Anrede unter Geweihten

  • @Turajin ... das sehe ich (teilweise) anders. Einen arroganten Charakter nehme ich allerdings 100% unter die Lupe (nach nachteiligen Erfahrungen). Ebenso Vorurteilsbehaftete werden noch mal intensiv interviewt. (wie sie diese Vorurteile ausleben).

    Aber ansonsten ist es nicht dasselbe wie ein Geweihter. Dem mürrischen Zwerg kann ich IT einen in die Schnauze hauen und ich kann ihm sein dämliches Bier in den a**** schieben, wenn er mir auf den Senkel geht. Selbst mit ner oberkotzigen Amazone kann ich ähnlich verfahren (wenn ich stark genug bin). ABER ... bei einem Geweihten muss ich mir sein Geblubber anhören, ihm die Füsse küssen und den a**** nachtragen, um aventurisch logisch zu bleiben.

    DAS ist der Unterschied, weshalb ich sagen würde, dass Geweihte einer Extra-Zustimmung bedürfen, aufgrund ihrer Unantastbarkeit, die sie IT haben.

    P.S.: Antiautoritäre Charaktere bedürfen keiner Zustimmung, sondern nur warnender Worte seitens des Spielleiters, weil ihre Lebensspanne ziemlich kurz ist.

  • @ Septic

    Wie gesagt, ich sehe das so:
    Du läßt den Geweihten nur bedingt zu, weil sich irgendein Spieler durch die Anwesenheit eines Geweihten gestört fühlt. Wenn Spieler A also keinen Bock hat, sich mit einem Geweihten in der Gruppe zu befassen, dann hat der Spieler B, der den Geweihten Spielen wollte, also Pech gehabt, richtig?
    Wenn aber Spieler C nun kein Bock hat, sich mit einem SC-Zwergen abzugeben, weil er (als Spieler) Zwerge hasst und sch**** findet, dann darf Spieler A aber trotzdem seinen Zwerg spielen, und Spieler C hat halt pech gehabt. Die Logik verstehe ich nicht ganz.

    Wenn ein Spieler mit irgendeinem andern Charakterkonzept Probleme hat bzw. partout nicht in der Gruppe haben will, dann ist es doch egal, ob es ein Geweihter, ein Schwarzmagier oder ein schwuler Schafhirte ist. Warum werden Geweihte von dir in dieser Hinsicht besonders behandelt?

  • also ich habe ehrlich gesagt keine altersangabe gefunden, deswegen kann cih dazub nichts sagen, wobei ich IT schon nen zwegren etroffen hab der die urväter aller zwerge noch kannte, war nen nsc, also dann dürften 350 jahre ja noch zu schaffen sein :lol:

  • @Turajin ... ganz genau ... ungerecht, oder? Liegt aber im wesentlichen daran, dass ich selbst Geweihte im Grunde nicht wirklich gut ausstehen kann. :lol: ...

    Das Problem mit ihnen ist im wesentlichen Folgendes: Die reale Existenz der Götter schränkt meine spielerische Freiheit ihnen gegenüber ein. Ich kann also faktisch kaum eine ablehnende Haltung ihnen gegenüber vertreten, ohne aventurisch unglaubwürdig und unlogisch zu werden. Eine Ablehnung gegen AKZ kann ich jedoch ohne größere Probleme auch ins IT hineintragen, wenn ich das denn gerne wollte.

  • Meiner Ansicht nach ist der Umgang mit einem Geweihten nicht unbedingt problematisch. Natürlich hängt dies auch davon ab, wie dieser gespielt wird, aber es ist nicht so, dass sie über allem stehen und sich alles erlauben können.

    Beispiel: Ein Rondra-Geweihter wird in der Taverne ausfallend und beschimpft grundlos den Wirt und andere Gäste als "wertlosen Abschaum".

    Nun haben sie natürlich einen besonderen Status, sie unterliegen aber auch besonders strengen Verhaltensrichtlinien. Es ist für den Meister nun NICHT möglich, den Geweihten von einigen beleidigten Gästen verprügeln zu lassen, wie er das bei einem Kampfzwerg durchaus könnte. ABER es gibt meiner Meinung nach andere Wege.

