(Sehr) kleine Geschichten - Sammelthread für alles Mögliche

  • Wieder etwas zum Thema Warhammer, wieder ist Insiderwissen vonnöten um es zu Gänze zu verstehen.

    Hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://whfb.lexicanum.de/wiki/Herrscher_des_Wandels">http://whfb.lexicanum.de/wiki/Herrscher_des_Wandels erfährt man etwas über die Erzdämonen des Chaosgottes

    und

    hier <!-- m --><a class="postlink" href="http://whfb.lexicanum.de/wiki/Tzeentch">http://whfb.lexicanum.de/wiki/Tzeentch nochmal über den Herrn des Wandels selbst.

    Viel Spaß beim lesen :laechel: .

    Gruß Rogolan :laechel:
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    Der Geruch verbrannten Fleisches füllte meine Nüstern. Grotesk verbogen und mit vor Schreck geweiteten Augen, lagen die Leiber der Kultisten vor mir, als wäre ich der Priester jener dunklen Wesenheit der sie ihre Seelen verkauft hätten und sie nichts weiter als zum Altar geführte Lämmer, deren Blut im Namen der Verdammnis vergosen wird. Welch bittere Ironie. Lafeiln ist tot. Genau wie Giles, Lisa und Erik. Ich bin der einzige Überlebende. Der einzige Sterbliche.

    Die pupillenlosen, vollkommen schwarzen Augen des Dämon fixieren mich und seine unbewegliche Haltung gewährt mir keinerlei Einblick in sein mögliches Handeln. Seine gewaltigen Flügel verharren dicht an seinem Rücken gedrückt, den kahlen Kopf mit dem schmalen Schnabel leicht nach vorne gebeugt und die rechte Klaue fährt über die Unterseite seines Schnabels, während seine Linke den Stab, ein physisch gewordenes Abbild des Zeichens seines Herrns, festhält, während seine Roben unentwegt von grün zu blau, zu rot und zu noch viel blasphemischeren Farbtönen innerhalb weniger Herzschläge wechselt. Furcht erfüllt mich, als die Kreatur den Kopf leicht zur Seite neigt und ihre Rechte nun innehalten lässt. Der Herrscher des Wandels scheint zu überlegen, während ich selbst versuche den Drängen mich auf den Boden zu werfen und um Gnade zu flehen nicht nachzugeben. Mag er schlußendlich triumphieren, Walter Dunkelburg wird nicht vor den Schergen des Chaos zu Kreuze kriechen!

    ,,Nun ich muss sagen, ich bin ein wenig verwirrt'', beginnt er nun mit einer Stimme, so beständig wie die Ewigkeit und doch so launisch wie de Prinzipien seines Herrn, das Wort zu führen.

    ,,Normalerweise brüllen die meisten Streiter wider mir noch solch heroische Sachen wie "Stirb Dämon!" oder "Aaaargh!" ehe sie erfolglos versuchen gegen mich zu bestehen oder mich in die unbeständige Langeweile meiner Heimat zurücksenden. Deswegen erscheint es mir umso befremdlicher, dass Du nunja...mir nicht zumindest eine halbernstgemeinte Drohung an den Kopf wirfst um dir selber Mut zu machen. Sag Sterblicher: Weswegen?''

    Will er mich verspotten? Plant er mich noch ein wenig mit Ungewissheit zu quälen, ehe er mit meiner Seele in der Hand in die Sphären des Chaos zurückkehrt? Mein Blick fällt auf eine Sanduhr die das Massaker irgendwie überstanden zu haben scheint. Korn um Korn fällt in einem steten Strom von der oberen Seite zur unteren hinab und mir scheint, als müsste ich nur noch wenige Momente warten.

    Hoffnung keimt in mir auf...

    ...und dann erfüllt mich mit der einhergenden Erkenntnis in wessen Anwesenheit ich mich gerade befinde, tiefste Bitterkeit.

    Nun bin ich der das Wort führt und spreche stellvertretend für die Legionen der Unschuldigen, die dereinst alles wieder in das Chaos zurückkehren werden.

