Beiträge von Erlan von Rommilys

    Nun ist im f-shop das Archiv der Ausrüstung aufgepoppt. Vor kurzen ist dort auch Kaiser Retos Waffenkammer für Dezember 23 angekündigt worden.

    Was beinhaltet den nun was?

    Wenn ich das richtig verstehe beinhaltet Kaiser Retos Waffenkammer einige berühmte Waffen und Unikate. Das Archiv der Ausrüstung hingegen ist die Zusammenführung und Ergänzung (?) der beiden aventurischen Arsenale.

    Aktuell ist DSA 5. Hier kommen zur Zeit die Kodex Bände heraus.

    Ich bin immer für das neuste. Ich gucke eher nach vorne. Daher meine Empfehlung: Hole dir Die Kodex Bände zu DSA 5. Für die nächsten Jahre werden/sollten (?) die aktuell sein. Ich vermute für die nächsten 5 Jahre bist du damit auf dem aktuellen Stand.

    Spielt dann am besten 1-3 Abenteuer, bspw. Quelle des Nagrach, im Norden und dann die Theaterritter-Kampagne, die Donnerwacht Kampagne und dann Klingen der Macht. Das waren die Abenteuer die mir nach meinem Wiedereinstieg sehr gut gefallen haben.

    Im Süden gibt es eine Al-Anfa-Kampagne die hat mir auch gut gefallen. Die Elfen-Kampagne war allerdings das schlechteste was ich bei DSA spielen "musste".

    Ich glaube ich habe mich in ein, zwei Punkten missverständlich ausgedrückt.

    Ich habe keine Probleme mit den Preisen, mir ist völlig klar das die Preisexplosion, wie ich es genannt habe, externe Gründe hat.

    Auf der Angebotsseite muss jedes Unternehmen das Endkunden addressiert darauf achten, dass die gefühlte Leistung beim Kunden ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erzeugt. Als Beispiel sei mal Apple oder die deutschen Autobauer genannt. Wenn man von externen Effekten betroffen ist muss man sein Segment evtl. verschieben.

    Beispiel: Habe einen Betriebswagen bekommen von BMW. Objektiv betrachtet einfach schweine teuer, gefühlt aber "man bekommt etwas für sein Geld" da bis ins Detail hochwertig, durchdacht usw. Ich bin aber nicht schneller von A nach B als mit meinem alten Polo. Worauf ich hinaus will, es ist keine Strategie zu sagen: Ist halt teuer und bezahlt einfach mehr. Ulisses hat auch schon vor der starken Inflation die Preise angezogen bzw. kleine Stückelungen von Themen gemacht und in Summe höhere Preise eingeführt.

    Ich will nicht DSA 4.1 zurück anstatt DSA 5. Ich habe nur nicht feststellen können was an DSA 5 grundlegend besser ist als an DSA 4. Aber gut, das ist subjektiv. Fortschrit halte ich auf jeden Fall für wünschenswert. Tatsache ist das Regelwerk war als schlanker/konsistenter/besser/eingänglicher usw. angepriesen worden. Am Ende ist es noch umfangreicher, noch mehr Detailregeln. Fühlt sich sehr nach deutscher Bürokratie an.

    Ich sehe die inhaltliche Qualität sinken, wenn auch von einem recht hohen Niveau. Das ist schade. Gerade in der Progression habe ich die oben angeführten Bedenken.

    Ich habe einfach das Gefühl, das man bei DSA den falschen Weg geht. In früherer Zeit saßen dort Leute die ein tolltes Spiel machen wollten und dann versucht haben damit Geld zu verdienen, heute will man Geld verdienen und dann soll es noch ein spielbares Rollenspiel sein. Es hat offensichtlich ein Paradigmenwechsel gegeben. Das kann man deutlich spüren. Aus meiner Erfahrung wird so etwas bei DSA nicht funktionieren. Ich vermute man würde es auch sehen, wenn die Verkaufszahlen öffentlich wären. :P

    Das liest sich alles sehr negativ, das gute ist, kämen 1-2 spektakuläre Kampagnen würde sich die ganze Wahrnehmung drehen. Die großen Kampagnen die, die Spieler mitgerissen haben sind lange, lange her. Bei DSA 5 bin ich bis jetzt nur länger geblieben, weil ich bei meinem Wiedereinstieg mit einer tollen Gruppe die für mich tolle Bornland-Kampagne spielen konnte. Auf Dauer muss da aber mehr kommen. Im Grunde ein so ein Ding pro Jahr. Dann kann man über alles andere hinwegsehen. ;)

    Ich weiß nur eines zum Thema Preis-Leistung:

    Ich habe mittlerweile deutlich weniger Zeit für DSA. Die Qualität ist subjektiv. Für mich gefühlt leicht abgefallen von DSA 4 zu DSA 5, wobei ich auch bei DSA 5 gut unterhalten werden. Die Preise sind gefühlt aber regelrecht explodiert. Alles wird zerstückelt und dann doch wieder zusammengepackt, siehe Kodizies.

