Elemmírë Calmcacil

  • du musst dich mit deinen kommentaren nicht zurückhalten. ich will doch wissen was ich noch verbessern könnte. so hab ich im 2. teil schon versucht die des öfteren auftretenden wortwiederholungen auszumerzen. Also falls du/ihr noch ein paar tips hast immer her damit.

  • Du möchtest wissen was du verbessern kannst. Für mich ist es an sich stimmig, allerdings lässt der Zeitabstand der einzelnen Teile (besonders der zwischen 2. und 3. Teil zu wünschen übrig :wink: und du weißt doch wie neugierig ich bin. Was meinste eigentlich wie ich mich gefreut hatte, als ich eben sah, dass es neue Post hier gibt und du der letzte warst der gepostet hat. In meiner Naivität habe ich doch geglaubt, es geht weiter und was ist....ich muss mich noch länger gedulden....

    Also bitte bitte schreib schnell weiter...

  • Tiamat
    Du hast schon eine Fangemeinde wie mir scheint... :roll: :wink:

    An sich ist es wirklich super geschrieben und auch die \"blumigen\" Umschreibungen gefallen mir sehr gut. Besser als in so manch einem Roman! Der erste Teil war zwar etwas verwirrend aber das klärte sich dann im zweiten. Und so wird es wohl auch weiter gehen. Sowas nennt man schon geschickte Marktstrategie. :wink:

    Wissen ist Macht

  • Nurinai? Wo war sie so plötzlich hergekommen. Sie musste schon eine Weile hier gehockt haben, auf ihn gewartet haben. Half Nurinai etwa seinen Häschern, sollte sie ihn hier festhalten, bis sie diese Stelle erreicht hatten um ihn ohne Probleme wegzuschleppen, zu töten oder noch schlimmeres mit ihm anzustellen. Das konnte nicht sein ... hoffentlich ist es nicht so, wir beiden haben uns doch schon immer so gut verstanden warum verrätst du mich, wollte er ausrufen, doch immer noch lag die zarte Hand, der jungen Frau auf seinen Lippen.

