Beiträge von Rogolan

    *Der Ritter reitet durch einen Wald. Die goldene Farbe der Blätter ergänzt sich perfekt mit den Strahlen der einfallenden Sonne. Er blickt, durch ein Geräusch aufmerksam geworden, zur Spitze einer nahen Birke hinauf und kneift die Augen zusammen.

    Beinahe meint er dort eine Gestalt erkennen zu können. Als er die Pupilllen jedoch etwas weitet, ist da niemand. Er blickt den Baum noch eine Weile an.

    Seufzt.

    Gibt seinen Pferd die Sporen und setzt seinen Weg fort.

    Auf der Straße liegt die verstümmelte Leiche eines Menschen. Eine Bestie mit dichten schwarzen Fell, macht sich gerade über sie her. Der Ritter hört ihr lautes Schmatzen, das Brechen der Knochen, Schlürfgeräusche. Plötzlich hält die Bestie inne, stellt dier spitzen Ohren auf, geht in Angriffsposition.

    Langsam, viel zu langsam.

    Das Fell der Bestie sträubt sich, sie zischt ihn aus einen Maul an, welches den Großteil seiner Zähne längst eingebüßt hat. Fixiert ihn mit Augen, deren mangelnder Glanz davon künden, dass sie bereits zu lange auf dieser Welt weilt.

    Der Ritter blickt das Tier ohne sichtliche Regung an.*

    Ritter: Früher wart ihr in Rudeln unterwegs.

    *Die Bestie zischt.*

    Ritter: Und die Alten wurden immer von den Jüngeren gefressen, damit sie zum ersten Mal lernen konnten, wie es ist Fleisch zu fressen und zu jagen.

    *Sie bleckt gefährlich die Zähne, knurrt.*

    Ritter: Sie kreisten die Alten ein, hetzten sie durch den Wald, lernten zum ersten Mal wie wichtig es war, zusammenzuarbeiten, vorsichtig zu sein, listig und schnell zu agieren.

    *Das Knurren wird lauter, Speuchel tropft von ihren Lefzen auf den Boden.*

    Ritter: Aber das ist schon lange her, die Zeiten ändern sich.

    *Wie als ob sie ihm verstehen würde, hält die Kreatur inne, legt den Kopf schief zur Seite, versucht scheinbar ihren Gegenüber richtig einzuschätzen, hält sich jedoch wie zum Sprung bereit.*

    Ritter: Und alles hat wohl einmal ein Ende.

    *Er bewegt sich nicht, blickt seiner Gegenüber weiterhin regunglos entgegen. Die Bestie selbst, weicht derweil langsam zurück, steigt über den Leib ihres grausigen Mahs, niest, knurrt den Ritter noch einmal laut, nimmt den Hals zwischen ihre Zähne und schleift den Leichnam langsam in die Büsche.

    Der Ritter reitet weiter.

    Die Vögel zwitschern, ein Eichhörnchen entflieht geschwind auf einen Baum, sobald es des Ritters gewahr wird und ein Feldhase tut es ihm gleich. Der Ritter beachtet keinen von beiden.

    Ein weiteres Geräusch lässt ihn innehalten und nach seinem Schwert greifen und misstrauisch ein nahes Gebüsch ins Auge fassen.

    Das Einhorn stürzt ohne jede Vorwarnung hervor und fällt auf den mangelhaft instand gehaltenen Weg.

    Es bleibt liegen.

    Sein Atem geht nur langsam, kaum vorhanden und es schnauft. Der Ritter befestigt sein Schwert am Sattel, steigt ab, nähert sich dem stark ergrauten Fabeltier, dessen Anblick immer noch ausreicht um das Schönste darzustellen, welches ein Menschenauge jemals erblicken wird.*

    Ritter: Ganz ruhig. Ich tu dir nichts.

    *Das Einhorn öffnete langsam das vorher geschlossene Auge. Dem Ritter strahlt die unendliche Schwärze des Universums mit einem einzigen, kleinen, wunderschönen Stern darin entgegen.*

    Ritter: Ich...bin keine Jungfrau.

