Beiträge von Aeonenwanderers Schatten

    Hinrich

    Ach so. So war das gemeint. Allerdings könnte man die Unsterblichkeit vielleicht auch nutzen, indem man viel seiner Studienzeit in Globulen verbringt, wo die Zeit schneller läuft. Also z.B. 10 Jahre in der Globule = 1 Jahr in Aventurien. So könnte man zwischen Abenteuern mit geringem zeitlichen Abstand dennoch genug Zeit finden wichtige und zeitintensive magische Forschungen zu betreiben. Aber gut, das ist dann wieder ein anderes Thema.

    Also bei Umdoreel könnte ich es mir durchaus vorstellen, dass er sich irgendwann wieder von seinem erzdämonischen Herren lösen möchte. In "Helden der Geschichte" S.69 (aus der Dunkle Zeiten Box) gibt es ein Abenteuer, wo es auch um Umdoreel geht. Dort wird er als junger Gehörnter bezeichnet, der einst den eisigen Versprechungen Belshirashs erlag, die Riesin Männertod zu besitzen. Da das ganze im Endeffekt wohl nicht so lief wie es sich Umdoreel vorgestellt hat, könnte ich mir vorstellen, dass er versuchen könnte diesem Bund mit Belshirash wieder zu entkommen.

    Goltron

    Wie mans nimmt. Im Endeffekt kann es natürlich jede Spielgruppe so machen wie sie es will. Auch ganz unabhängig von Regeln, Wahrscheinlichkeit usw. Aber wenn wir hier im Forum diskutieren, dann brauchen wir eine gemeinsame Grundlage. Und da sind die allgemeinen Regeln dieser Edition eigentlich der beste Ansatz. Zwar sind hier die Regeln etwas ungenau aber anhand von kleinen Hinweisen aus den Regelwerken kann man sich dem, wie es gemeint war, vielleicht doch einigermaßen annähern.

    Goltron

    Viel überlegt hat die Redax da vermutlich in der Tat nicht. Sie haben wahrscheinlich einfach nur die Dorian Gray Geschichte gelesen und sich gedacht, dass der Effekt auch ganz gut zu DSA passen könnte. Daher vermute ich eben, dass sie da für DSA auch keine andersartige Wirkung geplant hatten als die, die in der Geschichte vorkam. Dort erschien die Abbildung von Dorian auf dem Bild als uralter Mann. Als Dorian dann durch die Beschädigung des Bildes starb, kehrte das Bild wieder in seinen Ursprungszustand zurück und zeigte ihn wieder als jungen Mann, während sein echter Körper zu dem auf dem Bild dargestellten uralten Mann wurde (die Last des Alters fiel auf ihn zurück). Das ist wohl auch der Grund, warum man auch in DSA ein genaues Abbild seiner selbst formen muss. Damit es so wie in der Geschichte funktionieren kann. Anderenfalls hätte auch einfach nur ein unförmiges Stück Metall, ein Stein oder Ähnliches gereicht, dessen Material anstelle des Zauberers altert und verwittert. Eine genaue Darstellung der Person wäre bei dieser Interpretation der Wirkung also unnötig. Und in Bezug auf das Gefäß der Schmerzen macht es eben durchaus Sinn sich über die Regeldetails zum Gefäß der Jahre Gedanken zu machen. Denn bei einem Austausch des Merkmals Temporal gegen Schaden in der Zauberwerkstatt (wenn man den Zauber selbst rekonstruieren will) würden wohl die meisten anderen Eigenschaften des Zaubers gleich bleiben. Nur das, was übertragen wird ändert sich (hier dann Schaden statt Lebenszeit). Und da ist dann natürlich eine Wirkungsinterpretation, die nur das Material betrifft eher unpraktisch. Zudem heißt es im LCD ja auch, dass es sich beim Gefäß der Schmerzen um eine noch mächtigere ursprüngliche Variante handeln soll. Aber wie soll so eine Variante noch mächtiger sein, wenn das Abbild beim Erleiden der ersten größeren Menge Schadenspunkte gleich zu Bruch geht? Das beißt sich irgendwie. Bei der Dorian-Gray-Wirkung (nenne ich mal so) wo nur die dargestellte Abbildung betroffen ist, würde die Bezeichnung "mächtigere Variante" passen. Bei der Betrifft-nur-Material-Wirkung aber eher nicht, da das Gefäß dabei sicher schnell zu Bruch geht.

