Beiträge von Mindergeist

    Aber hier soll es doch um "FARBEN" gehen ... und da kann uns der P(l)ot kaum weiterhelfen. ;)

    tatsächlich halte ich den Metaplot hierbei für wichtig. Dadurch dass man 90% der NSCs vergisst oder nicht reagieren lässt, wirken sie nicht mehr "lebendig". Sie sind nur noch Roboter, die manchmal angeknipst werden, kurz hier und da was machen und danach wieder in Wartestellung gehen, während groteskerweise die Zeitlinie voranschreitet.

    und so manches ältere Geheimnis wurde nachträglich (wie Zhe Ta in der Khom-Box) umgestaltet ... oder verschwand in der Warteschleife. Zur DC wurden viele Ideen angekündigt, die -leider- nicht alle in den Abenteuern Platz fanden.

    Erstmals wurde in einigen Regionalbänden von DSA4.1 zukünftige MIs aufgelistet ... und so manche harren noch auf ihre Umsetzung.

    und genau das dürfte mMn nicht passieren. Jedenfalls nicht in der Häufigkeit wie bisher. Das bricht für mich ganz heftig die Immersion und zeigt mir wieder dass es kein "lebendiges Aventurien" ist, sondern man Aventurien nur (mal mehr, mal weniger erfolgreich) die Illusion von Lebendigkeit verpasst.

    Lieber ein "vernünftiges" Let's play, das zeigt, wie schön dieses Hobby ist als diese manchmal etwas zwanghaft wirkende "Lustigkeit"

    vor allem bin ich der Meinung dass die Werbewirkung solcher Klamauk Videos verheerend ist. Wenn sich ein potenzieller Neuspieler sowas anschaut, wird er sich wohl ziemlich sicher doch lieber ein anderes Hobby suchen. Das ist Nerdigkeit in ihrer abstoßendsten Ausprägung.

    Übrigens kommen die Sachen direkt nach dem CF in den Handel, nicht erst Monate später.

    das CF selbst scheint aber ein Nadelöhr zu sein. Offenbar hat man damit gewartet bis WdV sich etwas "gesetzt" hat. Wenn man mal unterstellt dass das Material bereits fertig ist (Die WdV Häppchen die während des CF als Werbung kamen konnte man jedenfalls so interpretieren), dann verzögern die CF die Erscheinungen doch ganz erheblich.

    Was ich im übrigen fatal finde bei Crowdfundings als Vertriebsweg: Es fehlt der Anreiz, gute Produkte zu machen. Die Sachen sind ja bereits im Entstehungsprozess abgesetzt. Produkte können natürlich trotzdem gut gemacht sein, aber wenn Mist abgeliefert wird, stellt das zumindest kurzfristig kein Problem dar.

    Auch der Erfolg wird richtungsweisend denke ich.

    ich bin jedenfalls schonmal raus. Viele Produkte der letzten Zeit fand ich so lieblos und schlecht dass ich nichts mehr blind kaufe.

    Wir brauchen eure Hilfe = Wir brauchen euer Geld

    da bekomme ich Brechreiz. Für wie dumm hält man die Kundschaft denn?

    Das beste ist doch das Ulissis reich wird mit den CF. Dann können sie viel Gehalt bezahlen und bekommen die besten Leute die DSA machen.

    :D

    Richtig große Bögen sind meistens Machtkämpfe und Machtkämpfe sind meistens Kriege.

    es gibt durchaus andere Möglichkeiten für große und fesselnde Plots. Ein neuer großer Krieg oder eine neue große Katastrophe und Bedrohung für Aventurien wäre auch zu viel. Aber genau hier läge eigentlich der Vorteil von DSA. Die große und treue Fanbase kennt das Setting so gut dass sie mit bestimmten NSCs oder (unwichtigen) Regionen mitfiebern würde. Es müsste nicht immer der Untergang des Kontinents drohen. Ist sowieso langweilig, es weiß doch jeder dass die große Katastrophe am Ende ohnehin abgewendet wird.

    Was macht ein Land eigentlich, nachdem es erwacht ist?