    Es war das erste Dorffest gewesen, das er ohne Aufsicht Belfion’s besuchen durfte. Schnell hatte er sich mit ein paar anderen Burschen von den umliegenden Höfen in einer der Schenken einen Platz erobert. Mit jedem Bier waren sie lauter geworden und er hatte gut mitgehalten. Immerhin war das schon sein fünftes Bier und obwohl er es nicht gewohnt war soviel zu trinken konnte er sich noch gut auf den Beinen halten. Um dieses auch seinen Kameraden zu beweisen sprang er auf, setzte sich dann aber doch unter dem schallenden Gelächter der Anderen schnell wieder hin, als der Boden anfing zu wackeln ... oder war er es gewesen der geschwankt hatte. Zwei weitere Krüge des kühlen Wonnebringers später hatten sie sich dann entschieden der Tanzwiese einen Besuch abzustatten um sich an den jungen elfengleich tanzenden Maiden zu erfreuen. Es dauerte nicht lange da hatten seine Begleiter jeder für sich eine Schönheit auf dem Schoß und schnell wurden auch jugendlich feurige Küsse, unter dem johlenden Beifall der Mitstreiter, ausgetauscht. Nur ihm war es bisher nicht geglückt seine Angebetete zu sich zu holen. Da waren zwar die Zwillinge gewesen, mit denen er sich ohne Probleme hätte vergnügen können, aber sie waren ihm doch etwas zu wild .... und auch zu füllig gewesen. Dann hatte er endlich Nurinai erblickt. Sie war natürlich nicht allein unterwegs gewesen. Ein Horde geifernder Kerle hing ihr wie immer am Rockzipfel. Warum gab sie sich nur mit diesen Idioten ab. Nun gut sie hatten Geld und manch Mädchen würde sagen, dass sie gut aussahen, trotzdem war er sich sicher, das Nurinai zu ihm gehören sollte.
    Die gute Laune der letzten Stunden war verflogen und er hatte sich in den Schatten nahe des Baches zurückgezogen. Da war sie ja wieder und nun spielte sie auch noch Haschen mit dem größten Schwerenöter des Ortes, oder? Warum hatte denn Nuranai so einen gehetzten Blick. Hilfesuchend sah sie in seine Richtung, ihn jedoch auf Grund des hohen Grases nicht erkennend. Dann hatte der Andere sie eingeholt und zerrte sie grob zu Boden. Er konnte sich vorstellen was nun passierte. Als dann ihre lauten abwehrenden Worte zu ihm herüberhallten stand er dennoch auf. Sie wollte nicht von diesem Grobian begrapscht werden. Die Wirkung des Alkohols war schnell verflogen, Wut hatte selbigen Platz eingenommen. Schnell wie der Wind war er bei den Beiden angekommen und hatte den ungewollten Liebhaber von Nurinai heruntergestoßen. Den würde er ja wohl ohne Probleme schaffen auch wenn er größer, stärker und schwerer war als er selbst.
    Er erwachte wieder als ihm jemand ein kaltes Tuch auf den Kopf legte. Wo waren bloß die Anderen so plötzlich hergekommen und warum konnte er durch sein linkes Auge alles nur verschwommen wahrnehmen. Naja wenigstens hatte er ordentlich ausgeteilt bevor sie ihn bewusstlos geschlagen hatten.
    ... Wie geht es dir.... hörte er eine sanfte und seltsam vertraute Stimme fragen. Suchend blickte er sich um konnte aber nur den Umriss eines Gesichts erkennen. .... Ich danke dir für deine Hilfe, auch wenn du ziemlich dumm bist... Hmm Frauen wer wollte die schon verstehen, nun zumindest war sie wohl froh gewesen, das sie jemand von dem Kerl befreit hatte. Nun es war wohl Zeit aufzubrechen, aber ganz langsam, denn aus unerfindlichen Gründen begannen ihm gerade in diesem Moment alle seine Knochen wehzutun. In seinen Ohren hämmerte es und sehen konnte er immer noch nicht richtig.
    .... Bleib gefälligst liegen, oder willst du dir noch mehr wehtun wenn du in diesem Zustand versucht den ein oder anderen Schritt nach Hause zu machen. Warte einen Moment, dann geht es dir besser...
    Irgendwie waren ihm die Sinne geschwunden, doch als er wieder aufwachte, ging es ihm tatsächlich besser. Das war noch untertrieben, es ging ihm ausgezeichnet. Als er sich erheben wollte, hielt er dennoch inne. Da hatte es sich doch tatsächlich jemand auf seinem Bauch bequem gemacht. Nuranai, wie kam sie denn hierher, langsam dämmerte es ihm wieder, was in den letzten Stunden passiert war. Doch den üblen Blessuren zum Trotz, ging es ihm nun wieder gut. Komische Sachen passierten hier.
    Er war doch wirklich ein Trottel, die Frau seiner Träume lag neben ihm und er würdigte sie keines Blickes. Jetzt hätte er die Chance ihr einen Kuss auf die Wange zu hauchen. Nur ganz sanft vielleicht würde sie es ja gar nicht merken. Doch ohne es wirklich zu wollen, ohne diesen perfekten Moment zu wollen, weckte er sie sanft auf.
    ....Ich danke dir .... ....Ich danke dir.... Beide brachen in Gelächter aus. Nacheinander bedankten sie sich nun für die gegenseitige Hilfe und auch wenn ihn die Frage seiner plötzlichen Genesung immer noch beschäftigte stellte er sie nicht.
    Die Dämmerung hatte eingesetzt als sie zum Tanz zurückgekehrt waren. Schon von weiten hatten sie das Gelächter vernommen und als er den Grund erkannte, stimmte auch er in das allgemeine Gelächter der Anderen ein. Es war aber auch zu komisch wie der Grobian von eben vor einer Horde Eichhörnchen und Katzen zu fliehen versuchte, es aber nicht schaffte. Als er dann im Wald verschwunden war, gingen sie tanzen. Es war wie ein Traum aus dem man nicht erwachen wollte. Nuranai tanzte mit ihm, ihre geschmeidige Haut, ihr unwiderstehliches Lächeln, das konnte einfach nicht echt sein.
    Sie hatten wohl Stunden getanzt und irgendwie hatten sie danach zurück den Weg zurück zum Bach gefunden. Immer noch voller Furcht diesen wunderbaren Moment zu zerstören, näherte er sich langsam ihrem Gesicht. Doch sie wich seinem kurzen Kuss nicht aus, nein ihr Lächeln spiegelte sich immer noch im Madamale wieder. Ihr einen weiteren Kuss auf die Wange hauchend nahm er sie schließlich in den Arm. Auch das ließ Nuranai zu, sie küsste ihn sogar. Schlaflose Nächte voll wirrer Träume schossen ihm in diesem kurzen Augenblick der Loslassens durch den Kopf. Nein er würde sie nicht mehr hergeben, außer sie würde ihn von sich stoßen. Es war unglaublich, er glaubte neben sich zu stehen und ihnen beiden zuzusehen, als sie im das Hemd auszog. Erregung wallte in ihm auf als sie ihm sanft über die schlanke Brust fuhr und anfing ihn zu liebkosen. Schamesröte schoss ihm ins Gesicht als er merkte das sich auch an anderer Stelle etwas zu bewegen schien. Zum Glück war es dunkel und sie konnte die deutliche Sprache seines roten Gesichtes nicht sehen. Und dennoch, ein wissendes Lächeln umspielte ihre Lippen als sie ihm den zweiten Kuss schenkte. Nie würde diese Nacht enden, jedenfalls in seinem Geiste würde er sie für immer wach erhalten auch in kalten Nächten in der so ungewissen Zukunft, diesen Schwur leistete er in dieser Nacht. Ihre weichen Brüste, der alles vergessenlassende Mund, die Ekstase als sie sich zum ersten Mal vereinigten.... .