    *Das Einhorn schnaubt und irgendwie hat er das Gefühl, dass ihn diese Aussage amüsiert.*

    Ritter: Aber das ist dir wohl nicht so wichtig.

    *Er beugt sich runter streichelte sacht die Seite des Tieres. Es schließt das Auge wieder.*

    Ritter: Du möchtest nur nicht alleine sterben, nicht wahr? Egal wer da ist, Hauptsache es IST jemand da hmm? Alles hat ein Ende und schlussendlich wird eines Tages nichts Anderes sein als Vergessen.

    Aber das ist unwichtig...Hauptsache man ist zum Schluss nicht allein.

    *Der Ritter weiß nicht ob Einhörner sprechen können und wird es wohl auch nie mehr herausfinden, da sein Brustkorb sich weder hebt noch senkt. Sein vergrämtes, faltiges Gesicht bewegt sich und trauernde Züge manifestieren sich auf der vernarbten Haut. Seine Augen ruhen auf den toten Fabelwesen, streicheln weiterhin sein Fell, so als würde es noch leben.

    Der kurz aufkommende Wind, treibt ihn Tränen in die Augen.*

    Die Eisbahn erfreute sich diesmal regen Betrieb. Das Schicksal wollte es wohl, dass er diesmal viele verliebte Pärchen und äußerlich höchst glückliche Familien sehen sollte, als ob man der eigentlichen, weniger romantischen und je nach eigener Passion glücklicheren Realität entfliehen sollte, um sich zumindest einmal von ihren allzu zynischen Angewohnheiten zu erholen.

    Neben ihm stand wieder der Schneemann. Erik stellte mit nicht geringen Erstaunen fest, dass der gefrorene Geselle seit ihrem letzten Treffen sich immer noch in einem erstaunlichen guten Zustand befand, war aber sehr darüber erfreut.

    Nachdenklich blickte er, gestützt auf dem kalten Metall der Abgrenzung auf die Eisbahn, wohnte einer rührenden Szene bei, in der ein noch realtiver junger Mann, seinem gestürzten, noch sehr jungen Sohn wieder aufhalf und ihn mit nahezu engelsgleicher Geduld zeigte, wie man solche Szenarien auf ein Minimum reduzieren konnte.

    ,,Das Verhältnis von mir und meinem Vater ist sehr schwierig'', begann er ohne Vorwarnung, was seinen Nachbarn nicht zu stören schien.

    ,,Weil...naja...zumal liegt es daran dass ich nicht so Recht weiß, was ich nun für ihn fühlen soll. Ich meine ob ich ihn nun hassen oder lieben soll oder ob ein Mittelweg ganz toll wäre...

    Zur Zeit empfinde ich ihn als regelrechten, boshaften, zynischen, pragmatischen, selbstverliebten, harmoniebedürftigen Kotzbrocken, der sich alles schön redet, weil er es auf Grund seines kotzigen Berufes und der daraus resultierenden Konfrontration mit dem Tod oder wegen der Fehler die er gemacht hat einfach MUSS, damit er sich ständfig vor Augen halten kann, dass mit ihm und seiner Familie einfach alles in Ordnung ist.

    Wenn ich jedoch jetzt etwas länger drüber nachdenke und all die schönen Momente denke die wir hatten und die hatten wir wirklich, frage ich mich ob das fair ihm gegenüber ist. Weil, er hätte mich nicht bei sich haben müssen. Er hätte auch nein sagen können und ich wäre bei Mama gelandet...aber wer weiß was da die Beweggründe wahren? Geld wohl kaum, weil man als Heranwachsender mehr kostet als man vom Staat bezahlt kommt...vielleicht aber doch, damit er keinen Unterhalt zahlen musste, denn da hätte uns Mutter schön als Druckmittel eingesetzt, wie ich diese boshafte Kuh kenne...aber um sie geht es ja gerade nicht.