    thewiggle

    Ich hab ja auch nichts dagegen, dass Eisvogel mit seiner Interpretation der Wirkung des GEFÄß DER JAHRE spielen will. Es ging nur darum, wie es von der Redax wahrscheinlich ursprünglich im offiziellen Aventurien gedacht war. Und die Interpretation der Wirkung hat für uns Spieler durchaus Relevanz. Denn bei einem direkten Verfall des Materials müssten sich einige Abbilder, auf lange Sicht, wohl in de Tat selbst zerstören. Einer Metallstatue macht das Alter vermutlich kaum was aus, einem gemalten Bild auf Papier und Leinwand aber möglicherweise schon. Und da ist dann die Frage, wie ein komplett zerstörtes Objekt nach Ende der Zauberwirkung (nur noch Staub übrig) wieder in seinen Originalzustand zurückkehren kann. Denn dabei müssten sich ja eigentlich auch die im Objekt gespeicherten astralen Muster der Zaubermatrix lösen. Aber Wirkung ist es ja unter anderem, dass das Objekt bei Beendigung des Zaubers in seinen Ausgangszustand zurückkehrt. Das beißt sich irgendwie, wenn da dann kein Objekt mehr vorhanden ist. Zudem wäre es für einen Spieler ziemlich unbefriedigend, wenn man in das Abbild regelmäßig permanente AsP steckt und das Ding dann einfach nur durch "Materialermüdung" (nenne ich mal so) zerstört wird. Wenn es wirklich so von der Redax gemeint gewesen wäre, hätte es da wahrscheinlich schon so eine Art Warnhinweis gegeben. Da es so einen aber nicht gibt, gehe ich als Spieler eben davon aus, dass die in der Wirkungsbeschreibung genannten Arten der Zerstörung die Einzigen sind. Abgesehen natürlich von DESTRUCTIBO, karmalen und ähnlichen Mitteln. Und man darf eben auch nicht vergessen, dass der Zauber durch das Bildnis des Dorian Gray inspiriert ist. Da alterte auf dem Bild vor allem die dargestellte Person. Als Dorian starb kehrte das Bild in seinen Ursprungszustand zurück. So wie es auch beim GEFÄß sein soll. Es ist zwar nicht ganz unmöglich, dass die Redax am Ende doch nur die Alterung des Materials vorgesehen hat und den Warnhinweis vergessen hat, dass sich das Abbild bei bestimmten Materialien auf lange Sicht selbst vernichtet aber das scheint mir eben recht unwahrscheinlich.

    Hinrich

    Na ja, kommt drauf an um welche Art von Unsterblichkeit es geht. Es gibt die theoretische Unsterblichkeit, bei der man nur vor den tödlichen Auswirkungen des Alterns geschützt ist (oder diese rückgängig machen kann) und es gibt die wahre Unsterblichkeit, die einen vor jeglichem Schaden bewahrt. Beinahe egal aus welcher Quelle der Schaden kommt. Bei der erst genannten Art gebe ich dir Recht. Die wird man vermutlich kaum je richtig ausspielen können, wenn man nicht gerade einen Held aus den Dunklen Zeiten spielt, der all die Jahre bis zur Gegenwart aktiv erlebt. Die zuletzt genannte Art könnte man aber durchaus richtig ausspielen. Zu dieser gehören auch das KRISTALLENE HERZ und das GEFÄß DER SCHMEZEN. Wobei hier aber nicht nur das direkte Ausspielen interessant ist, sondern auch die Suche nach der Unsterblichkeit. Denn ein Magier ist auch immer ein Forscher und Wissenschaftler, der davon träumt die magischen Wunder aus alten Legenden eines Tages wahr werden zu lassen, um am Ende selbst zu einer zu werden.

    Nikasia

    Ja, ich weiß. Darauf abgezielt hat er sicher nicht. Aber er kam mir durch das "pauschalisieren" und "bagatellisieren" ein bisschen zu sehr in die Sache verbissen vor. Aber gut, egal. Wir haben ja jetzt geklärt wie es gemeint war und können die Sache nun abhaken.