    .... Sprich nicht, sonst sind wir des Todes.... flüsterte, nein hauchte sie ihm ins Ohr. Nuranai hatte ihn nicht verraten, sie war hierher gekommen, die Gefahr für ihr eigenes Leben missachtend um ihm zu helfen. Aber wie konnte sie davon gewusst haben. Sie murmelte noch irgendetwas neben ihm bevor sie seinen Mund freigab und sich mit ihm noch enger an den Boden presste. Und dann waren seine Jäger auch schon heran, jeden Moment würden sie entdeckt werden. Doch Angst, Furcht und unausweichlicher Tod ritten an ihnen vorbei. Wie konnte man sie nur übersehen haben. Glück und Bestürzung hämmerten durch seinen Kopf. Waren sie wirklich verschont worden.....


    Irgendjemand rüttelte ihn unsanft wach, riss ihn aus seinen Erinnerungen nach oben. Fremde Stimmen flüsterten in seiner Nähe. Langsam und unsichtbar für den Beobachter strafften sich seine Muskeln, zu einer letzten Verzweiflungstat bereit. Sie hatten ich doch noch gefunden, auch in diesem Haus war er nicht sicher gewesen, aber sie waren an ihm vorbeigeritten. Der Hufschlag ihrer Pferde war in der Ferne verklungen. Wie sollte er gegen solche übermächtigen Gegner etwas unternehmen.

    .... Ich hoffe er wacht bald auf Menschling, so stark habe ich überhaupt nicht zugeschlagen .... .... Lass ihm Zeit er wird schon wieder zu sich kommen, ich kann mir schon vorstellen, das jemand von einem deiner Schläge eine Weile nichts mehr wahrnimmt ....

    Sie ließen ihn in Ruhe, kein Schwert wurde ihm an die Kehle gesetzt, waren es am Ende doch nicht seine Verfolger gewesen.
    .... Wer seid ihr und warum habt ihr mich niedergeschlagen, ich habe euch nichts getan! ....