    Er war immer der Nette, der Liebe, der auf den man sich freuen konnte. Derjenige der mit den Kindern in Urlaub fährt, wandern geht, der sie lieb hat und so, der dich mit ins Schwimmbad nimmt und dir sagt "ich hab dich lieb" wenn Du ins Bett gehst...wie gesagt, vielleicht bin ich nicht fair...oder aber doch. Denn...eine Zeit lang ging gar nichts mit mir, wenn ich esmal negativ ausdrücken darf, ging eigentlich nie was...

    Zweimal habe ich den Kindergarten gewechselt, zwei Therapien musste ich hinter mir bringe damit ich was entwickeln konnte, das man Persönlichkeit nennt. Dann waren da noch viele, viele Krankenhausbesuche weil klein Erik ja immer was hatte...meistens war er da. Und Gute-Nacht-Geschichten hat er auch erzählt...als Winzling ist es wirklich leichter, obwohl die Kindheit beschissen ist...ist aber auch je nach persönlicher Einstellung dazu auch anders. Wie gesagt er war halt da...war immer der Nette und Liebe...und sagte "mein Großer". Ich weiß nicht ob ich es tatsächlich für ihn getan habe, viel eher denke ich, dass es wegen der Zuneigung war, die ich mir davon erhoffte, als der tatsächliche Respekt der Person an sich, die mein Vater ist.

    Wie gesagt ich weiß es nicht...aber was es auch war, es ging schief, wurde entweder mittelmäßig oder große scheiße...irgendwie hat er mit mir mehr ab's als auf's erlebt...deswegen habe ich mich wohl auch so sehr für mich geschämt, dass ich ihn kein so toller Sohn sein konnte, wie er es wohl Verdient hatte...''

    Ein kleines, verbittertes, vielleicht auch trauriges Lächeln schlich sich auf die Lippen des jungen Mannes.

    ... ,,Vielleicht aber auch doch. Schließlich hat er es mit seiner Freundin schon während der Ehe mit Mama getrieben, sie selbst mehr wie ein Dienstmädchen, denn einer Gleichberechtigten gehalten und uns mit ihr allein gelassen. Vielleicht bin ich genau das was er verdient hat...ein ewiges Sorgenkind, der Familienversager, der schlußendlich nichts weiter als eine reine Enttäuschung wurde...widersinnig wenn man bedenkt, dass ich jetzt arbeite ich weiß. Und er hat ja auch nie wirklich irgendwelche Ansprüche an mich gestellt. Immer sagte er "Du lernst doch nicht für mich, sondern für dich, damit Du später ein erfülltes Leben führen kannst..."

    Wenn man jetzt ein Arschloch wäre, könnte man jetzt ganz hämisch anmerken, dass er sich wohl solchen Sätzen aus der Affäre zu ziehen glaubte hmm? Aber so ist er nun mal und wird es wohl auch immer bleiben...der kleine Adonis...

    Wohl auch einer der Gründe, weswegen ich wohl auch mit ihm zu kämpfen habe...sein Aussehen. Wenn ich ein Foto hätte könnte ich dir mal ein gutes Beispiel zeigen...sieht immer noch klasse aus, für die Jährchen die er jetzt schon auf den Buckel hat...und vögeln kann er wohl auch immer noch ganz gut.

    ...

    Tschuldigung, blöder Spruch, gehört hier nicht her.

    Heffffff...Sein Aussehen geht mit seiner Persönlichkeit ein, wie ich sie vor Augen habe wohlgemerkt. Er hat halt was Selbstsicheres an sich, was souveränes Selbstbewusstes, aber auch Herablassendes wenn Mama wieder am geifern war oder ich einfach nur dasaß und auf den Teller schaute, während er beiläufig fragte ob ich inzwischen einen Plan hätte und ich wieder mit "nein" antworten musste. Zu der Zeit übrigens wollte ich unbedingt von ihm unabhängig sein und es den "miesen alten Dreckssack" zeigen...heute wird mir bewusst, dass ich immer noch abhängig von ihm bin. Von seinen "hab dich lieb", von dem Bisschen Liebe, das er sich vielleicht für mich bewahrt hat. Von dem Gedanken, ha! Wunschtraum trifft es wohl eher. Dem Wunschtraum also, genauso viel wert zu sein wie er und nicht in seinem Schatten zu stehen. Von all dem und noch mehr, bin ich halt noch abhängig und werde es wohl auch immer bleiben, solange er noch unter den Lebenden weilt...und selbst dann wird er wohl noch Macht über mich haben, in dem er einfach in meinen Gedanken bleibt und ich mich ständig fragen muss "was wäre gewesen wenn...?".