    Bezüglich der Gefühlskälte als regeltechnische Eigenschaft habe ich leider auch nur wenig gefunden. Bei einigen Meisterpersonen steht das manchmal aber in WdH finde ich diese schlechte Eigenschaft auch nicht. Es gab aber schon mal im DSA Forum eine Diskussion dazu. https://dsaforum.de/viewtopic.php?t=33022

    Laut einer Aussage aus dem Thread soll die Eigenschaft in "Meister der Dämonen" (S.259) kurz beschrieben sein. Leider habe ich nur den großen Sammelband "Die Sieben Gezeichneten" und nicht den Einzelband. Dort habe ich die Stelle leider noch nicht gefunden.

    Eisvogel

    Aufgrund der nicht ganz eindeutigen Zauberbeschreibung werden wir wohl in der Hinsicht in der Tat nur spekulieren können. Allerdings muss man sich auch fragen, warum man dann bei der Zauberbeschreibung des GEFÄß DER JAHRE nicht extra darauf hingewiesen hat, dass das Material des Abbilds durch den Zauber vom Zahn der Zeit besonders angegriffen wird, wenn es denn wirklich so von der Redax gemeint war.

    Tigerayax

    Ich glaube du dramatisierst das ein bisschen zu sehr. Was ich mit meinem Beispiel eigentlich nur sagen wollte ist, dass wahrscheinlich jeder schon mal eine Situation erlebt hat, wo er sich bewusst (aufgrund der Umstände) zu einer Verhaltensweise entschieden hat, die eigentlich seinem gegenwärtigen Fühlen oder Denken widerspricht. Ich sagte ja auch, dass der Vergleich nicht ganz zu 100% passt. Dass ich damit aber natürlich nicht sagen wollte, dass jeder Gefühlskalt ist, ist doch klar.

    thewiggle

    Wie schon gesagt, die in SRD erwähnte Kaltherzigkeit (auch dort nur dem Hören Sagen nach dem KH zugerechnet) KANN man wie den regeltechnischen Nachteil "Gefühlskälte" behandeln, wenn die Spielgruppe das will. Muss man aber nicht zwangsläufig. Die Informationen dazu sind zu wage, um da mit 100%iger Sicherheit eine Setzung einer regeltechnischen schlechten Eigenschaft hinein zu interpretieren.

    Und als Arsch muss man den Char ja nicht zwangsweise spielen. Wie gesagt hat man ja noch seinen gesunden Menschenverstand, mit dem man darüber entscheiden kann welches Verhalten in welcher Situation angebracht ist. Angenommen Kaltherzigkeit bedeutet nur kein Mitleid empfinden zu können (also kein regeltechnischer Nachteil), dann sollte es möglich sein, sich in entsprechenden Situationen angemessen zu verhalten. Ich meine, wer kennt das nicht. Gibt doch auch immer wieder mal im echten Leben Situationen, wo z.B. ein Kind wegen seines verlorenen Teddys (oder was auch immer) weint und man sich DENKT. "Ist doch nur eine x beliebige Stoffpuppe. Kein Grund zum heulen". Trotzdem überspielt man aus Rücksichtnahme seine wahren Gefühle, weil man weiß, dass es nicht nett ist und nicht gut ankommt, wenn man offen seine Meinung sagt. Stattdessen tröstet man das Kind. Ist vielleicht kein zu 100% genauer Vergleich aber ich denke du weißt wie ich es meine.

    Eisvogel

    Na ja, selbst wenn man die Zauberbeschreibung des GEFÄß DER JAHRE wörtlich nimmt kann man da eigentlich nicht mit 100%iger Sicherheit eine alleinige Alterung des Materials raus lesen. Genau genommen steht da nur, dass das Bild oder die Statue anstelle des Magiers altern und auch erkranken kann. Das kann man als Alterung des Materials wie auch als eine optische Alterung des dargestellten Abbilds verstehen. Interessant ist hier aber auch der Umstand, dass die Alterung nicht das einzige ist, was mit dem Abbild passieren kann. Es kann wie gesagt auch erkranken. Ich denke daher, dass wohl die Sichtweise die Richtige ist, die Alterung wie auch Erkrankung gleichermaßen zulässt. Das Material einer Steinstatue kann zwar altern aber es kann nicht an den Krankheiten Sterblicher erkranken. Eine optische Darstellung des Abbilds kann hingegen aber durchaus die Last des Alters wie auch eine Erkrankung bildlich bzw. plastisch zeigen. Daher glaube ich eher nicht an die alleinige Alterung des Abbild-Materials.