  • Schön...endlich ging es weiter :D , nun habe ich wieder viel Stoff um bis zum nächsten Mal für mich die schöne Geschichte weiterzudenken. Ich hoffe ich bekomme noch viel von dir zu lesen, mir gefällt es gut, was sage ich, sehr gut gefällt es mir.

  • noch einmal hast du es geschafft dich deutlich zu steigern - alle Achtung mein Lieber! :roll:

  • Schön, dass du mit der Fortsetzung gewartet hast, bis ich wieder aus dem Urlaub zurück bin. :wink:

    Aber jetzt bin ich ja wieder da - du darfst also ruhig weiterschreiben, Tiamat.

    Gefällt mir ausgesprochen gut bisher. Weiter so!

  • Es ist wieder eine gute Geschichte!
    Ich finde jedoch, du solltest etwas mehr Absätze einbauen um die verschiedenen Phasen besser kenntlich zu machen. Man verliert sonst zu schnell den Überblick und weiß garnicht mehr so recht, was jetzt Realität, was geträumt und was gedacht ist.
    Anführungszeichen zu benutzen ist keine Schande... :wink:

    Ansonsten wirklich ein sehr guter Stil. :)

    Wissen ist Macht

  • @ Kira: ich werde mich bemühen so schnell wie möglich weiterzuschreiben, aber im Moment fehlt mir irgendwie die Zeit.

    @ Darnok: hmm gute Frage *grübel*. Ach ja genau, übersetzt bedeutet es soviel wie das Ungewisse, wenn ich mich nicht irre.

  • Tiamat: lesen ist halt doch einfacher und geht viel schneller als schreiben. :wink:

    Lass dir ruhig die Zeit, die du brauchst. Denn es wäre wirklich schade, wenn die Qualität leiden würde, nur weil du dich gehetzt fühlst.

  • Er konnte fast nichts in der Dunkelheit erkennen. Erst nach einigen Minuten begannen sich die Konturen von zwei anderen Personen aus dem Dunklen zu schälen. Eine von beiden schien recht klein, die andere jedoch das ganze Gegenteil zu sein. So leise wie möglich versuchte er sich aufzurichten, dabei hoffte er, dass ihn keiner der beiden erkennen konnte. Doch weit gefehlt, schon wenige Augenblicke, nachdem er sich zum ersten Mal etwas gerührt hatte schnitt eine ihm schon bekannte kehlige Stimme durch die Dunkelheit.

    \"Sieh an, er ist endlich aufgewacht. Habe ich es dir nicht gesagt Mensch, ich hab überhaupt nicht stark zugeschlagen.\"
    \"Gut zu wissen, dann können wir ja nun endlich herausfinden was er hier will.\"

    Schaltete sich nun eine tiefe, dennoch menschlich klingende Stimme aus der anderen Ecke des Raumes ein.
    Vorsichtig kroch er langsam zurück und fühlte dabei nach der sicheren Wand, wenn er sie erreicht hatte dann konnten sie ihn wenigstens nur von vorn angreifen und dann würde er ihnen zeigen wie gut er mit seinem Dolch umgehen konnte. Moment wo war sein Dolch hin.
    Suchend und dennoch nur Leere vorfindend wo ehemals Sicherheit so nahe an seinem Körper ruhte, fuhren seine Finger über die leere Dolchscheide.

    \"Sieh an er sucht nach seinem Brotmesser. Nun warte ab Jungchen, das bekommst du vielleicht wieder wenn du unsere Fragen beantwortest hast.\"

    Verdammt er war ihnen ausgeliefert, er hatte weder eine Waffe, noch konnte er sich richtig orientieren. Wo war nur die Tür, durch welche er hereingekommen war. War sie nun vor, neben oder hinter ihm? Wahrscheinlich hätten ihn diese beiden eh am Wickel bevor er die Tür erreicht hätte und was sie dann mit ihm anstellen würden, wollte er sich lieber gar nicht erst vorstellen. Also musste er wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und versuchen sich gut mit ihnen zu stellen.

