Beiträge von TOWTTS

    Eine der spannendsten Fragen der aktuellen Zeit, die ich mir auch bereits das ein oder andere Mal gestellt habe.

    Vorweg: Die Angst, ein KI-Filter könnte irgendetwas verhindern teile ich nicht. Ausbremsen vielleicht, am Ende wird sich aber jedes Problem mit dem menschlichen Support/Betreiber hinter dem KI-Filter klären lassen. Und wenn es darum geht, das eindeutig eigene Werk neu aufzulegen, ist das sicherlich in sehr kurzer Zeit möglich. Die theoretische Möglichkeit, dass kreative Portale/Plattformen zukünftig allein per KI verwaltet werden halte ich noch für sehr weit weg.

    Was ist nun aber mit dem kreativen Prozess selbst? Hier gibt es durchaus Einfluss, da die KI bereits heute andeutet, dass sie viele Dinge sehr viel schneller wird erledigen können. Beispiel Schreiben (was mich selbst betrifft): Wenn ich richtig "im Flow" bin, schaffe ich die Rohfassung eines Romans (~400 Seiten, noch keine Korrektur/Überarbeitung) in ca. sechs Monaten. Bis zur finalen Fassung braucht es dann vielleicht nochmal so lange. Ich glaube, dass die Erstellung dieser ersten Fassung sich mittels KI deutlich beschleunigen lässt. Über "KI, mach mir mal ne Beschreibung von Grangor, Phex 1035 BF, ca. eine halbe Seite" bis "KI, schreib mir eine Geschichte aus Aventurien, in der A, B und C auftreten, Thema XYZ, im Lieblichen Feld des Jahres 1035 BF, in der ein Kaiserdrache eine entscheidende Rolle spielt" lässt sich die Zeit auf drei Monate bis vielleicht eine Woche verkürzen.

    Ist das schlimm? Muss es nicht sein, wie alle Neuerungen bringt auch die KI einfach neue Möglichkeiten hervor. Die man nutzen kann, oder eben nicht. Das mindeste, was man dabei regeln sollte, ist, dass ein Ergebnis, das (teilweise) mittels KI erzielt wurde als solches klar gekennzeichnet werden muss (inwieweit man das hinterher nachprüfen kann steht auf dem zweiten Blatt - wir gehen für einen Moment von der redlichen Nutzung der neuen Technik aus).

    Um das zwischenzuschieben: Für mich wäre das nichts. Ich erlebe beim Schreiben häufig, dass Szenen oder Plots, die ich zu Beginn eines Buchs klar im Kopf hatte, sich beim Schreiben plötzlich verändern. Weil man die Charaktere besser kennt. Und man merkt, wenn man in der Szene ankommt, dass sie sich unmöglich so verhalten würden, wie man es ursprünglich mal angenommen hatte. Und plötzlich entwickelt sich 'vor den eigenen Augen' eine ganz neue Geschichte - einfach, weil man ihr dafür die nötige Zeit gibt. Das wird - je nachdem, wieviel Arbeit man der KI überlässt - verloren gehen. Da genau das für mich den großen Reiz und den Spaß am Schreiben ausmacht, würde ich, wenn überhaupt, auf KI-Mittel nur sehr spärlich zurückgreifen.

    Die spannende Frage die sich daran anschließt, ist, ob der potentielle Leser den unterschied erkennt. Und am Ende auch bereit ist, den höheren Aufwand mit einem um Faktor 2-3 höheren Preis zu würdigen. Hier bin ich sehr skeptisch; gerade für mich, als eher "Gelegenheits-Schreiber" stellt sich dann schnell die Frage, ob man mit seinen Büchern noch durchkommt.

    Ich denke, in ein paar (wenigen) Jahren, werden wir es wissen :) Denn aufhalten lassen wird sich diese Entwicklung nicht mehr.