    ,,Weil es sich nicht lohnt, sich gegen Euch und euren Meister aufzulehnen. Khorne mag ewiges Schlachten, Nurgle steter Verfall und Slaanesh hedonistische Dekadenz sein, doch sie alle können nicht das bestehen wofür euer Herr steht. Ich meine in diesem Fall nicht den Wandel, sondern...Hoffnung. Der Herr des Wandels ist all die Hoffnung die den Menschen zu eigen ist. Hoffnung auf ein besseres Leben, das Finden der großen Liebe oder einfach nur darauf den nächsten Tag zu erleben...all dies ist Tzeentch in all seiner schrecklichen Pracht, von der wir armen Sterblichen abhängig sind, wollen wir noch einen Sinn in unseren von Zufall und Schicksalsschlägen geprägten Leben finden. Mögen wir auch die Legionen seiner Diener zerschmettern, er hat nur ein Lächeln für unsere Bemühungen übrig, weiß er doch, egal ob Sieg oder Niederlage, er selbst wird stärker von den Hoffnungen diese Welt schlußendlich doch noch retten zu können. Denn solange die Menschheit sich an den Gedanken klammert ihre kostbare Existenz behalten zu müssen und sie jeden Strohhalm zu ihrer Rettung und der damit verbundenen HOFFNUNG klammert und solange er dieses Domäne uneingeschränkt beherrscht wird es sein Triumphgelächter sein, welches schlußendlich am Ende dieses grotesken Possenspiels über alle Ebenen des Universums hinaus erschallen wird. Sehet mich doch an, ich bitte ein perfektes Beispiel dafür, in dem ich krampfhaft versuche Zeit durch meine vor Pathos triefende Rede, gewinnen.''

    Ich spüre wie mein Körper schlußendlich doch zu zittern beginnt und als der Schnabel des Dämons sich rückwärts in sein Gsicht eingräbt und Platz für einen schmalen Mund, den meinen nicht unähnlich, macht und dieser sich zu einem Lächeln verzieht, ahne ich bereits welches Ende dieses Drama nehmen wird. Kurz darauf macht auch der restliche Körper des Dämons eine Veränderung durch, bis vor mir ein goldberobter Geck steht, in dessen Haltung und spiegelgleiche Züge ich mich selbst wiederfinde, einen jungen Narren, der glaubte sich gegen das Unausweichliche zu stellen. Einzig und allein die Augen des Herrscher des Wandels,bleiben so schwarz und leer wie vorher auch, werden zu einer Metapher, die perfekt zusammenfassen welchen Wert die menschliche Existenz im Angesicht der wahren Mächte besitzt.

    ,,Das war höchst amüsant und aufschlußreich. Ich werde mit meinen Geschwistern darüber diskutieren, um die Langeweile bis zu unserem nächsten Treffen überbrücken zu können. Auf bald.''

    Vor meinen Augen fängt er an sich aufzulösen, altert vor meinen Augen und löst sich im Wind vergehenden Staub auf, will mich hierdurch scheinbar noch zum Abschluss quälen. Dann ist er fort.

    Ich bin allein. Mein Blick fällt auf die Sanduhr und ich sehe, dass der Sand zu Gänze durchgelaufen ist.

    Ich lebe...

    ...und doch macht es keinen Unterschied, denn alle Hoffnung ist bedeutungslos, alles Streben vergebens, wir sind nur Marionetten im perversen Puppenspiel der Mächte des Chaos, ihren Launen unterworfen und ihrem spöttischen Gelächter ausgesetzt.

    Ich kauere mich zusammen, schlinge, meine Arme um meine Beine und warte.

    Auf das Ende der Welt...

    ...oder einen kleinen Funken Hoffnung.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Kleine Fingerübung, um meinen Schwur jeden Tag zumindest einen vollständigen Text zu schreiben gerecht zu werdeb. Man darf ruhig frohlocken, der folgende Text ist nicht im überstilisierten Warhammeruniversum angesiedelt sondern komplett auf meinen Mist gewachsen ist. Es sei gesagt, dass ich zur Zei wohl gerade eine Science-Fiction Dimmel habe und kurioserweise auch wesentlich Besseres in dieser Sparte zu produzieren scheine. Suspekt wenn man bedenkt, dass ich mich eher zum Fantasysektor zähle. Da ich aus dem Bauch heraus schreibe, weiß ich bis zum Schluss des Postes selber nicht was das wird, also ob ich es eher satirisch oder düster halten werde. Als Fan des Cyberpunkgenres(Blade Runner lebe hoch) und kerniger Typen in langen Mäntel, kann ich aber wohl sagen, dass es sich in dieser Sparte wohl ansiedeln wird.

    Wie immer viel Spaß beim lesen :laechel: .

    Gruß Rogolan :laechel: .

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    In weiter Ferne singt eine Polizeisirene von einer lang befristeten Haftstrafe, der Himmel ist stark bewölkt und aus den überall angebrachten Lautsprechern, spricht eine geschlechtsneutrale Computer in nur zu bekannten Worten zum Volk. Die Einwohner werden gebeten sich entweder nach Hause zu begeben und in ihren Häusern oder sonstigen Gebäuden zu bleiben, da es wahrscheinlich regnen würde und dieser einen Toxingehalt von 24% enthalten würde. Gegen Zuwiderhandlung dieses Befehls würde man mit harter Hand vorgehen und es wurde drei Monate Zwangsarbeit in der Kanalisation in Aussicht gestellt. Wenn man bedenkt, was man so alles zu sehen bekommt wenn die Abflüsse überschwappen, sollte das wohl genügen.