    \"Nun ich weiß ja nicht ob es bei euch üblich ist, Fremde einfach niederzuschlagen und sie dann auszurauben, aber nun gut ich werde eure Fragen beantworten.\"
    \"Sei vorsichtig mit dem, was du sagst, Andrasch mag es überhaupt nicht wenn man ihn als Dieb bezeichnet. Nun sag uns erst einmal deinen Namen und was du hier eigentlich zu suchen hast.\"

    Wie ungeschickt von ihm, er hatte sich wohl etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt und sich gleich in das erstbeste Fettnäpfchen gesetzt. Nun wusste er wenigstens, dass der eine ein Zwerg war und Andrasch hieß, aber wer der Andere sein mochte blieb vorerst im Dunkeln.
    Nun galt es zu entscheiden, inwieweit er seine verzweifelte Lage eingestehen konnte. Das er vor den Reitern geflohen war konnte er sagen, wahrscheinlich war es den Beiden sowieso schon klar. Und seinen Namen konnte er ihnen auch sagen, denn bisher waren keine Anschläge mit seinem Bild aufgetaucht, auch wenn ihn das ob der andauernden Verfolgung schon ein wenig wunderte.

    \"Ilyamur ist mein Name. Und wie euch sicher aufgefallen sein wird bin ich vor den Reitern geflohen. Meiner Meinung nach wäre es jetzt nur gerecht wenn ihr mir eure Namen sagen würdet\"
    \"Nun deine Meinung tut zwar nichts zur Sache, aber ich will mal nicht so sein. Mein Name ist Andrasch, Sohn des Ugosch und mein stiller Freund da hinten heißt Senach.
    So dann bin ja ich jetzt wieder dran mit einer Frage. Warum bist du vor diesen Reitern geflohen, es ist nicht so das ich mir nicht vorstellen könnte warum das eine Diebespack vor dem Anderen flieht, aber ich habe gehört es soll noch den ein oder anderen anständigen Menschen geben.\"

    Schon wieder hatte ihm der Zwerg geantwortet. Komisch warum sagte dieser Senach nichts. Er hatte ihn nur einen Satz sagen hören, aber seitdem war nichts mehr von ihm gekommen. Es konnte ja sein das Andrasch der Anführer war und Senach nur nach Aufforderung sprechen durfte. Schnell verwarf er diese doch recht abwegige Idee. Vielleicht war es ja so, das der Zwerg der redseligere von beiden war und es dem Anderen ganz recht war, das Andrasch das Gespräch führte.
    Aber was hatte der Zwerg wissen wollen. Genau, warum er geflohen war. So eine Frage musste ja kommen. Warum flieht wohl ein Einzelner vor einer Gruppe Reiter. Wahrscheinlich weil sie ihm ans Leder wollen, aber bevor er diesen Gedanken aussprach besann er sich noch einmal, denn diese Redeweise war eben schon in die Hose gegangen.

    \"Sie beschuldigen mich zu Unrecht eines Verbrechens, welches ich nicht begangen habe.\"
    \"Siehst du, es war mir gleich klar. Dieser Mann wird zu Unrecht verfolgt. Wir sollten ihm helfen, diese Banditen zur Strecke zu bringen.\"

    War das etwa Ironie, was er aus der Stimme des Zwerges heraushörte?

    \"Was glaubst du denn wer wir sind. Denkst du wir sind so weltfremd das wir jedem dahergelaufenen Bauernlümmel seine erfundene Geschichte abnehmen. Wenn wir diese Reiter treffen würden, dann würden sie uns mit Sicherheit das Gegenteil von dem erzählen was du uns auftischst. Also wieso sollten wir dir glauben?\"

    Wie Hammerschläge trafen ihn die harten Worte des Zwerges. Er hielt ihn für einen Lügner und die Mörder seiner Freunde, seiner Familie seiner geliebten Nuranai, das konnte er nicht ertragen. Brodelnd suchte sich der Zorn eine Öffnung. Mit bebenden Händen und weichen Knien erhob er sich und ballte die Fäuste vor dem Körper.