    Das Geld ist für mich glücklicherweise kein Problem mehr, ich verdiene gut und wahrscheinlich auch leichter als der Durchschnittsdeutsche. Ich erwarte aber gute Qualität und durchdachte Produkte. Die faktische Neuauflage der Regelbände in den Kodex-Bänden war lächerlich. Hatte man die Struktur schon in DSA 4, war man nicht in der Lage dies in DSA 5 sofort so einzuführen. Einfach lächerlich. Da ging es einzig und alleine darum möglichst viel Umsatz zu machen. Keine Frage, wir machen das auch mit unseren Kunden, nur muss man dann auch ordentlich Leistung bieten. Die gefühlte Leistung bei DSA 5 ist irgendwie "nicht so gut".

    Ich bin weder einen Euro noch 100 Euro für ein schlechtes Produkt auszugeben, weniger wegen des Geldes als viel mehr aus Prinzip. Ich bin absoluter Fan des Leistungsprinzips und des Belohnerprinzips (wer etwas gutes macht sollte belohnt werden). Das alles sehe ich gegenwertig bei Ullisses leicht beschädigt. Mehrfach habe ich zuletzt auf Produkte auf verdacht verzichtet, da sie schlecht sein könnten aufgrund schlechter Erfahrungen. Ein paar mal habe ich mich über einfach schlecht gemachte Produkte geärgert, da war meine wenige Freizeit verbraucht ohne echten Spass.

    Ich befürchte die Marke DSA wird runtergewirtschaftet. Nicht von heute auf morgen, aber über die Produktzyklen. Ich kann nicht beurteilen wie lukrativ die Verlegung eines Rollenspiels ist. Vielleicht kann Ulisses und wirtschaftlichen Gesichtspunkten gar nicht mehr liefern. Was ich auf youtube rund um das Thema gesehen habe, wirken viele die Content zu DSA produzieren nicht unbedingt wie Spitzenpersonal. Betonung liegt auf wirken, mein Eindruck kann mehr als täuschen. Der beste Marktschreier ist selten der kompetenteste für eine Aufgabe. Das Gesamtbild fügt sich für mich aber eher negativ zusammen - schade.

    Bis auf weiteres konsumiere ich in kleinen Dosen weiter DSA, ob es je ein DSA 6 geben wird und ich noch dabei sein werde, halte ich aber mittlerweile für fraglich. Leider hat die Erfahrung gezeigt, dass es dann oft auch vielen anderen so geht - klassischer Durchschnittsgeschmack - . 8o

    Zur Heldenerstellung nimmt man optimaler Weise genau diese Bände. Wobei über den Winter noch 1, 2 weitere Bände rauskommen.

    Die RSH haben künftig 128 Seiten (allerdings hängt dies noch ein bisschen am neuen Layout), die Helden 80 Seiten und die Mysterien 96 Seiten.


    Was konkret bei den Flusslanden wo rein kommt, erklärt Niko hier: https://youtu.be/4rwUnU42Q9Y?t=3792 [ca. 7 Minuten]

    (hier allgemein zur neuen Aufteilung: https://youtu.be/4rwUnU42Q9Y?t=631 ) [ca. 38 Minuten]

    Es kommt nichts Neues dazu (von einzelnen Sätzen vielleicht mal abgesehen) und es fällt auch nichts weg - der bisherige Inhalt wird nur neu aufgeteilt.

    Einen Blick auf das neue Fluffband-Layout kann man hier erhaschen: https://www.gameontabletop.com/cf1101/das-sch…m-updates-24151

    Oh, ich dachte die wären dicker. Gerade mal in Summe 300 Seiten, und dann drei Bücher, das ist Geldmacherei. Wobei bei dem Umfang lohnt einfach nicht mehr als ein Band. Ich hatte vermutet das jeder Band so 250 Seiten hat. ;(

    Als Spieler hohle ich mir schon seid Jahren keine RSHs. Meist Leihe ich mir in Gruppe mal eine aus und lese quer.

    Beim Bornland freue ich mich aber drauf und werde mal wieder zuschlagen. Das Setting ist ideal im nächsten Winter zum gemütlich schmöckern auf der Coach.

