Beiträge von Artemis500

    Wäre das in deinen Spielgruppen wirklich ein Problem? Also gibt es unter deinen Mitspielern den Wunsch exotischere Charaktere als bisher zu spielen aber aus Rücksicht auf dich wird das nicht gemacht?

    Das weiß man doch gar nicht, bevor es als sozial akzeptiert gilt, überhaupt Exoten vorzuschlagen.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Overton_window

    Es gibt einige aventurische Rassen, die ich gern mal spielen würde, die ich mich aber scheue vorzuschlagen, weil so gut wie niemand Achaz, Goblins oder Bannstrahler in der Gruppe haben will. (Okay, Letzteres ist keine Rasse, aber trotzdem unbeliebt. ;) )

    Wenn ich jetzt aber in einer Gruppe spielen würde, wo einer einen zwergischen Gildenmagier und der andere eine Halbork-Amazone spielt, dann hätte ich naturgemäß keinerlei Hemmungen mehr, darauf zu bestehen, eine Goblinschamanin zu spielen, die gegen die beiden anderen Chars geradezu konventionell wirken würde.

    Ob man das jetzt problematisch findet, ist Ansichtssache, aber wenn man Exoten allgemein nicht mag, und lieber Low-Fantasy hat, das fast völlige Deckungsgleichheit mit dem irdischen Mittelalter hat, dann könnte die Halborkamazone natürlich schon die Welle sein, die den Damm zum Überlaufen bringt.

    Alles gut, ich habe es ja auch eher scherzhaft gemeint, weil ich den Gedanken lustig, fand, dass beide Fraktionen auf so einer sehr abstrakten Ebene bonden

    Ein weiterer Unterschied wäre, dass Amazonen keine Männer als Sklaven halten und nach Belieben vergewaltigen. :/

    Das halte ich mithin für den wichtigsten Unterschied, dessentwegen sich eine Amazone nie mit einem Ork einlassen würde, es sei denn, er hätte die orkische Kultur vollends aufgegeben, oder eventuell sogar nie kennengelernt. (Von der Hässlichkeit mal abgesehen - aber realistisch gesehen sollten Elfen da auch Vorbehalte gegen Menschen haben. Und ob man als Mensch diese spitzohrigen, haarlosen, bauchnabellosen Mutanten attraktiv findet ... könnte man auch mal in Frage stellen.)

    Dass es keine Quellen dafür gibt, dass Amazonen Orks hassen, bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass sie eine Kultur, die sie am liebsten versklaven und vergewaltigen würde ganz dufte fänden, wenn sie nicht "zufällig" mit ihr im Krieg lägen.

    Im Übrigen stellen Amazonen noch etwas über Stärke, nämlich die Ehre. Wichtiger Unterschied.

    Auch jetzt übetreibst Du wieder. Da stellt sich eine wichtige Frage: Was lässt man zu und was nicht. Wenn ich den einen exoten jetzt zulasse, kommt vielleicht als nächstes vielleicht regeltechnische zulässige aber noch exotischere Kombination?

    Halbgoblin-Säbeltänzerin? :/

    Ach nee. Gibt ja keine Halbgoblins. Hm. Festumer-Goblin-Säbeltänzerin?

    Nach den Hinweisen der Ifirn-Geweihten, das der Sohn weniger seinem Vater sondern seinem eigenen Onkel ähnelt, der ebenfalls einen extremen Überbiss hat, wird dann doch genug vorhanden sein, sich seiner zu entledigen. Da sich dann noch herausstellt, dass er mit seiner Mutter und seinem Onkel eigentlich aus dem Horasreich kommt und wir einen SC mit Vorurteile gegen Horasier 12 dabei haben, wird sich hoffentlich eine gewisse Gruppendynamik einstellen

    Hm. Das mag für deine Gruppe so funktionieren, gerade wenn sie den Bronnjaren genug hassen, aber ich finde die Beweislage etwas dürftig.

