sanyasala feyiama,
ich beschäftige mich jetzt bereits seit ca. 1 Woche intensiv mit dem Thema Waldelfen, weil ich einen solchen spielen möchte.
Ich habe zu diesen Zweck sowohl die Basisregenwerke (WdH, WdS, WdZ) als auch "Aus Licht und Traum" , "Zoo-Botanica Aventurica" und "Geographia Aventurica" gelesen um mir ein genaues Bild vom Leben und Denkender Waldelfen zu machen, sowie die Flora und Fauna zu kennen in der sie leben.
Mein Plan ist es, meinen Waldelfen so nahe an den Vorgaben zu spielen wie es nur geht, er soll aber trotzdem seine Ecken und Kanten haben, also kein 0815 Elf von der Stange.
Das Problem was ich aktuell habe ist wie folgt:
Ein Waldelf ist in der Generierung bereits unheimlich teuer (Waldelf, Waldelfische Sippe, Wipfelläufer), und wenn ich Ihn mit evtl. der einen oder anderen Sonderfähigkeit ausstatten will (z.B. Ausweichen I + II), mit einen Elfenlied oder einem weiteren Vorteil (z.B. Entfernungssinn +10) sind die hinzugefügten Nachteile sehr schnell lächerlich hoch (mein erster Versuch hatte 33 GP durch Nachteile).
- Bei Elfenliedern steht ja um Regelwerk, das er prinzipiell alle Lieder bereits beherrscht und deshalb diese durch AP im "Selbststudium" erlernen kann (also ohne Lehrmeister, oder Salasandra) (WdZ, S.135). Gilt dies auch für Zaubersprüche der elfischen Repräsentation und bei magischen Sonderfähigkeiten? Denn ich kann mir einen Waldelfen nicht wirklich bei einem Lehrmeister vorstellen um die Sonderfähigkeit Simultantanz (welchen ich ziemlich passend für Elfen finde, da sie ja sogar fast unbewusst Zaubern, also warum auch nicht mehrere Zauber gleichzeitig) zu erlernen, oder einen weiteren elfischen Zauber welcher auch weit verbreitet ist. Oder kann ein Waldelf solche Fähigkeiten nur in der Sippe erlernen?
- Welche Nachteile eignen sich erfahrungsgemäß am besten um den Elfen nicht zu unelfisch wirken zu lassen? Ich habe hier mal ein paar Ideen gesammelt und bitte um Eure Meinung dazu.
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Albino (Wird auch empfohlen): Ein solcher Elf wäre für einen Menschen sicherlich was seltenes, denn wann bekommen sie schon mal einen Waldelfen zu Gesicht, und dann auch noch einen Schneeweißen. Aber wie würde sich dieser Nachteil Rollenspiel technisch niederlegen, was würde die Sippe dazu sagen, würden sie einen Albino akzeptieren?
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Artefaktgebunden (iama): Das Seeleninstrument ist für einen Elfen was ganz besonderes, und dessen Verlust würde Ihn zu Tode traurig machen. Von daher finde ich den Gedanken reizvoll das ein Waldelf ohne sein iama nicht mehr die innere Harmonie verspürt um effektiv zu Zaubern. Was mich an der Geschichte nur stört ist, das es Hautkontakt sein muss, soll das heißen das mein Elf die Flöte zum Zaubern in die Hand nehmen muss? Oder würde (Wie in "Aus Licht und Traum" beschrieben) ein versteck im Elfenstiefel einen ähnlichen Effekt nach sich ziehen.
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Neugier (der Klassiker): Viele Elfen werden immer Neugierig beschrieben, was man auch gut verstehen kann, denn es gehört schon eine ordentliche Portion Mut und Neugierde dazu seine Sippe zu verlassen, zu welcher man vielleicht nie wieder zurückkehren darf/kann.
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Speisegebot/Nahrungsrestriktion (Empfohlen): Für jemanden der den Elfen eh versucht realistisch zu spielen, ist dies in meinen Augen irgendwie kein wirklicher Nachteil. Denn: Milch trinkt mein Elf eh nicht, da er keinen Jungtieren Ihre Nahrung wegtrinke. Milchprodukte erst recht nicht, ist ja verdorbenes Essen, Eier isst er auch nicht, denn es sind ja Lebewesen usw. Am liebsten isst er also selbst gejagtes Fleich oder gesammeltes Obst/Pilze/Nüsse/Gemüse. Mag sein das es für ein Stadtabenteuer dann schwierig wird, aber ich denke mal auch da irgendwie an Nahrung zu kommt (Ratten und sonstiges "Ungeziefer", das schwierigere wäre es den Elfen in die Stadt zu bekommen)
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Randgruppe: Irgendwie habe ich diesen Nachteil noch nicht verstanden. Ein Waldelf wird doch bestimmt eh von allen komisch beäugelt (Ein Albino sowieso) und wenn irgendwo was schlimmes passiert (z.B. Kuh gerissen, irgendwas geklaut) war es doch eh "der Wilde".
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Vorurteile (Orks): Laut "Aus Licht und Traum" ist selbst der notwendige Pfeil um sie zu töten vergeudet (Seite 134, Wie denken Elfen über Orks) ....Also ist es nur logisch das da nicht nur Feindschaft besteht, sondern sicherlich auch eine Menge Vorurteile.
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Weltfremd erhöhen: Für einen Elfen, welcher noch nie mit der Gesellschaft außerhalb der Salamandersteine zu tun gehabt hat, und für den sich das alles unlogisch und falsch anfühlt, warum sollte man Ihm nicht auch noch etwas Fremder machen, zumal jemand der nicht badoc werden will, sich da eh nichts Abgucken/Aneignen würde.