    ...

    Scheiße...ist die Weihnachtszeit.''

    Der kleine Junge war wieder auf's blanke Hinterteil gefallen und weinte nun. Sein Vater half ihm lächelnd wieder auf die Beine und der Tränenstrom begann zu versiegen.

    Erik sprang für den Kurzen ein...

    Conan dürfte wohl spätestens seit der Verfilmung in den 80ern mit Arni wohl einem Großteil der Allgmeinheit ein Begriff.

    Von einer einfachen Figur amerikanischer Pulp-Magazine hat sich der schwarzhaarige Cimmerier wohl zu sowas wie einer eigenen Marke entwickelt, entstanden neben dem Film, ein Nachfolger, Comics, hier und da ein paar PCspiele, eine Real- und zwei Zeichentrickserien (von denen mich die Erste sehr begeistern konnte und auch mein erstes Treffen mit ihm darstellte :laugh: ) und die eine oder andere (angeblich miserable) von anderen Autoren erstellte "Fortsetzung"(nennen wir es mal so).

    Letztens habe ich mir die zwei letzten Bände einer dreiteiligen Neuauflage mit den Originalerzählungen von Howard ( sehr schick im Taschenbuchformat vom Heyneverlag herausgegeben) und nachdem ich noch ein nettes Nachwort las, kam mir die Idee, die in den Büchern gesammelten Kurzgeschichten zu rezensieren, um sie anderen schmackhaft zu machen (oder vom Kauf abzuhalten, je nachdem :zwinker:) und würde mich sehr darüber freuen, wenn der eine oder andere sich mitbeteiligen würde :laechel:.

    Folgendes Konzept schlage ich dazu vor: Die jeweilige Geschichte schreibt man oben in die Überschriftzeile und gibt dann eventuell noch die Quelle an (zum Beispiel: Conan gegen ein Monster-Band 1 Conan- Heyne Verlag) und ergänzt je nach Lust und Laune etwas zur Entstehung der Geschichte oder auf welche Quellen sie sich beziehen könnte ( nachzulesen in der von mir gepriesenen Sammelausgabe oder vielleicht auf Seiten di sich mit Howard und seinem Werk beschäftigen. Man kann aber auch durch eigene Recherchen noch was hinzugfügen, wenn man was erkannt hat :zwinker: ) und dann schreibt man munter seine Meinung drauf los.

    Das dann aber bitte nicht auf "ist toll" oder "ist großes Kacka" beschränken, sondern bitte auch mit möglichst sachlichen Belegen begründen, damit jeder was davon hat.

    Hoffe, dass alles verständlich ist und freue mich über jedes Kommentar und jede eigene Rezension :laechel:.

    Fröhliches shreiben und lesen,

    Rogolan :zwinker:

    Im Kopf machte er sich Notizen über das jetztige Terrain.

    Bumm bumm.

    Ein Wohnzimmer, welches sich auch gleichzeitig als Küche und als mit Regalen vollgestelltes Mädchen für alles ,darstellte.

    Ein geräumiges Bad mit Dusche, Badewanne, Toiletteund Wachbecken.

    Und selbstverständlich das Schlafzimmer...

    Bumm bumm.

    In welchem er statt eines Bettes ein Pentagramm vorfand...jedenfalls nahm er an, dass es sich darum handelte.

    Bumm bumm.

    Er konnte keineswegs die Schriftzeichen an den Seiten oder was auch immer dass da zum Teufel darstellen sollte, entziffern, jedoch kombinierte er messerscharf, dass dieses fragwürdige Kunstwerk mit seiner drzeitigen Aufgabe zu tun hatte.