    An der Wand gegenüber des Mehrfamilienhauses wurde die Kamera gewaltsam entfernt. Der junge Mann mit den Spikes an den Springerstiefeln, zündet sich eine Zigarette an, während seine mit Metall bewehrte Begleiterin den Parolen der Regierung ihre eigene Meinung hinzufügt. Da sich der heutige Jugendjargon auf wenige ausdrucksstarke Silben beschränkt, kann ich mir den originellen Inhalt schon vorstellen. Auf meinen Zuruf es lieber zu lassen, reagiert Mister Stiefel mit einem Grinsen und seinem linken Mittelfinger. Ich zucke mit den Schultern und betrete das Treppenhaus. Ein Schild teilt mir mit, dass der Fahrstuhl mal wieder in den Streik getreten ist. Ich versichere mich mit einem Drücken, dass dem tatsächlich so ist und fluche als es sich nicht als ein Scherz herausstellt. Ich hasse es die Treppe zu benutzen. Nützt nichts, muss ich halt in den sauren Apfel beißen, vor allem da ich Leonore draußen stehen habe. Die Stufen ächzen knarzend unter dem Gewicht meiner Sohlen, mir und meiner Einkäufe. Im zweiten Stock empfängt mich in großen, roten Lettern der Spruch "Das Ende ist nah!". Darunter steht im grellen Schwarz "Miete am ersten fällig!". Wenn's nicht so ernst wäre, würde ich wahrscheinlich drüber lachen können. Im dritten Stock begegnet mir Junior, der mir der gängigen Umgangformen für Heranwachsende entsprechend nach meinem Kommentar über die extrem laute Musik aus seiner Wohnung und dem Geruch seiner Selbstgedrehten, ebenfalls einen formschönen, nikotingelben Finger präsentiert. Ein berühmter Entertainmer der neueren Zeit sagte einmal, dass die guten Manieren gestorben und begraben worden seien. Ironischerweise hatte er kurz darauf im Verlauf eines Hungerkrawalls ebenfalls seine Mineralien an Mutter Erde senden können. An meiner Haustür setze ich meine Einkaufstüte ab und lasse meine rechte im innern meines Trenchcoats nach meiner Waffen tasten, während ich meinen Fingerabdruck auf den Knopf presse und den Retinascan meine Augen bewundern lasse. Das auf weiblich eingestellte Sprachmodul mit markigen Oxfordenglischakzent meiner Alarmanlage, heißt mich gekünselt willkommen, als ich eintrete und die Tür verriegelt sich sofort automatisch. Geschwind wie der Wind stelle ich meine Einkäufe ab und rase zum Fenster. Leonore wartet in all ihrer florischen Pracht unter ihrer gläsernen Schutzkuppel auf ihren Platz an der Fensterbank auf mich. Ich stelle sie dann unter die Solariumlampe und gebe ihr bevor ich sie einschalte einen Kuss. Papa ist wieder da Baby. Draußen höre die über Lautsprecher verstärkte Stimme eines Polizisten und kurz darauf ein paar Schußgeräusche. Ich habe es ihnen ja gesagt, aber auf den alten Sack in dem bekloppten Mantel hört ja keiner. Klappernd lass ich die Metallschutzwände runterfahren die die Fenster zu decken beginnen, schalte den Computer ein und höre mit halben Ohr den Aufzeichnungen meiner Nachrichten zu, während sich mein nahrhafter Brei aus weißderTeufelwas langsam rotierend in der Mikrowelle erhitzt und mir so richtig Appetit auf dieses wohlschmeckende Geschmackserlebnis macht. Mister Bernon will endlich die Miete sehen, die Zeugen der Apokalypse bieten Selbstmordseminare an, Mister Bernon meldet sich nochmal um mich an die Miete zu erinnern, Lina merkt an dass sie eventuell einen Klienten für mich gefunden hätte, Mister Bernon droht mir nun den Strom abzustellen, wenn ich nicht endlich die scheiß Miete bezahle.