    Auf bald

    -TOWTTS

    Mir fällt spontan Punin ein. Die haben den Invocatio Minor als Hauszauber, natürlich nur aus wissenschaftlichem Interesse *hust* Was wäre, wenn mal kein verkopfter Nerd aus dem Puniner Akkademie-Tor rausstolpert, sondern einer, der eher Erfahrung durch Praxis sucht? Also ein „Dunkel-grauer“ Magier? Wäre aus meiner Sicht interessant, insbesondere, weil man sich mit dem Leumund eines Puniner einiges „erlauben“ kann bevor jemand die Bannstrahler ruft (anders als wenn du dedizierter Schwarzmagier bist).

    Ansonsten gibt es natürlich bei den anderen magischen Professionen einige Möglichkeiten, die es mit Regeln auch nicht so genau nehmen. Hexe fände ich persönlich sehr stimmig.

    -TOWTTS

    x76 Das hört sich sehr richtig an und so wie du es beschreibst hab ich direkt wieder Lust es nochmal auszuprobieren 🙃 In dem Abenteuer gab es tatsächlich nur den einen Kampf (mit Waffen), der Stil braucht aber mit Sicherheit mehr Gelegenheiten um „gemeistert“ zu werden.

    Danke nochmal für die Einblicke. Bin mit meinen Überlegungen inzwischen weiter gewandert und bei nem BHK-Kämpfer gelandet (hat nix mehr mit „Ninja“ zu tun darum keine weiteren Details), was dann sicher gradliniger/einfacher wird. Evtl. ergibt sich aber irgendwann die Gelegenheit für ein „nächstes Mal“ 😎

    Auf bald

    -TOWTTS

    Moin,

    Alternative, die ich anbieten würde, wäre den Charakter in Richtung Heimlichkeit/Dieb zu entwickeln, wenn es (neben dem Rollenspielerischen) auch darum geht, eine neue Herausforderung/Aufgabe zu finden.

    Ich spiele aktuell in unserer JdF-Kampagne den Halbelfen Thalorion; da ich spät eingestiegen bin, habe ich diesen eigentlichen NSC auf einer sehr hohen Stufe (~10.000 AP, ich durfte "neu verteilen" mit einigen Rahmenbedingungen) übernommen. Zu Beginn habe ich ihn ähnlich wie du rein auf Natur-Skills und meisterlichen Fernkämpfer ausgerichtet.

    Im ersten Abenteuer kam es dann - wie fast immer - zu Überlegungen und Optionen, die ein heimlicheres Vorgehen erforderten. Die Runde war bis dahin sehr gradlinig aufgestellt (Kampfmagier, Ordenskrieger, Schwertgeselle). Durch meinen Einstieg wurden diese Optionen überhaupt erst möglich. Und dabei fiel auf, dass ein Halbelf-Jäger nur einen "kleinen Schubs" braucht, um zu ein recht potenter Einbrecher und Dieb zu werden.

    Konkret brauchte ich ein paar Talente:

    • Schlösser knacken: Ganz wichtig und Prio 1 (bei meiner ersten Tür musste noch das Brecheisen ran). Da es ein B-Talent ist, hat man das (Lehrer vorausgesetzt) recht schnell auf 10+ gesteigert.
    • Gassenwissen: Gehört irgendwie dazu und ist auch praktisch, wenn man sich mal in der nächtlichen Stadt allein nicht verlaufen will. Als B-Talent ebenfalls günstig (Prio 2), hatte ich tatsächlich eh schon "mitgesteigert".
    • Taschendiebstahl: Gehört auch irgendwie dazu, ist aber erstens deutlich seltener wirklich notwendig und zweitens als D-Talent deutlich teurer zu steigern. Also Prio 3

    Das war's schon. Die anderen "Standard-Talente" (Schleichen, Sich verstecken, Klettern, Athletik/Körperbeherrschung) brachte mein Halbelf schon mit. Ich hatte dazu noch den "Adler, Wolf" in einer Sumpfrattengestalt; eigentlich nur ein Überbeibsel aus der Hintergrundgeschichte, inzwischen in der Runde aber beliebter als der "Falkenauge". Bei dir sehe ich mit "Visibili" und "Seidenzunge" auch zwei sehr praktische Zauber :)

    Zum Schluss bietet sich bei dieser Richtung auch noch eine Spätweihe zum Phex-Geweihten an. Darüber denke ich auch noch nach, ich denke bis zum Ende der Kampagne wird sich bei uns aber keine Gelegenheit mehr für eine angemessene Auszeit ergeben.