    Einen Überbiss kann man auch mal von der Seite der Mutter erben, wenn sie ihn selbst nicht hatte, meines Wissens.

    Wäre denn ein Inzestkind des Vaters eine Möglichkeit? Da könnte man dann eine schaurige "Ehefrau kurz nach der eigenen Schwester geschwängert, Ehefrau während sie krank und schwach im Wochenbett lag das Kind weggenommen und durch den Inzestspross ersetzt, wahrer Erbe (wahre Erbin?) wächst irgendwo in der Hütte von Leibeigenen auf ..." Story draus machen, bei der es reichlich Beweise und Zeugen gäbe.

    (Wenn die Kinder, was ja gut möglich ist, auch noch unterschiedlichen Geschlechts waren, der Ehefrau aber weisgemacht wurde, sie erinnere sich falsch, wären noch mehr Indizien da.)

    Bei Tyrannenmord kommt es immer gut, wenn man einen Wahren Erben (TM) vorweisen kann, der dann reibungslos die Regierung übernimmt.

    In Aventurien gibt's halt keine Vaterschaftstests, und Praios steht im Bornland nicht so hoch im Kurs ... wobei Praiosgeweihte auch nur die Wahrheit rausfinden könnten, wenn jemand es weiß.

    Zumindest Zeugen für ein inzestuöses Verhältnis müsste man halt schon anbringen können. (Was schwierig ist, denn die Leibeigenen werden eher nicht reden, wenn es ihnen zum Nachteil gereichen könnte ... was es eigentlich immer kann.)

    Oder, man macht aus dem Bronnjar eine Bronnjarin und gibt ihr die Bluterkrankheit. Dann könnte ein Char mit ausreichend hohem Wert in Heilkunde Krankheiten eventuell wissen, dass das bei Frauen meistens eine Folge von Inzucht ist - kam irdisch früher häufig beim Adel vor. (Es gibt natürlich auch noch üblere Folgen von Inzest zwischen Geschwistern, aber unspezifische Deformierungen oder geistige Behinderungen können auch so auftreten, während bei der Bluterkrankheit die Krankheit auf ALLEN X-Chromosomen vorhanden sein muss. EIn Sohn kann es von der Mutter haben, eine Tochter müsste es aber auch vom Vater vererbt bekommen haben. Wenn der vermeintliche Vater es nicht hatte, ist der Fall eigentlich klar. Ich bin zwar nicht sicher, ob derlei Zusammenhänge im irdischen Mittelalter bekannt waren, aber man hätte es wissen können, auch ohne genaue Kenntnis von Genen, weil es einfach ein beobachtbares Muster ist. Für den zusätzlichen Fantasy-Faktor könnte man natürlich auch was erfinden, was sich so vererbt, und leichter zu beweisen ist als Bluterkrankheit ... man kann ja nicht einfach mal den Bronnjar mit einem Messer anschneiden um zu sehen wie lang er blutet ...)

    Selbst darüber hinausgehende Strenge wird von Leibeigenen im Allgemeinen hingenommen - so ist es halt, der Bronnjar weiß, was am Besten ist, und im Gegenzug stehen Leibeigene eigentlich auch immer auf Seite ihrer Herren.

    Das würde ich jetzt nicht so verabsolutieren.

    Es gibt sicher eine Tendenz von Opfern häuslicher Gewalt (wo Leibeigene im weiteren Sinne auch drunter fallen ...) in der Öffentlichkeit auf Seiten des Gewalttäters zu stehen, weil sie es sonst daheim heimgezahlt kriegen, aber wenn die Helden einen fiesen Möpp von Bronnjaren als Bastard entlarven sollen, würde ich ihnen schon zugestehen, dass ein paar tapfere Leibeigene doch den Mund aufmachen. Wenn auch nur heimlich unter vier Augen gegenüber einer besonders vertrauenswürdigen Person aus der Heldengruppe.

