Beiträge von Ronald_Saveloy

    Naja, wieweit letztendlich die Beziehungen zwischen SCs ausgespielt werden, ist letztendlich die Entscheidung der Spieler. Und solange alle ihren Spass haben, wird sich auch keiner beschweren.
    Problematisch koennen solche Beziehungen werden, wenn reale Freunde oder Freundinnen (die nicht zur Gruppe gehoeren) davon erfahren. Mir hat der reale Freund (selbst DSA-Spieler) der Sharisadspielerin schon klar gemacht welchen Wert er auf Spieler/Charaktertrennung unsererseits legt. Da ich damit aber kein Problem habe, mache ich mir da keine Sorgen.

    Ich weiss schon, dass \"Magnificient Seven\" das Remake von \"Seven Samurai\" ist und bei weitem nicht ans Original ran kommt. Das dumme ist nur, dass die meisten Leute auf dem Forum \"Seven Samurai\" wohl noch nie gesehen haben. (Schande, dass der Film bei keinem Verleiher mehr zu kriegen ist, sonst haetten wir ihn schon laengst im Studentenkino gezeigt.) Daher habe ich mich auf den bekannteren Western bezogen. Am besten waehre wohl ein DSA-Typische Tat, aber da faellt mir jetzt auf die SChnelle nichts ein.

    Naja, zur Intro fuer das Abenteuer koennen wir wieder die \"Glorreichen Sieben\" zu Hilfe ziehen. Dort kommen die Bauern in eine Stadt um Revolverhelden anzuwerben. Dabei beobachten sie, wie Chris (Yul Brynner) und Vin (Steve McQueen) dafuer sorgen, dass ein toter Schwarzer auf dem Friedhof beerdigt werden kann, obwohl der nur fuer Weisse reserviert ist. Das beeindruckt die Bauern und sie bieten Chris den Auftrag an. Dieser will zunaechst nichts davon wissen, doch als ihm die Bauern alles anbieten, was sie besitzten, sag er nur: \"Mir ist schon vieles angeboten worden, aber alles noch nie!\" und nimmt den Auftrag an.
    Das ist natuerlich schwer fuer DSA umzusetzten, doch wenn die Helden die Bauern vor z.B. ein paar Goblins retten, duerfte das die Bauern beeindrucken. Die Goblins waehren wohl mit den Bauern alleine fertig geworden, doch gegen die Helden haben sie keine Chance.

    Mir ist mal folgendes passiert: Nachdem mein Novadi sich um die Gunst einer Sharisad mit anderen Novadis gepruegelt (und gewonnen) hat, lag er vertraeumt in seinem Zimmer in der Karawanserei. IN der Zwischenzeit hat der Zwerg unserer Gruppe meinen Gegner aus dem Kampf angeredet und leider richtig angestachelt. Dieser stuermt nun laermend auf das meines Novadis Zimmer, den Kunchomer gezogen. Die Sinnesschaerfenprobe, die die Meisterin mir zugestanden hatte, hat mein Novadi dann mit Triple-20 versemmelt. Der NSC-Novadi konnte also unbemerkt bis an das Bett meines Helden vordringen. Gluecklicher Weise hat der NSC-Novadi dann den Attackewurf ebenfalls vermasselt. Anderenfalls, so die Meisterin, waere wohl der Kopf meines Helden ab gewesen.

    Wenn ich mich richtig erinnere (ist schon ne Weile her, dass ich es gespielt habe), werden die Helden von einem alten Magier angeheuert, diese Beschwoerung zu verhindern (kann auch sein, dass ich mich hier irre). Das geschieht einige Tage vor den Tagen des Namenlosen. Auf der Suche wird die Zeit immer knapper und schliesslich sind die Helden in den Tagen drin. Den grossen Showdown gibts dann am 5. Tag des Namenlosen.

    Wie du sicherlich gemerkt hast, habe ich die Idee aus zwei Westernklassikern geklaut: \"Die Glorreichen Sieben\" und \"Fuer eine Hand voll Dollar\". Was die Ausgestaltung des Tales angeht, so kannst du dich daran orientieren (Dorf, Raueberlager, Silbermine etc.). Der grosse Unterschied zu den \"klassischen\" Hack\'n\'Slay Abenteuern ist, dass die Helden das Heft in die Hand nehmen. Sie entscheiden, welche Fallen sie den Raeubern stellen, wie sich die beiden Banden gegeneinander Ausspielen und ob und wie sie den Bauern das Kaempfen beibringen wollen. Du hast geschrieben: Die Spieler weichen keinen Milimeter vom Plot ab. Das ist typisch fuer lineare Abenteuer. Hier ist das Abenteuer nicht linear. Die Helden muessen entscheiden, was passiert.
    Vielleicht macht das dein Gruppe etwas lockerer. Kann leider auch komplett schiefgehen.