    Wobei ich jetzt nicht das Gefühl habe, dass dadurch der Anteil an komplett neuem Zeugs zu gering ausfallen würde. Wie ist da deine Einschätzung? (und ja, mehr RSH oder wären cool - aber dafür kommt ja anderes neues Zeug)

    Und ich finde die Neuauflagen, die kommen, durchaus sinnig gewählt und nicht irgendwie "random" :)

    (die Nachdrucke nehme ich hier komplett raus, die betreffen ja den Rest der Produktpalette quasi nicht)

    Nein das stimmt. Ich habe aus der Spieleindustrie schlechte Erfahrungen damit gemacht. Wenn altes Zeug neu aufgelegt werden soll, zielt das vor allem auf Nostalgiker ab. Heißt im Umkehrschluss man schaut bei den Kunden nach hinten und nicht nach vorne (sonst würde man es ja nicht machen). So etwas bindet immer Kapazitäten, in der Folge gibt es weniger neues (das geht noch) oder genau so viel aber mit schlechterer Qualität.

    Wie so oft ist auch DSA damit groß geworden das beste Rollenspiel zu machen und dann wirtschaftlich über Wasser bleiben. Nun scheint mir das seid geraumer Zeit eher anders zu sein. Möglichst viel Gewinn und dabei noch ein halbwegs gutes Rollenspiel. Ich will hier aber nichts unterstellen, man sieht so etwas immer erst im Rückblick. Mein Lieblings-Wahnbeispiel ist Boeing, da hat der Strategiewechsel 346 Menschenleben gekostet.

    Zurück zum eigentlichen. Ich finde eher die Richtung bedenklich aus den Status Quo. Gegenwertig unterhält mich DSA immer wieder sehr gut.

    Die Infos waren ja nett, aber...

    da wird viel alter Content recycelt wie mir scheint. Nix dagegen wenn es sich verkaufen lässt, da kann man einem Verlag keine Vorwürfe machen. Ich bin aber dafür das alte alt zu lassen und neues rauzubringen.

    Die beiden Theaterritterbände werde ich mir aber auch holen, soviel dazu. :P

    Viel spannender als das "Wann" finde ich das "Wie". Ich könnte mir vorstellen, dass man dann in ein paar Jahren sehr stark (eventuell sogar nur?) auf den digitalen Vertriebsweg setzt. PDF + VTT Module. Es heißt ja immer wieder, dass es da auch heute schon eine Verschiebung gibt. Das wird in Zukunft sicher nicht weniger werden.

    Auch jüngeres Publikum wird man eher online Ködern.

    Außerdem werden die Druckkosten auch nicht mehr groß fallen. Schon heute lohnen sich ja offensichtlich einige Bände gar nicht oder nur in gewissen Auflagengrößen in Druckform

    Ich finde diese Online-Ideen ganz schwierig. Der Markenkern von DSA ist PEN & PAPER. Wenn ich etwas digitales will, hohle ich mir ein WoW Abo usw.. Gerade die Offline-Fähigkeit von DSA macht das Produkt interessant. Das bedeutet natürlich nicht, dass pdfs usw. nicht die Zukunft sind. Man muss hier aber aufpassen. Je Stärker man digital wird um so größer wird die Konkurrenz und umso Austauschbarer wird das Produkt.

    Ich würde einfach erstmal sagen, dass der Kampf Mann gegen Mann eine größere Rolle spielt. Reiter wie Schützen sind eingeschränkt, der Formationskampf ebenfalls, wobei der ggf. noch geht. Schwergerüstete sind ebenfalls im Nachteil wenn Beweglichkeit erforderlich ist.

    Im Wald ist der Hinterhalt die entscheidende Taktik die oftmals eine Vorendscheidung bringt, wenn Sie denn gelingt.

    Ich habe das schon recht früh bemängelt, wurde und werde da teilweise niedergeschrieben oder wie auch immer man es nennen will.

    Das Problem ist immer das gleiche. DSA wurde von Leuten erfunden und betrieben die das beste PnP Rollenspiel machen wollten das es gibt und haben versucht damit "nicht pleite zu gehen". Mitlerweile gibt es offensichtlich einen Paradigmenwechsel: Man will den maximalen Ertrag aus DSA ziehen und nebenbei ein Rollenspielsystem betreiben um die Marke möglichst lange am Leben zu halten.

    Ich kenne allerdings keine Verkaufszahlen. Das ist bisweile wie die Henne und das Ei. Ich kann nicht einschätzen welche langfristige Perspektive ein PnP in einem lokalen Markt überhaupt hat.

    Vielleicht fehlt bei DSA zur Zeit auch einfach nur die Innovation.