    \"Wie kannst du mich mit diesen Schweinen vergleichen. Sag das noch mal und ich bring dich um.\"

    Schallendes Gelächter war die Antwort. Ilyamur war froh, dass in diesem Moment niemand sein Gesicht sehen konnte. Bestimmt war er wieder komplett rot im Gesicht angelaufen.

    \"Lass gut sein Menschling, ich glaube ich werde dir deine Worte glauben, jedenfalls vorerst. Oder was meinst du Senach.... ja denke ich auch. Also entspann dich Jungchen . Hier hast du erst einmal einen Bissen zu Essen, damit du uns nicht vor lauter Hunger wegstirbst.\"

    Der Brotkanten den er kurz danach fing war sicherlich schon zwei Tage alt und schon recht hart, doch war er tausendmal besser, als das was er in den letzten Tagen zu sich genommen hatte. Viel zu schnell war es in seinem Mund verschwunden, und wie erwartet konnte es seinen Hunger nicht wirklich stillen.

    \"So und nun erzähl mal weiter. Also was hast du angestellt, wieso jagen die dich bei so einem Wetter durch so eine gottverdammte Gegend?\"

    Es war ein seltsames Gefühl, unangenehm und gleichzeitig befreiend, als er den beiden Fremden seine Geschichte erzählte. Beängstigend einerseits weil er all seine Geheimnisse preisgab und sich den beiden somit auslieferte, aber er konnte endlich mit jemandem reden und sich die Trauer von der Seele reden. Als er geendet hatte herrschte eine unangenehme Stille die Andrasch dieses Mal wohl nicht unterbrechen wollte.

    \"Leg dich jetzt schlafen, wir wecken dich morgen früh. Und keine Sorge du wirst morgen früh noch am Leben sein.\"

    Senach hatte gesprochen. Es war mehr als er den ganzen Abend gesagt hatte, und doch glaubt Ilyamur eine gewisse Veränderung in seiner Stimme wahrgenommen zu haben. Trotz der Ungewissheit ob die Worte wohl der Wahrheit entsprechen mochten, schlief er Augenblicke später schon tief und traumlos.
    ... Er stand an einem Bach und wusch sich mit dem frischen Wasser das Gesicht, doch warum war das Wasser so merkwürdig warm und warum fühlten sich seine Hände so sonderbar anders an ...
    Erschrocken schlug er die Augen auf und bemerkte mit Entsetzen wie ihm ein großer grauen Haufen Fell das Gesicht leckte. Und als er mit den Augen der Zunge in den Mund folgte wäre er beinahe ohnmächtig geworden, denn große scharf aussehende Zähne flankierten das Maul des Wolfes. Ein leiser Pfiff rief das Tier von ihm weg, dennoch dauerte es bis Ilyamur sich wieder soweit unter Kontrolle hatte, das er aufstehen konnte.
    Ihm gegenüber an der Wand saß, scheinbar immer noch in der gleichen Position wie in der Nacht, Senach. Den Wolf kraulend, welcher sich inzwischen an seine Seite geschmiegt blickte er scheinbar vor sich hinträumend durch ein Loch im Dach. Nun erst konnte sich Ilyamur ein Bild von seinem Gegenüber machen. Wenn dieser Mann stand mochte er sicher locker an die 2 Schritt heranreichen, seine Kleidung war in verschiedenen Grau- und Grüntönen gehalten. Sein schwarzes, zu einem Zopf zusammengebundenes Haar, rundete sein gutaussehendes Gesicht ab, in dem vor allem die tiefdunkelblauen Augen und die Hakennase herausstachen. Neben ihm auf dem Boden lag eine Schwertscheide mitsamt eines Schwertes und an der Wand hinter ihm lehnten ein großer Zweihänder, ein Bogen und ein Wanderstab. Von Andrasch jedoch war im Augenblick nichts zu sehen.
    Kurz darauf jedoch polterte es im Vorraum und unter Flüchen wurde die Ilyamur gegenüberliegende Tür aufgestoßen und Andrasch stürmte herein.
    Jetzt wenn man sich den kleinen Mann bei Licht besah musste man zugeben, das er trotz seiner geringen Körpergröße eine imposante Persönlichkeit war. Nicht nur sein feuerrotes zum Himmel gerichtetes Haar, auch seine goldgelben Augen, die Tätowierungen welche die beiden muskelbepackten Arme verzierten sorgten dafür Ilyamur leicht erblasste. Doch das imposanteste von allen war die riesige mit Runen verzierte Axt welche der Zwerg bei sich trug. Ohne Ilyamur recht zu bemerken redete Andrasch sofort auf Senach ein.