Was mich an der Sache stört ist, wenn ich all diese Nachteile, welche aus meiner Sicht auch ganz gut zu einem Elfen passen würden (korrigiert mich wenn ich da falsch liege) nutze um mir GP zu erzeugen, fühle ich mich irgendwie "schlecht" weil ich dann so viele Nachteile habe, die sich Rolelay-mäßig aber eh super einbinden lassen würden. Wie handhabt Ihr das mit Nachteilen? Laut Regelwerk kann man sich ja bis zu 50 GP durch Nachteile dazuholen (30 GP davon durch schlechte Eigenschaften), würdet Ihr es als Meister auch gestatten (volle 50 GP durch Nachteile) wenn man die Nachteile nicht nur als GP-Generierung sieht, sondern auch ins Spiel mit einbindet?
- Sollte es gestattet sein, hätte man ja viele GPs übrig, wo natürlich die Gefahr besteht sich einen PG Helden zu erstellen. Aber selbst wenn ein Held z.B. sehr gut (übermäßig gut) in Zauberei/Natur-/Körperliche Talente oder Bogenschießen ist, wäre er nicht trotzdem ein Waldelf, der einen Banbaladin niemals als Beherrschungszauber, oder einen Blitz dich Find (oder auch Axxeleratus Blitzgeschwind) nur kurz vor der Flucht einsetzt wenn es nicht anders geht (Sofern ein Spieler auch wirklich einen solchen Waldelfen spielen will). Was ich damit sagen will, ein solcher Elf wäre damit zwar ein sehr mächtiger Held, aber er (also der Spieler) beschränkt sich ja selbst dadurch, das er unbedingt diese Rasse/Sippe/Profession spielen will.
- Wie bereits oben gefragt, wie sieht es mit neuen elfischen Zaubern aus, wie erlernt man die, vor allem die, welche nicht sehr weit verpreitet sind (Verbreitung 2 oder 3)? Ich würde gerne nur wenige Zauber zu beginn wirklich gut beherrschen (jene, die ein Wipfelläufer in der Wildnis dringend benötigt und täglich braucht, und jene die er für seine Sippe braucht), aber wenn es schwierig werden sollte neue elfische Zauber zu erlernen, würde ich irgendwo schon gerne mehrere zauber aktivieren (30 dürfte ich laut Regelwerk aktivieren) um sie zu haben (auch wenn ich sie nie benutzen würde weil fast unmöglich). Was ist Eure Meinung dazu?
Ich muss übrigens sagen, das ich einige sehr gute Idee für meinen Elfen aus dem Forum aufgenommen habe, z.B. das Erinnerungslied um sich daran zu erinnern wie es bei seiner Sippe war, oder wie sich fey sein anfühlt, oder den Traumgestalt Zauber um darüber Kontakt mit seinen liebsten zu haben etc.
Ich würde auch gerne das Sorgenlied mit aufnehmen, da ein anderer Elf spürt wenn sich jemand nach seinem Wohlbefinden erkundet. So kann sich der Elf nicht nur daran erinnern wie es der Sippe geht, sondern diese spürt es auch.
Ein weiteres leidiges Thema ist aus meiner Sicht die Ausrüstung, da dem Elfen Geld unbekannt ist, und sie eh alles teilen habe ich die Ausrüstung nahe an den Schilderungen aus "Aus Licht und Traum" (Seite 69f.) gehalten, und habe sie durch ein paar Kräuter ergänzt:
Waffen und Rüstung
- Löwenbeinflöte (iama)
- Elfenbogen (yara)
- Jagdspieß (Elfisch)
- Jagdmesser (Elfisch)
- Schilfrohr (als Blasrohr oder als Schnorchel)
- Jagdhemd (RS 0,BE 0)
- Lederhose (RS 0, BE 0)
- Elfenstiefel mit versteck für iama oder Jagdmesser (RS 0, BE 0)
- Überwurf (Wildleder)
Equipment
- Bogensehne
- Köcher (Leder: incl. 20 Pfeile)
- Umhängetasche (am Rücken)
- Beuteltasche (an der Seite)
- Dolchscheide (am "Gürtel")
- mehrere Lederriemen (Universalwerkzeug)
- Halstuch (aus Bausch)
- Wasserschlauch
Kräuter & Gewürze
- Waldminze
- Basilikum
- Drachenkräuterlein
Was mich hier interessieren würde ist, ob ich was wichtiges vergessen habe, oder irgendwas überhaupt nicht passt.
Also ich freue mich wirklich sehr diesen Charakter (hoffentlich) bald auch spielen zu können, bräuchte aber wie gesagt noch etwas Hilfe, Anregungen, Meinungen zu den oberen Fragen.
Ich will hier nochmal betonen, ich will keinen Elfen der wie wild drauf los zaubert und ein besserer Assassine ist, aber ich habe auch meine Vorstellungen von meinem Helden die (in GP gesprochen) nicht ganz billig sind. Ich habe mich wirklich (und tue es auch noch weiter, habe heute erst angefangen Isdira zu lernen) viel mit den Elfen in Aventurien beschäftigt und kann auch durchaus verstehen warum viele von diesen abraten oder immer die Angst haben das es zum PG ausartet. Aber ein Spieler der sich versucht in das Wesen der Elfen hineinzudenken wird sich häufig denken: "Mit dem und dem Zauber könnte ich das jetzt lösen" es letztendlich doch nicht tut und dafür die ganze Gruppe sehr viel Spaß im Roleplay hat.
Also ich freue mich auf Eure Meinungen, und wenn Interesse besteht (und ich mir die Geschichte bis zum Schluss und ins kleinste Detail durchdacht habe) kann ich später ja auch die Hintergrundgeschichte zu meinem Waldelfen posten.
A'ndhin erin.