    Orks sind auch nicht böse. Es sind Wesen die ihren Glauben folgen, ihre Kultur leben und fremde Gebiete erobern.

    Ja, und?

    Borbaradianer folgen doch auch ihrem Glauben. :/

    Warum sollen Borbaradianer eigentlich böse sein? Ist doch auch eine (Sub)kultur. Und Götter, Dämonen ... sind doch alles bürgerliche Kategorien. ;)

    Die Übertragung moderner Einstellungen wie "Das ist halt deren Kultur, das muss man respektieren" auf Aventurien halte ich für wenig zielführend. Wir können mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Amazonen nicht so denken.

    Du musst zugeben, dass alles beziehst sich auf den männlichen Teil der Orks. Weibliche Orks kennen Amazonen vielleicht kaum, bzw. die männlichen Orks bestätigen deren Vorurteile ggü dem männlichen Geschlecht.

    Weibliche Orks finden Amazonen vielleicht sogar ganz toll. Welches Orkmädchen wäre nicht gern eine Amazone ... wenn sie jemals von Amazonen gehört hätte?

    Umgekehrt könnte man allerdings vermuten, dass die Amazonen der Ansicht sind, dass mit den Orkfrauen was nicht stimmt, so wie die sich von ihren Männern unterbuttern lassen.

    Ich halte Aventurien für eine Welt, in der es mehr auf den Glauben als auf die Abstammung ankommt, also wäre eine Halborkamazone nicht völlig unmöglich - aber heimlich Brazoragh anbeten um ihre orkischen Wurzeln zu ehren wird's halt nicht geben. Die halborkische Amazone wäre komplett assimiliert.

    Orks sind eher eine Naturgewalt.

    Äh, nein. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Orks als kulturschaffende Wesen gelten. Damit sind sie für ihre Taten genauso verantwortlich wie Borbaradianer und keineswegs eine "Naturgewalt" wie Blitz oder Donner, oder Sturmfluten.

    Orks sind kulturschaffende Wesen, die sich in der Regel dafür entscheiden böse zu sein. Anders als in D&D sind sie nicht dazu verdammt, immer böse zu sein (ich glaube, D&D hat das "always evil" jetzt auch abgeschafft) aber meistens sind sie's eben.

    Kurz und gut, das einzige positive was man über Orks sagen kann ist: Sie sind (wahrscheinlich, zu großen Teilen, eventuell) keine Paktierer. That's it.


    Übrigens war es den Menschen im Mittelalter ziemlich egal, ob Tiere intellektuell nicht in der Lage sind, Gut und Böse zu unterscheiden. Es wurde auch Schweinen der Prozess gemacht, wenn sie ein Kind gebissen haben. (Heute tut man das zwar nicht mehr, eines langen Lebens erfreuen sich Tiere die Menschen angreifen aber dennoch nicht.)

    Ich halte es also für unwahrscheinlich, dass die Orks dank ihres Status als Beinahe-Tiere in irgendeiner Weise davor geschützt sind, dass man ihnen ihrem Verhalten entsprechend negative Gefühle entgegenbringt.

    (Ist übrigens auch bei keinem Tier der Fall. Stechmücken sind mit absoluter Sicherheit nicht in der Lage, moralische Entscheidungen zu treffen. Das ... macht sie nicht beliebter. Stechmücken machen juckende Stellen. Orks vergewaltigen. Ob die Amazonen sie nun als Männer oder als Tiere ansehen, ihre Beliebtheit dürfte eher UNTER der der Stechmücke liegen.)

    Oder Kinder gefoltert werden ... wie es ähnlich schon mal in einem Abenteuer vorkam; gut, es waren nur Opfer für Experimente.

    Na, wenn man dafür von Helden angegriffen wird, stellt man's halt falsch an.

    Falsch: "Ich foltere Kinder, weil ich ein sadistischer Schurke bin! Muahahaha!"