    - Der Geweihte verspürt in seiner Seele ein plötzliches und undefinierbares Gefühl von Missbilligung
    - Ein anwesender Krieger verlangt vom RG für diese Beleidigung eine Entschuldigung oder Satisfaktion
    - Missbilligendes Kopfschütteln der Anwesenden und Bemerkungen darüber, dass ein Geweihter der Göttin RONdra seine schlechte Laune so unschicklich an einfachen Leuten auslässt. Immerhin soll er die Gläubigen beschützen und nicht beleidigen. Außerdem hat er stets und überall ein Vorbild an Ehre und Anstand zu sein.
    - Ein NSC-Geweihter, der die Sache im Vorübergehen mitbekommen hat, stellt den SC-Geweihten ob seines ungebührlichen Verhaltens zur Rede
    - Der Geweihte erhält im Traum verstörende Bilder, die ihm zu verstehen geben, dass sein Verhalten bei beobachtenden Alveraniaren seiner Göttin Missfallen erregt hat
    - Unbekehrbare Wiederholungstäter verlieren ihre Karmaenergie und müssen als reuige Sünder zum Tempelvorsteher und diesem ihr Fehlverhalten beichten. Der Vorsteher nimmt das Ornat des Geweihten in Verwahrung und schickt ihn in zwar standesgemäßer aber nicht geistlicher Kleidung auf eine angemessene Bußqueste. Diese muss er erfüllen, um seinen geistlichen Status zurück zu erhalten.

    Ich denke, dies sind einige durchaus brauchbare und abgestufte Möglichkeiten, um einen Geweihten-Spieler auch IT darauf aufmerksam zu machen, dass sein Verhalten daneben ist. Gerade weil sie Vertreter ihrer Gottheit sein sollen, unterliegen Geweihte ganz besonders strengen Wertmaßstäben, bei denen man sie im Bedarfsfall auch gut packen kann.

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Also das Problem sind ja nicht mal Geweihte, die sich daneben benehmen, sonder die ganz normalen Vertreter ihrer Spezies.

    Der "Wieso glaubt ihr mir nicht? Zweifelt ihr etwa an meinen Worten"-Geweihte ...

    oder der "Ich möchte sofort ihren Vorgesetzen sprechen"-Geweihte

    oder der "Ich mag ihnen vergeben, doch die Götter sind nicht so barmherzig"-Geweihte

    oder der "Lasst mich ein ... im Namen der Göttin"-Geweihte

    oder der "Es ist nicht nötig, mich zu durchsuchen."-Geweihte

    und und und ...

  • Au Weh, hast du schon so viele schlechte Erfahrungen mit Geweihten gesammelt? ;)

    Zum Teil verstehe ich dich ja. Manchmal kann der Sonderstatus eines Geweihten wirklich Probleme machen, da ihrer Autorität nicht so leicht widersprochen werden darf. Auf der anderen Seite spiele ich aber selber gerne Geweihte und denke, dass solche Probleme in unserer Gruppe eher selten aufgetreten sind. Zugegebenermaßen erfordert dies manchmal vom SL einige Extraplanung und ein Einbruch mit einem Praioten ist sicherlich auch keine gute Idee.

    Andererseits müssen aber auch Geweihte auf bestimmte Autoritäten hören.

    Beispiel: Im Forenturnier wird JEDER beim Verlassen des Geländes durchsucht.

    Diesen Befehl hat die Königin selbst erlassen, also muss ihn meiner Meinung nach auch ein Geweihter befolgen. Es ist nicht Sache des Geweihten, mit der Garde darüber zu diskutieren, ob dies gerechtfertigt ist oder nicht. Ihre Majestät hat dies befohlen und dann ist das eben so. Da muss sich auch der Praiot fügen, bzw. dieser ganz besonders, da er in weltlichen Dingen auch der weltlichen Obrigkeit zu Gehorsam verpflichtet ist.