    \"Ich kann es nicht begreifen, du musst mir sagen wo mein Fehler liegt. Ihr Menschen könnt nicht ordentlich bauen - gerade eben hätte ich mir fast den Fuß gebrochen als dieser morsche Boden unter mir nachgab. Ihr wisst nicht was Gastfreundschaft ist - ich habe jetzt eine halbe Stunde die Finger wundgeklopft und sicher mehr als eine Tür fast zum Einstürzen gebracht, aber denkste da macht mal einer das Brett auf um zu fragen was ich will, nichts gar nichts keine Maus macht einen Laut. Aber was das Schlimmste ist dein Volk, dieser Haufen von Banausen und Unwissenden weiß noch nicht einmal den Wert des Goldes zu schätzen – da bietet man ihnen schon eine Unsumme für ihre gammeligen Rüben und das sicher schon eine Woche alte Brot, aber nicht einmal da machen sie auf.
    Also nun sag mir, wie kann ein Volk von solchen Feiglingen solch große Reiche errichten und ihnen fast den gleichen Glanz geben wie wir unseren Reichen?\"

    Leicht amüsiert schaut Senach Andrasch zu, während dieser wohl die allmorgendliche Hasstirade auf die örtlichen Bauern hält. Doch plötzlich ist aller Frohsinn aus seinen Zügen gewichen, auch sein tierischer Begleiter horcht angespannt in Richtung Norden.

    \"Pferde. Ich schätze mindestens zehn. Es werden wohl deine Freunde sein. Wenn du willst dann komm mit uns, wir werden jetzt von hier verschwinden. Andrasch hast du nun Nahrung bekommen.\"

    Mit einem Grinsen hebt der Zwerg einen recht ansehnlichen Beutel hoch, verpackt in dann innerhalb von Sekunden in seinem Rucksack und strebt wie sein Begleiter dem rückseitigen Ausgang des Gebäudes zu.
    Unentschlossen was er tun soll steht Ilyamur einen Augenblick im Raum greift sich dann seinen Dolch, welchen Andrasch wohl schon in der Nacht in seine Nähe gelegt hat und stürmt den Beiden hinterher.
    ... Jede Begleitung ist besser als allein zu sein. Und mit diesen Beiden zusammen wird es auf jeden Fall sicherer sein als alleine. ...

    Gerade als Ilyamur hinter seinen neuen Gefährten im Wald verschwindet, erreichen die Reiter ein zweites Mal das Dorf......


    Hier noch eine andere kürzere Version, sie ist nicht soweit ausgearbeitet wie die andere, aber wär schön wenn ihr dennoch ein Urteil abgeben könntet.