    Und sooo übermächtig finde ich die GEFÄß Zauber eigentlich auch nicht. Schon allein die geringe Reichweite, das regelmäßige Nachschießen von AE, der mögliche Rückfall von Jahren oder Schaden und die Gefahr der Beendigung des Zaubers bei Fremdberührung sind schon mehr als genug Achillesfersen um die Zauber unattraktiv zu machen. Ich persönlich würde da lieber ein echtes Kristallherz vorziehen.

    Sumaro

    An Rahjadan Bonareth ("in den Dschungeln Meridianas" S.174) hatte ich auch schon gedacht aber als ich dann nochmal nachlas war da eigentlich nur von ewiger Jugend die Rede. Das passt von seiner Wirkung her eigentlich mehr zum GEFÄß DER JAHRE. Daher habe ich den Verdacht, dass man sich da beim Namen des Zaubers verdruckt hat. Oder der GEFÄß DER SCHMERZEN kann doch beides. Also Zeit und Schaden gleichermaßen auf ein Objekt übertragen. Allerdings scheint es da dann natürlich etwas eigenartig, dass der Zauber jährlich etwas Lebenskraft raubt. Denn so ein Lebenskraft Verlust ist ja in gewisser Weise auch eine Art von Schaden. Etwas, dass der Zauber eigentlich verhindern sollte. Beim GEFÄß DER JAHRE wäre das aber ganz normal.

    Eisvogel

    Ich glaube bei der Zauberbeschreibung im LCD hat die Redax einfach nur InGame Hören-sagen-Legenden und outGame Hintergrund Wissen (Zauber verschollen) gemischt. Wenn die Redax den Zauber schon so extra namentlich erwähnt, kann man denke ich schon davon ausgehen, dass er existiert.

    Bezüglich der schädlichen Wirkung auf das Material des Abbilds bin ich aber nicht so überzeugt. "Das Bildnis des Dorian Gray" scheint ja die Inspirationsquelle für den Zauber GEFÄß DER JAHRE gewesen zu sein. Wenn ich mich nicht irre alterte da auch nur die dargestellte Abbildung von Dorian und nicht nur der Bilderrahmen oder die Leinwand. Wenn die Zeit einfach nur auf das Material eines Objekts übertragen werden würde, dann bräuchte man da vermutlich nicht unbedingt ein genaues Abbild seiner selbst draus zu schnitzen bzw. drauf zu malen. Ich meine, da könnte man dann ja auch einfach einen groben unbehauenen Klotz altern lassen, wenn es einzig und allein nur ums Material gehen würde. Ich finde das macht irgendwie keinen Sinn.

    Das mit der "Unzerbrechlichkeit" usw. hast du aber glaube ich falsch verstanden. Nicht das GEFÄß wird verzaubert, sondern die Hülle (Anhänger oder Amulett), in die man das GEFÄß einbettet. Da kann dann das GEFÄß natürlich nichts mehr von Außen berühren (weil ganz eingehüllt). Und FULMINICTUS & Co wirken eh nicht auf Objekte. Weder auf die Hülle noch auf das darin befindliche GEFÄß.

    Nikasia

    Unverwundbarkeit oder auch Unsterblichkeit sind zwar nicht schlecht aber sie machen einen leider so allein noch nicht ganz unbesiegbar. Vielleicht kennst du den Spruch " Der Geist ist stark aber das Fleisch ist schwach" (oder so ähnlich). Auf einen unsterblichen und unverwundbaren Körper bezogen müsste man den Satz nun in etwa so umkehren:

    "Das Fleisch ist stark aber der Geist ist schwach."

    Damit will ich sagen, dass der Körper zwar beinahe unverwüstlich ist aber der Geist und die Seele sind so angreifbar wie eh und je. GRANIT UND MARMOR und SALANDER können den unsterblichen Körper immer noch permanent verwandeln, eine SEELENWANDERUNG kann die Seele immer noch aus dem unsterblichen Körper reißen und in den sterblichen Körper des fremden Seelenwandernden Zauberers transferieren. Dieser sterbliche Körper kann dann natürlich ganz normal getötet werden. Mit samt der Seele des ehemals Unsterblichen. Es gibt also durchaus noch eine Menge Dinge, mit denen man auch einem Unsterblichen und Unverwundbaren das Leben schwer machen kann. Fast ganz sicher ist man nur, wenn man seinen Geist noch zusätzlich mit Magie abschirmt und seine Seele an eine Art Phylacterion (Seelenfokus) bindet. Im Falle des Todes bleibt die Seele dann wie an einem Anker hängen und ist so an die 3. Sphäre gebunden (ähnlich einem Horkrux aus Harry Potter). Aber das ist dann schon wieder ein anderes Thema. ;)

    Eisvogel

    Na ja, also geben tut es den Zauber GEFÄß DER SCHMERZEN bestimmt. Schließlich steht im LCD ja, dass er seit Fran Horas Zeiten verschollen ist. Wie könnte ein Zauber ab einer bestimmten Zeit verschollen sein, wenn es ihn nie gegeben hätte?

