Beiträge von hexe

    Spannung entsteht durch das Unbekannte. Das Ergebnis einer Würfelprobe ist meist unbekannt (außer jemand sagt vorher: 'Und jetzt bloß keine 20' ;)), aber ein Würfelwurf lässt sich sehr leicht bewerkstelligen. Schwerer wird es wenn man erst eine Geschichte, einen Spannungsbogen aufbauen muss, um sich dem Höhepunkt zu näheren. So lange darf man es allerdings nicht dafür brauchen, der gemeine Rollenspielende kann sich oft nicht merken, was beim letzten Mal passiert ist. Um das ganze Geschehen näher an die Personen zu bekommen, mache ich als SL den Plot gerne persönlicher. Das magische Amulett der Großtante suchen ist interessanter als irgendein Amulett. Eigenmotivation hat oft eine recht große Wirkung.

    Sehr viel spannender als Würfel oder längere Geschichten empfinde ich den Dialog, der ist meist sehr nahe am Geschehen ist und er lässt sich in Echtzeit bespielen. Es macht auch Spaß sich als NSC an dem nicht vorhandenen Bart zu kratzen und ein wenig darüber nachzudenken, was man jetzt zum Angebot der SCs sagt, dazu etwas Mienenspiel und schon ist spannend. Lustigerweise weiß ich vorher auch nicht immer was der NSC, ob das gut findet oder nicht...:saint:

    Wie löst Ihr das, wenn es darum gehen sollen, den Spielfluss etwas anzuziehen?

    Hab Mitte der 90er das Kampfsystem von 1w20 auf viele w6 geändert. Vor allem weil ich sonst nur Shadowrun kannte. AT-Wert in w6 gegen einen Mindestwurf, PA geht dagegen. Erfolge werden abgezogen, je mehr Erfolge übrig bleiben, um so mehr Schaden wird verursacht. Damit kommt man auf mehr SP und viel häufiger zu Selbstbeherrschungsproben um man nicht einfach umkippt. Kämpfe sind damit schneller vorbei und niemand will einen Kampf anfangen, weil tödlich...

    Bei Talentproben spare ich mir die QS... Tap* reichen völlig und sind noch dazu detaillierter. Aber so viel wird auch nicht gewürfelt... dass während einer Sitzung genau einmal gewürfelt wird, ist keine Seltenheit.

    Ich nutze nur ein niedriges Holzkästchen, in das man mal eine DinA4 Seite legen kann und ein paar Würfel hinein werfen. SL-Schirme selbst sind mir zu sperrig, zu hoch, nehmen zu viel Platz weg, bauen eine Barriere zwischen mir und den Spielenden. Ich will die doch sehen und die sollen mich sehen, gerade im Dialog mit NSCs, wenn man viel Gestik und Mimik einfließen lässt.

    Aber ich handwedel auch viel was Regeln oder auch Plot angeht und im Zweifel die Spielenden ihr Zeug schon kennen, sodass wir eigentlich nie irgendwas nachsehen. Das kann man nur Not später.

    Hängt vielleicht auch davon ab, wie viele Generationen man selbst gesehen hat. Es kam schon 2004 auf, dass die junge Leute zu viel Zeit mit digitalen Medien verbringen und WoW der Tod aller PnP Rollenspiele sei. Und jetzt, ei guck. Da spielt der Jahrgang 99 - meine Würfel sind älter als Du - ganz brav. ;)

    Und was machen sie im Kindergarten 2023? Sie spielen Vater, Mutter, Kind, wenn das mal kein Rollenspiel ist. Die meisten sind auch sehr begeistert das auf Eiskönigin, Feuermagier oder Piratenfee zu erweitern. Viele Erwachsenen kommen nur in eine Phase des 'das ist aber kindisch'. =O

    dennoch liegt der Vollmond (Rad) IMMER auf dem 2. Erdtag des Monats

    Wie kommst Du da rauf? Die Mondphasen laufen wegen der 2 Tage Differenz halt nicht mit den Monaten mit, deshalb ist Rad immer zu einem anderen Zeitpunkt im Monat, wenn auch immer an einem Erdstag. Mondphasen machen den ganzen Kalender etwas aufwendiger. (Wobei da mal wieder mehr hochladen könnte.) 1041 BF z.B. ist der 1. Praios ein Erdstag und Vollmond (Rad) und folglich auch der 29. Praios ein Vollmond.