    Gute liebe Lina. Auf sie ist immer verlass. Das Essen ist fertig. Die Plastikgabel gezückt, setze ich mir zuerst eine Werbebrösche der Zeugen dann den Pappteller mit dem Brei darin auf den Schoß und schalte den Holobildschirm des PC's auf Television. Ich sehe gerade noch den Wetterbericht in dem verkündet wird, dass der Regen noch zwei Tage anhalten wird, dann beginnt auch schon der politisch korrekte Abendfilm der ,zensiert und frei von regimefeindlichen Inhalten, kostenlos für die ganze Familie zu sehen ist, während man als Verbraucher für die richtig interessanten Unterhaltungsfilmchen aus wirtschaftlichen Gründen, der Aufwand sie verstehen schon guter Bürger, bezahlen muss. Ich werde wohl meine Kontonummer eingeben um mir heute mal einen Porno reinzuziehen. Derweil nimmt die Handlung des Films eine unerwartete Wendung da Clarice gerade entdeckt, dass Jörg ihr eine gewisse Summe aus dem Portemonaie entwendet hat und nicht zu vernünftigen Gesprächen bereit ist. Das erfordert drastische Maßnahmen, im Form des grauen Engels Linda Andersbach, Familienrechtlerin und wie alle Regierungsangestellte, das Gewissen der Gewissenlosen!

    Ich wende meinen Blick vom Bildschirm ab und halte fasziniert inne um die gräuliche Farbe meiner Mahlzeit genauer ins Auge zu erfassen. Beinahe vermeine ich, sowas wie Fleisch oder irgendein Gemüse zu erkennen.

    Die Zukunft ist toll.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Mal was Altes ausgegraben. Das Ganze ist das Skript für das Hörspiel eines Freundes von mir. Achtung: Ich habe mich hierbei von den Film Noir der 30er inspirieren lassen und aus Gründen des Realismus versucht deren (seien wir ehrlich) rassistische Denkweise rüberzubringen. Der Text enthält eindeutig rassistische Bemerkungen gegenüber Afroamerikanern und Chinesen und der Autor distanziert sich von der Sichtweise der Figur.

    Das war's. Viel Spaß beim lesen :zwinker: .

    Gruß Rogolan :laechel:

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    Szene 1: *Knarzende Treppenstufen wenn möglich*

    Jede einzelne Stufe der Treppe knarzt unter dem Gewicht meiner Schritte, die Zigarette zwischen meinen Mundwinkeln ist schon fast aufgebraucht und ich werde mir wohl ne Neue anzünden müssen.

    Erster Stock.

    Weder die anderen Mieter noch die Bullen werden nach dieser Sache sonderlich viel unternehmen. Beide wurden entweder geschmiert oder man hat ihnen unmissverständlich klargemacht was geschieht, wenn sie das Mündchen ein wenig zu weit aufreißen. An den Wänden paaren sich schmutzige Wortspielchen, neben übelster Verleumdung meistens sexueller Natur und Niggerwitze. Allesamt in sehr deutlichen Farben an den Wänden verewigt.

    Ich werfe den Stummel der Zigarette über das Treppengeländer runter, stecke mir eine Zweite zwischen die Lippen, hantiere mit meinem Feuerzeug herum. Schönes Ding, Susan wusste ganz genau dass es eine gute Idee es war, mir das zum Geburtstag zu schenken.

    Zweiter Stock.

    Gestern hatten wir Zank. Sie ist mir wahrscheinlich immer noch böse, so wie ich sie kenne. Ich weiß wir waren heute zum Essen verabredet, aber was soll man machen? Don Vito sagt „mach’s“ und ich muss dem Folge leisten.

    Verdammte Scheiße.

    Dritter Stock.

    Ich geh hiernach kurz nach hause und dann zu ihr. Sie freut sich bestimmt über die Blumen und die Kinokarten. Der Don kann schon sehr großzügig sein wenn er will. Klar, irgendwie muss er seinen Lieblingsbluthund ja bei Laune halten.

    Wenn er nicht so ein verdammter Dreckssack wäre, ich das nicht wüsste und doof wie ein Schwachsinniger, könnte ich ihn sogar fast mögen.

    Fast.

    Vierter Stock.

    Zimmer Nummer 104. Na dann. Los geht’s.

    Szene 2: *Pistole wird geladen, ein tiefer Luftzug wird genommen(wenn möglich), dann wird die Tür eingetreten, Holz zersplittert, ein Mann stößt einen Schrei/irgendein anderes Geräusch der Ungläubigkeit aus und zückt ebenfalls eine Waffe*

    *Schussgeräusch* Mit dem ersten Schuss, entwaffne ich ihn *Schmerzensschrei*

    *Schussgeräusch* Der Zweite geht zwischen die Augen* röcheln, verzweifelter Schrei usw. Der Körper landet schwer zu Boden und er reißt ein Glas mit sich(jedenfalls splittert was).

    Der Whiskey vermischt sich mit dem Blut und sickert in den Boden. Sein Gesicht sieht nicht sonderlich hübscher aus, als vorhin, wie ich erkennen muss, als ich herantrete um mich zu vergewissern * Schrittgeräusche, knirschendes Holz* und mich dann über das hässliche Froschgesicht beuge.

    Tja was soll man sagen? Hässlich und tot. Gut.