    Sie waren nun schon mehrere Tage unterwegs. Lange schon war das Dorf hinter den Bergen verschwunden in dem er seine neuen Freunde kennen gelernt hatte. Und obwohl er sie anfangs für Kopfjäger, ja noch schlimmer für Häscher der Männer, die ihn schon so lange verfolgten, gehalten hatte, würde er zu diesem Zeitpunkt ihre Begleitung nicht mehr missen wollen.
    Neben ihm ging Andrasch Sohn des Ugosch und er war ein wahrlich wackerer Vertreter seines Volkes. Obwohl er recht klein war und das auch für einen Zwerg, machte er diesen Nachteil durch seine eindrucksvolle Persönlichkeit wieder wett. Nicht nur das die Oberarme des Zwerges doppelt so dick waren wie seine eigenen, auch nicht die vielen Narben welche Gesicht und Arme verzierten und auch nicht seine mächtige Runenaxt allein machten ihn zudem was er war. Das Zusammenspiel all dieser Merkmale und noch einem Dutzend weiterer, zwang jeden Halunken dazu, sich vorher noch einmal genau zu überlegen ob ein Angriff auf diesen Kampfkoloss wirklich Sinn hatte.
    Und auch der andere Mann, welcher ihn begleitete war eine imposante Erscheinung. An die zwei Schritt groß, schwarzen, langes, in einem Zopf zusammengefasstes Haar und stets ein unergründliches Lächeln auf dem Mund. Eigentlich wusste er nicht viel über Senach, denn jener sprach nicht oft, um genauer zu sein sprach er lieber mit dem großen grauen Wolf, welcher nur selten von seiner Seite wich, als mit seinen beiden Begleitern. Und doch wenn er einmal etwas sagte so hatte es Hand und Fuß. Deshalb und auch wegen seinen anderen vielfältigen Fähigkeiten achtete er Senach.
    Er hatte ihnen seine Geschichte erzählt, von Anfang an bis zu dem Zeitpunkt als ihn Andrasch niedergestreckt hatte. Sie hatten ihm still zugehört und ihn nicht unterbrochen, obwohl vor allem Andrasch hier und da eine Frage auf der Zunge brannte. Und dann hatten sie ihm zu Essen gegeben, ihm einem völlig Fremden und er hatte es dankbar angenommen. Und dann waren sie aufgebrochen, er hatte sich ihnen im stillen Einverständnis angeschlossen.

    Die ersten drei Tage waren sie meist stumm und jeder seinen eigenen Gedanken nachhängend Richtung Norden gezogen. Senach hatte gesagt, das er wenn dann in dieser Gegend Verbündete finden konnte. Am vierten Tag kehrte Sidech von einem seiner Ausflüge sehr aufgeregt zurück. Kurz beugte sich Senach zu seinem tierischen Begleiter runter und schien mit ihm zu reden, als er auch schon wieder stand und sich alarmiert umsah.
    \"Andrasch, Ilyamur schnell runter von der Straße. Es nähert sich jemand.\"
    Etwas unwillig blickte Andrasch den Menschen an, doch entschied er sich vorerst seinem Vorschlag zu folgen und kletterte flink hinter den Anderen die kleine Böschung hinauf.

    Sie lagen schon seit einer halben Stunde still und unbeweglich an Ort und Stelle und nicht nur ein unwilliger Blick Andrasch\'s hatte Senach gestreift. Doch dann endlich schien sich die lange Warterei zu lohnen. Auf der anderen Seite des Weges waren Senach und Andrasch schon vor Minuten verschiedene ihre Position verändernde Schatten aufgefallen, welche sie jetzt auch Ilyamur zeigten. Vier oder fünf unterschiedliche konnte er auf entdecken, doch ein Blick zu seinen Gefährten zeigte ihm, das es wohl mehr sein mochten. Nachdem einige weitere Minuten vergangen waren näherte sich schnell Hufgetrappel, ebenfalls aus Norden.

  • Freu :D , danke für den schönen neuen Teil der Geschichte. Mein Wochenende ist gerettet :wink: . Sie hat mir wie immer gefallen, sagte ich eigentlich schon, dass mir dein Schreibstil sehr gut gefällt. Zu deiner Bitte ein kurzes Statement zu dem anderen Teil der Geschichte zu geben: mir gefällt das erste besser, da ist mehr \"Aktivität\" drin, und da ich beim lesen immer in die Geschichte eintauche, kann ich mir das viel besser vorstellen. Beim zweiten Vorschlag betrachte ich das Ganze eher von außen weil es fast nur Erzählung ist. Und du weißt ja ich liebe lange ausgeschmückte Texte. Allerdings ist der zweite Vorschlag auch gut verständlich und gut geschrieben (aber nach lesen des ersten Teils und den anderen Teilen bin ich nun verwöhnt und möchte immer so schöne lange Posts haben, auch wenn ich warten muss :roll:

    Liebe Grüße und nochmals danke für\'s weiterschreiben.

    LaMada