Beiträge von Bargrim

    Es galt eine Sekte des Namenlosen aufzudecken und kalt zu stellen. Keiner weiß wo das Versteck ist. Den Auftrag bekommen wir in einem Tempel der Zwölfgötter.
    Einer unserer Spieler wirft einen kurzen Blick auf den Gebäudeplan des Tempels und sagt dann:
    "Oh. Genau 13 Räume? In 'nem Tempel der Götter? Glaub ich ja nicht, da is' was faul."

    Später stellt sich heraus, dass die Hochgeweihte des Tempels ebenfalls die Hochgeweihte der Sekte ist.
    Spieler: "Und ich habs euch noch gesagt! Aber es wollt ja wieder keiner hören!"

    Die Gruppe (Praiot des Hüterordens, adeliger Taugenichts aus Andergast, dessen Bruder als NSC, ein Feldscher, ein thorwaler Thinskari und ein "Koch" mit langen Fingern) erreicht das Stadttor von Andergast.
    "1 Heller pro Bein." sagt die Wache. Praiot und die beiden adeligen nicken und gehen an der Wache vorbei. Keiner sagt was, den Herren ist's erlaubt. Der Feldscher reicht einen Heller an die Wache.

    "Na, wenn ihr euch noch schnell das zweite Bein abhackt, dann dürft ihr durch."
    Der Spieler hatte nicht recht zugehört, bezahlt dann aber auch fürs zweite Bein. Auch der Thinskari bezahlt. Zähneknirschend, denn sein Geldbeutel ist reichlich leer. Der "Koch" möchte sparen. Vorher hatte er noch in einer Herberge dafür gesorgt vom Wirt in den Stall gescheucht zu werden weil dieser vermutete er würde stehlen, es aber nicht beweisen konnte. Dort hat der "Koch" sich seinen Geldbeutel mit Hafer gefüllt, damit er wenigstens etwas im Magen hat. Diesen Geldbeutel holt er jetzt raus, öffnet ihn und hält ihn der Wache mit leidigem Blick hin. Unser SL war etwas abgelenkt und erinnerte sich nur noch an den einen Silberling, der normalerweise in dem Beutel des "Kochs" liegt.
    Die Wache antwortet beim Anblick des Beutels: "Macht nichts, wir können wechseln."

    Praiot und Adelsherrschaften schauen sich verwirrt an. Thinskari guckt doof. Feldscher wirkt auf dem falschen Fuß erwischt.
    Und alle so: "Wa?"
    Und der SL so: "Hm?"
    "Die lassen sich in Naturalien bezahlen? Und wechseln dir das auch noch?!"
    "Oh. Achja. Mist, hab ich vergessen. Dann, ähm, dann guckt die Wache dich genervt an und sagt: 'Kein Zoll, kein Durchgang!'."

    Blöderweise musste dann der Feldscher noch dem armen "Koch" den Zoll bezahlen, weil dieser seinen einzigen Silberling durch ein kleines Loch in seinem Umhängebeutel verloren hatte.

    Ich habe im WdH beim Praioten des Hüterordens als Besonderer Besitz das Buch "Offenbarung der Sonne" gefunden. Laut Wikiaventurica: "handelt [das Buch] von dem Götterfürsten Praios im Bezug zur Aventurischen Geschichte.".

    Wie kann ich mir das vorstellen? Die Geschichte aus Sicht Praios'? Oder nur die Geschichte in die Praios verstrickt war, mehr oder weniger direkt? Und wofür könnte ichs IT verwenden?

    Es macht aber einfach niemand ein Geheimnis aus seinem Bogen und es herrscht OT ein reger Austausch über die Fähigkeiten.

    So ist es bei uns auch. Vor allem da sich einige Spieler eben besser mit dem Regelwerk auskennen als andere und aushelfen können. Oder auch schlicht um Inspiration zu sammeln gibt es immer wieder sehr offene Gespräche unter den Spielern über die Helden. Da wird dann ab und an schonmal der Heldenbogen rausgeholt um zu sehen wo jetzt wie viele Punkte drinstecken um zu errechnen wann die nächste Spezialisierung möglich ist oder welche Voraussetzungen noch erfüllt werden müssen um einen bestimmten TaW oder ein bestimmtes Talent erlernen zu können.
    Das tut dem Spiel keinen Abbruch, da alle am Tisch recht gut zwischen den unterschiedlichen Wissensständen der Helden und Spieler unterscheiden können.