    Der aufgenommene Schaden wird das Material des Abbilds aber wahrscheinlich nicht angreifen. Beim GEFÄß DER JAHRE altert das Papier auf dem das Bild gemalt wurde doch sicher auch nicht. Sonst würde so ein Bild ja schon nach wenigen Jahrhunderten komplett zerfallen. Ich denke es ist eher die Darstellung auf dem Bild, die optisch altert. Und so wird wohl auch der aufgenommene Schaden nur optisch auf dem Abbild dargestellt werden. Würde ich der Logik folgend jedenfalls so annehmen.

    Ein solches Gefäß vor fremder Berührung zu schützen ist aber eigentlich nicht so schwer. Man kann sein Abbild ja auch in Miniaturform erstellen und dieses dann in einen kleinen Anhänger oder in ein Amulett eingießen. Dieses verzaubert man dann mit einem ARCANOVI und gibt dem Artefakt noch die Eigenschaft "Unzerbrechlichkeit", "Magischer Apport" und "Gespür des Schöpfers" (WdA S. 96 - 97). So kann so gut wie nichts fremdes an das Abbild heran kommen und man kann es wieder zu sich rufen, wenn es mal in den Ozean oder sonst wo hin fällt. Und aufspüren kann man es so auch wieder. Zumindest, wenn es noch nicht zu weit entfernt ist. Welchen Zauber man mit dem ARCANOVI bindet ist dabei dann natürlich relativ egal. Ein kleines Restrisiko bleibt natürlich.

    Den Zauber GEFÄß DER JAHRE zu finden muss aber nicht immer unbedingt eine Lebensaufgabe sein. Kommt drauf an zu welcher Zeit man spielt und von welcher Zauberschule der Magier kommt. In den Dunklen Zeiten wurde der Zauber beispielsweise an der "Chamib Al' Mamoudh zu Yasra" gelehrt ("Ordnung ins Chaos" S.37 aus der Dunkle Zeiten Box). Wenn der Char von da kommt hat er den Zauber also schon von Spielbeginn an ;). Mit ein bisschen Arbeit in der Zauberwerkstatt sollte man da auch irgendwann den GEFÄß DER SCHMERZEN hinbekommen. :)

    thewiggle

    Bezüglich der Lebensrune habe ich mir die Altersresistenz (WdH S. 247) noch mal angeschaut. Scheinbar kann es zwei Dinge bedeuten. Einmal, dass man nur langsamer altert ODER dass man die Gebrechen des Alters (körperlich, geistig) nicht erleidet. Ich bin mir da nicht ganz sicher was von beidem jetzt bei der Rune gilt. In ersterem Fall könnten die auf den Zauberer zurück fallenden Jahre unter Umständen aber durchaus noch Schaden verursachen, wenn das GEFÄß DER JAHRE zerstört wird.

    Das mit den zwei Gefäßen der Schmerzen, die sich gegeneinander abfangen, wird aber wohl nicht funktionieren. Ich hab noch mal nachgelesen und dabei in WdZ S.16 folgendes gefunden. Zitat:

    "Es ist nicht möglich, dass ein Lebewesen oder ein Objekt gleichzeitig von zwei gleichartigen Zaubern gleichzeitig profitiert. […] Diese Beschränkung (dass eine Zaubermatrix nur eine begrenzte Möglichkeit der Anknüpfung an das weltliche Muster des Opfers oder Nutznießers hat) lässt sich auch nicht durch Tränke oder Artefakte umgehen. […] Ein zweiter gesprochener Zauber wirkt dann einfach nicht zusätzlich."