    Bumm bumm.

    Merkwürdig war nur...

    Bumm bumm.

    ....wie still es derzeit in diesem Raum vorging.

    Bumm bumm.

    Harry schluckte, sein Blick fiel auf den Kleiderschrank. Er zog das Infrarotsichtgerät vor seine Augen, schaltete es ein, wurde nur kurz vom Licht des Schlafzimmers geblendet, als er es ein- und sie ausschaltete.

    Bummbumm bummbumm.

    Langsam schritt er zum Schrank.

    Bummbummbumm bumm.

    Es war ein Model mit der Schiebetür. Seine Rechte schloss sich um den Griff.

    Bummbummbummbummbummbummbumm.

    Er zog sie ruckartig auf, hielt den Revolver rein, seine Sinne darauf ausgerichtet es hier und jetzt ui Ende zu bringen...!

    BUUUUUUUUUUMMM!

    Entdeckte nichts.

    außer dass der Schrank leer war.

    Die Wäsche mal ausgenommen.

    Harry atmete ruhig aus.

    Lauschte seinem Herzschlag.

    Bumm bumm. Bumm bumm.

    Beruhigte sich.

    Überlegte.

    So konnte das nicht weitergehen.

    Zwar konnte er bestimmt so in jedem Fall vorgehen, nur würde das, so schlussfolgerte er, wohl erstens sehr lange dauern und ihn zweitens wohl genau dann zum Verhängnis werden, wenn er genau an der falschen Stelle , nach so langer Zeit unaufmerksam wurde.

    Bumm bumm.

    Also musste er gewitzt vorgehen, überlegen und zielgerecht handeln.

    Und hoffen dass er eine Glückssträhne hatte.

    Er zog die Infrarotbrille nach oben, hielt es in diesem Fall für besser die hiesigen Lichtquellen statt seiner eigenen zu nutzen, wsste dabei selbst nicht warum.

    Misstrauisch, drehte er sich mehrmals um die eigene Achse, den Revolver immer noch fest umklammert, die Unterlippe unter die Oberlippe geschoben und auf dieser kauend.

    Bumm, bumm.

    Wenn er etwas gewesen wäre, was nicht in diese Welt, in diese Zeit oder überhaupt wo hingehörte...

    Bumm bumm.

    ...wo würde er dann Zuflucht suchen?

    Bumm...

    Sein Blick fiel auf den Kühlschrank, eine jener langweilig unpersönlichen Kreationen, die neben diversen anderen bestimmten Vorzeichen wohl verkündeten, dass die Apokalypse ab Ende des 21ten Jahrhunderts ihren unabwendbaren Verlauf nehmen würde und dies wohl weniger mit Pauken, Trompeten und Engelschören sondern vielmehr dank eines Phänomens, welches die Menschen allgemein unter den unheiltönenden Namen "Langeweile" mit seiner Anwesenheit plagte.

    Anders gesagt: Es war ein wirklich hässliches Stück, sterblicher Ingineurskunst.

    Er runzelte die Stirn.

    Bumm bumm.

    Noch langsamer als vorher trat er auf den Behälter zu, machte soggar einen rechtseitigen großen Bogen darum, ehe er sich von dieser Seite ihm näherte.

    Bumm bumm.

    Klar, das war bekloppt, zuviel sprach dagegen, doch vermeinte er einiges Interessantes gehört zu haben.

    Bumm bumm.

    Demnach hatte sich der ehemalige Besitzer aus dem Fenster gestürzt...oder die Pulsadern aufgeschnitten oder sowas...

    Bumm Bumm.

    ...eventuell war es ja auch irgendwas mit einem Auto oder einem wütenden Rotweiler gewesen, aber auf jeden Fall weilte er oder sie nicht mehr unter den Lebenden. Das spielte keine Rolle mehr...

    Bumm bumm.

    ...jedoch was er DAVOR getan haben KÖNNTE schon eher.

    Bumm Bumm.