    Ich drehe mich um und ziehe beim Verlassen der Wohnung die Überreste der Tür hinter mir zu. Ziel tot, ich am Leben und kann nach hause. Don zufrieden, ich zufrieden und Susan bestimmt auch.

    Dritter Stock.

    Ich nehme einen tiefen Zug aus meiner Zigarette, atme den Rauch aus, lese im Vorbeigehen einen nicht besonders originellen Witz über einen Chink und einem Nigger und plötzlich fällt mir ein, dass ich noch Milch einkaufen muss.

    *Schrittgeräusche, werden immer leiser. Stille, Ende.*

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
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  • Zweiter Teil meines Angriffs auf die Actionfilmindustrie :rolleyes2:.

    Gruß Rogolan :laechel:

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    *Ein junger Mann lehnt an einen Drahtzaun. Blut läuft ihm die rechte Schläfe hinunter und er atmet schwer, jedoch hält er die Fäuste zum ultimativen Showdown bereit. Seine augenscheinlichen Konkurrenten sind scheinbar Dreadlocks tragende Weiße, die sich gegenseitig einen Joint reichen und den jungen Mann jeweils als "Mann" bezeichnen und Ausschnittsweise erklären wie "uncool" sie sein Verhalten finden. Eine geheimnisvolle Prophetenstimme unterstützt kraftvoll den auftauchenden Schriftzug.*

    Diesen Sommer

    *Der junge Mann spuckt den Männern vor die Füße und nennt sie "verdammte Hippies" und macht sich scheinbar zum ultimativen Showdown bereit.*

    erhält ein junger Mann

    *Plötzlich bekommen die Hippies große Augen, als sich hinter den Zaun ein blauer "Kreis" manifestiert, der den Zaun mitreißt, die Hippies und den jungen Mann jedoch unangetastet belässt.*

    Hilfe

    *Ein schwarzer Stiefel tritt aus dem Tor, dem kurz darauf ein weiterer und ein extralanger Patronengurt folgt.*

    aus der Zukunft!

    *Ein dem Zuschauer bekannt vorkommende, kerniger Typ in schwarzer Lederjacke und Sonnebrille, mit der amerikanischen Nationalflagge um die Schultern geschwungen, geht, das schwere Schussgeräte im Anschlag, in Position und knurrt dem jungen ein "runter" zu. Den Hippies bleiben gerade noch die sprachlos gehauchten Worte "uncool Mann" ehe sie sich mitsamt Joint und Dreadlocks aus der materiellen Welt verabschieden. Der American Knight grunzt zufrieden und blickt dem aufblickenden Jungen in die Augen. Dieser erwidert seinen Blick ungerührt. Der Knight zückt eine MP und reicht sie ihm. Der Junge lädt sie fachkundig durch und schaut den Knight nochmal scheel an. Er grunzt zufrieden, als er kurz darauf eine angezündete Zigarette zwischen seinen Lippen weiß.*

    Man kann die Vergangenheit nicht ändern,

    *Die beiden Heroen schießen sich zu einer Mischung aus ACDC's "Highway to Hell" und ziemlich aggressiver Kirchengesänge, durch einen Haufen von Verrätern, die eindeutig als Liberale, weitere Hippies, Feministinnen, Menschenrechtler, Kommunisten, Homosexuelle, Juden und Afroamerikaner(damals noch "Schwarze") zu erkennen sind und verziehen dabei keine Miene, während wie durch Zufall scheinbar Heiligenscheine über ihren Köpfen strahlen.*

    aber man kann die Weichen für eine bessere Zukunft legen!

    *,,Ihr seid doch wahnsinnig!'', brüllt der eindeutig afroamerikanische, schwule, jüdische, liberale, Hippies, Feministen und Kommunisten unterstützende Bösewicht den beiden Knights ins Gesicht, während sich um ihn die Leichen seiner verdorbenen Mitstreiter türmen.

    Die beiden Haupthelden gucken sich, schließen die Augen und lauschen den himmlischen Chorälen, bevor sie nach einem knappen unisonnen "Nein" abdrücken.

    Es erscheint der Filmtitel, der sich in eine Blumenwiese gräbt und sich aus dem spritzenden Blut der, sich darunter befindenden Feinden der Demokratie ergibt.*

    AMERICAN KNIGHT II!

    Glory Past!

    *Es folgt der Hinweis, dass dieser Film ab dem dreizehnten Dezember im Kino zu sehen ist. Der Spot blendet aus und macht für einen Spot Platz in dem eine leicht bekleidete Nonne den Zuschauer die Absolution für all seine Sünden verspricht, auch wenn sie ihn dazu zwingen muss. Sie demonstriert das Ganze mit einer Lederpeitsche. Zu erreichen ist sie...*

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
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  • Diesmal was Ernstes aus dem Warhammer 40.00universum.