    Bezüglich der Gefühlskälte würde ich aber nicht so sehr darauf bestehen, dass es sich um den regeltechnischen Nachteil handelt. Genau genommen steht in SRD S.54 (wo das Kristallene Herz kurz beschrieben wird) nur "Kaltherzigkeit". Das KANN man natürlich als Gefühlskälte im regeltechnischen Sinne interpretieren aber genau so gut könnte es auch nur Mitleidlosigkeit bedeuten. In Ermangelung genauer spieltechnischer Werte des Zaubers kann man das wohl so oder so sehen. Sicher ist aber weder das eine noch das andere.

    Ein anderer wichtiger Punkt ist, dass man seine ganze Lebensenergie/Hülle auf den Kristall überträgt. Das führt u.a. zu solchen ziemlich problematischen Effekten:

    "Mit dem alten Ritual der Unverwundbarkeit speicherte sie (die Skrechu) ihre Lebensenergie hier, außerhalb des Körpers. Schon Lärm in der Kammer ist schmerzhaft für sie..." (Butrosen & Marasken).


    Man ist also über das Kristallherz massiv anfällig, selbst für feinste Dinge wie Nichtberührungen. Das KH ist also nicht so clean und praktisch wie man denkt!

    Ja, so ist das bei der Skrechu. Aber bei dem Zauber der diesem Kristallherz inne wohnt scheint es sich um eine andere (schlechtere) Variante des KRISTALLENEN HERZENS zu handeln. Wie in "Blutrosen & Marasken" unter anderem auch steht, würde es die Skrechu sogar töten, wenn das Kristallherz zerstört wird. Das war beim Kristallherz Borbarads im Abenteuer "Krieg der Magier" nicht so. Dort konnten die Helden das Kristallherz ohne Nebenwirkungen mit sich rum tragen und am Ende sogar zerstören. Und die Zerstörung führte nur dazu, dass Borbarads Lebenskraft und Menschlichkeit wieder in seinen Körper zurück fluteten. Getötet wurde er dadurch nicht. Ich bin mir nicht ganz sicher aber möglicherweise hat die Skrechu auch einfach nur die Schwarzen Gaben bzw. Paktgeschenke "Alterslosigkeit" und "Unverletzlichkeit" eingesetzt. "altes Ritual der Unverwundbarkeit" könnte eine Umschreibung dafür sein. Die Schwarze Gabe "Unverletzlichkeit" und das Kristallherz der Skrechu haben jedenfalls gemeinsam, dass ihre Nutznießer bei der Zerstörung des Objekts sterben. Möglicherwiese ein Hinweis auf die Schwarze Gabe. Oder es ist eben, wie gesagt, eine andere Variante des KRISTALLENEN HERZENS. Das gibt es ja häufiger bei verschiedenen Kulturen, dass sie von der Wirkung her ähnliche aber insgesamt nicht völlig identische Zauber entwickeln.

    @Sternenfänger

    Ne, das Simulacrum bzw. die Schwarze Gabe "Unverletzlichkeit" wurde noch nicht genannt. Für die muss man aber nicht zwangsläufig mit Targunitoth paktieren. Die zählt so weit ich weiß zu den allgemein zugänglichen Paktgeschenken. Da reicht auch ein Pakt mit irgendeinem Erzdämon. Die Wirkung ist dem GEFÄß und dem HERZ aber durchaus sehr ähnlich.

    thewiggle

    Also sicherer finde ich das KRISTALLENE HERZ durchaus. Wie gesagt, verbleibt die Lebenskraft beim GEFÄß DER SCHMERZEN im Körper des Zauberers und bietet so noch ein theoretisch mögliches Ziel für bestimmte Angriffe. Das wäre beim HERZ nicht der Fall. Und es gibt da eben nicht die Sache mit dem Schaden der zurück fallen kann. Die größere Sicherheit besteht also nicht in der direkten Wirkung (Unsterblichkeit und Unverwundbarkeit) sondern in dem sichereren "Mechanismus" der hinter der Wirkung steht. Das KRISTALLENE HERZ ist einfach weniger angreifbar.

    Der Unterschied zwischen Simulacrum und GEFÄß ist aber nicht sonderlich groß. Wenn sich beim GEFÄß genug Schaden im laufe der Zeit angesammelt hat. ist der Char auch sofort tot, wenn der Schaden im Ganzen auf einmal auf den Zauberer zurück fällt.

    Ob man sich mit 2 mal dem selben GEFÄß Zauber belegen kann ist aber fraglich. Ich glaube mich zu erinnern, dass man nicht 2 mal vom gleichen Zauber profitieren kann. Da müsste ich aber noch mal nachlesen.

