Beiträge von Alberix

    Aber es geht ja darum eine Geweihte zu spielen

    Die Frage ist wohl, warum hat die Mitspielerin den Wunsch Horas-Geweihte zu spielen? Welche Vorstellungen hat die Mitspielerin dabei? Warum gerade Horas?

    Es geht hier ja nicht um eine reine IG-Geschichtsfrage ob Horas-Geweihte eher Praios- oder Phex-Geweihten-ähnlich sind, sondern darum, dass Deine Mitspielerin am Schluss einen Charakter hat, der dem entspricht, was sie sich vorgestellt hat. Damit kann man das Pferd auch von Hinten aufzäumen: Die Spielerin hat sich z. B. eher den Phexgeweihten unter Horas-Geweihter vorgestellt und damit interpretiert der SL den Horasorden (sorry, den Horaskaiserlichen Hausorden vom Heiligen Blut) künftig auch so, damit es zur Vorstellung der Spielerin passt.

    Wenn ich aber die wenigen Quellen kurz überfliege (insbesondere im Wiki-Aventurica), ist Horas klar näher bei Praios.

    Auf die Tipps bin ich sehr gespannt - wir haben ein ähnliches "Problem". Bis jetzt konnte ich das jeweils mit der "Undercover-Spielerin" jeweils zwischen den Spielabenden klären. Gerade für den nächsten Abend habe ich mich mit ihr besprochen und musste dabei aber bereits etwas vorgreifen (also eine Situations beschreiben, die IG erst in zwei Tagen sein wird und wir vermutlich am kommenden Spielabend erreichen werden). Das wird aber immer mühseliger.

    Wir haben's auch schon versucht damit, dass sie auf Toilette geht und mir eine Nachricht z.B. per WhatsApp sendet...funktioniert auch nur bedingt (da ich grundsätzlich Nachrichten auf lautlos habe hab ich ihre Nachrichten auch erst am nächsten Tag gesehen :/X/)

    Zum Teil arbeite ich mit Zettelchen (ja, wie früher in der Schule 8o) die ich den Spielern verdeckt zuschiebe. Hier achte ich mich darauf, dass dies am Spieltisch normal ist und alle Spieler immer mal wieder so einen Zettel kriegen. Zum Teil mit belanglosen Details wie z. B. "Dein Charakter bemerkt einen ca. 12jährigen, verschmutzten Jungen, der zwei Tische neben Euch einem Händler heimlich die Geldkatz abschneidet. Du kennst weder den Jungen noch den Händler". Der Spieler entscheidet dann selber ob er darauf eingehen will oder nicht. Gibt dann vielleicht ein kurzes Intermezzo und fertig.

    Diese Zetteltaktik funktioniert bis jetzt am besten.

    Idee ist wirklich, dass sie unentdeckt bleibt und die Gruppe immer wieder hintergeht ohne das diese es merken. Klar soll es irgendwann ans Licht kommen - DAS soll dann ein grosses AHA- und auch ein "wie konnten wir das nicht merken"-Erlebnis werden. Ein reines "Spieler-Charakter-Wissen-Trennen" wäre da witzlos.

    Es war mir früher immer ein Graus, dass derjenige, der das meiste Würfelglück hatte, die besten Werte hatte und damit das gesamte Heldenleben lang (und das kann ja bis zu 20 echte Jahre sein) davon profitiert.

    Da bin ich voll Deiner Meinung! Dann wird Dir DSA5 vermutlich gefallen - oder vielleicht auch Ilaris.

    Ich bin übrigens noch immer nicht sicher ob mein Entscheid für DSA5 anstatt Ilaris richtig war - irgendwie ist Ilaris für mich zu wenig und DSA5 noch immer zu viel Regeln...aber das gehört ja jetzt nicht hierher.

    Zitat von Wonderman

    Ich selber kann mir Dinge die ich lese oder mir jemand erzählt sehr gut lebhaft vorstellen. Ich habe ein sehr gutes Räumliches Vorstellungsvermögen. Meine Phantasie, bzw. Improvisationsfähigkeit ist dagegen leider nicht besonders ausgeprägt. Aus diesem Grund spiele ich am liebsten vorgefertigte Abenteuer und zum Glück gibt es davon ja mehr als genug.

    Auch hier sind wir uns vermutlich ähnlich. Ich hatte aber mal ein recht gelungenes (Spielermeinung) Abenteuer gebastelt und zwar in dem ich mir kaum Storyline überlegt hatte, sondern lediglich die Umgebung definiert. Klar, es gab eine kurze Einstiegsgeschichte - die Helden kamen zum Auftrag (wurden dazu gezwungen), einen Armeeverband der Novadis irgendwie aufzuhalten. Sie haben dazu einige Mitstreiter gekriegt und sollten sich zum Schein von den Novadis als Söldner anheuern lassen. Dann hatte ich nur noch die Personen (Mitstreiter sowie relevante Personen der Novadis), das Armeelager und die Umgebung definiert. Ich habe mir nicht überlegt, auf welche Art die Novadis aufgehalten werden können, sondern immer nur auf die Handlungen der Spieler reagiert. Die Spieler damals fanden das ein tolles Abenteuer weil sie merkten, dass sie nicht DIE Lösung herausfinden mussten und für mich als SL war's toll, weil ich mit den NSC's ungehemmt mitdiskutieren konnte (ich wusste ja auch keine fertige Lösung). In dieser Form muss man nicht mal wirklich improvisieren - es ist meist einfache Logik, die bestimmt, wie die Umgebung auf die Aktionen der Helden reagiert.

    Lange Rede, kurzer Sinn: Deine Stärke (räumliche Vorstellung) ist meiner Meinung nach schon ausreichend, ein Abenteuer selbst zu gestalten, wenn Du diese Stärke ins Zentrum legst (das Umfeld / Raum in dem sich die Helden bewegen und aggieren).

    Dank Dir Wonderman für diesen Beitrag - so muss ich diesen nicht mehr selber schreiben. Zumindest was Dein Werdegang in DSA betrifft bist Du ja fast wie ich...Geschlecht, Alter, Dauer des Spielens...ausser das ich damals mit DSA1 begonnen hatte (und ja, ich habe sogar noch den original W20 aus dieser Box) und nur bis DSA3 gekommen bin. :D

    Ich habe dann vor rund einem Jahr begonnen mir DSA5-Bücher zu kaufen und mich einzulesen (und habe parallel als Spielleiter DSA3 weiter gemacht). Wenn alles klappt, werden wir nächsten Sonntag das erste Mal nach DSA5-Regeln spielen.

    Übrigens bezüglich Deiner Frage zu Drucksachen - die Aventurienkarte (A1) aus der damaligen "Das Land des Schwarenz Auges"-Box (DSA2, erste Auflage) finde ich immer noch die beste Karte die je veröffentlicht wurde. Leider finde ich sowas in den DSA5-Artikeln nirgends mehr (und meine besteht mittlerweile mehr aus Klebstreifen als aus Originalkarte). Ja, ich habe mir das neue Landkartenset gekauft...und bleibe bei meiner Aussage von oben.

    Würdet ihr das Stigma Kindliches Aussehen in Kombination mit Altersresistenz zulassen?

    Ich sehe keinen Grund warum nicht. Ich finde es passt ja sehr gut zusammen. Könnte sogar heissen, dass die Altersresistenz eben nicht erst mit 25 bis 30 Jahren eingesetzt hat (der Char also immer ausseiht als wäre er 25 bis 30 Jahre alt), sondern eben schon früher...und dann sieht der Char eben aus als wäre er z. B. immer 15 Jahre alt....