    Just my 2 Cent :)

    Auf bald

    -TOWTTS

    Bezieht Ihr Euch auf DSA5? Da ist das Verhältnis zwischen AT-Malus und PA-Malus nämlich 1:2, man wandert in der Tabelle also ein links, zwei hoch. Bei höheren AT-Werten sind das so um die 5%, manchmal bis zu 7%, was einer Steigerung der AT von einigen Punkten (je nach PA des Gegners) entspricht.

    Cool, genau den Gedanken hatte ich auch, als ich das gesehen habe "eigentlich wäre eine Verdoppelung des Abzugs gerechtfertigt".

    Ich hatte tatsächlich DSA 4.1 (und alle vorherigen Versionen) im Kopf, DSA 5 kenne ich (noch) nicht. Diese Änderung erscheint mir aber zumindest sehr sinnvoll zu sein :) Vielleicht bekomme ich sie in meiner Runde als Hausregel durchgesetzt.

    Auf bald

    -TOWTTS

    Deswegen hat ein professioneller Kämpfer bei mir mindestens 17/17 ;) Sonst braucht man mit Manövern gar nicht erst anfangen :P

    [...]

    Die Aussage stimmt sicherlich :)

    Meine Erkenntnis gilt allerdings unabhängig vom eigenen AT-Wert. Wenn wir bei deinem Beispiel (AT 17) bleiben und nehmen an, du kämpfst gegen einen mäßig begabten Kämpfer (PA 10), dann kommst du bei einer Finte +2 effektiv von einer Trefferchance von 43% auf 45%, also gerade mal +2%. Erhöhst du beim nächsten Mal auf eine Finte +5, dann bleibst du bei 45% und steigerst nur dein eigenes Risiko. Übertreibst du es und machst eine Finte +10, dann sinkt die Chance sogar auf 35%.

    Schockiert mich gerade etwas, ich finde, das stellt das Manöver klar hinter vergleichbare wie Meisterparade oder Wuchtschlag.

    Auf bald

    -TOWTTS

    Erstmal danke Beregar für die Mühe.

    Was ich bei der Übersicht gerade erschreckend klar finde, ist, wie ineffizient eigentlich das Manöver Finte ist. Praktisch tauscht man ja eine verminderte Chance zur Parade gegen eine verminderte eigene Trefferchance. In der Tabelle kann man die effektive Veränderung der Chance, einen Treffer zu landen gut erkennen, wenn man sich nach „links-oben“ bewegt. Da sieht man, dass in den meisten Fällen die Chance um nur 1% steigt, in nicht wenigen Fällen sinkt die Chance sogar. Verbunden mit dem Risiko, bei Misslingen das Nächte eigene Manöver zu erschweren, bleibt quasi nix über.

    Wahrscheinlich ist das keine Neuigkeit, so klar war es aber mir zumindest nicht bewusst 🙃

    Auf bald

    -TOWTTS

    Hi TOWTTS

    klingt ja so, als wärest du mit deiner Figur relativ zufrieden :)

    "Meisterliches Entwaffnen" und AT/PA von 16/14

    DA könntest du noch optimieren, wenn du früh die Manöver wirklich hernehmen möchtest. Wenn du Binden/Meisterparade und Entwaffnen aus der Parade machen willst, sollte deine Figur Paradelastig gesteigert sein imo. AT/PA Basis sollte mindestens 8/8 sein, dann sollte eigentlich ein TaW der Waffe von 15 drin sein + Spezialisierung. Dann sollte für den Kettenstab durchaus ein 15/20 möglich sein (Kettenstab macht ja nochmal +1/+1), und das geht durchaus noch besser. Mit einer PA von 14 kannst du kaum eine Ansage machen, erst recht kein Entwaffnen.