    Wenn du also nicht möchtest, dass eine Gruppe mit einem Geweihten einfach so auf den Adelsball stolziert ohne dass sie dazu erst die von dir vorgesehene knifflige Aufgabe erfüllt haben, könntest du doch den Empfangschef respektvoll aber bestimmt sagen lassen: "Es tut mir furchtbar leid, Euer Gnaden, aber ich kann Euch beim besten Willen nicht einlassen. Mein Lehensherr, der Graf Eroban hat strikten Befehl erteilt, niemanden einzulassen, der keine Einladung vorweisen kann."

    Meiner Ansicht nach muss sich auch ein Geweihter danach richten. Als Respektsperson in einem Feudalsystem muss er auch die Befehle und Anweisungen anderer und höherer Würdenträger respektieren.
    Ob Rondrianer, Praiot oder Traviageweihter, keiner wird von einem Gläubigen VERLANGEN, einen direkten Befehl seines Herrn zu missachten. Ob er ihn vielleicht zu ÜBERREDEN versucht, steht auf einem anderen Blatt, aber da hast du als SL dann ja wieder das Heft in der Hand.

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Zitat

    Diesen Befehl hat die Königin selbst erlassen, also muss ihn meiner Meinung nach auch ein Geweihter befolgen.

    Nein, definitiv nicht. Man muß da Unterscheiden. Wenn eine Wache z.B. Befehl hat, niemanden in ein gebäude zu lassen, dann kann er auch einem Geweihten den Zutritt verwehren.

    Das mit dem Durchsuchen ist aber eine andere Sache. Die Durchsuchung findet statt, weil (scheinbar) ein Verbrechen begangen wurde, und man sucht nach dem Verdächtigem, oder nach etwas Gestohlenem. Geweihte unterliegen nicht der Weltlichen Gerichtsbarkeit - ein Geweihter kann von einem Gardisten nicht durchsucht werden. Er kann den Geweihten bitten, aber der Geweihte muß dieser Bitte nicht nachkommen. Im Gegenteil, je nach Auslegung ist es sogar eine Straftat, einen Geweihten durchsuchen zu wollen. Denn das zu tun würde ja bedeuten, den Geweihten eines Verbrechens zu beschuldigen. Und zumindest einem Praios- und einem Rondrageweihten gegenüber ist das eine mehr als ernste Beleidigung - und die Beleidigung von Götterdienern ist ein schweres Vergehen.
    Man könnte den Geweihten Fragen, z.B. so:
    "Verzeiht, euer Gnaden (oder welcher Titel auch immer), aber wir suchen nach xy (was auch immer sie suchen). Ihr habt es nicht zufällig bei euch, oder wißt, wer es haben könnte?" - Die Antwort wäre dann wohl "Nein." - Worauf der fragende Gardist sagen würde: "Danke, ihr dürft passieren."

    Zitat

    "Es tut mir furchtbar leid, Euer Gnaden, aber ich kann Euch beim besten Willen nicht einlassen. Mein Lehensherr, der Graf Eroban hat strikten Befehl erteilt, niemanden einzulassen, der keine Einladung vorweisen kann."


    So etwas müßte (und würde) ein Geweihter akzeptieren. Natürlich kann er versuchen, die Wache zu überreden, aber eine rechtliche Handhabe, den Einlass zu fordern hat er nicht. Gegen die oben genannte Durchsuchung hingegen hat er eine rechtliche Handhabe.


    Um aber auf das "Geweihte sind schwiriger als andere Charaktere" zurück zu kommen:

    Auch andere Charaktere können Probleme machen, und aus meiner Sicht sind die durch einen Amboß-Kampf-Zwerg oder einen "Ich kann alles"- Magier zwar anders, aber bestimmt nicht weniger gravierend. Der Geweihte bringt vielleicht ein paar Dinge im AB durcheinander bzw. macht es den Helden hier und da durch seinen Status etwas leichter. Der mürrische Zwerg, der (eventuell) allen Mitspielern auf die Nerven geht, hemmt u.U. den Spielspaß aller Mitspieler (wenn diese, wie z.B. Schattenkatze und ich, eine Abneigung gegen diese Klischeezwerge haben). Da frage ich mich, was schlimmer ist...