    Was Kaiserdrachen angeht, so sollten diese wirklich ganz selten vorkommen. Eine sehr schoene Beschriebung eines K-Drachen findest du in der Horasreich-Box. Dort wird Shafir beschrieben.

    Dann mache ich dir mal einen Scenariovorschlag:
    Die Helden werden von ein Paar Bauern dazu angeworben, ihr Dorf, (das in einem schoenen Bergrtal irgendwo im Mittelreich liegt) von zwei Raeuberbanden zu befreien. Waehrend die Raueberbanden die Vorraete der Bauern klauen, wissen diese nicht, wie sie den Winter uebestehen sollen. Und dem Baron ist es ohnehin sch..egal, was mit dem Dorf passiert. Also haben sie ihr weniges Geld zusammengelegt und versuchen ein paar Kaempfer (die Helden) anzuheuern.
    Die Helden kommen also ins Dorf und merken, dass die Raueber ihnen Zahlenmaesig ueberlgen sind. (Etwa 100 Raueber gegen 5 Helden). Gluecklicherweise sind sich die beiden Raeuberbanden selbst spinnefeind und so muessen die Helden wohl oder uebel diese gegeneinander ausspielen.
    Das Abenteuer besteht also darin, dass die Helden taktisch vorgehen muessen und trotzdem ihre Kaempfe bekommen. Dieses Abenteuer verlangt jedoch so einiges an Improvisation von dir.

    @sembelquast
    Klar ist simples Hack\'n\'Slay a la \"Kaempft euch durch die Orkpatroullien zum Versteck des Schurken und metzelt im Endkampf diesen und seine Leibwaechter nieder!\" wirklich langweilig.
    Ich glaube, es ist aber moeglich, ein Abenteuer zu schreiben, bei dem der Kampf im Mittelpunkt steht, die Helden aber trotzdem Gefordert sind. Es muss dann mehr Wert auf Taktik gelegt werden, denn der Kampf gegen eine erdrueckende Uebermacht mag zwar rondrianisch sein, ist aber schlichtweg dumm!!!

    Ich denke auch, dass die Hexe in deinem Beispiel einfach zu agressiv war. Wir hatten darueber ja gestern schon geschrieben. Wenn deine Spieler sich eh nur auf Sex oder eine Beziehung einlassen, wenn sie dafuer Vorteile bekommen, moechte ich folgenden Vorschlag machen.
    Der Glueckskuss (Kiss of Luck):
    Ein weiblicher NSC (Kaufmannstocher etc.) gibt einem Helden beim Aufbruch einen Glueckskuss. Dafuer wird dann eine Probe waehrend des Abenteuers erleicht bzw. die Erwschwerung etwas reduziert. Wenn dadurch die Helden aus einer Notlage herauskommen, werden solche Glueckskuesse schnell begehrt werden. :wink:
    Und dafuer kannst du dann auch gutes Rollenspiel in Sachen Beziehungen verlangen :!:

    Was die Beherrschung angeht lief das bei meinem Novadi so ab:
    Die Sharisad tanzt den \"Tanz der Liebe\" und loeste damit eine Schlaegerei zwischen den Novadis aus. Diese hat mein Novadi natuerlich gewonnen und seinerseits mit der Sharisad geflirtet. Das haben wir verbal ausgespielt! Daraufhin hat die Meisterin eine Beherrschungsprobe von der Sharisad (erschwert um einige Punkte!) verlangt, was schiefging, und schon war es geschehen.

    Sorry, hab erst jetzt gesehen, dass du noch eine Meldung zwischengeschoben hast.
    Das Alter meiner Mitspieler liegt etwa im selben Bereich, vielleicht etwas aelter. Bei meinen Helden kannst du im Prinzip zwei Beziehungstypen feststellen:
    Mein Holzfaeller hat ein feste Beziehung (kein Spielercharakter), die seine Motivation geworden ist, auf Abenteuer zu gehen: Genug Geld verdienen um spaeter einmal mit ihr sorgenfrei leben zu koennen. Bei ihm haette deine Hexe wohl kaum eine Chance und muesste auf Magie zurueckgreifen.
    Mein Novadi ist da ein ganz anderer Typ. Unsere Meisterin hat ihn gleich im ersten Abenteuer einer Spieler-Sharisad verkuppelt und in einer Oase ging\'s dann zur Sache. Im naechsten Abenteuer hat sie die beiden gleich wieder getrennt. Dies passte soweit auch ganz gut, da ich wieder nach England zurueck bin. Ob und wie sich die beiden Wiedersehen werden, wird sich wohl erst nach meiner Rueckkehr erweisen. Da sowohl die Meisterin als auch ich zuvor \"Drei Naechte in Fasar\" gelesen haben, wird wohl irgend so eine aberwitzige Rettungsaktion draus werden. Aber da lass ich mich mal ueberraschen. Dem Novadi wuerde ich sogar zutrauen, das er sich von deiner Hexe verfuehren laesst.

