H02 - Ein Goblin mehr oder Weniger (MI)

  • Ich verstehe die Rolle von Ilmar Persanzig in dem Abenteuer nicht.

    Er wird genau zweimal erwähnt: am Anfang wo er das Arbeitszimmer des Kommandanten der Stadtwache verläßt und am Ende wo er den Helden aus Dankbarkeit eine weitere Belohnung auszahlt.

    Kann mir da jemand weiterhelfen?

  • Vielleicht hilft dir diese Anmerkung der Autorin:

    Spoiler anzeigen

    Aus dem DSA 4 Forum:

    Die Autorin liest mit und bedankt sich für die ausführlichen Bewertungen (wenn auch, in Engors Fall, etwas spät).


    Der 'Goblin' war eines der ersten Abenteuer der Heldenwerkreihe und zum Abgabezeitpunkt waren einige Designentscheidungen noch nicht getroffen worden. Beim Layout hat sich herausgestellt, dass das ursprüngliche Manuskript schlicht zu umfangreich war. Dem Rotstift sind dann einige Hintergrundinfos zum Opfer gefallen. Ich fand das auch schade, aber die Kürzung war leider notwendig.


    Für den interessierten Leser fasse ich den Grundgedanken kurz zusammen:


    Meisterinformationen: Stanko Ilmerow will in Festum in Zusammenarbeit mit den mendenischen Fälscherwerkstätten einen Schmugglerring im großen Stil aufbauen. Er hat sich auf nautische Instrumente spezialisiert, die er günstig von den Fälscherwerkstätten einkauft, in einer Hafenstadt wie Festum aber teuer weiterverhöckern kann. Allerdings taugen die Geräte nichts. So ist der Sohn von Ilmar Persanzig, der in der Eingangsszene einen kurzen Auftritt hat, aufgrund seiner nagelneuen Navigationsgeräte verschollen. Der Vater ahnt, dass mit den Instrumenten etwas nicht stimmt, mutmaßt aber, dass die Mondkinder seinem Sohn den Schrott angedreht haben. Deshalb macht er Druck bei der Stadtwache.


    Ilmerows Sorgen gelten weniger der Aufdeckung seiner Schmuggeleien durch die Behörden, sondern der Enttarnung seines Netzwerks durch seine Konkurrenten, d.h. den Mondkindern. Der Schmuggel in Festum ist zwar hauptsächlich in Goblinhand, aber das nimmt Ilmerow nicht ernst. Mantka Riiba wiederum will einerseits ihre Leute schützen, hat andererseits aber auch Interesse daran, die neue Konkurrenz loszuwerden. Deshalb arbeitet sie mit den Mondkindern zusammen, denen Konkurrenz natürlich auch nicht ins Konzept passt. Beide Parteien hatten bis dahin zwar bemerkt, dass 'sich etwas tut', aber keine konkreten Hinweise auf Ilmerows Schmuggelring. Mit dem Auftauchen der Helden bietet sich die Gelegenheit, Nachforschungen anstellen zu lassen, die in der Art weder von Goblins, noch von den Mondkindern ausgeführt werden können.


    Zu Ilmerows Mordmotiv: Er will unter allen Umständen verhindern, dass Informationen oder auch nur Gerüchte über die Besuche seiner mendenischen Geschäftspartner durchsickern, die ungesehen über die Kanalistion in sein Haus gelangen können. Sein Netzwerk ist noch in der heiklen Aufbauphase und alteingesessene Verbrecher wie die Mondkinder könnten ihm auf viele Arten ins Handwerk pfuschen, angefangen von der Einschüchterung potentieller Käufer, über das Abwerben seiner Zulieferer bis hin zur finalen Lösung mittels Armbrustbolzen.


    "Ohne DSA5 hätte es Herr der Ringe nie gegeben" - H.P.Lovecraft

  • Toll, das ist sehr hilfreich. Ich werde es wohl weglassen, zu viele Handlungsstrenge überfordern meine Ü30 Gruppe, vor allem da wir abends nach Feierabend spielen.

    Ich hätte noch ein paar Fragen an jene, welche das AB schon gemeistert haben:

    Welchen Beruf hat Yalderico Spinola?

    Was erzählen sich die Nachbarn über Ilmeroff? Es fällt schon auf, dass über ihn praktisch nicht getratscht wird. Welchen Beruf hat er offiziell? Habt ihr ihm einen Laden verpasst? Etwas anderes markantes über ihn?

    Wie habt ihr das Finale gestaltet? 4 Schläger pro Held halte ich für unrealistisch viel, vor allem wenn die alle über die Kanalisation reinkommen wollen. Die wird ja im Mittelalterlichen Festum nicht die Dimensionen der heutigen Zeit und der Godzilla/Monsterkrokodil-Filme haben. Anderseits sind 4 Schläger pro Held ein Zeichen dafür, dass der Antagonist mal nicht so blöd ist wie üblich..

    Ich würde mich über weitere Erfahrungsberichte (gern auch ausführlich) freuen.

  • Yalderico Spinola hatte ich, glaube ich, zum Schneider gemacht.

    Meine Helden sind da nicht so ganz dem Abenteuer gefolgt und haben die Nachbarn gar nicht in großem Stil ausgefragt. Schlussendlich sind sie bei dadurch auf Ilmeroff gekommen, weil sie das Vertrauen von Groink erworben haben und der sie dann zu "wie auch immer der vermisste Goblin hieß" geführt hat.

    Ich hatte beim Finale tatsächlich schon Schwierigkeiten, die eigentlich angegebenen Schläger überhaupt im Haus zu verteilen. So viele Räume sind das ja nicht und die Schläger müssen sich ja über längere Zeit im Haus aufhalten. Ilmeroff weiß ja nicht, wann die Helden angreifen. Wie viele es im Endeffekt waren, kann ich gar nicht mehr so genau sagen.

    Meine Gruppe hatte sich aufgeteilt, wobei zwei durch den Keller kamen und sich dort erst einmal durch eine verbarrikadierte Tür durchkämpfen mussten. Die anderen kamen durch die Hintertür, waren dabei allerdings so laut, dass auch da ein Tisch in den Weg gestellt wurde. (Die Gruppe hat schon einen halben Tag vorher einen Angriff versucht, allerdings ohne Auskundschaften und ohne Unterstützung, sie sind knapp nochmal davon gekommen, aber die Gegner waren natürlich extra vorbereitet.

    Als Unterstützung hatten sie 4 Goblins und zwei oder drei von den Mondkindern. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnten sie sich ins Haus vorkämpfen, in dem dann die Schergen doch der Mut etwas verließ, nachdem einige schwer verletzt zusammen gesackt waren. So viel hatte Ilmeroff dann doch nicht gezahlt, als dass sie ihr Leben riskieren wollten. Ilmeroff haben sie dann im Gang vor dem Kohlenkeller gestellt, schwer verletzt und bewusstlos der Stadtwache übergeben.