  • Tja ... und wenn man jetzt irgendein gesuchtes Ding bei einem Rondrageweihten ohne sein Wissen versteckt hat? Nur weil er Geweihter ist, hat er ja auch nicht Extra-Sinnesorgane, um jedwede Täuschung zu durchschauen. Eine Untersuchung mit so einer bekloppten Ausrede abzulehnen finde ich schon sehr fragwürdig ... selbst auf moralischer Ebene.

    Aber die Diskussion steht ja auch auf dem Forenturnier noch aus.


    anderes Beispiel: Phileasson-Saga.

    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]Die Wahrscheinlichkeit, dass Shaja bei Ankunft in Norburg Pockennarben hat, ist exorbitant hoch, so auch in unserer Gruppe. Die Stadtwache hat nun aber strikten Erlass niemanden mit Pockennarben einzulassen. Also ... was tun in so einem Fall? Praios sagt befolge die Befehle der Obrigkeit, aber die Travia-Geweihte sagt dir jetzt das Gegenteil. Was soll denn da bitte in einfacher Büttel tun? ... dieses ganze Problemfeld gibt es nur aufgrund der unsinnigen Regeln, die im Dunstkreis von Geweihten existieren.[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

  • @Turajin

    Zitat

    Da frage ich mich, was schlimmer ist...

    Wie schon gesagt, ICH finde Geweihte nicht schlimm. Schließlich spiele ich sie selber gerne und ich habe den Eindruck, dass wir in unserer Runde bisher ganz gut mit ihnen klar kommen. Ich hatte nur gesagt, dass ich verstehe, wenn ihre Privilegien dem SL gelegentlich Kopfzerbrechen bereiten.

    Was die Verweigerung des Zutritts angeht, sind wir uns offensichtlich einig. Bei der Durchsuchung haben wir offensichtlich unterschiedliche Ansichten:

    Zitat

    Man könnte den Geweihten Fragen, z.B. so:
    "Verzeiht, euer Gnaden (oder welcher Titel auch immer), aber wir suchen nach xy (was auch immer sie suchen). Ihr habt es nicht zufällig bei euch, oder wißt, wer es haben könnte?" - Die Antwort wäre dann wohl "Nein." - Worauf der fragende Gardist sagen würde: "Danke, ihr dürft passieren."

    Meiner Ansicht nach bietet der Befehl der Königin sehr wohl eine Handhabe, einen Geweihten zu durchsuchen. Schließlich hat sie - als von Praios an diesen Platz gestellte - Herrscherin diesen Befehl erlassen. Und dieser gilt dann auch für alle, da sie offensichtlich keine Ausnahmen genannt hat. Ansonsten wäre die Durchsuchung auch ziemlich löchrig, denn auch andere könnten dann diese Durchsuchung als Kränkung ansehen und Satisfaktion fordern (z.B. rondragefällige Krieger, kaiserliche Offiziere, Adelige: "Ihr WAGT es, an meinem Wort zu zweifeln? Wollt Ihr mich des Diebstahls bezichtigen, mich Ehrenfried von Hohenstolzen?!"). Also, wenn sich ein Adeliger durchsuchen lassen muss, dann gilt dies meiner Meinung nach auch zwingend für Geweihte. Diese befinden sich INNERHALB des feudalen Systems und müssen für ihre Privilegien auch die Gehorsamspflicht gegenüber höheren weltlichen und geistlichen Autoritäten berücksichtigen.

    Zu Recht weist Septic außerdem darauf hin, dass man einem Geweihten ja auch etwas unterschieben könnte. Außerdem kann ein Geweihter auch magisch beherrscht werden. Des weiteren gab es ja auch schon so manche Geweihte, die in Wahrheit Schurken oder Verräter waren (z.B. hochrangige Kirchenführer, die in Wahrheit Diener des Namenlosen waren, Corrhenstein von Sichelhofen *oder so ähnlich*, der sich widerrechtlich zum Schwert der Schwerter machte...)

    Letzten Endes bedeutet das alles (IMO), dass man den Geweihten zwar besonders höflich und zuvorkommend behandeln wird, ihn aber dennoch nicht von der Untersuchung ausnimmt.

