Es kommt ein wenige darauf an, mit welchen Elfen du es zu tun hast:
Eine Auelfensippe würdewohl am ehesten eine nichtmenschliche Gruppe für einige Tage als Gäste bei sich aufnehmen, z.B. damit diese sich von schweren Verwundungen erholen können, jedoch darauf bestehen, dass die Gruppe weiterzieht, sobald sie dazu in der Lage ist.
Eine Waldelfensippe ist Menschen gegenüber extrem reserviert. Normalerweise lässt sie keine Menschen bei sich bleiben, schon garnicht als Gäste. Nur wenn ein Mensch sich das Vertrauen und die Freundschaft der Sippe erworben hat, würde er wohl als Gast geduldet.
Am schwierigsten sind die Firnelfen. Da das Leben im hohen Norden ihnen nichts schenkt, kennen sie auch keine Gastfreundschaft, weder für Menschen, noch für andere Elfen.
Wie können also die Heldengruppen in ein Abenteuer mit den Elfen gelangen?
Ganz einfach: die Elfensippen sind allesamt weltfremd. Deshalb verstehen sie viele Gepflogenheiten der Menschen nicht, z.B. Adels- und Grundherrschaft, Geld etc.
Hier ein paar mögliche Szenarien:
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1. Eine Flüchtlingsgruppe aus Tobrien erhält von der Weidener Herzogin die Erlaubnis, in Nordweiden ein neues Dorf zu gründen. Was die Herzogin nicht weiß: In dem Wald lebt ein Waldelfenstamm, der vor über hundert Jahren mit einem ihrer Vorfahren einen Vertrag geschlossen hat, dass die Menschen dort niemals siedeln dürfen (vielleicht wurde ein Bach als Grenze vereinbart und die Siedler haben diesen Bach überquert). Die Elfen pochen nun aus die Einhaltung des Vertrages, während die Menschen sich nicht einfach vertreiben lassen. Können die Helden durch Verhandlungen ein Blutbad vermeiden?
2. In einem Wald in Südweiden verschwinden einige Holzfäller spurlos. Die Helden sollen der Sache nachgehen. Sie finden heraus, dass der Wald von einem Elfenstamm bewohnt war, die eine ungewöhnliche Symbiose mit den Bäumen eingehen können. Sie können ihr Bewustsein in Bäume verpflanzen. Als vor einiger Zeit eine unbekannte Baumkrankheit den Wald bedrohte, verbanden sich die Elfen mit den Bäumen und heilten diese so. Unglücklicherweise kamen kurz darauf Holzfäller in den Wald, die dutzende leblose Elfenkörper. Da sie nicht wussten, wass sie mit den Elfen tun sollten, warfen sie diese kurzerhand in einen See. Außerdem fällten sie zwei Bäume, in denen die Seelen von Elfen steckten. Daraufhin nutzten die Elfen ihre Magie, um Eindringlinge zu vertreiben. Dies wird auch den Helden geschehen. Als wir das Abenteuer spielten, haben ein NSC-Holzfäller und mein Magier die Körper getauscht. Um den Tausch rückgängig zu machen, mussten wir einerseits verhindern, dass die Holzfäller mit dem Wald und den Elfen kurzen Prozess machen, andererseits die Körper der Elfen bergen und die Seelen der Elfen wieder in die Köper verpflanzen.
3. Das Abenteuer "Für eine Hand voll Taler" aus der WunderWelten 42 spielt in der Goldgräberstadt Oblarasim. Das Setting ist das eines Western: Die Goldgräber zerstören die Landschaft und wecken mit ihrer Gier den Zorn der Waldelfen (=Indianer). Als es zu einer geheimnisvollen Mordserie an Goldgräbern und Elfen kommt (wobei jedesmal die Gegenseite beschuldigt wurde), drohen die Waldelfen damit, den Ort zu zerstören. Die Helden haben nun 24 Stunden Zeit, die wahren Mörder zu finden und so die Waldelfen zu besänftigen.
Ist nicht unbedingt ein Elfenabenteuer, aber um einen ersten Kontakt mit den Elfen herzustellen ist es ganz gut geeignet, zumal die Verhandlungen mit den Elfen ausgespielt werden können.
Ich hoffe, das hilft dir weiter.