    Bei der Lebensrune steht bei mir in WdA (S.163) allerdings nur "... ein Mensch hingegen erhält während der Wirkungsdauer der Rune den Vorteil Altersresistenz." Das klingt für mich eigentlich nur nach ganz normaler Altersresistenz. Was natürlich auch nicht schlecht ist. Wirklich Unsterblich (vom Alter her) macht die Rune aber wohl so ohne Weiteres nicht.

    Um den Schaden beim Gefäß der Jahre abzufangen war ein guter Ansatz reversal. Herzschlag Ruhe, oder einen Weg finden sich schnell in Granit und Marmor zu verwandeln. Wobei hier ein sejr interessanter Punkt genannt wurde, auf den ich noch nie vorher geachtet hstte: es kann durchaus sein, dass beim Gefäß der Schmerzen tatsächlich nur die Jahre zurückfallen und gar nicht die akkumulierten Schadenspunkte (was ja beim Kristallherz auch nicht geschieht). Man könnte sogar argumentieren, dass beim Gefäß der Schmerzen nicht einmal mehr die Jahre zurückfallen weil es eine viel mächtigere ursprünglichste Variante ist und dem Kristallherz viel näher steht. Das Gefäß der Jahre also nur eine stark abgeschwächte Form ist.

    Das wäre natürlich saustark und gar nicht mal so abwegig. Es wäre auf jedenfall beides (beim ursprünglichen Gefäß der Schmerzen fällt alles auf Zauberer zurück bzw nicht) möglich.

    Also bezüglich GEFÄß DER JAHRE schrieb ich eigentlich REVERSALIS/LAST DES ALTERS als mögliche Lösung. Die REVERSALIS/HERZSCHLAG RUHE Lösung bezog sich auf GEFÄß DER SCHMERZEN. Beim GEFÄß DER SCHMERZEN werden aber wohl keine Jahre zurück fallen, sondern die gesammelten Schadenspunkte. So wie ich den Zauber verstehe hat er gar nichts mehr mit Temporalmagie zu tun. Der GEFÄß DER JAHRE hat die Merkmale Form und Temporal. Dabei würde ich es so verstehen, dass das Merkmal Form angibt von welchem Ding (hier ein Lebewesen) etwas übertragen wird. Temporal gibt hingegen an WAS genau übertragen wird. In diesem Fall die Zeit bzw. Lebenszeit. Den GEFÄß DER SCHMERZEN verstehe ich nun hingegen so, dass es sich bei ihm um eine Variante handelt, bei der das Merkmal Temporal auf Schaden geändert wurde. So wird nun keine Zeit mehr auf das Objekt übertragen, sondern der Schaden, der den Körper unter Normalumständen ereilen würde. Daher wird es bei dem Zauber wohl auch keinen Alterungsschutz mehr geben.

    EDIT Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Nachträge hintereinander sind nicht gestattet, sondern statt dessen bitte die Editierfunktion nutzen.

    @Sternenfänger

    Also so wie ich die Zauber Beschreibung im LCD verstehe fällt beim GEFÄß DER JAHRE einfach nur die gesamte Last des Alters auf den Zauberer zurück. Was bei entsprechend vielen Jahren durchaus unangenehm sein kann. Beim GEFÄß DER SCHMERZEN gibt es leider noch weniger Angaben. Aber man kann davon ausgehen, dass der gesamte angesammelte Schaden auf den Zauberer zurück fällt. Direkt da stehen tut es aber nicht (vermutlich aus Platzgründen).

    Dass man da einen Teil von sich selbst im Gefäß hat, kann man aber glaube ich nicht so ganz sagen. So wie ich den bzw. die beiden Zauber verstehe, werden nur Zeit bzw. Schaden auf ein Objekt übertragen. In Bezug auf GEFÄß DER SCHMERZEN und KRISTALLENES HERZ besteht da glaube ich auch der entscheidende Unterschied. Beim GEFÄß wird der Schaden einfach nur von der eigenen Lebenskraft im Körper weg auf ein Objekt gelenkt. Beim KRISTALLENEN HERZ wird die gesamte Lebenskraft aus dem Körper ausgelagert, so dass sämtliche Schaden erzeugenden Angriffe einfach kein Ziel mehr finden. Kurz gesagt, wo kein Leben ist, kann auch kein Leben verloren gehen. Beim GEFÄß besteht aber der Nachteil, dass bestimmte Angriffe (z.B. karmal) die magische Umlenkfunktion umgehen können. Da sich die Lebenskraft beim GEFÄß immer noch im Körper befindet haut so ein Angriff dann natürlich voll rein. Daher hatte Nottel vorhin durchaus Recht damit, dass das KRISTALLENE HERZ sicherer ist.