    Viel Spaß :laechel:.

    Gruß Rogolan :laechel:

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    Wie unschuldig sie doch wirkte. So rein, vollkommen frei vom Makel der Verderbnis, gesegnet mit geradezu erhabener Schönheit, die wohl das Herz eines jeden feinsinnigen Menschen berührt hätte, wären außer ihm noch andere anwesend gewesen.

    Ein Seufzer tiefsten Bedauerns entfuhr seiner Brust und sein Blick glitt zur Seite, wo er die Gestalt de Aneris ausmachte, dessen metallene Finger weiterhin in einer unglaublichen Geschwindigkeit über das Marmor der Holotafel fuhren, das surrende Sensorauge vollkommen ausgefahren und sich konzentriert drehend, die Lippen angestrengt aufeinander gepresst.Er hoffte sehr, dass der Künstler vor dem großen Moment fertig wurde. Dann richtete er seinen Blick wieder auf die Scheibe und durch sie durch auf die Welt, viele Lichtjahre von ihnen entfernt.

    Ja von weitem ähnelte Korina wirklich einem strahlenden Edelstein, vollkommen in all seinen Facetten, brillant geschliffen und von unschätzbaren Wert. Docfh ein wahrer Kenner musste selbstverständlich nur einen genauen Blick wagen und erkannte mit einem Mal all seine Macken, seine stümperhafte Unebenheit und dass es sich dabei dann doch nur um einen weiteren Brocken Kohle handelte, der bei seiner Nutzung im gewaltigen Hochofen des großartigen, imperialen Apparats nicht weiter ins Gewicht fiel.

    Ein Diener in güldener Robe trat heran und bot ihm mit gesenkten Knie ein Tablett mit geschälten Apfelstücken an. Die goldenen Fingerkuppen seines Handschuhs fuhren über diese natürlichen Köstlichkeiten von denen ein leichter Hauch von Jasmin ausging. Er nahm sich ein Stück, entließ den Diener mit einer gnädigen Geste und steckte es sich in den Mund.

    In seinem tiefsten Herzen war Korina verkommen. Zwar hatte der hiesige Herrschaftsapparat zu Beginn versucht dies vehement abzustreiten, aber am Ende hatten sie sich alle dem strahlenden Licht des Imperators und seiner für ihn handelnden Diener beugen müssen. Dies war allerdings nur die Spitze des Eisberges gewesen, der sich nicht nur aus dem üblichen Geflecht aus Korruption und Dekadenz zusammengesetzt hatte, sondern viel tiefere Abgründe offenbart hatte, die den schlimmsten Befürchtungen der Inquisitoren alle Ehre machten.

    Francesco de Anaris schien sein Werk vollendet zu haben und führte das vollendete Holoabbild seinem Gönner mit gesenkten Kopf vor. Es war wirklich makellos perfekt geworden. Wohlwollend nickte er dem Künstler zu und bot ihn mit einer Geste etwas zu trinken an. Der Künstler war nicht undankbar und nahm die großzügige Geste seines Herren an.

    Das Chaos hatte diesen Planeten infiziert, seine Kultur verdorben und ihn für alle Ewigkeit verdammt. Gab die heuchlerisch Bevölkerung äußerlich noch vor den Lehren des Imperiums treu zu sein, so offenbarte sich doch nach einiger Zeit dass ihr Gedankengut von solch perversen Parasiten wie Individualismus und Demokratie befallen war, ihr Denken lenkte und sie blind für die einzig gültigenden Wahrheiten der Lehren Terras machte. In ihrer Narretei hielten es diese Narren sogar für möglich, in Frieden mit den anderen Wesen des Universums zu leben, was nur einen weiteren Beweis für ihre tollwütige Blindheit darstellte, von der eine seuchengleiche Bedrohung ausging, der es mit den härtesten Mitteln vorzubeugen galt.

    Eine Stimme in seinem Ohr kündigte Besuch an. Er drehte sich um und machte sich lächelnd bereit seinen Besuch in Empfang zu nehmen. Kommissar Berner sah in seiner Uniform sehr adrett aus und seine Begleiterin im noblen schwarz und den sternengleichen Perlen, war eine wahre Augenweide, die sich perfekt zu ihm ergänzte. Großhändlerin Sulla, hatte sich für eine angepasste Version des männlichen Wamses und des Federbaretts entschieden und die Miriontasche rundete den Gesamtanblick exquisit ab. Von der Robe des Erzinquistors im strahlenden Gold und Purpur ganz zu schweigen. Der alte Mann lächelte seinem ehemaligen Schüler zu und sie teilten respektvolle Handschläge aus. Er wies seinen Majordomus an, dass Essen vorzubereiten und ihnen neue Erfrischungen zu bringen, während er sich selbst dazu herabließ dem Dirigent seiner kleinen Kapelle von deißig Mann die Anweisung zum aufspielen zu geben.