    Oder hat man das in DSA5 einfach geändert? =O

    Wir wollten es neulich besorgen, um es mal mit den Kindern zu spielen. Zwar gibt es inzwischen ganz viele ähnliche Spiele, aber Hero Quest da bemerkenswert simple. Allerdings gab es zu dem Zeitpunkt nur die alte Packung zu sehr, sehr viel Geld. Deshalb probieren wir jetzt andere Sachen. Aber ich sollte die Brettspielerei auch einfach lassen und mit dem Rollenspielen weiter machen. :saint:

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    Das haben wir bei DSA schon immer so gemacht... 8o

    Sollte mir eine Korgeweihte basteln, die bekommt Verpflichtungen Kor-Kirche automatisch, aber gleichzeitig hat mir die SL gesagt, dass Korgeweihte gar keine Gemeinschaft kennen und alle eigenbrötlerisch vor sich hin wursteln.

    Also ja... Pfft: Kampf und Karma sind eh schon teuer genug. Wenn kümmern da die paar APs?

    Natürlich bedeuten Verpflichtungen auch Verbindungen, dafür bekommt man bei einer Bitte nicht mehr als ein Spesenkonto, wenn überhaupt. Wenn ich leite ist Geld aber sowieso meist recht unwichtig.

    Ein eventueller Zusammenhang sollte so schlauen Köpfen wie den Hesindianern gerade im tulamidischen Raum bekannt sein, da sind sie auch nicht so zwölfgötterfanatisch, sondern kennen dazu noch die kluge Heschinja, die fünfte Frau Rastullahs. In Selem findet man sogar einen H'Zinth Tempel, da werden sich auch Achaz-Mensch-Mischwesen herumtreiben. Eine echte Ökumene wohl nicht, dafür beschäftigen sich Achaz meiner Meinung nach viel zu ungern mit den Göttern. Bloß keine Aufmerksamkeit erregen! Fachsimpeln mit Kollegen, lieber nicht. 8o

    Beliebt sind aber auch Dreschflegel, Sensen, Sicheln oder ähnliches. Einmal hatten wir einen Dolch, der aus Holz geschnitzt war, half deshalb nur bei sehr Peraineungefälligen Gesellen. Von einer Perainegeweihten Nähe Grangors heißt es, dass sie eine Zweililie mit sich führt, weil sie eigentlich lieber Pirat geworden wäre.

    Warum?

    Weil jede 'Gottheit', jede der Kirche des Zwölfgötter-Pantheons ein Löwinnenschwert bekommen hat und der Achat der Peraine zugeordnet ist.

    Ach, bei historischen Setting funktioniert es recht gut Dinge wie das Patriarchat oder Geschlechterrollen zu ignorieren. Gerade wenn nebenbei ganz unhistorisch Cthulhu mitspielen will oder es eigentlich sehr egal ist, wer da gerade neben einen jämmerlich an der Westfront des 1. Weltkriegs verreckt - das Geschlecht ist für die Szene genauso wichtig wie die Augenfarbe der Person. Wir hatten mal ein gleichberechtigtes antikes Rom, hat super funktioniert und man konnte einfach spielen ohne sich über Sexismus Gedanken zu machen. Den hat man im Alltag ja schon genug, völlig nachvollziehbar, dass man den nicht auch noch in der Freizeit bespielen muss. :thumbsup:

    Ähnliche gedankliche Engen sind dann wohl das, was mich an Crossgender stört: Charakterkonzept A kann ich aber nur als Geschlecht Y spielen, weil das andere Geschlecht ja nie genau diese Eigenschaften haben kann. Wie der fürsorgliche Heiler, der hilfsbedürftig ist. Das geht dann plötzlich nur in weiblich. Warum auch immer, aber so etwas nervt dann. Vielleicht sind meine SC Jungs, deshalb eher zart, die findet man auf SC Seite eher selten. :/

    Nachdem ich ein paar Jährchen ein paar Jungs gespielt habe, ist mir aufgefallen, dass sie bei der Damenwelt irgendwie recht beliebt sind. Warum genau weiß ich nicht, sie sind eigentlich ganz normale Menschen, haben Stärken, haben Schwächen. Ihre Motivationen und Hintergründe und eigentlich eine recht unterschiedliche Einstellung zum anderen Geschlecht oder auch mal demselben. :/

    Mal aus Neugier: Was fällt denn bei Harley Quinn auf?

    Ganz kurz: in Birds of Prey reicht eine Dame der Andern während des Kampfes einen Haargummi, damit die Haare weniger stören, eine Alltagsgeste.