    Bei uns ist es so, dass neue Helden von der groben Richtung her angekündigt werden und dann auch etwas abgestimmt sind. Damit am ersten Spieltag sowas wie:
    A: "Hab echt Bock hier meinen Krieger aus Elenvina zu spielen!"
    B: "Du hast auch nen Elenviner Krieger?"
    C: "Mist, ich hab auch einen."
    D: "Joa...ich auch..."
    A: "Was machen wir denn jetzt mit 4 Kriegern im Wildnisabenteuer?!"
    nicht passiert. Außerdem können dann die Spotlights ausgespielt werden, was natürlich auch immer schön ist.

    Wie dann die TaW und Eigenschaften aussehen wissen nur der Spieler und der SL. Und das bleibt auch so lange so, bis es an irgendwelche Regelfragen geht bei denen sich der Spieler nicht sicher ist und es aber wichtig wäre zu wissen ab welchem TaW man sich jetzt eigentlich die Spezialisierung kaufen könnte. Da kann dann der Sitznachbar, weil sicherer im Regelsattel, kurz aushelfen.
    Genauso wie bei dem Einsatz von SF, Voraussetzungen oder irgendwelchen Punkten durch Kram den man nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Da wird dann eben gefragt, die Sache geklärt und dann weitergespielt.
    Das hat sich bisher auch nicht aufs IT ausgewirkt. Wenn es um Probenwürfe geht und darum, wer jetzt versucht durch die Dachluke einzusteigen, dann konnten die Spieler in meinen Gruppen das bisher ganz gut den SC entscheiden lassen und haben das dann eben auch IT gelöst. Was eben auch dazu führt, dass dann der Tulamide, der zwar von sich denkt, er könne Boote fahren, den Kahn in den Sand setzt. Aber das finde ich ganz gut so. Die Charaktere haben ja eben keinen Zettel auf den sie gucken können um zu vergleichen, wie gut sie in etwas im Gegensatz zum Rest der Gruppe sind.

    Aber alles offen zu legen und so zu spielen, dass jeder vom anderen die Werte kennt halte ich nicht für erstrebenswert.

    Edit:
    Kaum schickt man den Post ab, da fällt einem noch was ein, was man hätte schreiben können.

    Zum Thema der ausgespielten Gesellschaftstalente war es bei uns anfangs auch so, dass das gewürfelt wurde und dementsprechend das Ergebnis ausfiel. Inzwischen passiert es immer mal wieder, dass solche Situationen bei den Spielern, die das können, über das Rollenspiel abgehandelt werden. Aber eben auch nur da und dann, wo es passt.

    Unsere Gruppe verfolgt in einer hochöchst wichtigen Mission (es geht um die Sicherheit des Mittelreiches als Ganzem!) einen nicht näher identifizierten Mann. Einen Mörder. Wir sind zu Pferd, er noch zu Fuß aber mit etlichen Stunden Vorsprung. In einem Weiler befragen wir die Bauern ob hier kürzlich jemand auf unsere Beschreibung passend vorbeigekommen sei. Folgende Szene entsteht:

    J = Jüngling, geführt durch die Hand des Spielleiter
    V = Vater des Jungen, ebenfalls durch den Spielleiter verkörpert
    N = Niilo, Spielercharakter

    N klopft an die Tür des Bauernhofes, von drinnen ist kaum Licht zu erkennen, vermutlich schlafen zu dieser Zeit bereits alle Bewohner. Immerhin ist es nach 11 Uhr Nachts.
    J öffnet verschlafen die Tür.

    J: Hm?
    N: Die Zwölfe zum Gruß. Habt ihr einen Mann mit Augenklappe und Narbe im Gesicht gesehen? Wollte er sich vielleicht ein Pferd bei euch kaufen?
    J: Was? Wer seid ihr denn?
    N: Niilo Köhlersruh.
    J: Und wer schickt euch?
    N: Der. Kaiser.

