Beiträge von SanktJohanna

    Die Begegnungen können sich wunderbar im Hesindeviertel abspielen. Die Alchemist_innen des BdrS haben ein Labor und einen Laden in Festum. Bei einem Verkaufsgespräch könnte der Ritter mit seinem Fachwissen glänzen. Mitglieder des Drachenordens könnten dem Ritter auf einer Kulturveranstaltung, wie einem Theaterstück oder einer Poesielesung oder einem philosophischen Forum begegnen. Beides könnte zu Teeverabredungen entwickelt.

    Eine Aufnahme als Draconiter_in könnte mit einem Kolloquium starten, bei dem ein Auschuss von geweihten Ordensmitgliedern die Bildung, Überzeugungen und Ziele des Ritters untersucht. Dabei sollte weniger Faktenwissen und stumpfe Schwüre, sondern Umgang mit den Kulturgütern und moralischen Prinzipien der Kirche und den dazugehörigen Zwickmühlen stehen. Eigenständige gedankliche Erarbeitungen > Faktenwissen und stumpfer Treue. Dazu noch vielleicht einige kognitive oder mechanische Rätsel, hypothetische Fangfragen und Paradoxa, eine eher symbolische Kampfprüfung (vielleicht auch mehrere Runden Box-Garadan) und dann steht am Ende die Weihe zum Akoluthen der Kirche. :)

    I. Elfen sind norm. nicht im 12G Pantheon initiiert.

    (II. Daher können sie keinen Nutzen aus hilfreichen Liturgien erhalten. //Das finde ich nicht mehr)

    Fragen:

    a) Kennen Elfen Erzdämonen?

    b) Können Elfen zielsicher zwischen z.B. Praios und Blakharaz unterscheiden?

    I. Richtig.

    II. Falsch. Die Zeremonie Aufnahme ermöglicht nur einen eventuellen Paradieszugang, mehr nicht. Alle Ungläubigen können von karmalem Wirken profitierten, außer sie tragen einen Makel, wofür es einen Grund geben müsste. Und selbst dann sind nur Verdammte ausgeschlossen, bei Frevler_innen usw. gibt es nur Erschwernisse.

    a) Je nach Wert in Sphärenkunde oder entsprechender Erfahrung, sicher. Isoliert lebende Spitzohren eher nicht, aber viele haben die Invasion der Verdammten selbst bezeugt.

    b) Auf jeden Fall, denke ich. Das eine ist badoc, aber stützt den Kosmos - das andere ist ultrabadoc und zersetzt den Kosmos.

    1. Ja.

    2. Kommt auf den Rang an. Die meisten anerkannten Bastarde werden nur Edle sein, außer das adelige Elternteil verleiht ihnen einen Titel aus dem eignen Lehen. Der Charakter könnte also Baron oder Junker sein, ohne dass die Kaiserin als Lehnsherrin etwas mitzureden hätte.*

    3. Erstmal muss der Bastard ein Lehen, bevor er einen Eid ablegen muss. Dein Charakter wird wohl nur ein Edler sein, dazu muss er auf keinen Text aufsagen. :)

    * Markgrafschaften sind im Mittelreich Falllehen, also könnte dein Charakter dort sowieso nichts erben. Im Horasreich ist Cusimo ein Herzog, da müsste also wenn der Horas den Bastard als Nachfolger akzeptieren (abgesehen davon, dass du das ja sowieso ausgeschlossen hast [abgesehen davon, dass Cusimo eine Menge legitimer Kinder und Enkel hat und der Charakter nicht auf Platz 1 der Thronfolge sein wird {abgesehen davon, dass der Erbfall sowieso die Abenteuerkarriere beenden würde}]).

    Ich meine, das ist in (irgend)einem der endlosen BHK/EHK Beiträge geschrieben worden, aber da es auf der Liste auf Seite 1 fehlt:

    Muss bei EHK die Nebenhand leer sein oder darf sie eine Laterne, eine völlig unbenutzte Zweitwaffe oder ein Gummihuhn halten?

    Zitat

    Wir hatten uns in einer frühen Fassung zwar durchaus überlegt, ob man etwas in der nicht gebrauchten Hand halten kann, sind aber redaktionell zu dem Schluss gekommen, dass ein Held nichts weiter in der Hand halten darf.

    Zitat

    (passiv)

    Regel: Ein Kämpfer mit dieser Sonderfertigkeit kann zusammen mit bis zu vier weiteren Kämpfern, die sich maximal einen halben Schritt vor, hinter, links und rechts von ihm befinden dürfen, eine Formation aufbauen. Alle Kämpfer, die durch diese SF eine Formation bilden, erhalten entweder +2 AT oder +2 VW. Alle Beteiligten müssen sich bei der Bildung der Formationen auf einen der beiden Boni einigen. Nur einer der Kämpfer benötigt die Sonderfertigkeit, damit alle davon profitieren. Verfügen mehrere Kämpfer darüber, können auch entsprechend mehr Kämpfer die Vorteile nutzen.

    Voraussetzungen: Kriegskunst 6

    Kampftechniken: alle

    Sollte denn nicht jeder Kämpfer, der die Vorteile der Formation nutzen will, auch die SF (sprich das Kämpfen in Formation) gelernt/verinnerlicht haben? Gerade die max. Entfernung von 1/2 Schritt zueinander könnte einen im Kampf doch eher behindern/einschränken? Die Kämpfer stehen ja richtig eng beieinander. Kann man da noch vollumfänglich alle Manöver einsetzen? Was meint ihr?