    Richtig: "Foltern? Ich? Aber nicht doch, das war eine neuartige medizinische Behandlung! Diese Kinder wären alle in kürzester Zeit an (unsichtbaren, keine Symptome die sich irgendwie von Hunger unterscheiden hervorrufenden) Eingeweidewürmern gestorben! Ich habe sie gerettet! Und jetzt sind sie undankbar und behaupten ich hätte sie gefoltert ... hach wie ist die Welt doch ungerecht!"


    Scherz beiseite, Kinder foltern mag funktionieren, aber das passt nunmal nicht bei jedem Schurken. Wenn das immer als billiges Mittel kommt um einen Schurken hassenswert zu machen, nutzt es sich ab.

    Nee, ich bin immer noch für: Echt bösen Schurken basteln - und ihn dann die Eitelkeit der Spieler verletzen lassen. Geht nicht immer, aber beim Bronnjaren sehe ich da viel Potential.


    (Alternative Methode: Seine Ähnlichkeit mit Joffrey so deutlich machen, dass die Spieler ihn schon verdächtigen, ein Inzestkind zu sein ...)

    Die Orks sind aber in Bezug auf Amazonen (oder besser: alle Frauen) feindselig und intolerant.

    Ich kenne mich nicht so gut mit Amazonen aus wie Schattenkatze, aber "Vergebung" und "christliche Nächstenliebe" sind keine Konzepte die ich mit Amazonen in Verbindung bringe, weswegen ich davon ausgehe, dass die durchschnittliche Amazone Orks dementsprechend unfreundliche Gefühle entgegenbringt.

    Nicht aus Fanatismus oder Intoleranz, sondern als natürliche Reaktion darauf, wie sich Orks ihr gegenüber verhalten.


    Ein Mischlingskind, dass nie in der orkischen Kultur aufgewachsen ist, wird es immer schwer haben

    Ein Mädchen, das in der orkischen Kultur aufgewachsen wäre, hätte es auch nicht besser.

    Und das wird das hypothetische Findelkind sehr gut wissen. Vielleicht ist es ja sogar in der orkischen Kultur aufgewachsen.

    Dass sie das Orkische genauso stark ablehnt wie ein elfischer Bannstrahler seine elfische Magie ist die natürliche Konsequenz daraus. (Übrigens hätte mein hypothethischer elfischer Bannstrahler einen sehr, sehr guten Grund sich den Bannstrahlern angeschlossen zu haben. Das setze ich mal voraus. Man beschließt nicht einfach so, seinen eigenen Körper und seine Abstammung zu hassen ... äh, nunja, jedenfalls nicht als Elf.)

    Wow krass. NSC's haben doch immer Charakter und Seele. Mein Krieger bringt selbst Böse NSC nicht um.

    Ah, aber denkt er darüber nach, was passiert, wenn diese bösen NSC weiterhin die Gegend unsicher machen? (Ich muss da gerade an das Trope denken, dass der Held sich durch massenweise Schergen des Oberschurken metzelt ... den Oberschurken selber dann aber großmütig verschont, ohne darüber nachzudenken, dass der noch zur Gefahr für wiederum namenlose, unwichtige NSC werden könnte.)

    Nein?

    Weil es ihm eigentlich mehr darauf ankommt, zu zeigen, was er für ein ehrenhafter Krieger ist, und weniger darauf, die (in diesem Falle fiktive) Welt wirklich zu einem besseren Ort zu machen?

    Oder übergibt er die bösen NSC der Obrigkeit, auf dass sie ordnungsgemäß abgeurteilt und hingerichtet werden?


    Der Ehrenkodex des SC ist eine Sache, die Gefühle des Spielers eine ganz andere.

    Natürlich wird der ehrenhafte Ritter auch den Bauern-NSC Nummer 325 (haben bei euch wirklich alle NSC einen Namen und eine den Spielern bekannte Persönlichkeit?) vor dem fiesen Werwolf beschützen. Das ist gutes Rollenspiel. Sein Ehrenkodex gibt das vor.