    Moin,

    ja, stimmt, der Charakter kann sicher auch noch optimiert werden.

    Zunächst, es geht schon um das Entwaffnen aus der Attacke, denn dort hat der Kettenstab seinen Bonus. Was ich meinte, war, dieses Manöver durch Meisterparade/Binden vorzubereiten. Komme ich mit einer Meisterparade +4 zu meiner Attacke und nehme noch den Bonus des Kettenstabs, ist das Manöver nur noch eine normale Attacke. Würde ich dem Ganzen noch eine Chance geben, würde ich trotzdem, wie du schreibst, wohl einen deutlich höheren Paradewert anstreben, um damit noch besser "Spielen" zu können.

    Was mich davon eher zurückhält, ist der dann doch relativ kleine Effekt.

    1. Steht als großes Hindernis noch dazwischen, dass dem Gegner seine Parade misslingen muss - und bei der sowieso vorliegenden Schwierigkeit, besteht relativ wenig Spielraum für eine Finte. Ich hatte in dem Kampf versucht, auszunutzen, wenn dem Gegner die eigene Attacke +3 o.ä. misslungen war, dann fehlen aber zwangsläufig Bonuspunkte aus der Meisterparade und man hat nicht viel gewonnen.

    2. (und das war das eigentliche Negativerlebnis) ist ein dann endlich erfolgreiches Entwaffnen ja kein wirklicher Game-Changer - der Gegner hebt die Waffe einfach wieder auf, man hat im Zweifel nur einen Passierschlag gewonnen und dass der Gegner eine Runde nicht attackieren kann. Hier kann ein Ausfall helfen, wenn man es schafft, nach der eigenen Entwaffnen-Attacke wieder vorm Gegner dran zu sein.

    Insgesamt alles sehr speziell und darum würde ich allein darauf nicht wieder setzen.

    Auf bald

    -TOWTTS

    Hallo,

    an diesem Wochenende haben wir tatsächlich die angekündigte Spontan-Runde gespielt mit einem "One-Shot", in dem ich den hier diskutierten Charakter gleich einmal ausprobieren konnte. Wie versprochen mein Erfahrungsbericht:

    Zunächst zum Charakter selbst: Ich habe mich für die Variante Leibwächter entschieden, da ich unbedingt den kämpferischen Aspekt und insbesondere den Kettenstab in Aktion ausprobieren wollte. Unser Meister war sehr gnädig bei den Ausgangspunkten (120 GP, max. 105 für Eigenschaften, eine auf 15, +1500 AP), so dass ich mir einen soliden Kämpfer im allen Sonderfertigkeiten bis einschl. "Meisterliches Entwaffnen" und AT/PA von 16/14 bei RS 4 bauen konnte.

    Vom Hintergrund her war er ein Exil-Maraskaner aus Kunchom; ich habe ihn mir vorgestellt als den typischen "Kerl in der Ecke" des Anführers einer lokalen Verbrecherbande (seinem Großonkel), der ihn aber irgendwann "über die Klinge" springen ließ, heißt, einen Mord anhängte um selbst davonzukommen, daher musste er schnell aus Kunchom fliehen.

    Von den 5 eingangs beschriebenen "Er sollte"-Punkte konnte ich damit 3-4 erfüllen, die heimliche und akrobatische Seite musste ich vernachlässigen, einzig mit dem Vorteil "Balance" habe ich ihr etwas Rechnung getragen.

    Damit ging es in das besagte Abenteuer. Eventuell kennt es der ein oder andere: Setting war, dass wir "in Brabak gestrandet" waren, ohne genug Gold, um ein Schiff zu chartern und ohne Landweg, den wir wählen konnten. Daher nahmen wir den Auftrag eines Kaufmanns an, dessen Tochter von einem Piraten entführt worden war und die er gerne zurückhaben wollte.

    Ich will nicht zu viel spoilern, für einen zwanglosen Abend war das Abenteuer in jedem Fall sehr witzig und bietet sicher auch Potential, einige Passagen hervorzuheben, um es noch länger zu gestalten.