    Kurz darauf stand ein Teil der illuminierten Elite Terras, mit goldenen Kelchen an dem mit dicken Plexiglas versehenen Fenster mehrere Lichtahre entfernt, auf die verderbte Welt Korina hinab, von exquisiter Musik unterhalten, vom Wein erfrischt und verwöhnt von deliziösen Apfelstücken mit leichten Jasmingeschmack verwöhnt.


    *


    Vier gewaltige Kreuzer kreisten über der verdammten Welt Korina und erröffneten gleichzeitig ihr Bombardement über den Planeten, löschten seine Zivilisation mit bestimmt 99,98prozentiger Wahrscheinlichkeit, dessen Bevölkerung innerhalb einer Stunde aus. Später sagte man, dass sie von weitem so unschuldig wirkte.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
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  • *Folgender Schriftzug erscheint in großen, roten Lettern.*

    Diesen Sommer!

    *Wir sehen von oben das Panorama einer Großstadt(wahrscheinlich Chicago) und hören trotz des massiven Höhenunterschieds, Schüsse fallen und Sirenen ihr einsamen Lied singen.*

    Erlebt eine dunkle Stadt…

    *Das Bild zoomt näher ran und verharrt an einer wilden Verfolgungsjagd, die von einem Cabrio und einer singenden Polizeistreife geführt wird. Die beiden Fahrer, augenscheinlich studierte Ökos mit langen Haaren und Wollpullovern, lachen triumphierend.*

    …wahre Gerechtigkeit!

    *Ein gepanzerter, vor lauter Chrom glänzender Mustang brummt in vollen Karacho um die Ecke und befördert die Flüchtenden mit Hilfe des Rammbocks an seinem Heck gegen die nächste Wand, hinter der sich zufällig auch ein Obdachloser(zum Glück dunkel pigmentiert) befindet. Quietschend kommt die Streife zum stehen und die beiden jungen Cops, schauen mit einer Mischung aus Unglauben und ehrfürchtiger Bewunderung zu der massigen Gestalt, mit den vielen Muskelpaketen, dem langen Mantel, dem kantenübersäten Gesicht und der strahlenden Polizemarke, die sich ungerührt eine dicke Zigarre anzündet.

    Szenenwechsel. Wir sehen den obligatorischen schwarzen Chief, den Helden anbrüllend und gleichzeitig lobend, während er mit erstaunlichen rhetorischen Geschick das Wort „Verdammt“ mindestens ein Dutzend Mal in vielfältigster Form wiederzugeben weiß.*

    Von den Machern von American Knight I-V!

    *Zwei Latinos(an Goldkettchen, über das geschmacklose Hemd hinausprießende Brustbehaarung, dünnen, flaumigen Schnurrbärten und betonter Hervorhebung des Schritts zu erkennen) stehen jeweils links und rechts, mit Sturmgewehren bewaffnet an einer Haustür und beschränken ihre Konversation mit der Stimme des Helden, auf Beschimpfungen gegenüber diesen. Er bittet sie ein letztes Mal sich zu ergeben.

    Sie lachen.

    Kurz darauf bricht seine Rechte durch die Hauswand und packt den rechten, der nun kreischenden Latinos an der Kehle.*

    Für Leute die Sin City mochten, Dirty Harry lieben und Pulp Fiction vergöttern!

    *Erneuter Szenenwechsel, diesmal in das Innere und äußere des Mustangs. Neben dem Cop sitzt eine melonenbusige Blondine, die kreischend zum Besten gibt, dass unser symphatischer Protagonist gerade Passanten über den Haufen fährt, was dieser trocken damit kommentiert, dass sie einer guten Sache im Weg stehen. Die Szene endet als die Verfolger im Hintergrund eine Rakete abfeuern und damit einen Hotdogstand in seine Einzelteile zerlegen. Die Dame mit der natürlichen Oberweite und der garantiert echten Haarfarbe beginnt zu kreischen.*

    Kommt nun ein Film, der sie in neue Dimensionen der Polizeibrutalität führen wird!

    *Wir sehen den Cop und einen freundlichen alten Herren, der auf die neutrale Frage ob er wirklich irgendsoeinen Futzi(wen interessiert das schon?) gesehen hat, noch freundlicher nickt. Kurz darauf hat er die Faust des Helden im Gesicht, dem noch zwei weitere Schläge und die gebrüllte Frage, was er gesehen hätte folgen. Der Rest besteht aus weiteren voyeuristischen stilistisch perfekten, gewalttätigen Verletzungen der Menschenwürde und weiteren gebrüllten Aufforderungen endlich das Maul aufzumachen.*

    Für wahrhaftige Gerechtigkeit!