    Aber wird der ehrenhafte Ritter den bornischen Leibeigenen auch vor dessen Bronnjar beschützen, wenn der Bronnjar ihn ungerechterweise auspeitschen lässt? Obwohl der Ritter mit Leibeigenschaft aufgewachsen ist, und das völlig normal findet?

    Das ist hier der Knackpunkt. Der Bronnjar tut nichts Illegales. Es ist also auch nicht schlechtes Rollenspiel, da als gesetzestreuer Held einfach achselzuckend dran vorbeizugehen.

    Wenn man erreichen will, dass die Helden was dagegen tun, dann muss man den Spielern einen Grund geben.

    Zumal wenn es die "Mutter" macht führt es zu einer "Ablehnung" des Orkischen und damit zu einer extrem kaputten Psyche.

    Äh, naja. Das sehe ich bei einer halborkischen Amazone sowieso als gegeben.

    Eine halborkische Amazone, das ist ... wie ein elfischer Bannstrahler, der sich aus irgendeinem Grund die Magie nicht ausbrennen lassen kann. Nur schlimmer.

    Wenn man sowas spielt, muss einem klar sein, dass der Char innerlich total zerrissen ist. Selbst wenn sie in schönster Idylle aufwächst, bei dem Versuch, ihre orkischen Wurzeln zu erkunden, würde sie in jedem Falle feststellen, dass Orks ... na ja. Nicht die Guten sind.

    Ein "Für ihre Abstammung kann sie ja nichts, da muss man darüber hinwegsehen" wird das Beste sein, worauf sie hoffen kann. Ein "Lasst uns die orkische Kultur im Geiste der Toleranz akzeptieren und feiern" ... wird man in Aventurien eher nicht vorfinden.


    In der Hinsicht ... wäre die Findelkind-Story praktischer, denn da hätte sich das Mädchen bereits damit auseinandersetzen müssen, dass sie halb Ork ist, und wie Orks so drauf sind, und würde nicht während eines Abenteuers einen Nervenzusammenbruch erleiden.

    Das ist nämlich eines der Probleme am Exotenspiel: Die anderen haben jetzt nicht unbedingt Bock drauf, rumzusitzen und Däumchen zu drehen während der besondere Char seine innere Zerrissenheit in dramaturgischer Breite ausspielt. Gerade wenn diese Zerrissenheit Teil der Hintergrundgeschichte war, bei der sie gar nicht dabei waren. (Wenn eine Gruppe miterlebt hat, wie der Elf der Gruppe sich zum Praiosglauben bekehrt hat und Bannstrahler wurde, mag das Interesse an der inneren Zerrissenheit des Chars schon eher da sein ...)

    Die meisten Leute haben ernüchternd wenig Empathie wenn's um Leute geht, die sie nicht persönlich kennen - und das ist sogar schon im realen Leben so. Da kann ihnen hundertmal jemand sagen, dass ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel zu Leid und Tod führt, das juckt kaum wen. Man kennt die Leute ja nicht, und man tut es ja nicht persönlich.

    Mitleid für fiktive NSC ... ja, ich fürchte, das wird nicht klappen, da muss man schon die SC selbst treffen.

    Allerdings: Dabei muss man es dann gar nicht so weit treiben. Der böse Bronnjar ist ja auch nur ein NSC. Um jemanden, den man nicht als vollwertigen Menschen ansieht umbringen zu wollen (und NSC haben diesen Status eigentlich immer) reicht es schon, wenn jemand in einer Sache, die den SC und/oder Spielern wichtig ist, anderer Ansicht ist als sie.

    Fügt man dann noch Beleidigungen hinzu, dürfte der Hass garantiert sein.

    J.K. Rowling hat das sehr schön gezeigt ... der meistgehasste Charakter in Harry Potter ist nicht etwa Voldemort, sondern Dolores Umbridge, eine eigentlich unbedeutende Regierungsmitarbeiterin von vernachlässigbaren magischen Fähigkeiten.