    Die Augen des Jünglings weiten sich schlagartig, die struwweligen Haare kämmen sich beinahe selbst, der Schlaf ist wie weggeblasen, der Junge nimmt Haltung an. Alles innerhalb einer Sekunde.

    J: Oh! Ja! Natürlich! Einen Moment, ich hole meine Eltern!

    Der Junge verschwindet im Haus und man hört ein lautes "Mama! Papa! Da will wer vom Kaiser mit euch reden!". Umgehend stürzt der Vater in den Flur hinter der Haustür, ein Bein in seiner Lederhose, das andere hastig ins Hosenbein stopfend, hüpft er auf Niilo zu.

    V: Praios zum Gruße! Ob wir diesen Mann gesehen haben? Aber ja! Er wollte ein Pferd, aber er bekam keines, solch Landstreichern verkaufe ich keine Pferde! Nein nein! Danach ist er nach Süden weitergelaufen, wirkte als hätte er es eilig.
    N: Danke. Geruhsame Nacht. Möge Boron euren Schlaf schützen.

    Niilo lässt den verdutzt blickenden Vater zurück. Wir haben keine Zeit für unnötige Nettigkeiten. Er war hier, wollte ein Pferd, ist nach Süden. Mehr brauchen wir nicht zu wissen.

    Während der selben Verfolgungsjagd, die nun schon in den zweiten Tag ohne Schlaf geht, erfahren wir in einem anderen Weiler, dass der gesucht hier war. Inzwischen hatte er sich auch Pferd gestohlen. Die Anklageliste wächst. Doppelmord und Pferdediebstahl. Der Spielleiter lässt es den Wirt folgendermaßen beschreiben:

    Wirt: Ja, den Mann auf seinem Rappen, den habe ich gesehen. Der war schnell unterwegs, sprengte hier nur so durch.
    Spieler: Gut, dann explodieren wir mal hinterher!

    Auch Auelfen leben in Behausungen, die man Hütten nennen kann. Die sind dann natürlich nicht aus Steinen oder als Fachwerk gebaut, sondern eben aus lebenden Pflanzen und dem, was halt so da ist (Felsüberhänge, alte Ruinen verlassener Städte, Höhlen etc.). In einigen Auen leben die Elfen auch auf Pfahlbauten, die aus dann totem Holz gebaut sind, bepflanzen die Plattformen aber wieder mit Gräsern, Kräutern und Pflanzen.

    So eine Siedlung kann dann auch schnell aussehen, als würden die Elfen unter dichten Weiden schlafen oder eben ihre Wohnstatt in einen Baum gebaut haben. Dass der Baum eigentlichen einen hohlen Stamm hat und die Elfen diesen Platz einfach genutzt haben, muss dann nicht mal mehr so richtig erkennbar sein. Denn die Spitzohren bepflanzen im Grunde alles was sich bepflanzen lässt mit allerlei Gewächs. Ob das jetzt hübsch, nützlich oder einfach nur da ist, spielt dann erstmal keine Rolle.

    Was die Elfen aber eben nicht machen, ist, sich Holz zu schlagen um ein Haus zu bauen, wo sie genausogut mit lebenden Pflanzen eine Heimstätte errichten könnten. Und das können sie in ihrer Sippe eben hervorragend, wie bereits angesprochen, mit ihrer Magie tun. Und wenn die Elfen doch mal Holz schlagen müssen, dann werden sie dafür sorgen, dass an anderer Stelle wieder ein Baum nachwächst, um das Gleichgewicht zu erhalten.

    Vielleicht steht in der Geographica Aventuria mehr darüber drin bei den Kulturen. Elfen haben ja sowas zb gar nicht.

    Ich hab mal ins GA geguckt. Leider steht dort nur, was ein unfreier ist. Welche Rechte er nicht hat und sowas. Ich gehe mal davon aus, dass man unfreie dann in erster Linie daran erkennt, dass sie die Felder bestellen oder andere körperlich anstrengende Arbeiten verrichten. Sobald der unfreie geflohen ist, gibt es keinerlei Anzeichen mehr auf seinen rechtlichen Status.