    Mal ehrlich, so vermurkst wie dieses Motiv in der Kampagne rüberkam denke ich mittlerweile dass nichtmal die Autoren wirklich was damit anzufangen wussten. Wahrscheinlich wird es nun vergessen und gut ist.

    Die Saat ist noch unter der Erde, da kann man nicht viel erkennen, höchstens ahnen was heraus kommt.

    Diese Illusion mache ich mir schon lange nicht mehr. In der Regel kommt gar nichts mehr heraus. Tote Plot Enden halt.

    Manche haben sich vielleicht einfach zu viel konzentriert angelesen aus Aventurien und es zuviel durchdacht und umgedreht und hinterfragt und seziert, bis sie sich den "sense of wonder" und die Immersion damit vertreiben konnnten und Aventurien für sie eine trockene und abgewirtschaftete Materie geworden ist.

    das ist schon ziemlich frech. Ich sage ja auch nicht dass du Aventurien nur für eine gut gemachte Welt hälst weil du dir zu wenig angelesen hast.

    Der Sense of wonder ist aus Aventurien tatsächlich raus. Das liegt aber an der viel zu dichten und trockenen Beschreibung. Aventurien hat keine "weißen Flecken" mehr, sondern ist von oben bis unten beschrieben. Da bleibt kein Raum mehr für SL und SC. Mit DSA5 wurde es noch dichter und schlimmer als je zuvor. Wenn man sich mal vor Augen hält dass ein (sehr kleiner) fiktiver Kontinent auf geplant ca. 30 dicken Büchern und unzähligen Zusatzprodukten beschrieben werden soll, merkt man dass hier ein Missverhältnis besteht. Anstatt Texten die das Spielgefühl der jeweiligen Region transportieren und wichtige Eckpunkte umreißen, bekommt man harte Fakten bis hin zur genauen Ausgestaltung von nostrischen Deichgabeln samt Spielwerten.

    Ich halte den Karren für ganz erheblich verfahren.

    -"Friedhof der Ideen": Wohl vielmehr Schatztruhe der Ideen. Hier kann sich jeder eine RSH in die Hand nehmen, etwas stöbern und schon sprießen die Ideen.

    Durch das ständige fortschreiten der Geschichte in Echtzeit sind viele liegen gebliebene Ideen unbrauchbar geworden weil die Welt insgesamt den Möglichkeiten davonläuft. Das ständige Fortschreiten ohne die Möglichkeit das Setting hinreichend zu betreuen ist einer meiner Hauptkritikpunkte.

    Und wenn man mal ehrlich ist: Aventurien ist im Grunde wenig anderes als alle möglichen und unmöglichen irdischen Klischees zusammen gepresst. Es hat meiner Meinung nach auch bis jetzt fast jede Chance versäumt, sich weiter zu entwickeln und sich von dieser Anfangszeit zu lösen.

    Und um nochmal den Bogen zum eigentlichen Thema zurück zu schlagen: Diese unzähligen Autoren die mal hier und mal da die Geschichte fortgeschrieben haben, haben auch sehr häufig die nervigsten und unsinnigsten Charaktere hinterlassen. Ständig mussten die ehemaligen SCs dieser Leute als Mary Sues verewigt werden. Was auch immer das sollte.

    Zu detailliert? (Nein, ich will dieses hier nicht ausdiskutieren - das ist ein "ewiges" Thema"!) Gefühlssache - nach oben ist immer noch Platz! ;)

    auch wenn du es nicht diskutieren willst möchte ich zum Verständnis noch was einwerfen: Was mich besonders an der detaillierten Beschreibung stört, sind die harten Fakten die man um die Ohren gehauen bekommt. Geweihter X trägt bei Ritual Y seine Robe Z in Farbe ...

    so etwas auf hunderten Seiten breitgewalzt zu lesen ist unglaublich ermüdend und trägt in keinerweise zum Rollenspiel bei. Texte die Spielgefühl vermitteln sind hingegen Mangelware. Ich muss nicht wissen, welche Freiherren auf welchen Gütern dem Baron X in der weidener Grafschaft Heldentrutz unterstehen. Ich muss ein regionstypisches Spielgefühl bekommen. Das erreicht man nicht mit harten Fakten sondern mit fluffigen Texten.

