Hey miteinander!
Da ich nun, nach über zwei Jahren, am Spieltisch meine Tarnidentität aufgrund eines dämonisch verseuchten Ritualplatzes des Tasfralels aufgeben musste, wollte ich gerne meine Erfahrung mit euch teilen.
Ich werde etwas ausholen und dann auf das Spiel, die Meisterabsprachen etc. eingehen. Von vorn herein muss ich mich, für die geile Möglichkeit, bei meinem Meister bedanken!
In der Borbarad Kampagne habe ich einen Elfen gespielt, eigentlich habe ich immer nur Elfen gespielt. Nachdem Borbarad dann fertig war und wir neue Charaktere begonnen haben, habe ich mich lang gefragt was ich
spielen möchte. Die Wahl fiel auf einen tulamidischen Feqz Geweihten der alten Schule. Sein Lehrberuf ist Juwelier und sein "Subplot" ist es, einen Aventurienweiten Schmuckhandel zu eröffnen und mit "Suleymans Diamanten"
stink reich zu werden.
In Vorbereitung darauf, habe ich mich mit meinem Meister zusammen gesetzt und wir haben überlegt, wie wir am Spieltisch die Weihe ausspielen können. Ich wollte unbedingt, dass die Weihe auch vor den Spielern geheim bleibt
und sie denken ich wäre nur ein normaler "tulamidischer Jüngling der Bock auf Gold hat" ist. Unser Meister hat "Ring der Seelenlosen" zu einem Teilquest Abenteuer der Simyala Kampagne gemacht, was ungemein spannend war.
Hier hatte Suleyman schon die ersten kleinen Schritte auf dem Weg zum Geschäftsmann tätigen können. Das war wirklich spannend - die Weihe war allerdings in diesem Abenteuer kaum von Nöten.
In der Simyala Kampagne im Anschluss jedoch, wurde es dann immer wichtiger auch mal ein Stoßgebet oder eine Liturgie zu wirken. Hier haben wir uns, inzwischen spielen wir seit 10 Jahren zusammen, darauf verständigt, dass
ich einfach würfel, meine Mirakel und Segen wirke und dem Meister das irgendwie zukommen lassen kann. Dafür haben wir z.B. Whatsapp benutzt oder das typische "ej ich geh mal kurz aufs Klo" (Das war häufig ein Zeichen,
dass wir uns kurz im Flur treffen müssen und ich ihm meine Ergebnisse und meine Aktionen mitteilen kann.
So ist es tatsächlich gekommen, dass Suleyman, unbemerkt von den Spieler_innen es geschafft hat folgende Dinge zu tun:
- Einem Bösewicht den Kopf abzuschlagen
- Einen Gefährten von den Zorgan Pocken zu heilen
- Eine Gefährtin vor dem sicheren Tod zu retten
- Dinge teurer zu verkaufen als sie eigentlich sind
- Von einer klippe springen und überleben
- Sehr überzeugend sein
- Proben, auf Wissenstalente, gut abzulegen
... und noch einige andere Sachen.
Nun, zum Schluss, als wir in Oron für Arkos stritten, wurde es immer brenzliger. Die Gefahren waren immens und trotzdem haben wir es durch wirklich gute Absprachen und Kommunikation geschafft die Weihe geheimzuhalten.
Im jetzigen Abenteuer, ging es eben, aufgrund des Gegenspielers nicht mehr. Die Anzeichen waren zu groß und das Gold des Tasfralels zu gefährlich bzw. der Ort zu verführerisch um ihn nicht zu säubern. Witzig war, dass ich vorher
den Rondra Geweihten mit einem Exorzismus alles probieren lassen habe damit das irgendwie klappt. Nachdem er ca. vier mal gescheitert ist, hat Suleyman dann eingegriffen. Am Tisch war das ein richtiger OKAY!? Moment.
Mein Fazit zu einem Geheimnis dieser Größe am Spieltisch ist: Probiert es aus! Es macht wirklich Spaß, auch für die Mitspieler_innen, wenn einfach unerklärliches passiert oder man sich ständig aufregt wieso der
Geweihte wieder in dem und jenem erfolgreich war. Die Spieler_innen am Tisch sind alle sehr Erfahren (10-20 Jahre Erfahrung) und kamen nicht hinter das Geheimnis. 
Für einen selber ist es eine wirkliche Herausforderung,
auch in den schlimmsten Situationen lieber auf sich selbst, als auch Karma zu vertrauen.
Benötigt wird hierfür auch nur folgendes:
- Vetrauen des Meisters in den Spieler
- Ein Spieler der beim P&P nicht schummelt (PFUI PFUI!)
- Gute Regelkenntnis
- Absprachen und ein Kommunikationsweg
- und eine Problemlösestrategie die auch ohne alveranische Hilfe auskommt
Ich hoffe ich kann ein paar für den "geheimen" Geweihten begeistern. Er wird natürlich weiter gespielt, schließlich steht bald das JdF an!
Gerne würde ich auch von anderen Feqzis (ja, das ist die einzig richtige Schreibweise) die ohne das Wissen ihrer Mitspieler_innen geweiht waren erfahren, wie sie es empfanden.