    Um an das anzuschließen was Schattenkatze gesagt hat: es muss ja nichts großartiges sein, was deine Kriegerin in den 3 Jahren macht. Vielleicht hängt sie Schwert und Schild tatsächlich für eine Zeit an den Nagel und beschäftigt sich mit was ganz anderem. Lernt die Malerei kennen und lieben und führt fortan immer ein Skizzenbuch mit sich um ihre Erlebnisse in Bildern festzuhalten.
    Oder sie nutzt die Zeit um an Turnieren teil zu nehmen? Erlernt eine neue, bisher unbedachte Waffengattung oder macht tatsächlich einfach Urlaub. Reist in den Süden nach Drôl, verdient ihren Lebensunterhalt als Lehrerin an den Waffen und genießt das bunte Leben.

    Was mir aus deiner Beschreibung sonst noch so eingefallen ist, ist die Kor-Weihe. Kaltschnäuzige Söldner lassen sich gerne mal mit diesem Gott ein..

    Der Nachteil "Unfrei" besagt, "[...] die Person ist erkennbar unfrei[...]" und erhält den Nachteil "Gesucht 1" wenn sie sich aus diesem Zwangsverhältnis ohne Erlaubnis befreit.

    Meine Frage ist jetzt wie man erkennt, dass die Person unfrei ist. Bei Sklaven in Al'Anfa könnte ich mir Brandmale oder sowas vorstellen. Aber wie siehts in Andergast, Nostria und dem Bornland oder dergleichen aus?

    Würde ich nicht zulassen, denke ich. Wenn du die Dinger wirfst, dann sollen die sich drehen können im Flug. Mit nem Seil oder sogar einer Kette sind die nicht mehr frei in ihrer Bewegung und fliegen nicht mehr anständig. Funktioniert dann also nicht mehr so wie es soll.

    Für mich liest sich das sehr eindeutig im WdH, Seite 289:

    "Eine Ritualkenntnis kann wie ein gewöhnliches Talent gesteigert werden, wobei man für eine Ritualkenntnis der eigenen Tradition (eine Ritualkenntnis, zu der man die zugehörige Repräsentation - s.o. - verinnerlicht hat) die Spalte E verwendet, für die Ritualkenntnis Alchimie und die Ritualkenntnis Scharlatan jeweils die Spalte D. Für Ritualkenntnisse, deren Repräsentation dem Helden nicht bekannt ist, wird eine um zwei Spalten teurere Steigerung verwendet."

    Von daher: ja, RK Alchimie nach Spalte D.

    Schlafenszeit. Das Licht ist aus. Ich liege neben meiner Freundin im Bett und wir lassen die Gedanken kreisen. Es wird ein wenig vom Tag erzählt, was einem gerade so einfällt, was demnächst ansteht. Plötzlich fällt mir siedend Heiß ein, dass ich bei der Erstellung eines SC mit einem Kumpel zwei wichtige Zauber vergessen habe. Hektisch richte ich mich im Bett auf und taste im dunklen nach meinem Handy um besagtem Kumpel eine Nachricht zu schicken.

    Mein Freundin: Was ist los? Warum rödelst du hier so rum?
    Ich: Hab 'nen Zauber vergessen bei dem Elfen... *machts Handy an*

    Gleißendes Licht durchströmt den Raum als wäre Praios selbst erschienen. (Anm. d. Red.: Aus dramaturgischen Gründen ist die Situation etwas überspitzt dargestellt. Die Helligkeit des Displays war so weit runtergeregelt wie möglich.)
    Was ich nicht wusste, war, dass meine Freundin zu diesem Zeitpunkt die Augen offen hatte. Und deshalb etwas von der plötzlichen Helligkeit geblendet wurde. Ups.

    Sie: BOAH! "Blitz dich find!" oder was?! Mach das aus. Das blendet!


    Vielleicht ist unsere Welt ja doch magischer als wir uns eingestehen wollen und man muss nur von der richtigen Seite drauf schauen.