/4, 1/2 oder 3/4 der Bezahlung kürzen. Was haltet ihr von der Idee? Habt ihr andere Vorschläge? Wie regelt ihr den Nachteil in euren Gruppen?

    Viele Grüße

    Scoon

    Hier mal ein Beispiel, das nicht aus dem Kampf kommt. Für den Nachteil Verpflichtungen, der fast immer nur ein Punktegenerierer ist, bekommt man 20 AP. Ein Spieler, der den Nachteil in Bezug auf eine Person oder Institution nimmt, kauft sich den Nachteil irgendwann mit AP weg (wenn er das möchte). Ein Spieler, der den Nachteil jedoch in Form von Schulden wählt und das sind dann meist nicht wenige, muss sowohl die InGameresource Geld aufbringen, als auch die AP, um den Nachteil loszuwerden. Dieser Aspekt scheint nur bedingt relevant zu sein, da die meisten den Nachteil Verpflichtungen gar nicht loswerden wollen, weil dieser häufig auch die Verbindung zu einer bestimmten Gruppe definiert und kaum behindert. Ein Held jedoch der Schulden hat, wird durch diesen Fakt im Spiel eher gezeichnet, als ausgezeichnet. Nicht das dies nicht ein schönes spielerisches Moment sein kann, aber man wird trotzdem geneigt sein, es zu "lösen", als die generellen Verpflichtungen. Hm, da könnte man sich mal eine Hausregel überlegen...

    Dafür ist in System C neben dem Ignifaxius aber kein Fulminictus oder Ignisphäro mehr möglich.

    Denn in einem System das 100% dem Prinzip folgt: "Gleiche AP, gleiche Leistung."

    Das kommte darauf an, wie Du den Satz "Gleiche AP, gleiche Leistung." verstehst. Ich denke die meisten hier verstehen darunter:

    1. Für einen bestimmten numerischen AP-Wert, bekommst Du einen bestimmten WERT an Leistung und nicht
    2. für einen bestimmten numerischen AP-Wert, bekommst Du einen bestimmten INHALT an Leistung.

    Bei ersterem sind unterschiedlichste Schadenszauber möglich, welche sich in verschiedenen Aspekten unterscheiden. Wichtig für das Balancing ist vor allem, dass vergleichbare Zauber (inhaltlich), vergleichbare Kosten aufweisen. Wie wir alle schon festgestellt haben, ist das nur bedingt möglich. In manchen Fällen sind die Unterschiede dann aber doch wieder offensichtlicher.

    ... und b) für einen Rollenspieler die Kampfstärke eines Ingerimmgeweihten eh nur "ergänzendes Beiwerk" sein sollte.

    Kleiner Einwand hierzu: Auch ein optimierender Rollenspieler, ist ein Rollenspieler, nur eben einer der auf den Aspekt der Stärke in einem Bereich, mehr Wert legt, als andere. Ich denke Du meintest mit Rollenspieler den Rollenspieler dem der Aspekt der Stärke eines bestimmten Bereiches nicht so wichtig ist.

    "Unbalancing" ist in meinen Augen eher, dass ein Geselle des Ingerimm, aus dem Ingra-Kult, alles an seiner Profession modifizieren kann, um nahezu den selben "Kämpfer" zu bauen, wie ein Hüter der Wacht des 'Dur Morator ka Drax' und sich trotzdem noch 'Geselle des Ingerimm' nennen darf.

    Die Kernkompetenz der Konzepte ist einfach völlig unterschiedlich.

    Die Kernkompetenz der standardisierten Geweihten unterscheidet sich, aber das ist doch nicht verbindlich auf den einzelnen Geweihten herunterbrechbar und schon gar nicht auf einen der zum SC wird. Hier finde ich es wichtig, zwischen dem Hintergrund der Welt und dem Hintergrund des SCs zu unterscheiden.

    Du hast mich falsch verstanden. Wie im Eingangsbeitrag erwähnt, schwankte ich zwischen einem Hexenkonzept und einem Druidenkonzept. Die Hexe wird jetzt von einer Mitspielerin übernommen. Soweit, wie ich die Angaben in der RSH "Das Land des schwarzen Bären" verstanden habe, sind Druiden so ziemliche EInzelgänger. Zumindest die Sumuanhänger unter diesen. Da wird es nicht einfach eine Geschichte zu konstruieren, warum mein SC ein weiteres soziales Netzwerk hat. Aber mal schauen...

    Ok, der letzte Part wurde soeben mit einer Hexe besetzt (so dass ich diese Option nicht mehr besetzen kann). Bisher dachte ich eher an ein Findelkind, das bei seinem Lehrmeister im Bornwald oder in den Nordwalser Höhen aufgewachsen ist. Wenn ich ihn als Humusdruiden noch mit dem Weg des Heilers ausstatte, könnte er auch da noch ein wichtige Funktion übernehmen. Eigentlich spiele ich diese Aufgabe nicht so gern, aber zum Humus scheint es zu passen und die Humuselementare selber können ja leider nicht mehr heilen.