    *Wir sehen die uns bekannte Blondine von einem Chinesen(welches moderne Feindbild denn sonst?) in Schwitzkasten genommen und von einer kleinen Handfeuerwaffe bedroht. Der Chinese brüllt die ganze Zeit, dass er sie in seiner Gewalt hätte. Der Cop kommentiert dies trocken mit den Worten „Ich seh’s“ lädt seine Pumpgun durch und schießt.

    Blut spritzt und ergibt den Titel dieses cineastischen Meisterwerks.*

    GOOD COP!

    *Es folgt noch die genaue Datenangabe, eine kurze, nicht zu lesende Aufzählung aller Mitwirkenden und noch irgendwas was niemanden interessiert.

    Dann blendet der Spot aus.*

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Fiel mir mal beizeiten ein. Ich finde die Idee ganz nett :lach: .

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    Die Horden der Finsternis stürmten auf die Streiter des Guten ein. Mit jeden Hieb streckte das gewaltige Schwert von Coran dem Trollzacker Welle um Welle seiner schwarzbepelzten Widersacher nieder, unterstützt vom tödlichen Gesang der Pfeile der Auelfin Iris und dem Stab der Wüstenschönheit Aria von Fasar. Doch der Strom des Bösen ebte nicht ab und nach und nach verloren sie an Boden, wichen Schritt um Schritt zurück.

    Die Muskeln des Trollzackers spannten sich unter seinem Lederwams an, brachen fast den Stoff entzwei und mit Schaum vor dem Mund setzte er zu einer letzten gewaltigen Attacke an, die Augen der Elfin verengten sich und plötzlich flogen ihre Pfeile einem Sturm gleich ihren Feinden entgegen und Aria schossen Blitze aus ihren Fingern, während ihr die Haare zu Berge standen.

    Abseits davon stand Ores von Praioslieb, Geweihter des Herrn der Gerechtigkeit und rief die Mächte des Sonnengottes an, ihnen hier in dieser schweren Stunde beizustehen. Seine Augen weiteten sich, tränten in gläubiger Ergriffenheit als er dem Lichte immer näher kam, er spürte wie die Sonne selbst sein Innerstes ausfüllte, war bereit sich für diese gute Tat entgültig aufzugeben.

    Die Orks rückten weiter vor.

    Ores Gefährten hielten stand.

    Er selbst kam den Licht immer näher.

    Das zornige Gebrüll der Schwarzpelze hallte in der Höhle wieder.

    Coran lachte ihnen grimmig ins Gesicht.

    Ores war sich derweil sicher es fast geschafft zu haben, setzte seinen Schweiß der Berührung Gottes gleich.

    Ein gewaltiger Ork, von über drei Schritt Größe, sprang plötzlich auf Coran zu, die nicht minder gewaltige Axt mit beiden Händen schwingend und auf in niedersauend lassend.

    Der Trollzacker setzte zu einer Parade an.

    Und plötzlich erlöschte das Licht.

    Ein Pfeil bohrte sich in die Kehle des Trollzackers, sein Kopf wurde in zwei Hälften gespalten. Die Frauen schrien.

    Ores achtete nicht darauf, blieb verwirrt zurück, fragte sich was geschehen war, warum sein Gott ihn verlassen hatte. Das krumme Schwert des Orks, sollte das Letzte sein, was er in seinem Dasein noch erblicken würde.

    *

    Praios, Herr des Lichts, allmächtiger Besserwisser und einzige Meinung die einen Sterblichen verdammt nochmal zu interessieren hatte, streckte auf seinem Stuhl die Arme aus, gähnte herzhaft und kratzte sich anschließend am Kopf. Danach fiel sein Blick auf die Uhr an der Wand. Noch fünf Minuten bis zum Feierabend. Er schnaufte angestrengt.

    Hielt kurz inne.

    Winkte dann ab.

    Erhob sich, schaltete die Nachttischlampe aus, packte seine Koffer und war schon fast an der Tür, als plötzlich die Sonnenkugel auf seinem Schreibtisch blinkte. Nein, nicht blinkte, strahlte, so hell wie es nur ein wahrer Glaubensakt vollbringen konnte, was der göttliche Choral, der aus den Lautsprechern erscholl, noch zusätzlich unterstützte. Seine ehrwürdige Eminenz sah das, schritt entschlossenen Schrittes auf den Tisch zu

    und

    schaltete das Licht ab.

    Ich hab Feierabend verdammt, knurrte die Arbeitswut in Person und knallte die Tür seines Büros kurz darauf auch mit Nachdruck zu.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?