    Und sogar Professor Snape "erfreut" sich allgemeiner Unbeliebtheit, dabei tut er in den ersten zwei Büchern nicht mehr als Harry und dessen Freunde bei jeder Gelegenheit verbal herunterzuputzen.


    Ich würde also sagen: Ja, lass es die SC treffen, aber weniger ist mehr.

    Ein Bronnjar, der NSC-Leibeigene umbringt ist halt ein Bronnjar der so tut was Bronnjaren eben tun.

    Aber wenn er den SC gegenüber mit der Einstellung auftritt, dass das hier sein Land ist, und sie gefälligst zu tun haben was er will, dann könnte das rebellischere Gemüter schon bis auf's Blut reizen.

    Wird er dann noch offen beleidigend ... wenn man für eine Gruppe schon länger spielleitet, weiß man auch, wo deren Empfindlichkeiten sind ...

    Bis dahin, die SC tätlich anzugreifen braucht es gar nicht zu gehen. Es reicht, wenn die Spieler sich in ihrer Eitelkeit gekränkt fühlen.

    Ihre Ziehmutter hat vor den anderen Amazonen geheimgehalten, dass das Mädchen ein Halbork ist. Die Eckzähne werden kleingefeilt.

    Abgesehen von der Frage, ob eine Amazone ihr Ziehkind belügen würde ... ich denke nicht, dass eine Amazone ihre Waffenschwestern oder gar ihre Königin belügen würde.

    Nee, also wenn halborkische Amazone, dann dazu stehen.

    Strapaziert imho doch arg die Glaubwürdigkeit. Ich fände es jetzt schwierig, mir eine Situation vorzustellen, in der eine Amazone nicht die Möglichkeit hat, abzutreiben.

    Aventurien ist so klein, dass man da innerhalb eines vertretbaren Zeitraums die nächste weise Kräuterfrau erreicht haben sollte. :/

    Als Amazone sicher mit kompletter Unterstützung der anderen Amazonen. (Wenn sich nicht gleich eine Hebammenamazone drum kümmert. Schwangerschaften die aus Gesundheitsgründen abgebrochen werden müssten, können ja auch bei Amazonen gelegentlich mal vorkommen.)

    Und mit Tsa haben es Amazonen ja eher nicht so, religiöse Bedenken wären also auch eher nicht da.


    Muss es denn so eine hässliche Hintergrundgeschichte sein? Eine Amazone, die sich in Thorwal in einen zivilisierten Halbork (Kultur Thorwaler, ob man das als zivilisiert betrachtet ist wieder die andere Frage 8o ) verguckt wär zwar auch schon an der Grenze des Glaubwürdigen, man hätte dann aber nicht das Problem, erklären zu müssen, warum eine Amazone die Frucht einer Vergewaltigung nicht nur austrägt, sondern auch noch zur Amazone macht.

    Es wär dann zwar nur eine Viertelorkin, aber es könnte ja sein, dass der Vater recht ordentlich aussah, und das orkische Erbe bei der Tochter wieder voll durchschlägt. Die haarige Amazone hätte man dann auch.


    Ein "Der hat mir halt damals (und wenn auch nur im Vollsuff) gefallen, das Kind ist eine Tochter, wenn ihr damit ein Problem habt ist das nicht mein Problem" scheint mir für eine Amazone stimmiger.

    Und de facto kann man ja durchaus von ausgehen, dass in Aventurien jede Menge Halborks mit menschlicher Kultur rumlaufen ... als SC jedenfalls ...

    In "echt" kann ein Schwert auch nicht geweiht und dadurch (beinahe, wie man liest) unzerbrechlich werden.

    Nunja, theoretisch könnte man sicher die Reste irgendwie zusammenschweißen (mit Schokolade geht das. Rand anschmelzen, drankleben, fertig) und dann eine Weihe drauf, damit's nicht an der so entstandenen Sollbruchstelle wieder bricht.

