Eines vorweg: es geht ausschließlich um die kämpfende Rahja. Damit meine ich nicht das Gestech im Bett, sondern das mit Blut, Schmerz und Tod. Ich will also keine Kommentare über Sex lesen, darum geht es hier nicht.
In allen Publikationen finden sich Hinweise auf die eher zügellosen, und zuweilen blutigen Riten der tulamidischen Rahjageweihten, deren Praktiken - gerade post Borbarad - als bedenklich nah an Belkelel gelten. Wie in Vandemecum nachzulesen, gilt die Radscha Uschtammar als die Göttin der wilden Ekstase, die ihre Feinde mit dem Speer bekämpft und auch tötet.
Das Gewalt der Kirche nicht fremd ist, zeigt sich ja durchaus in den Säbeltänzern (die Kavaliere möchte ich nur ungern nennen, weil sie mir eher als defensive Prunkgaristen erscheinen), die durchaus auch aktiv den Kampf suchen. Und auch diesmal dem tulamidischen Raum entspringen. Da diese durchaus auch die Weihe empfangen, kann man kämpfende Geweihte nun als möglich betrachten. Gerade in der 7G ist das auch eine interessante Frage.
Aber was ist nun, wenn eine gewöhnliche Geweihte der Radscha Uschtammar nacheifert? Oder nacheifern will? Im Prinzip ist das Rahjatemplate gegen kämpfende Geweihte, Spätweihe ausgeklammert, aber warum sollten sie eine waffentragende Göttin anbeten, ohne selber eine zur Hand zu nehmen? Rondrageweihte kämen ja auch nicht auf die Idee, keine Waffe zu tragen, und Rondra auf den Sturmaspekt zu reduzieren. Warum also sollte eine junge tulamidische Novizin Rahja nur auf Schönheit und leidenschaftliche Ekstase reduzieren, den Speer in der Hand aber ignorieren?
Im IT Text auf Seite 10 des Rahja Vandemecums heißt es "Radscha Uschtammar fuhr unter ihre Feinde und durchbohrte sie mit ihrem gewaltigen Speer. Das Blut färbte ihre Schleier rot, als es den bebenden Körper netzte [...]" Wie weit würde eine solche Geweihte gehen? Würde auch sie töten? Oder einen besiegten Feind einfach laufen lassen? Oder mehr den Kampf als Mystik sehen, wie die Säbeltänzer?
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