    DSA hat nicht nochmal die Zeit sich zu entwickeln, wie 1980

    da stimme ich absolut zu. DSA hatte das Glück, damals weitgehend konkurrenzlos zu sein. Die Zeit ist längst vorbei. Und ganz nüchtern und ohne Nostalgie betrachtet: So richtig raffiniert ist Aventurien nun auch nicht.

    Denn normalerweise ist das nicht der typische Umgang mit einem Rollenspielhintergrund bzw. viele - auch wunderschöne - Kampagnenwelten bieten da garnicht so viele Informationen.

    Aventurien ist meiner Meinung nach inzwischen ZU detailliert. Man bekommt viel mehr details als für das Spiel nötig oder sinnvoll sind. Allzu viele Details schränken die Kreativität im Spiel auch ein. Davon abgesehen: Wo findest du die Werke Tolkiens unlogisch? Oder Star Wars? Das wurde auch erst seltsam als viele Köche den Brei gerührt haben.

    Ich habe mich ehrlich gesagt ein Stück weit von Aventurien entfremdet. Und zwar nicht durch zu viel "DSA only" sondern durch das Gegenteil. Ich habe neue Settings ausprobiert und sehe seitdem im direkten Vergleich, was man alles so viel einfacher und besser lösen kann, während sich DSA sowohl von den Regeln, als auch vom Plot her hoffnungslos verzettelt.

    Ich halte die für die kreative Arbeit an einer riesigen Rollenspielwelt die für mich ganz anders funktionieren sollte als die Arbeit an einer Romanreihe oder einer TV-Serie sogar für sehr abträglich.

    dafür sind an Aventurien meiner Meinung nach zu viele bzw. zu oft wechselnde Leute beteiligt. Es verlaufen so viele interessante Ansätze im Sande und es werden so vollkommen unpassende Dinge zusammengeworfen dass einfach unheimlich viel Potenzial verloren geht. Und man muss überall beide Augen ganz fest zudrücken um noch irgendwas anderes als Logiklöcher zu sehen.

    und bei allen anderen durch Metallkontakt die Magie versiegt

    Brobim haben fast kein Metall. Da versiegt nix.


    Interessanter Gedanke und gibt den aventurischen Zwergen nochmal mehr Tiefe.

    das einzige was das zeigt ist, dass derartige Zahlen rausgehauen werden ohne ein größeres Konzept zu haben. Wie es halt gerade für Text A oder Abenteuer Y passt. Mit stimmiger Spielwelt hat das wenig zu tun.

    Ich hoffe sehr, dass dagegen etwas getan wird.

    ist ja nicht so dass die Leute erst seit ein paar Tagen weg sind. Da hätte schon längst was getan sein können.

    Und da sind wir wieder bei dem Punkt dass ich den Eindruck habe, dass eher mit lieblosen (und sinnlosen) Regelbüchern die Sammler nochmal ordentlich zur Kasse gebeten werden, anstatt langfristig das Spiel zu unterstützen.

    Denn ehrlich gesagt: Rollenspiel lebt NICHT davon dass ich auf hunderten Seiten lese: "Bonus von 1 auf Teilprobe X bei Talent Y"

    ein Problem das ich bei den neueren NSC sehe: Sie sind völlig frei von Ecken und Kanten. Fieslinge sind irgendwie einfach fies um der Fiesheit willen und Gutlinge sind durch und durch einfach nur gut in jeder Hinsicht. Dazu dann ein Name, ein buntes Bild und fertig ist der NSC.

    Wendelmir war übrigens auch so ein generischer Fiesling bis der Roman ihn mal interessant gemacht hat.

    für mich haben sich die CF inzwischen abgenutzt. Ich habe keine Lust mehr, irgendwas vorzufinanzieren und die "Produktflöten" gehen mir auch insgesamt auf die Nerven. Früher hieß es "Garethbox" und es war unheimlich viel Inhalt drin für 60 Euro. Jetzt muss es "Flöte" heißen und die leere Box kostet schon 30 ...