    Meine Erfahrungen mit "Beyjin" möchte ich so zusammenfassen:

    - Es gab reichlich Gelegenheit für maraskanische Folklore und Schimpfen auf die "mittelreichischen Besatzer", ohne direkt in Konflikte reinzugeraten, das hat viel Spaß gemacht

    - Es war mein erster Charakter mit Hruruzat und der Kampfstil hat ebenfalls viel Spaß gemacht. Unvergessen ist die Szene, als Beyjin, umzingelt von vier Gardisten, den Ausbruch mit einem angelaufenen Sprungtritt wagte, der nicht nur glückte sondern direkt auch einen Zat zur Folge hatte. 29 TP(A) später lag eine der Wachen auf dem Boden und Beyjin gab Fersengeld.

    - Am Ende kam es zu einem Zweikampf in einer Arena um das Schicksal der schönen Kaufmannstochter. Eine perfekte Gelegenheit, den Kettenstab auszuprobieren. Und hier bin ich froh, dass ich es in einer Spontan-Runde ohne langfristige Folgen getan hatte, denn meine Erwartungen wurden in diesem Fall nicht erfüllt. Nicht wegen des Kettenstabs selbst, der war solide mit guten Werten und Vorteilen, der geringe Schaden fiel nicht so sehr ins Gewicht, da der Gegner (wie Beyjin) kaum Rüstung trug. Was jedoch den Kampfstil angeht, so wurde ich enttäuscht: Nicht nur, dass Meisterparade + Binden sich als Vorbereitung für das Entwaffnen als sehr sperrig und zudem risikoreich herausgestellt haben, zudem konnte ich keine meiner Entwaffnen-Attacken erfolgreich durchbringen. Aus "Gnade" würfelte mein Gegner dann tatsächlich einen Patzer und verlor seine Waffe, doch, wie dort nachzulesen, hatte er sie eine Runde + Gewandtheitsprobe später wieder in der Hand. Der Sprungtritt auf den zwischenzeitlich Unbewaffneten ging fehl, auf den Passierschlag +8 verzichtete ich gleich. Am Ende ging der Kampf in einen sehr kräftezehrendes Standard-AT/PA-Schlagabtausch über, den ich mit satten 8 Rest-LP "überlebte". Die Kaufmannstochter war gerettet - immerhin :)

    Als Fazit würde ich sagen: Witziger Charakter, der sicherlich auch Portential für längerfristiges Spielen bietet. Auch der Kettenstab ist eine interessante Waffe, als versteckte H/N-Alternative zum Tuzakmesser, die man ohne Weiteres im Ärmel verstecken und auch im Gasthaus dabei haben kann. Den Schwerpunkt würde ich aber etwas verschieben, eher auf "Ausfall", und den Vorteil, dass man bei Bedarf ohne Abzüge auch 2x zuschlagen darf. Für den Zweikampf würde ich dann allerdings immer das Tuzakmesser wählen. Aber so ähnlich hatte es x76 ja auch bereits beschrieben :)

    Danke nochmal an alle, mir hat die Diskussion großen Spaß gemacht; wenn ich mal wieder am Grübeln bin, wiederhole ich das mit Sicherheit ;)

    Auf bald

    -TOWTTS

    [...]

    Mein Tipp: Wirf mal einen Blick auf den Söldner (Leibwächter) WDH S. 117. [...]

    Vielen Dank, das klingt in der Tat sehr vielversprechend! Ich hatte gehofft, dass sich jemand meldet, der so etwas ähnliches schon mal ausprobiert hat :)

    Auch Danke an alle anderen bzgl. Überlegungen und Tipps in Richtung Meuchler. Affen-Hexer ist mir im Gedächtnis geblieben und Zweiter Finger TSA ist mir seit einigen sehr alten DSA-Romanen ein Begriff. Der Charakter hier sollte wie erwähnt aber in eine andere Richtung gehen.

    Ich werden die Vorschläge von x76 (Basis Leibwächter) und Schattenkatze (Basis Gaukler) mal beide im Tool zusammenbasteln.

