Die Quelle zu AA ist in IdDM, denn im Vademecum, wie geschrieben, wird darauf nicht eingegangen, weder als besondere, weitere Strömung oder Senne oder Glaubensauslebung, noch als Trauerspiel. Laut Regelwerk gehört AA zur Senne Süd.
Ich schrieb bereits, dass die Senne Süd ganz anders beschrieben wird, als es in AA zugeht.
Das ist aber doch nicht wahr, die Senne Süd wird oberflächlicher beschrieben aber nicht vollkommen anders.
Seite 118-122 im Vademecum befasst sich mit den Unterschieden der Besonderheiten der Senne Süd — ja mit der gesamten Senne Süd, von der AA ein Teil ist.
Aber auch hier wird geschrieben:
Zitat von Rondra Vademecum S.118
[...] Tulamidische Lebensart mischt sich mit den strengen Geboten Rondras und gebiert eine farbenfrohe, oft verschwenderisch anmutende Verehrung der Göttin, in
der Leidenschaft in jeglicher Form in hohem Ansehen steht.
Alles eine Frage der Interpretation, OT wie IT. Rondra ist die Herrin der Ehre und Disziplin, aber auch des Sturms und des Zorns.
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1. Der Passierschlag wurde mal nebenbei erwähnt. Ich persönlich lese aus den 34 Seiten für mich heraus, dass ein Passierschlag abhängig von der Tat des Gegners unwürdig ist: Ist er flüchtig, so schlage ich nicht nach ihm. Will er an mir vorbei an das scheinbar wehrlose Gruppenmitglied, gebieten es meine Prinzipien, ihn aufzuhalten. Liege ich da völlig daneben?
Dazu gibt es keine Pauschale Antwort ob du richtig oder falsch liegst. Es ist ein geistliches Dilemma. Wenn der Rondrianer in so einer Situation zuschlägt, wird es Stimmen geben die ihm vorwerfen, dass er jemandem Gewalt antat der sich ihm nicht zum stellen wollte.
Schließlich könnte der Geweihte nicht wissen ob den "wehlrlosen Gruppenmitgliedern" etwas passiert wäre wenn er den Gegner vorbei gelassen hätte. Nur Satinav höchst selbst weiß vielleicht was gewesen wäre wenn.
Umgekehrt wird er den man ziehen lassen, wird es jene Stimmen in der Kirche geben die ihm vorwerfen das Gebot der Waffenmeisterschaft nicht respektiert zu haben. Der Geweihte und sein Gegner befanden sich schließlich im rondragefälligem Zweikampf und wenn er eine Lücke nicht nutzt die er gesehen hat, hat er auch nicht mit seinem vollen Kampfgeschickt gekämpft.
So oder so kann man es in so einer Situation nicht allen Recht machen.
2. Wie geht explizit ein sewerischer (also nicht nur bornländischer, sondern da auch nochmal spezieller) Rondrageweihter mit sowas wie Goblins um? Geweiht ist er in Festum, kommt aber aus Drauhag. Mir kommt es nach der Lektüre der Seiten hier so vor, als ob ich auch den Goblins, die in Kinderjahren eine gefährliche Plage waren und im dem Jungen auch den Wunsch nach einem Leben in der Rondrakirche weckten, eine gewisse Grundachtung entgegenbringen müsste. Würde ihm das dann im Tempel auch entsprechend eingetrichtert worden sein?
Das steht dem Charakter völlig frei. Vielleicht versucht er Goblins zum 12 Götter Glauben zu bekehren weil er sie für ihre Götzen Verehrung verachtet oder bemitleidet. Generell sind Goblins erstmal Ungläubige, denen man die große Überlegenheit der Zwölfe vielleicht beibringen kann, notfalls mit Schwert und Feuer.
Ob er sie vielleicht nicht Mal als "fähig für ziviles Verhalten" hält steht ihm ebenfalls frei, außerhalb von Festum leben Goblins werden nicht von recht und Gesetz geschützt. Aber wenn er Teile seines Noviziats in Festum verbracht hat, hat er natürlich gesehen, dass sich Goblins in eine Menschliche Gesellschaftsstruktur einbinden lassen, ob das reichte das er seine Vorurteile anlegt steht wieder auf einem anderen Blatt.
3. Ist der Konsens tatsächlich "gleichwertige, aber nicht gleiche" Waffen? Dann wäre ich mit Hirschfänger, Schwert/Säbel (+Schild evtl.), Streitkolben und Rondrakamm doch ziemlich gut bedient, oder? Und habe ich es richtig verstanden: Bei mehreren Gegnern ist es durchaus legitim, je nach Überzahl immer die beste Waffe zu nutzen?
Generell ist es geboten mit so vielen verschiedenen Waffen wie möglich so gut wie möglich zu werden. Die Wahl der Waffe in einem Kampf auf Leben und Tod schreibt dir nur die "innere Ehre" vor.In einem offiziellen Duell, hat normalerweise der Herausgeforderte die sogenannte "Wahl der Waffe" da wäre es als Rondrianer unehrenhaft den Rondrakamm zu wählen, wenn der Gegner nicht auch Rondrianer ist. Umgekehrt wäre es von Nicht-Rondrianern unehrenhaft etwas die Armbrust zu wählen, um den Rondrianer wiederum in ein religiöses Dilemma zu stürzen.
4. Mirakel und Entrückung, wie ist es mit denen? Ich sah die jetzt als durchaus etwas, was man halt mal nutzen kann, so der Kampf ernster wird. Jetzt schrieb Schattenkatze aber in einem anderen Thread, dass die nicht in einen Zweikampf gehören.
Steht wiederum jedem Rondrianer frei, wie er mit der Hilfe umgeht, die er von den Göttern erhält. Solange er nicht zum "Schlächter von Drauhag" pervertiert, sondern die Regeln des Duells achtet, ist sein Glaube und sein Karma, etwas das ihn zu dem Elite-Krieger macht der er nach dem Noviziat ja ist. Ein Stoßgebet oder eine "Angriffslust" Liturgie, wird ihm niemand vorwerfen, wenn er aber ein Duell damit eröffnet Bitze auf den Gegner zu beschwören und seinen Gegner als "Schwächling" verhöhnt, weil er das nicht aushielt, wird sich Rondra das mit dem Karma vielleicht nochmal anders überlegen.
5. Momentan plane ich, einen gestolperten, der Waffe verlustigen, etc. Gegner zur Aufgabe aufzufordern und dann wenn er demonstriert, dass er weiterkämpfen will, ihm auch diesen Wunsch nicht zu verwehren. Sprich: Ich halte inne, wenn er die Waffe verliert und wenn er trotz Aufforderung die Waffe aufhebt und in Kampfposition geht, so ist er reif. Wie klingt das für euch?
Klingt für mich nach einem Traditionalisten oder vielleicht Salutaristen, der den Aspekt des Sturms, dem Aspekt des Schilds vorzieht.