    "Bitte verzeiht, Euer Gnaden, aber ihre königliche Hoheit hat befohlen, dass jeder, der das Gelände verlässt ohne Ausnahme durchsucht werden soll. Ich hoffe, Ihr habt Verständnis dafür, dass wir den Befehl auch in Eurem Falle befolgen müssen. Es handelt sich nur um Routine und ich bin sicher, bei Euch wird sie schnell beendet sein."

    @Septic

    Ohne die Phileasson-Sage selbst zu kennen, würde ich sagen:

    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Dies halte ich für eine sehr gute Möglichkeit für aktives Rollenspiel. Es gehört zur Götterwelt ja gerade dazu, dass es nicht immer einfach und eindeutig ist, wie genau göttergefälliges Verhalten aussieht. Bei der Diskussion, ob ein Pockenkranker eingelassen werden soll oder nicht, können beide Seiten Argumente vorbringen.

    PRO: Er ist ein Kranker und braucht Hilfe CONTRA: Beachtung des Befehls, Schutz der Bevölkerung

    Hier gibt es nicht DIE Lösung, sondern man muss IT versuchen, EINE Lösung zu finden. Wenn hier ein Geweihter meint, kraft seiner Autorität BEFEHLEN zu können, dass man ihn durchlässt, ist er meiner Meinung nach auf dem Holzweg. Vielleicht könnte er aber darum bitten, den Fall einem Vorgesetzten vortragen zu dürfen, etc...[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

    Feldwebel Colon - Stadtwache Ankh-Morpork

  • Wir hatten sogar mal in einer Gruppe zwei Geweihte. Eine Rondrageweihte und eine Hesindegeweihte. Vor allem beim Besprechen einer Kampftaktik gab es da extreme Fetzereien. Allerdings auch bei anderen Fragen, z.B. was man nun Kindern eines Wagenzuges den man begleitete beibringen soll.

    Der Rest der Gruppe hat sich dann immer dezent zurückgehalten, wenn die beiden wie exzentrische Furien aufeinander losgegangen sind. :lol:
    Frei nach dem Motto: "Wenn Geweihte sich streiten, haben alle anderen zu schweigen."

    Dennoch haben die zwei Geweihten immer zusammengehalten, wenn es um den Schutz der zwölfgöttlichen Ordnung ging.

    Um zum Thema Titualtur zurückzukehren: Die beiden haben sie lange im pluralis majestatis angeredet, doch irgendwann kam halt das Duzen zustande.

  • @Feldwebel (enthält MI zu Phileasson-Saga)
    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]Das Problem ist ja, dass Pockennarben darauf hindeuten, dass der entsprechende Mensch die Krankheit bereits hatte und diese niemals wieder bei ihm ausbrechen wird. Er kann auch nicht andere anstecken. Das weiß natürlich die Travia-Geweihte, aber der Büttel nicht. Sie fühlt sich also sogar noch 100% im Recht dabei, Einlass zu verlangen. Zusammen mit dem Geweihtenbild, welches die Redax vermittelt eine sehr nervige Mischung.[!--SpoilerEnd--][span class=\'postcolor\'][!--SpoilerEEnd--]

  • Zitat

    ?!"). Also, wenn sich ein Adeliger durchsuchen lassen muss, dann gilt dies meiner Meinung nach auch zwingend für Geweihte. Diese befinden sich INNERHALB des feudalen Systems und müssen für ihre Privilegien auch die Gehorsamspflicht gegenüber höheren weltlichen und geistlichen Autoritäten berücksichtigen.


    Nein. Ein Adliger befindet sich zwar innerhalb des Feudalsystems, aber die Kirche(n) stehen AUßERHALB des Feudalsystems. Damit sind die Geweihten nicht der weltlichen Autorität untergeordnet.


    Zitat

    Schließlich hat sie - als von Praios an diesen Platz gestellte - Herrscherin diesen Befehl erlassen.


    Ja, sie ist von Praios an diesen Platz gesetzt. Trotzdem hat sie dadurch keine Befehlsgewalt über die Kirchen.