    Es hat sich gerade ergeben, dass wir an diesem Wochenende aufgrund Krankheit eines Mitspielers vielleicht eine Spontan-Runde einlegen müssen, wenn dann würde ich den "Ninja" dort gleich mal ausprobieren - ich berichte von meinen Erfahrungen :)

    Auf bald

    -TOWTTS

    Entwaffnen ist ein + 8 Manöver (am besten aus der PA, wenn der Gegner seine PA schon verbraucht hat, weil es aus der AT heraus pariert werden darf), und hat Binden und damit MP oder PW I als Vorsaussetzung. [...]

    Entwaffnen ist mit dem Kettenstab erleichtert, daher würde ich mich perspektivisch darauf spezialisieren. Natürlich klappt das noch nicht am Spieltag 1 ;) Da kämpft man aber auch noch nicht gegen Drachen und kommt (hoffentlich) mit solider AT/PA und 1W+2 klar.

    Auf bald

    - TOWTTS

    [...] Ich habe lange einen unbewaffneten, heimlichen Kämpfer gespielt (Dieb, der dann Phexgeweiter wird) - also bis auf 23.000 AP, und selsbt mit Entwaffnen, Hruruzat, Mercenario usw. hat es trotzdem nicht gereicht, nur unbewaffnet zu kämpfen. Sobald der Gegner Rüstung hat, kannst du es komplett vergessen. [...]

    Danke für die Einschätzung und insbesondere den Erfahrungsbericht, so etwas finde ich persönlich immer besonders hilfreich :)

    Rüstung ist der große Knackpunkt, die Gefahr sehe ich auch. Und wenn man am Ende sehr viele Punkte in Kampftalente steckt, sollte man auch gut kämpfen können und nicht an jedem Stadtgardisten mit nem Kettenhemd + Helm "abprallen". Die Hoffnung wäre, dem mit einer Kombination aus Entwaffnen + Beinfeger begegnen zu können. Wie du es schreibst sieht man dann aber gerade bei den wichtigen Kämpfen gegen Ungeheuer oder Dämonen trotzdem alt aus.

    Ich werde dem Charakter im Planer mal eine Chance geben - den Vorschlag Gaukler, Exilmaraskaner als Ausgang finde ich ganz vielversprechend - und das Ergebnis hier posten.

    Vielleicht kehre ich dann aber auch zu meiner Ursprungsidee zurück, den Balihoer Krieger mit Schild und Morgenstern :P

    P.S.: Prinzessin verhauen und Drachen befreien klingt nach einer interessanten Vita deines Geweihten ;)

    Auf bald

    - TOWTTS

    Hallo,

    danke schonmal für die schnellen Antworten!

    Zu den Grundsatzfragen:

    - Die Zeit steht noch gar nicht fest. Es gibt die lose Idee, nachdem wir die "Jahr des Feuers" gerade abgeschlossen haben, die "Drachenchroniken" (wenn die so heißt) zu spielen, ich glaube die spielt zeitlich danach. Ich schaue aber absichtlich nicht so genau nach :)

    - Assassine leitet als Begriff fehl. Es soll nicht unbedingt ein Typ sein, der tatsächlich für Gold andere Leute umbringt oder auch nur auf dem Weg dorthin ist. Das fände ich als Charakter zu festgelegt. Es soll nur jemand sein, der, aus welchem Hintergrund heraus auch immer, ähnlich ausgebildet ist und kämpft. Sei es, wie im oben angeteaserten "Karate Kid" weil man per Zufall über einen entsprechenden Lehrmeister stolpert oder sei es, wie im aktuelleren "Shang-Shi", weil man aus einer entsprechenden Ausbildung geflohen ist. Deswegen ist "Stufe 0" für mich auch kein Problem; klar ist der "Ninja", der beim Salto auf die Nase fällt, eher ein ungewohntes Bild, aber jeder fängt mal an :)

    - Tulamidischen Phexi find ich auch interessant und schau ich mir mal an. Ich mag allerdings die maraskanische Kultur ("Sei gegrüßt, Bruderschwester!"), insofern ist es vielleicht eher eine Präferenz als tatsächlich ein Gebot, einen Maraskaner zu nehmen.