    Tigerayax

    Also ich selbst habe bisher noch nie mit dem Nachteil Gefühlskälte gespielt aber ich glaube so viele Situationen gibt es da gar nicht, wo sich das wirklich spürbar negativ auswirkt. Im Gegensatz zu anderen Nachteilen wie z.B. Grausamkeit oder Blutdurst bemüht man sich dabei nicht aktiv um das Erzeugen von Leid, sondern reagiert nur einfach "cool" bzw. gelassen auf entsprechende Situationen. Wenn beispielsweise die kleine süße putzige Igel-Familie von der Kutsche überfahren und zermatscht wird, wird der Tsa Geweihte vermutlich auf die Knie fallen und schreien "WARUUUUM ? (heul) ". Der Magier mit dem Kristallenen Herzen hingeben denkt sich aber vermutlich nur " Hm … …. und weiter … ". Das mag zwar in der Gruppe für einiges Kopf schütteln sorgen, hat aber vermutlich keine allzu großen Auswirkungen. Ich kann mir zwar vorstellen, dass man da unter bestimmten Umständen auch mal irgendwo gesellschaftlich aneckt aber sooo häufig wird das vermutlich nicht vorkommen.

    Tigerayax

    Na ja, ob die Kaltherzigkeit, die man den Anwendern des KRISTALLENEN HERZENS zuschreibt, überhaupt einen regeltechnischen Nachteil, in Form einer schlechten Eigenschaft, darstellt ist nicht so ganz sicher. Offiziell ist zu dem Zauber nichts wirklich regeltechnisches bekannt. Außer natürlich seine Wirkung an sich. Aber auch wenn man sich dafür entscheidet die Kaltherzigkeit als regeltechnische Schlechte Eigenschaft "Gefühlskälte" zu behandeln, könnte man das vermutlich dennoch mit dem Talent Schauspielerei überdecken. Man könnte z.B. einfach die Proben auf Schauspielerei um die Punkte in Gefühlskälte erschweren. Ich denke, das wäre ein guter Kompromiss. :)

    Cifer

    Also meiner Meinung nach ist das GEFÄß auch bei Altersresistenz noch nützlich. Altersresistenz lässt einen ja nur langsamer altern bzw. es schwächt die Auswirkungen des Alterns ab. Aber man altert eben dennoch.

    EDIT Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Nachträge hintereinander sind nicht gestattet, sondern statt dessen bitte die Editierfunktion nutzen.

    thewiggle

    Also beim GEFÄß DER SCHMERZEN würde ich ein Artefakt mit REVERSALIS/HERZSCHLAG RUHE Ruhe oder BALSAM SALABUNDE vorschlagen.

    Beim GEFÄß DER JAHRE ist es schon ein bisschen komplizierter. Da würde ich ein Artefakt mit sofortigem REVERSALIS/LAST DES ALTERS oder SEELENWANDERUNG vorschlagen. GRANIT wäre zwar schön aber ist leider wie schon von dir erwähnt zu langsam. Vielleicht könnte man noch Zauber hinzufügen, die GE, FF, KO, KK schlagartig auf Null setzen und so den GRANIT sofort wirksam werden lassen aber das wird dann wieder recht kompliziert.

    Also dass das KRISTALLENE HERZ Arroganz als Nebenwirkung mit sich bringt ist mir neu (haben Magier aber so wieso häufig ;)). Bei Gefühlskälte bin ich mir nicht so sicher, ob sich die Kaltherzigkeit da schon als richtige schlechte Eigenschaft bemerkbar macht. Wobei man den Char aber auch nicht unbedingt offen Kaltherzig spielen muss. Schließlich kann der Char ja noch von seinem Verstand her darüber entscheiden, welches Verhalten in welcher Situation angebracht ist. So könnte er in entsprechenden Situationen auch die natürliche "Warmherzigkeit" schauspielerisch vortäuschen. Dass er nichts dabei empfindet, wenn irgendwo ein Leid geschieht muss ja nicht jeder wissen.