    Gut, das Argument mit dem "dem geweihten etwas zustecken" ist OK, aber soetwas würde ja niemand wagen (zumindest glaubt man das - ob das dann der Wahrheit entspricht, ist wieder was anderes). Auch die magische Beherrschung könnte möglich sein, aber das müßte erstmal bewiesen werden. Und ja, jeder könnte ein Schurke sein, auch ein Geweihter - aber ohne eindeutige Beweise einen Geweihten dessen zu beschuldigen....

    Und was Adlige angeht:
    Den ihr unterstellten Adligen (also aus dem gleichen reich stammenden) kann die Königen das durchaus befehlen. Bei Adligen aus anderen Reichen wird das ganze sehr kritisch. Einem fremden Adligen würde ich an Stelle der Königin nicht "befehlen" sich durchsuchen zu lassen. Immerhin hat sie diesen Eingeladen, und hat als Gastgeber bestimmte Pflichten. Einen Gast durch eine solche Anordnung indirekt eines Vergehen / Verbrechens zu verdächtigen ist ein ziemlicher Etikettebruch, und eine solche durchsuchung zu forcieren verstößt mehr oder weniger gegen die Gesetzte der Gastfreundschaft.

    M.M. nach hätte sogar nicht nur jeder Geweihte ein recht darauf, diese Durchsuchung zu Verweigern, sondern auch jeder adlige aus einem anderen Reich. Ersteres könnte zu Streit mit der Kirche führen, letzteres zu ernsten diplomatischen Verwicklungen.

  • Na ja … also ich sage Spielern von Geweihten eigentlich schon von Vorneherein folgende Dinge:

    1. Ein Geweihter untersteht zwar nicht formell weltlichen Gesetzen und weltlicher Gerichtsbarkeit, er hat sich jedoch deren Anordnungen zu fügen, so nicht eine (gut) begründete Ausnahme vorliegt.

    2. Glaube ist eine Frage der Erziehung und nicht ein indoktriniertes Gespür durch die reale Existenz der Götter.

    3. Wunder sind Veränderungen an der Welt, die der Geweihte durch seinen festen Glauben und die Kraft seines Gottes herbeiführt. Der erzielte Effekt bewirkt das ‚Beeindrucken’ von Zeugen, nicht etwa eine ominös spürbare Präsenz eines Gottes.

    4. Die Götter kümmern sich in der Regel nicht um Einzelschicksale.

    5. Abgerechnet wird nach dem Tod (d.h. keine Blitzstrahlen, die „Bösewichte“ töten)

    Mit den fünf Regeln kann ich auch gut Geweihte leiten. Ohne sie würde ich dem Spieler eher nahe legen, einen anderen Charakter zu wählen, um meinen Spielspaß nicht zu gefährden (und der ist ja das wichtigste :lol:)

  • @ Septic

    Das ist schön. Ich hoffe nur, das du ähnliche Einschränkungen auch bei anderen (meiner Meinung nach viel nervenderen) Charakteren machst.

    Um in dieser Hinsicht aber Bezug auf die Situation im Forenturnier zu nehmen:

    Da hilft uns das nicht weiter. Ich hoffe, das sich dort deine persönliche Abneigung (zumindest scheinst du eine zu haben - wenn nicht, entschuldige ich micg aucg gleich dafür) gegen Geweihte nicht derart zum Ausdruck kommt, das die Gardisten mit einer "Ist aber so - basta!" Einstellung an den Tag gehen.

    Als Spieler / Spielleiter finde ich allein schon den von der Königin gegebene Befehl, alle unabhängig von Titel oder Stand zu durchsuchen, ohne dabei auch nur eine Ansatzweise vernünftige Begründung dafür zu geben, als äußerst unstimmig, unpassend und unlogisch. M.M. nach würde besagte Königin nie so reagieren, solange sie noch zumindest einen Bruchteil ihres Verstandes besitzt.