    - Kettenstab war der Auslöser für die Idee, es gibt aber natürlich auch Varianten. Kampfstab finde ich auch sehr interessant, vielleicht da mal abgebogen, weil es ein ähnliches "Problem" gibt: Welche Profession kombiniert denn gut Heimlichkeits- und Akrobatiktalente mit nem guten Kampfstab-Startwert?

    Auf bald

    -TOWTTS

    Guten Tag zusammen,

    unsere Runde nähert sich dem Ende der aktuellen Kampagne und auch wenn wir für den Übergang erstmal einen Ausflug in ein anderes System geplant haben und die konkrete Entscheidung noch eine ganze Weile Zeit hat, strecke ich gerade gedanklich meine Fühler nach neuen Charakterkonzepten aus. Eine Idee, bei der ich hängen geblieben bin, ist der "aventurische Ninja", konkret war der Kettenstab der Auslöser (witzigerweise hatte ich eigentlich nach Morgenstern suchen wollen). Das Konzept finde ich gerade ganz spannend, konkret zu bauen aber ziemlich schwierig. Darum habe ich die Hoffnung, der ein oder andere von euch ist in die Richtung schonmal abgebogen und kann mir Erfahrungsberichte oder einfach Tipps geben.

    Als Basis vorweg: Wir reden über DSA 4.1.

    Zum Charakter:

    - Er ist eindeutig ein "Kämpfer/Dieb", die Kampfprofession steht mE im Vordergrund. Mir fällt es aber schwer, hier ein passende zu finden und würde vermutlich eher zu einer "heimlichen" Profession greifen und viele, viele GP im Kampf versenken

    - Er sollte mit dem Kettenstab umgehen können (da das ein E-Talent ist bestenfalls "begabt"), hat das irgendeine Profession überhaupt als Starttalent?

    - Er sollte "Karate" können, muss es dann Hruruzat sein? Oder geht das auch anders? Ich sehe ihn nämlich nicht als Moha sondern als...

    - Er sollte Maraskaner sein! Das ist wichtig, damit kommt der charakterlich spannende Teil rein und nur dadurch wird er für mich ein "glaubhafter Exot". Einen mittelreichischen Ninja fände ich seltsam.

    - Er sollte akrobatisch sein: Springen, Klettern, Ausweichen, Pfeile aus der Luft fangen etc. -> Was man als "Ninja" so macht :)

    Zum Übernatürlichen:

    - Er könnte magisch begabt sein, da er keine Rüstung und vrs. keine metallische Waffe trägt. Das könnte das Konzept aber auch überladen.

    - Alternativ könnte er auch Brüderchen Phex dienen, verschiebt das Ganze aber mE zu weit weg vom Kämpfer

    - Er könnte auch ganz einfach profan bleiben, ich sehe hier genügend Baustellen auch für eine langfristige Entwicklung

    Zum Hintergrund:

    Der würde sich entwickeln, ich sehe ihn aber nicht als "klassischen" Ninja im Sinne von Meuchelmörder im Auftrag oder fester Anstellung eines Dienstherrn oder einer Organisation. Er sollte frei genug sein, um als Held im übrigen Aventurien herumzustreifen und Abenteuer zu erleben. Da sehe ich vor allem den maraskanischen Einschlag: Überlebender oder Flüchtling, aufgewachsen im Exil etc. Lehrmeister könnte ein alter "Sensei Miyagi" sein, der selbst vielleicht mal Mitglied des "Zweiten Fingers" war und ... ich schweife ab => es soll erstmal vor allem um das Regeltechnische gehen :)

    Also: Wie kann man sowas bauen? So dass es

    1. spielbar ist

    2. glaubwürdig bleibt

    3. langfristig Spaß macht

    Bin gespannt auf eure Ideen :)

    Auf bald

    - TOWTTS

    Ich finde die aufgebrachte Frage sehr interessant, insbesondere, wenn man den Gedanken etwas weiter fasst. Der prägende dritte Orkensturm war im Jahr 1014 BF, das ist In- (wie Out-)time 30 Jahre her. Seitdem ist die Situation wie eingefroren. Und je länger das dauert, desto schwerer wird es, diesen Punkt realistisch zu vermitteln.