    Hoert sich fast so an, als ob deine Spieler Angst vor Frauen haben, speziell vor dir. Geris Tip kann ich mich da nur anschliessen. Vielleicht ist deine Hexe auch nur zu schnell rangegangen und die Helden haben irgendeinen dunklen Hintergedanken vermutet. Geh es doch langsam an, vielleicht mit ein wenig Romantik.
    Die klassischen Entfuehrungsabenteuer sind da doch ganz gut fuehr geeignet. Nachdem die Tochter des Adligen aus den Klauen des finsteren Schwarzmagiers (Ja, Klischees!) gerettet worden ist, wird diese sicherlich fuer den muskuloesen und ausgesprochen charmanten Krieger schwaermen. Was danach kommt musst du dann entscheiden.
    Oder schick die Helden doch auf ein Piratenabenteuer in den tiefen Sueden. Ich kenne keinen Piratenfilm, in dem es nicht zu einer Romanze zwischen dem Piratenkapitaen und der Gouverneurstochter gekommen ist.

    Eigentlich sollte diese Verhaltensaenderung fuer alle Helden gelten. Es reicht meist schon aus, das erste Mal einen (uebel zugerichteten) Toten zu sehen. Dieses Bild kriegt man nie mehr aus dem Kopf. Und wenn es dann an das Toeten im Kampf geht wird es noch schlimmer. Waehrend des Kampfes wird der Held nicht darueber nachdenken. Dafuer ist der Adrenalinschub zu gross. Nach dem Kampf koennte der Held dann auf die Leiche sehen und Gewissensbisse bekommen. Die haeufigste Entschuldigung ist dann \"Entweder er oder ich!\" Aber das wirklich zu verdauen ist schwierig. Sicherlich unrealistisch ist es, wenn der Erststufen-Held die Achseln zuckt und sagt \"Ja! Ein Ork weniger!\" Entweder hat der Held schon einen tierischen Hass auf die Orks und will sie alle umbringen (Vorgeschichte!), oder das ist einfach falsch ausgespielt.

    Da Erfolgreich wohl an den Verkaufszahlen gemessen wird, stimmt die Bezeichung schon. Es fragt sich halt nur, in wie weit diese Erfolgszahlen auf einen gewissen Kultstatus begruendet sind oder die Qualitaet. Da heist es eben: Ein neues Buch von Hohlbein ist erschienen und sofort wird es gekauft. Keine Frage, der Mann hat seine treuen Fans und denen moegen seine Romane nun mal. (Ich weiss, dass es Leute gibt, die Pratchett hassen. Dennoch werde ich auch weiter seine Buecher lesen!)
    Ich hab das Zitat wohl etwas provokant in den Raum gestellt.

    Wie alt sind deine Spieler? Das hoert sich fuer mich ja fast so an, als ob der Spieler des Magiers in einem Alter ist, in der er noch kein Interesse an Maedchen respektive Frauen hat.
    Aber es ist immer so eine Frage, wie freizuegig der Charakter eines Helden ist und wie weit das dann ausgespielt wird. Vielleicht gibt es ja schon jemand anderen im Leben des Magiers und er will um jeden Preis nicht untreu werden.
    Aber Sex in Abenteuern ist immer ein schwieriges Thema. Meist wird es mit einem einfachen \"Das weitere ueberlasse ich deiner Phantasie!\" oder \"Es wird eine rhajagefaellige Nacht!\" abgetan. Da muss eure Gruppe aber einen eigenen Weg finden.

    Das mit den Mindestanforderungen bei DSA3 sollte schon beachtet werden. Und notfalls gibt es ja auch die Moeglichkeit, Gute Eigenschaften bei der Heldenerschaffung aufzuwerte. Der Haken ist nur, dass fuer jeden Punkt, den du auf eine Gute Eigenschaft draufpackst, je zwei Punkte bei den Schlechten Eigenschaften zulegen musst.