  • Tja … die Diskussion sollten wir eher ins Forenturnier verlegen. Der Befehl der Königin macht losgelöst von euch unbekannten Zusammenhängen in der Tat keinen Sinn. Ein Ansatzpunkt, den jedoch keiner der Spieler bislang verfolgt hat.
    Und ich bemühe mich immer eine neutrale Position einzunehmen und mich selbst ebenso wie alle anderen an die Regeln zu halten, d.h. der Rondrageweihte Turajin hat also durchaus die Möglichkeit, eine solche Untersuchung abzulehnen, sofern er eine vernünftige Begründung dafür hat. Und ich meine damit nicht, dass er Geweihter ist und damit über jedweden Zweifel erhaben. DAS ist für mich nämlich in der Tat keine vernünftige Begründung, weshalb du dann in der Tat wohl wenig glücklich in dem Plot werden würdest, sofern dies das einzige IT-Argument ist.

    Unabhängig davon glaube ich, dass die schiere Größe des gesuchten Objektes eine Untersuchung bei Turajins Aussehen sehr kurz werden lässt und vermutlich sogar rein visuell bleiben wird (d.h. gucken … und gucken ist wohl in jedwedem Regelsystem erlaubt … sowohl in dem der Redaktion als auch in dem von mir hinzuerdachten)

  • Zitat

    hat also durchaus die Möglichkeit, eine solche Untersuchung abzulehnen, sofern er eine vernünftige Begründung dafür hat. Und ich meine damit nicht, dass er Geweihter ist und damit über jedweden Zweifel erhaben.

    Solange kein vernünftiger Grund für die Durchsuchung genannt wird (der Befehl der Königin ist keiner) sollte dieses Argument (erhabenheit der Geweihtenschaft) sogar mehr als Ausreichend sein.


    Das gilt in diesem Falle wie in jedem andere. In Situationen wie diesen sind halt die Gardisten im Zugzwang. Nicht der Geweihte muß Argumentieren, warum er nicht durchsucht werden sollte - die Gardisten müssen dem Geweihten eine vernünftige Begründung geben, warum er sich durchsuchen lassen sollte . Die Argumentation muß also von den Gardisten ausgehen - nicht umgekehrt.

    Das lässt sich dann auch auf viele andere, in dieser Diskussion am Rande erwähnten, Punkte anwenden. Wird z.B. der Zugang zu einem öffentlichen Gebäude / Platz (private gebäude sind ein anderer Fall) verwehrt, so muß der jeweilige Gardist dem Geweihten begründen, warum er nicht rein darf. Soll ein Geweihter verhaftet werden, oder ein unter dem Schutz des Geweihten stehender, so muß dem Gweihten gegenüber argumentiert werden, und nicht der Geweihte ist gezwungen, sich herauszureden.

    Kurz gesagt:
    Nicht der Geweihte muß den gardisten überzeugen, sondern umgekehrt, der gardist muß den Geweihten überzeugen - so einfach ist das.

    Und um nochmals kurz auf das Event im Forenturnier zurückzujommen: gleiches würde in diesem Fall auch für alle Adligen zählen.

  • Ja glaubst du denn im ernst, ein normaler Gardist hätte tiefgreifendere Argumente als "XY hat aber gesagt"? ... Ich kann auch gerne einen Spieleabend damit verbringen, immer wieder "XY hat aber gesagt" zu wiederholen ... ich sehe da nicht wirklich eine Argumentationskultur draus entstehen.

  • Zitat

    Ja glaubst du denn im ernst, ein normaler Gardist hätte tiefgreifendere Argumente als "XY hat aber gesagt"?

    Womit er dann, in diesem Fall, "verloren" hat. Ein weiterer Grund, warum die Königin etwas sinnvollere Befehle geben sollte. Entweder sollten alle gardisten oder zumindest dessen Hauptleute informiert sein, damit sie entsprechende Antworten geben könnten, oder aber sie sollte lieber gleich nähere details öffentlich Verkünden lassen.

    Denn auch (oder gerade) eine Königin hat sich an viele (zum teil ungeschriebene) Gesetze zu halten. Dazu gehört z.B. auch, das man Leute von Stand nicht grundlos wie den normalen "Pödel" behandelt.

    Wäre ich SL, hätte es den Befehl der Königin in diesr Form nie gegeben, oder, falls doch, wäre dieser Befehl und die wortwörtliche Durchführung desselben ein (kleiner) politischer Selbstmord...