    Ich glaube aber, die Ingerimmkirche würde einen solchen Gebrauch einer Weihe (schludrig arbeiten und dann mit Weihe verstärken) als Blasphemie ansehen, und die Ronnies ... vermutlich auch.

    Bin ja nun nicht so arg auf Realismus in Aventurien aus, aber das Reparieren von zerbrochenen Schwertern find ich halt schon aus Laiensicht schwer vorstellbar. (Ehrlich gesagt hab ich nie genau drüber nachgedacht, wie Anduril neu geschmiedet wurde. Aber ich hab es mir wohl auch eher als noch mal einschmelzen vorgestellt, immerhin heißt es "Renewed shall be blade that was broken" nicht "repaired". Bei Anduril war meiner Vorstellung nach also auch erstmal das Originalklingendesign futsch, und musste neu imitiert werden. Ist freilich beim Rondrakamm nicht so das Problem, der hat ja ein Standarddesign.)

    Mit der Sam und Frodo Dynamik hast du mich schon mal geködert. (Dass da eine homosexuelle Beziehung vermutet wurde ist allerdings kein Wunder ... das war bei Frodo und Sam ja auch so ...)

    Die Idee, Figuren quasi als Symbol bestimmter Emotionen zu verwenden ist interessant. Ich versuch immer, abgerundete Menschen zu schreiben, was im Endeffekt dann aber drauf rausläuft, dass alle irgendwie gleich sind. :/

    (Jedenfalls die hilfsbereit-mögenswerten. Bei den anderen ist mehr Variation. Wie ging das Zitat noch, alle glücklichen Familien ähneln einander ...)

    Die genannten Figuren find ich jedenfalls zum Gernhaben. Außer dem Magier vielleicht ... aber im Abenteuer weiß man ja lange nicht, wie er wirklich drauf ist.

    Ich hoffe natürlich, du bleibst dabei und schaust dir die Eskapaden hier an - und hast Spaß dabei! Und viel Erfolg beim eigenen Abenteuer (welche Region?)

    Ich hab's nach einiger Suche ins Bornland gelegt, weil Harden genau die Sorte abgelegenes und offiziell nicht groß beschriebenes Kaff ist, die mir passend erschien.

    Es ist ein Krimiplot, und die Benimmwilligkeit der Spieler hat nicht unbedingt Einfluss darauf ob sie das Rätsel in fünf Minuten lösen, oder komplett auf dem Schlauch stehen. Man wird sehen. ;)

    Einschmelzen würde ich es nicht. Entweder die alte Waffe eine würdige Ruhestätte geben oder daraus eine neue Waffe schmieden.

    Wie stellst du dir das "daraus eine neue Waffe schmieden" ohne vorheriges Einschmelzen vor?

    Ich bin ja nun kein Experte, aber mit Sekundenkleber oder Panzertape oder deren aventurischem Äquivalent dürfte sowas eher nicht zu machen sein. :/

    Ein guter Schmied kann auch eine zerborstene Waffe reparieren. Das geht nicht nur bei Andúril.

    Ja, einschmelzen, gegebenenfalls etwas neues Metall dazu, und neu schmieden. Das sollte schon gehen. Allerdings, die Weihe dürfte trotzdem weg sein, da geweihte Waffen ja zumindest durch profane Faktoren unzerbrechlich sind, sich also auch nicht einschmelzen lassen würden. :/

    Ich verfolge das Projekt mit Interesse, da ich auch gerade ein selbstgebasteltes Abenteuer leite, und eigentlich nur drauf warte, dass der Plot den ersten Kontakt mit den SC nicht überlebt ...

    Neugierige Frage: Wie baust du NSC, die die Spieler wirklich mögen? 0815 Chars, mit denen die SC positive Interaktion haben können, weil die NSC freundlich sind, krieg ich hin, aber die sind dann auch gleich wieder aus dem Gedächtnis wenn man den Ort verlassen hat. :/