    Wenn bei Formation nicht steht, dass es Voraussetzungen und Nachteile gibt, dann gibt es auch keine. :) Allein weil das die Kämpfe noch komplizierter machen würde, würde ich jede Hausregel ablehnen. Da bin ich ganz bei E.C.D. . :)

    Hochnotpeinliche Befragung gibt es nur zur Gerichtsverhandlung, wenn die Schuld bewiesen ist, aber ein Geständnis fehlt. Deine Vision passt nicht so recht ins offizielle Aventurien imho, zumindest außerhalb der Priesterkaiserzeit. Am ehesten noch der schon erwähnte Scherge einer Inquisitorin.

    Passt deine Idee eigentlich zum Konzept von Aventurien und der Praioskirche eurer Gruppe? Denn der Kanon ist bei aller Schwammigkeit halt echt kein Warhammer. ;)

    Also ich finde den Almanach völlig ausreichend. Anstatt jede_r Neueinsteiger_in über 25 Jahre Kontekt zuzumuten, dürfen ruhig weiße Flecken auf der Landkarte bleiben.

    Umgekehrt verstehe ich dich, Carus , denn ich lese mich auch gerne ein. Trotzdem gebe ich @Phexgeschwind Recht. Bücher aus der 4. Edition müssen nicht mehr sein.

    Bekehrung ist komplex und langwierig. Dieser Prozess muss meist über mehrere Gespräche feinsinnig gesteuert werden, damit es nicht nur bei einfachem Breitschlagen oder Einschüchtern bleibt. Es liegt also am Einzelfall, aber einige Grobstrukturen müssten quasi immer vorkommen.

    • an desolate Existenz anknüpfen: verarmt, keine soziale Mobilität, der eigenen Ständegesellschaft und ihrer Willkür ausgeliefert
    • mythische und geschichtliche Gefährlichkeit der Götter aufweisen: Vernichtung aller Menschen außerhalb von Thalami Sora und Priesterkaiser, sinnlose Verluste durch andere Glaubenskriege zwischen Kulten und Religionen
    • Anführerkritik:die Mächtigen stehen nie in der ersten Reihe und riskieren ihren Hals, obwohl es doch angeblich wichtig ist
    • Borbarad ist kein Eroberer, sondern ein Befreier:ungerechtes System niederreißen, da Reformen unmöglich sind
    • Borbarad will Chancengleichheit und Ermächtigung für alle: jeder Mensch ein_e Magier_in!
    • an die Möglichkeiten einer eingeschworenen Gemeinschaft mit gemeinsamen Zielen appelieren: gerade Seeleute wissen, dass ein außerordentlicher Zusammenhalt nötig ist, aber auch beachtliches erreichen kann - nun müssen sie selbst entscheiden, was sie wollen, anstatt eine tyrannische Kapitätin (historisch waren Pirat_innen oft sehr basisdemokratisch)
    • "Wer Wurm bleiben will, darf sich nicht darüber wundern, wenn ihn der Stiefelabsatz der eigenen Herrschaften zerquetscht.
    • "Ihr habt nichts zu verlieren außer euren Ketten!"

    Es gilt immer subtil vor platt. Irgendein Argument greift hoffentlich und von dort aus muss das "Meinungsterritorium" durch gutes argumentieren erweitert werden. Wenn die zu bekehrende Person die Schritte nicht freiwillig mitgeht, ist die Bekehrung gescheitert. Wenn also direkt eine Klinge am Hals ritzt während "Läufst du jetzt über oder bevorzugst du ein kaltes, nasses Grab?" gefragt ist, ist das ein Schrei der Hilfslosigkeit des bekehrenden Charakters.

    Damit der NSC gut rüberkommt, empfehle ich, dass diverse arme Schlucker_innen aus der gefangenen Mannschaft an verschiedenen Stellen ihrer Rede(n) Khyrene erst widerwillig zustimmen und dann schrittweise überzeugter werden. Ich halte den Borbaradianismus auch am überzeugendsten, wenn er eine politische Kritik der Stände und Religion ist. Wenn er sich direkt als hierarchische Ersatzreligion präsentiert, die im Prinzip nur einen Personalwechsel in der Hegemonie des Kosmos und der Welt will, verspielt die Bewegung ihre stärksten Argumente. Borbarad darf also nicht als Gottkaiser dargestellt werden, sondern als das Genie, das die Schieflage erkennt, die Geknechteten zur Revolution anleiten will - er hilft den Menschen sich selbst zu befreien. Und erst hier, und nicht zuvor, kommt das Ritual mit dem Glasgötzen ins Spiel. Borbarad hat einen "Trick"* gefunden, die nach Madas Heldinnentat geizig aus der Welt gestohlene Magie wieder allen zur Verfügung zu stellen. Nichts besonderes, denk lieber darüber nach, was du alles tun, erreichen, besitzen können wirst.

    Sollten kenntnisreiche SC die Seele als Preis einbringen, sollte Khyrene deren Existenz in Frage stellen. Eine Seele hat noch niemand gemessen, gewogen oder gezählt. Die Sterblichen haben nur dieses eine Leben und danach wartet das Nichts auf sie. Die Lehre vom Leben nach Tod und der Entlohnung für gläubig-höriges Duckmäusertum ist nur ein Trick der Kirchen, die Massen gefügig zu machen. Der Adel hält sie arm, die Kulte halten sie dumm. Alternativ kann sie die Gottheiten als Seelen fressende Monstren kosmischen Ausmaßes beschreiben - eine nimmer endende Qual für jede Närrin, deren Seele von den geifernden Mäulern der ewig Hungrigen zerrissen, zerkaut und verschlungen wird.

    Mensch, ich liebe den Borbaradianismus!

    Ich hoffe, das hilft weiter. Es wird bestimmt eine schöne Spielszene. :)


    *the twelve gods hate him