    Die Kühlschranktür wurde sperangelweit aufgerissen, knallte gegen die danebenstehenden Schranktür und helles Licht strömte dem Jäger von der Seite entgegen.

    Bummbummbummbummbummbummbumm!

    Nichts geschah.

    Harry wartete.

    Immer noch nichts.

    War ja klar.

    Er atmete tief ein.

    BUMM!

    Dann aus.

    BUMM!

    Er sprang vor, bereit zu schießen, das Gesicht grimmig verzogen und...

    BUMM!

    ...wurde mit einer ehrfurchtgebietenden Streitmacht konfrontriert, die sich aus einem Sechserpack Joghurt, zwei Redbulldosen und einer leeren Käseglocke zusammmenstellte.

    Bumm?

    Es muss ihm wohl zu Gute gehalten werden, dass er sich angesichts dessen nicht in bester Hasenmanier einfach zurückzog.

    Bumm.

    Er seufzte, fluchte lautlos, ärgerte sich, bemerkte dann das Kühlfach oberhalb des regulären Regalbereichs.

    Bumm.

    Streckte die Hand danach aus...

    Bumm.

    ...und öffnete es.

    ...

    Der erste Teil der ersten (dreiteiligen) Episode. Viel Vergnügen :laechel:.

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    Harry konnte seinen Herzschlag hören.

    Sogar ganz genau.

    Babumm, babumm.

    Jedenfalls GLAUBTE er, dass sich sein Herz so anhörte.

    Babumm, babumm.

    Sein erster Auftrag. Sein ALLERERSTER offizieller Auftrag, im Dienste der höchsten Mächte des Universums, seine Feuertaufe.

    Bummbumm babummbummbumm.

    Es war ja nicht so, dass er es nicht zu schätzen wusste welche Ehre ihm zu Teil geworden war. Schließlich erhielt wohl nicht jeder die Gelegenheit für eine große Sache zu streiten.

    Man denke ja nur...ein Diener der Diener des Universums höchstselbst, ein Streiter des größten aller kosmischen Gefüge...des einzig wahren, wenn man es so sah.

    Und er gehörte dazu, war Teil jener elitären Gesellschaft, der es oblag dieses ewige Mosaik zu erhalten, auf dass das Leben an sich weiterhin seinem Verlauf nahm und nicht dem Feind anheim fiel, der sich keineswegs als der Tod herausstellte, wie manch kleingeistiger Verstand, wohl meinen konnte.

    Ja Harry fühlte sich geehrt, wirklich geehrt.

    BummbummbumbummBUMMbummbummbummbadabadabummbumm!

    Scheiße.

    BUMM-BUMM-BUUUUUUUUMM!

    Die Tür glitt lautlos auf. Mithilfe seines Infrarotsichtsgerät erkannte Harry, einige Umrisse, die ihm im gleich dahinterliegenden Raum erwarteten.

    Bummbummbummbumm!

    Seine Rechte tastete sich an der Wand entlang, während er in sehr kleinen Schritte nach vorne schritt, die Linke verkrampft um den Revolver geschlossen.

    Bummbummbummbummbumm!

    Endlich erfühlten seine Finger, etwas was sich wie das ersehnte Objekt anfühlte und Harries Kehle schnürrte sich urplötzlich zu.

    Wenn er jetzt den Schalter anmachte, würden die Lichtverhältnisse wohl eindeutig besser stehen und er hätte als normaler Mensch, bestimmt mehr Chancen etwas zu sehen.

    Andererseits.

    Bummbummbumm!

    Wer wusste schon was DANN geschehen würde?

    Er schluckte.

    Dann legte er langsam den Schalter um...

    BUMMBUMMBUMMBUMMBUMMBUMMBUMM!

    ...das Licht ging an, seine Augen wurden vom grellen Licht der Deckenlampen geblendet, ruckartig riss er sie nach oben, schwang den Revolver hastig hin und her, hielt den Atem an, glaubte das sein Herz ihm aus der Brust springen würde und biss sich auf die Lippen, bereit allem entgegenzutreten, was ihm vor den Lauf kam...

