Wuff! Aaalso ich meld mich dann auch mal zu Wort.
Für mich verdient auch ein Erststufiger Charakter eindeutig die Bezeichnung "Held". Okay, so lange er nicht darauf ausgelegt ist einfach witzig zu sein, ein klassischer Ottonormalbauer zu sein, usw. Aber der Standard-Held ist für mich vor allem ein Held, weil es in seiner Vergangenheit (die man ja großzügig ausgearbeitet hat) Begegnungen und Geschehenisse gibt, die nicht mehr als "normal" zu beseichnen sind. Ich meine, warum sollte er sonst als Schwächling in die weite Ferne ziehen und gefährliche Sachen machen? Sorry, aber der Traum vom Abenteuer gilt da einfach nicht.
Das Wort "Held" mag zwar meistens mit "berühmt", "tapfer", "eigenständig", "wehrhaft", usw. in einem Gedankengang gedacht werden, doch in meiner DSA_Erfahrung ist ein DSA-Held möglicherweise all dies nicht. Und trotzdem ist er ein "Held". Weil er einfach nicht normal ist. DSA-Charaktere implizieren in ihrer Person etwas Menschliches, etwas Greifbares. Dies wird herbeigeführt durch die verschiedenen Vor- und Nachteile, die sie haben. Sie haben Stärken, aber auch Schwächen. Insbesondere letztere machen sie gerade nicht zu den Heroen oder den Recken, die man aus den Sagen und Liedern kennt, aber trotzdem vereinen sie etwas anderes in sich, das sie zu etwas Besonderem macht.
Sie teilen mit diesen vielbesungenen Heroen und Recken eine gewisse Einstellung zum Leben, eine Lebensart. Sie sind nicht, wie der normale Bauer, der normale Handwerkwerker, der Krieger, der Aristokrat, der Ritter, der Magier usw. an einen gewissen Ort, den sie Heimat nennen, gebunden, sondern ziehen frei durch die Lande, um das zu leben und zu erleben, was auf sie zukommt. Dieser spontane Lebensstil ist für mich das primäre Attribut, das einen Helde ausmacht. Und nicht seine Kampfkraft, sein Mut, oder seine Entschlossenheit. Vielleicht wird er später mal an seinen Taten gemessen, doch auch der Wille sollte doch etwas zählen?!