    Wenn man sich in die Zeit von damals zurückversetzt - ich bin selbst in dieser DSA-Zeit "groß" geworden und habe mich für meinen aktuellen Roman nochmal dorthin zurückversetzt - stellt man fest, dass unglaublich viel los war. Innerhalb von 15 Jahren gab es nicht nur den Orkensturm sondern auch die Borbarad-Krise, selbst unten in der Khom war was los. Von Philleasson bis dritte Dämonenschlacht - das waren nur 12-13 Jahre. Nun kann man berechtigterweise anbringen, dass das vielleicht etwas viel und etwas dicht war. Das Gegenteil davon sieht man allerdings jetzt und ich muss sagen, es ist auch nicht gut. Statt einer neuen, packenden Erzählung verliert sich die Welt in viel Klein-Klein und Lokalkolorit.

    Ich gebe gerne zu, dass ich nicht jedes offizielle Abenteuer und jede neue Veröffentlichung gelesen habe. Ich habe aber seit ebenfalls fast 30 Jahren den Aventurischen Boten aboniert und in den letzten Jahren häufig den Effekt festgestellt, dass ich ihn nach Überfliegen der Titelseite direkt ins Archiv gelegt habe - es war für mich einfach nichts Spannendes dabei. Ja, die Wahl zur Adelsmarschallin der Festumer Lande, mit all den kleinen Intrigen und Spielchen, ist charmant, aber reicht das?

    Um zum Thema des Threads zurückzukommen: Ich würde ooork zustimmen, dass hier eine Chance vertan wurde, einfach deshalb, weil Aventurien mal wieder eine "Große Geschichte" gebrauchen könnte - die Orks und die Thorwaler wären dafür sehr passend, im Kontrast zur (für mich immer noch Beispiel-gebenden) G7 sehr weltlich und im ebenfalls sehr spannenden aber dort unterrepräsentierten Norden anzusiedeln. Wie wäre es dann mal, analog zur Splitterdämmerung, sich endlich mit der Befreiung des Sveltlandes (die Älteren werden sich erinnern - ja, das war mal in menschlicher Hand) zu kümmern? Ob das nun im Rahmen der Spielhilfe oder als neue Abenteuer-Kampagne hätte passieren sollen, ist mir ehrlich gesagt wurscht :)

    Bis bald

    -TOWTTS

    In einer unser ersten Kampagnen (AD&D) waren wir noch sehr ambitioniert und haben uns unsere eigene Welt ausgedacht. Das hat am Anfang sehr viel Spaß gemacht - bspw. haben wir den Kontinent gemalt, indem wir mit dem Bleistift eine Ameise verfolgt haben.

    Nach diesem kurzweiligen Einstieg habe ich die Meisterrolle übernommen und habe es mir zur Aufgabe gemacht, quasi den kompletten Hintergrund der Welt selbst zu schreiben. Angefangen bei der Schöpfungsgeschichte bis zu den Werten des Avatars des Lichtgottes. Ich hab endlose Stunden darin versenkt, meine Machwerke aber niemals irgendwem aus der Gruppe gezeigt - woher sollten die armen Sterblichen auch die Werte des Avatars des Lichtgottes wissen? Dazu habe ich mir einen epischen Plot überlegt, so ein bisschen der Gründungsmythos unser neuen Welt.

    Nach 8-10 Abenteuern hatten wir nicht mal an der Oberfläche gekratzt, meine Gruppe gab mir dann freundlich aber bestimmt zu verstehen, dass sie jetzt gerne wieder mal was neues spielen würde und ob nicht vielleicht auch mal ein anderer meistern könnte. Merke: Bevor du dir die Nächte um die Ohren schlägst, solltest du unbedingt deine Erwartungen mit denen deiner Gruppe abstimmen :)

    - TOWTTS