    BUMMBUMMBUMMBUMMBUMMBUMMBUMM!

    Nichts geschah.

    Bummbumm, bummbumm.

    Absolut...

    Bummbumm, bummbumm.

    ...rein...

    Bummbumm, bummbumm.

    ...gar nichts.

    Bumm.

    Erleichtert atmete er aus.

    Bumm.

    Das Telefon befand sich genau neben ihm, als es klingelte. Harry schrie auf und drückte ab. Die Kugel sorgte für ein hässliches Loch im vor ihm befindenden Flachbildschirm.

    BUMMBUMMBUMM!

    ,,Scheiße!"

    Das Telefon klingelte immer noch. Harry beruhigte sich langsam.

    Bumm bumm.

    Es klingelte.

    Bumm bumm.

    Und klingelte.

    Bumm.

    Und klingelte.

    Bumm.

    Klingelte.

    Bumm.

    Er hob ab.

    ,,Ja?''

    Haaaaaarry , erklang es fröhlich auf der anderen Seite der Leitung.

    ,,Prometheus?''

    Höchstpersönlich mein Junge...ich wollte fragen was der Job macht.

    ,,Och...'', der Blick des angehenden Jägers fiel auf den lädierten Fernseher und das Loch erschien ihm wie eine Art Guckloch von dem aus ein eventueller Prüfer ihm bei seiner jetztigen Tätigkeit hätte beobachten können.

    Er fand das sehr unheimlich.

    ,,...geht eigentlich so.''

    Na das hört man doch gern! Ich leg auch gleich wieder auf, um dich nicht weiter zu stören.

    Ich ruf nachher nochmal an, okay?

    ,,Okay.''

    Guter Junge. Bye.

    ,,Bye.''

    Es knackste und die Verbindung war abgebrochen.

    Harry legte den Hörer auf, wühlte in seiner rechten Manteltasche herum und fand dann auch nach kurzer Zeit, wonach er suchte. Geschwind befreite er den Kaugummi aus seiner silbernen Verpackung, steckte ihn sich in den Mund und schaute sich während der langsamen unahme seiner mündlichen Aktivitäten im Raum um, rückte die Infrarotbrille auf seinem Kopf zurecht, umfasste den Revolver noch fester und nickte grimmig.

    Nun konnte es losgehen.

    Als er erneut seinen ersten Schritt setzte fiel ihm auf, dass er seinen Herzschlag nicht mehr hörte.

    Bumm.

    Ah...

    Versprochen: Mein letzter Thread;).

    Harry Easter basiert auf dem Weltenmodel einer Freundin von mir und meiner eigenen, neu entwickelten Vorliebe für Comics und meiner Liebe für Fantasy an sich. Zur Entstehung trugen vor allem die fabelhafte Hellboyserie von Mike Mignola, die Watchmen von Alan Moore und diverse Strömungen aus der Sandmanserie von Neil Gaiman bei und natürlich die eine oder andre Idee von mir :zwinker:.

    Harry kann man als eine Art moderner Monsterkiller verstehen, der von den Mächten des Universums über kurz oder lang dazu auserwählt wurde, mit diversen KollegInnen dafür zu sorgen, dass die rudimentären Gesetze eben jenes eingehalten werden.

    Dass dabei einiges zu Bruch geht versteht sich wohl von selbst :zwinker:.

    Harry wird erstmal eine unbeständige Serie darstellen, da ich nach dem ersten Dreiteiler noch anderen Projekten widmen werde, die es zu beenden gilt um dann hoffentlich mit ihm durchstarten zu können :laechel:.

    Ich möchte mich hiermit offiziell nochmal bei dr großartigen Sikiro bedanken, dass ich ihre Konzepte über die Wächter, Jäger und die ewigen Gesetze benutzen darf.

    Vielen lieben Dank Große :laechel:.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich hoffe ihr habt eure Freude an ihm und wünsche euch viel Spaß beim lesen :laechel:!

    Gruß Rogolan :zwinker: